Druckknopfstenerungseinrichtung für Förderanlagen, insbesondere Hufzüge. Drucl:kiiopfsteuerungseinrichtungen für Förderanlagen dienen dazu, durch Betätigen sines Druckknopfes im Fahrkorb oder an den Haltestellen den Fahrkorb nach einer be stimmten Haltestelle zu steuern. Bei bekann ten Einrichtungen ist jedem Druckknopf ein Stromkreis mit je einem Relais zugeordnet. Es sind also ebensoviel Relais -wie Halte stellen vorhanden: Daher muss eine der An zahl der Haltestellen entsprechende Anzahl Leitungen vom Fahrkorb, sowie von den ein zelnen Haltestellen nach dem Maschinenraum gelegt werden.
Es sind auch Einrichtungen bekannt, bei denen durch die Betätigung der Druckknöpfe verschiedene Widerstände in einen Strom kreis eingeschaltet, werden. Im Maschinen raum befindet sich ein in diesem Stromkreis eingeschalteter Strom- oder Spannungsanzei ger, dessen Ausschlag dem eingeschalteten Widerstand entspricht, und durch Schliessen von Kontakten die entsprechende Haltestelle wählt. Bei dieser Einrichtung wird also für die Betätigung mehrerer Haltestellen nur ein Stromkreis benötigt, und es ist nicht eine der Anzahl der Haltestellen entsprechende Anzahl Relais nötig. Der Nachteil dieser Einrichtung ist jedoch die Empfindlichkeit gegenüber den Spannungsschwankungen, so dass Fehlschaltungen vorkommen können.
Zur Vermeidung dieses Nachteils besitzt die Einrichtung gemäss der Erfindung zwi schen parallel gelegten, vermittelst der Druckknöpfe zu betätigenden Schaltern Wi derstände, die den einen veränderlichen Zweig einer Widerstandsbrücke bilden, durch dessen Veränderung mittelst der Schalter das Gleichgewicht der Widerstandsbrücke gestört wird, und eine in die Brücke eingeschaltete Steuervorrichtung, die auf die .Spannungs änderungen in der Brücke anspricht und einen Kontakthebel einer an den zweiten veränderlichen Widerstandszweig der Brücke angeschlossenen Kontaktreihe so lange ver stellt,
bis der Widerstand des zweiten Wi derstandszweiges dem des ersten entspricht und der Kontakthebel die dem betätigten Schalter entsprechende Stellung einnimmt.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Widerstandsbrücke in schema tischer Darstellung; Fig. 2 zeigt das Schema einer Aufzugs steuerungseinrichtung; Fig. 3 zeigt ein Fortschaltrelais.
Legt man an einen Widerstand 1-2 Spannung an, so wird, wenn die Widerstände 3-4 und 4-5 einander gleich sind, in der Leitung 4-6 kein Strom fliessen, falls die Zweige 1-6 und 6-2 einander gleich sind. Wird nun beispielsweise der Widerstand 4--5 verändert, so fliesst durch die Leitung 4-6 so lange Strom, bis der Widerstand 3-4 dem Widerstand 4-5 gleichgemacht wird.
Wird nun in die Leitung 4-6 ein Motor, Relais oder dergleichen gelegt, und betätigt man mit deren Hilfe eine Vorrich tung, welche beispielsweise den Widerstands zweig 3-4 verändert, so würde, wenn der -'@Tiderstandszweig 4-5 willkürlich verändert worden ist, diese Vorrichtung so lange arbei ten, bis der Widerstand 3-4 gleich dem Widerstand 4-5 ist, da in diesem Augen blick durch die Leitung 4-6 kein Strom mehr fliesst und daher ein eingeschaltetes Relais oder Motor stromlos werden würde. Es ist also durch einfaches Verändern des Widerstandes 4-5 möglich, eine Einrich tung zu schaffen, welche genau diesen Än derungen folgt.
In Fig. 2, welche eine Aufzugssteuerung darstellt, bezeichnet 7-8 den Brückenwider stand, welcher an das Netz. gelegt wird. 9-10 ist ein Widerstand im Fahrkorb 11, der durch parallel liegende Schalter vermit telst der Druckknöpfe 12, deren Anzahl der Haltestellenanzahl entspricht, verändert wer den kann. Jedem Druckknopf, also auch jeder Haltestelle, entspricht ein bestimmter Widerstand. 13-14 ist der zweite Brücken zweig mit der gleichen Einteilung wie der Widerstandszweig 9-10. Bei dem Wider standszweig 1ä-14 wird der Widerstand durch eine Kontaktbahn 15 und. Kontaktarm 16 verändert.
Der Kontaktarm 16 wird bei spielsweise durch einen Hilfsmotor 17 über ein nicht gezeichnetes Getriebe oder derglei chen bewegt und verändert dadurch den Wi derstand 13-14. Der Hilfsmotor 17 ist an die Punkte 18-19 der Brücke gelegt. Diese Punkte entsprechen den Punkten 4=6 in Fig. 1. Wird durch Betätigen eines Druck knopfes 12 ein bestimmter Teilwiderstand von 9-10 eingeschaltet, so würde der Hilfs motor 17, falls in den Widerstandszweig 1.3-14 nicht der gleiche Widerstand ein geschaltet ist, so lange laufen, bis Kontakt arm 16 und Kontaktbahn 15 den Widerstand 13-14 gleich dem Widerstand 9-10 ge macht hat. In diesem Augenblick besteht zwischen den Punkten 18 und 19 keine Span nung mehr, so dass der Hilfsmotor 17 zum Stillstand kommt.
Mit dem Kontaktarm 16 ist ein weiterer Kontaktarm 20 fest verbun den, welcher auf der Kontaktbahn 21 arbei tet. Durch diese werden die einzelnen Halte stellen angesteuert. Von der Kontaktbahn 21 führen, der Haltestellenanzahl entspre chend, Leitungen zu den Stockwerksschal- tern 22, welche entweder im Fahrschacht sitzen und vom Fahrkorb betätigt werden, oder aber zu einem Kopierapparat im Ma schinenraum gehören, der durch die Aufzugs winde angetrieben wird. Von den Stock werksschaltern führen zwei Leitungen der Auf- und Abwärtsfahrt entsprechend zu den Wendeschützen 23 des Aufzugsmotors 24, welcher die Aufzugsmaschine 35 antreibt.
25 ist ein Schütz, welches durch eine Dämp- fungspumpe 26 beim Anziehen verzögert wird und nach einer bestimmten Zeit den Kontakt 27 schliesst. 28 ist ein Hilfsrelais, welches dazu dient, durch den Kontakt 29 einerseits die Spannung vom Netz 30 an den Brückenwiderstand 7-8 zu legen, anderseits das Schütz 25 so lange zu betätigen, bis es durch die Kontakte 31 oder 32 an den Wendeschützen 23 Spannung erhält.
Der Schaltvorgang beim Ansteuern einer be stimmten Haltestelle verläuft nun folgender massen Angenommen, dass der Fahrkorb in der höchsten Stellung steht.' In diesem Falle steht der oberste der Stockwerkschalter 22 in Ausschaltstellung, Kontaktarm 20 und Kon taktarm 16 in der gestrichelt gezeichneten Stellung. Wird nun beispielsweise im Fahr korb 11 einer der Druckknöpfe 12 betätigt; der den Widerstand 33-10 einschaltet, so fliesst zunächst vom Netz 30 ein Strom über das Relais 28 durch den betätigten Druck knopf und das Widerstandsstück 33-10, durch den Widerstand 13-14, Kontaktbahn 15, Kontaktarm 16 in das Netz 30 zurück. Das Relais 28 zieht an und schliesst seinen Kontakt 29. Hierdurch wird der andere Netzpol an den Punkt 8 des Brückenwider standes 7-.-8 gelegt.
Da nun der Wider stand 33-10 nicht gleich dem Widerstand 13-14 ist, herrscht zwischen Punkt 18 und Punkt 19 eine Spannung, wodurch der Hilfs motor 17 Strom erhält und die Kontaktarme 16 und 20 über die Kontaktbahnen 15 und 21 bewegt, und zwar so lange, bis die Kon taktarme 16 und 20 in die gezeichnete Stel lung gelangen. In diesem Falle wird vom Widerstand l3-14 ein Stück eingeschaltet, welches genau dem Widerstandsstüek 33-10 entspricht, so dass zwischen den Punkten 18 und<B>19</B> keine Spannung mehr herrscht und der Hilfsmotor 17 zum Stillstand kommt. Kontaktarm 20 steht nun auf dem der an zusteuernden Haltestelle entsprechenden Kon takt der Kontaktbahn 21.
Während der Be tätigung des betreffenden Druckknopfes 12 stand das Relais 28 unter Spannung, so dass der Kontakt 29 beschlossen war. Hierdurch erhielt das Schütz 25 Spannung. Schütz 25 erhält durch die Dämpfungspumpe 26 eine geringe Verzögerung beim Anziehen. Diese Verzögerung verhindert es, dass das Schütz 25 seinen Kontakt 24 schliesst, bevor der Hilfsmotor 17 zur Ruhe gekommen ist. Die Einschaltverzögerung des Schützes 25 ist also etwas grösser, als der Hilfsmotor 17 Zeit braucht, um die gesamte Kontaktbahn 15 zu bestreichen. Nachdem der Hilfsmotor 17 zum Stillstand bekommen ist, schliesst das Schütz 25 :einen Kontakt 27.
Es fliesst nun ein Strom vom Netz 30 über den Kontakt 27, Kontaktarm 20, Kontakt- und Stockwerks schalter der anzusteuernden Haltestelle in das Wendeschütz 23 für die Abwärtsfahrt und von hier ins Netz zurück. Kontakt 32 am Abwärtsschütz 23 wird geschlossen, so dass das Schütz 25 nunmehr von hier aus Spannung erhält, und der Druckknopf im Fahrkorb 11 losgelassen werden kann, da sich der Aufzug in Bewegung setzt. Der Aufzug bewegt sich nun so lange abwärts, bis der Fahrkorb 11 bezw. die 'Gleitbahn 34 am Fahrkorb 11 den der angesteuerten Halte stelle entsprechenden Stockwerksschalter 22 öffnet. Bei Betätigung eines andern Druck knopfes verläuft der Schaltvorgang entspre chend.
Zweckmässigerweise legt man zwischen die Punkte 18-19 nicht direkt den Motor, sondern zunächst ein Relais, welches den Motor steuert. An Stelle des Motors lässt sich auch ein Magnet verwenden, welcher ein Fortschaltwerk betätigt. Die Wirkungsweise dieses Fortschaltwerkes ist ohne weiteres aus Fig. 3 ersichtlich.
Um zu verhindern, dass das Relais, welches zwischen die Punkte 18-19 gelegt wird, infolge Trägheit zu lang sam abfällt, so dass die Kontaktarme 16 und 20 zu weit steuern würden, ist dieses Relais mit einem Selbstunterbrechungskontakt aus geführt, so dass es im Augenblick der Gleich heit der Widerstände nicht erst abzufallen braucht, sondern gar nicht erst anzieht. Man kann den Unterbrechungskontakt auch an den Magnet des Vorschaltwerkes legen (Fig. 3). Nun lässt sich der Magnet des Fort- schaltwerkes direkt zwischen die Punkte 18-19 legen.
An Stelle der Ohm'schen Brückenwider stände lassen sich auch Selbstinduktionen oder Kapazitäten oder gemischte Wider stände verwenden.