Anordnung zur Fernmessung., insbesondere Summenfernmessung. Es ist schon in Vorschlag gebracht wor den, bei Fernmessanlagen einen die Emp- fan--seinrichtun- bezw. einen Teil der Emp- fancseinrichtuno, bildenden Zähler aus einer Ortsstromquelle zu speisen, die tatsächliche Drehzahl des Zählers in einer Vergleichsan- ordnum,
mit den Fernmessströmen bezw. Fernmessimpulsen oder den aus diesen abge leiteten Grössen zu vergleichen und in<B>Ab-</B> hängigkeit von diesem Vergleich den Speise- r# zn strom des Zählers zu regeln. Man erzielt so len Vorteil, dass man von dem Temperatur gang des Zählers und der Spannung -der Stromquelle unabhängig wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Aus- führun,y, die sich durch eine besondere Emp findlichkeit auszeichnet. Erreicht ist dies da durch, dass erfindungsgemäss das Messwerk des Zählers in dem Anodenkreis einer Röhre liegt, deren Gitter über ein als Differential- reIais ausgebildetes oder an einer Differen tialschaltung liegend-es Steuerrelais<B>je</B> nach dem Ergebnis des Vergleiches an ein höheres t2 oder an ein niedrigeres Potential gelegt wird.
ZD Eine weitere Ausgesta,ltung des Erfin dungsgegenstandes ermöglicht in einfachster Weise, auch Einzelwerte zu addieren, bezw. mehrere Werte zum Zwecke ihrer Summie- rung auf den Zähler zu übertragen, das heisst so, dass die Drehzahl des Zählers ein Muss für die<U>Summe</U> der Einzelwerte gibt.
Hierzu wird das Steuerrelais vorteilhaft in den Dia- gonalzwei- einer Brückenschaltung gelegt und in dem einen Seitenzweig der Brücke eine der Zahl der #Summanden entsprechende Anzahl von Kondensatoranordnungen ange ordnet und jede dieser Kondensatoranordnun- gen über<B>je</B> ein Relais entsprechend der Im pulshäufigkeit der den betreffenden Sum manden übertragenden Impulsfolge in be kannter Weise betätigt.
zn Fig. <B>1</B> zeigt ein erstes Ausführungsbei- spiel der Erfindung. Der Zähler<B>1</B> der Empfängerschaltung kann ein Amperestundenzäliler sein, dessen in der Zeichnung nur schematisch dargestellte Ankerwicklung, mit ja bezeichnet sei.
Die Wicklung Ja liegt über die nicht dargestell ten Schleifbürsten in dem Anodenkreis einer Dreielektrodenröhre 2, deren Gitter an dem Anker eines Steuerrelais<B>3</B> liegt, dessen Er regerwicklung über eine Glättungsschaltung 4 an die Diagonalpunkte einer mit Gleich strom gespeisten Wheatstone'schen Brücke<B>5</B> angeschlossen ist.<B>-</B> Der Anker des Relais<B>3</B> ist zwischen zwei Kontakten 3a und<B>3b</B> be weglich, von welchen der erstere an deneinen Pol und der letztere an den andern Pol der Heizbatterie der Röhre 2 angeschlossen ist.
Es fliesst somit, wenn der Anker gegen den Kontakt 3a anliegt, im Anodenkreis der Röhre ein Strom, während der Anodenstrom kreis stromlos ist, wenn der Anker des Re- iais <B>3</B> gegen den Kontakt<B>3b</B> anliegt.
In den beiden obern Zweigen -der Brüeke <B>5</B> liegen feste Widerstände<B>6</B> bezw. <B>7.</B> In den einen untern Zweig der Brücke<B>5</B> ist in Reihe mit einem festen Widerstand über ein doppelpoliges Umsclialtrelais <B>8,</B> dessen Erreaerwicklunc, an die Fernleituno- <B>9</B> anwe- schlossen ist, ein Kondensator<B>10</B> gelegt.
Wie ersielitlich hat eine Umschaltung des Re lais<B>8</B> jeweils eine Umpolung des Konden- sators <B>10</B> bezüglich des Brückenzweiges zur Folge. In ähnlicher Weise, -wie der Konden sator<B>10</B> in den einen Brückenzweig gelegt ist, ist in den andern untern Brückenzweig ein Kondensator<B>11</B> über ein doppelpoliges Um schaltrelais 12 in Reihe zu einem festen Vor- widerstand gelegt.
Die Erregerwicklung des Umschalterelais 12 ist über einen auf :der Achse des Zählers<B>1</B> befestigten oder mit dem Zähler gekuppelten Strom-Linterbrecher lb an eine Gleiehstromquelle angeschlossen.
Die Wirkungsweise der Schaltung ist fol gende: Befinden sich die beiden Kondensatoren <B>10</B> und<B>11</B> zunächst in ungeladienein Zu stand und wird daraufhin die Speisestrom- quelle der Brücke eingeschaltet, so laden sich 23 beide Kondensatoren allmählich auf. Bei ent sprechender Abstimmung der Brücke bleibt dabei der Diagonalzweig stromlos.
Wird nun der eine Kondensator, z. B. der Kondensator<B>10,</B> vermittelst des Umschalte- relais <B>8</B> umgepolt, so hat das eine allmähliebe Umlad-ano# dieses Kondensators zur Folge, das heisst der Kondensator<B>10</B> entladet sieh zunächst allmählich und ladet sich in anderer Polarität wieder auf.
Dabei verläuft der Umladestrom in der Richtung ADCB. Wird nach Beendigung dieses Vorganges der Kon densator<B>11</B> umgepält, so ergibt sich ein ähn licher Vorgang, jedoch mit dem Stromver- laui ACDB, also mit dem Unterschied, dass der über den Diagonalzweig der Brüeke flie ssende Strom entgegengesetztes Vorzeichen hat, wie der im Diagonalzweig nach der Um- polung des Kondensators<B>10</B> fliessende Strom.
Der Mittelwert des sieh auf -den Kondensator <B>10</B> bezw. auf den Kondensator<B>11</B> beziehenden Umladestromes ist von der Häufigkeit der .dem zugehörigen Umschalterelais zugeleiteten Impulsfolge abhängig. Ist die Häufigkeit der auf die, beiden Umschalterelais <B>8</B> und 12 einwirkende Impulsfolgen gleich gross, so heben sich die Ströme im Diagonalzweig der Brücke auf; andernfalls überwiegt der Strom der einen oder der andern Richtung.
Die Kondensatoren<B>10</B> und<B>11</B> bilden mithin mit Bezug auf die Brückenschaltung gleichsam veranderliehe Widerstände, deren jeweiliger Wert von der jeweiligen Impulshäufigkeit der den Umschalterelais <B>8</B> und 12 zuve- leiteten Impulsfolge abhängig ist. Bei Stromlosigkeit des Brückendiagonalzweiges lieut der Anker des Relais<B>3</B> gegen den Kon- ZD tal-,t <B>3b</B> an, was zur Folge hat, dass der Anodenstromkreis der Röhre 2 und damit der Schalter<B>1</B> stromlos ist.
Der Zähler<B>1</B> ver mindert infol edessen um ein Geringes seine Drehzahl, was eine Verringerung des Mit telwertes des Stromes in dem Brückenzweio# <I>B,<B>D</B></I> herbeiführt. Hierdurch wird das Gleich gewicht der Brücke gestört, der Anker des Relais<B>3</B> legt sieh gegen den Kontakt 3a an, der Zähler<B>1</B> erhält wieder Strom und erhöht umein Gerin-es seine Drehzahl, bis der Mit,- z5 telwert des Stromes in dem Brückenzweig <I>B,</I> D wieder dem Mittelwert des Stromes im BrüekenzN\,eir <B>A,
D</B> gleich ist, worauf sich z# der Anker des Relais<B>3</B> wieder gegen den 21 Kontakt<B>3b</B> anlegt usf. Bei einer bestimm- #r1 ten Impulshäufigkeit der dem Relais<B>8</B> über <B>C</B> die Fernleitung<B>9</B> zugeleiteten Impulsfolge nimmt somit der Zähler<B>1</B> eine bestimmte Drehzahl an, um die er nur in sehr geringen Grenzen pendelt.
Wird die Impulshäufigkeit der dem Empfangsrelais<B>8</B> zugeleiteten Im pulsfolge erhöht, so erhöht sich entsprechend der Mittelwert des Stromes in dem Brücken zweig<B><I>A, D</I></B> und damit entsprechend auch die Drehzahl des Zählers<B>1,</B> bis wiederum die Häufigkeit der von dem Zähler<B>1</B> dem Um schaltrelais 12 zugeleiteten Impulsfolge bezw. der Mittelwert des Stromes in dem Brückenzweig<I>B,<B>D</B></I> dem Mittelwert des Stro mes in dem Brückenzweig<B><I>A, D</I></B> entspricht.
Fio-. '.) zei-t im wesentlichen die cleiche Schaltung wie Fig. <B>1,</B> jedoch ist angenom- en <I>2n</I> nien, dass in den Zähler<B>1</B> zwei Summanden eingeleitet werden sollen, deren Übertragung mit zwei Impulsfolgen über die Leitungen 20 und 21 erfolgt. Abweichend von der Schaltung nach Fig. <B>1</B> sind weiterhin statt<B>je</B> eines zweipoligen Umschalterelais mit einem Kondensator<B>je</B> zwei Kondensatoren mit einem einpoligen Umschaltrelais verwendet.
In den Brückenzweigen<B><I>A, C</I></B> und<B><I>C,</I></B><I> B</I> liegen wieder feste Widerstände. In dein Brücken zwei-<B>A, 1)</B> liegen parallel zueinander zwei Kondensatoranordnungen, deren jede aus zwei in Reihe geschalteten Kondensatoren 22 und <B>23</B> bezw. 24 und<B>25</B> besteht.
Die Verbin- dun-,sleitun- zwischen den Kondensatoren<B>22</B> und<B>2,3</B> ist an den Anker des an die Lei- tuno, -)0 o-eleo-ten Umschalterelais <B>26</B> ange- n kD n schlossen. In cleicher Weise ist das an die Leitung 21 angeschlossene Umschalterelais <B>27</B> geschaltet.
In dem Brückenzweip- <I>B,<B>D</B></I> liegen zwei Kondensatoren<B>28</B> und<B>29,</B> die bezüglich des Umschalterelais <B>30,</B> das über den StromLinterbrecher des Zählers<B>1</B> an Spannung gelegt ist, in -,leicher Weise ge schaltet sind wie die übrigen Kondensatoren bezüglich ihrer Umschalterelais. Jeder aus zwei Kondensatoren bestehenden Konden- satoranordnuno, sind zwei Widerstände in der dargestellten Schaltung zugeordnet. In der gezeichneten Stellung des Ankers des Re lais<B>30</B> ist der Kondensator<B>29</B> kurz ge schlossen und somit entladen.
Bei Erregung des Relais<B>30</B> wird der Anker auf den andern Kontakt umgelegt und dadurch der Kondensator 28 über den einen Widerstand kurzgeschlossen, während der andere Kondensator<B>29</B> auf dem We-m ACDB aus der Brückenstromquelle aufge laden wird. Sobald das Relais<B>30</B> wieder stroinlos wird, kehrt der Anker in die dar gestellte Lage zurück, wodurch der Konden sator<B>29</B> wieder entladen und der Konden sator<B>28</B> auf dem Wege ACDB aufgeladen wird.
In gleicherWeise arbeiten die übrigen Kondensatoranordnungen, jedoch ist hierbei der Stromverlauf ADCB, also mit Bezug auf ,den DiagonaIYweig der Brücke entgegenge setzt wie bei der Aufladung der Kondensa toren<B>28</B> und<B>29.</B> Die Arbeitsweise ist somit im Prinzip die gleiche wie die der Konden satoren mit zweipoligen Umschalterelais nach Fig. <B>1.</B> Zur #Speisung des Anodenstromkrei ses der Röhre und zur Heizung der<B>Glüh-</B> kathode können besondere Batterien verwen- .det werden.
Vorteilhafter ist es jedoch, wie angedeutet, die Spannung von einem beson- deren.,Spannungsteiler an den Punkten<B>A,</B><I>F</I> und B abzugreifen, wie in der Zeichnung durch die Bezugszeichen angedeutet ist.
Wie aus obi-er Beschreibung zu entneli- C men ist, wird Uie Skala des Zählers<B>1</B> pro portional dem Verlauf der mittleren Impuls häufigkeit bezw. 8ummenimpulshäufigkeit der über die Fernleitung geleiteten Impuls folge.
Da diese bis auf die Fehler der Geber- C Ceräte linear verläuft, wird die Skala des Zählers<B>1</B> lin-ear. Die Empfindlichkeit der Schaltung ist allein durch die Empfindlich keit des Steuerrelais<B>3</B> gegeben.
Da die Kontakte des Steutrrela.is nicht irgendeine Schaltleistung zu bewältigen haben und auch der Kontaktdruck ohne nennenswerten Ein- fluss ist, so kann die Empfindlichkeit des Steuerrela,is sehr hoch getrieben werden.
Die, neue Schaltung hat weiterhin, wie schon er wähnt, die Vorteile, dass Temperaturfehler, :die der Zähler<B>1</B> an sich besitzen ma-, ohne Einfluss auf die Drehzahl bleiben, da diese unmittalbar als Vergleichsgrösse benutzt und entsprechend dem Vergleich in der Brücken- scha,Itung eingestellt wird. Ausserdem ist auch die Schaltung, wie ohne weiteres einzu sehen ist, spannungsunabhängig. Endlich sei noch hervorgehoben, dass auch Änderungen der Charakteristik der Röhre 2 ohne Belang sind, da die Röhre nur die Funktion eines Schaltorganes auszuüben hat.
Die neue Schaltung kommt, wie oben schon angedeutet, insbesondere für die Suin- meiimessung in Betracht, da man für Einzel messungen ja in der Regel Anzeigegeräte verwenden wird, die ohnehin eine hinrei chend grosse. Empfindlichkeit aufweisen und unmittelbar in den Ladekreis der Messkon- densa,to-ren gelegt werden können.
Indes treten zuweilen Fälle auf, in denen man auch bei Einzelmessungen genötigt ist, an der tD 22 Empfangsstelle einen Zähler zu benutzend etwa um mittelst des Zählers eine Reo,elein- t' richtung oder dergleichen zu beeinflussen. ti