DE961463C

DE961463C - Einrichtung zur Anzeige der Richtung eines Gleichstromes

Info

Publication number: DE961463C
Application number: DEL15837A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Appelt
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1953-06-21
Filing date: 1953-06-21
Publication date: 1957-04-04

Description

Einrichtung zur Anzeige der Richtung eines Gleichstromes Bei Rückzündungen eines Gleichrichters fließt außer dem Kurzschlußstrom zwischen der Anode, die die Rückzündung verursacht, und den übrigen noch ein Rückstrom über die Kathode, wenn der Gleichrichter parallel mit anderen Stromerzeugern auf einen gemeinsamen Verbraucher arbeitet. Werden mehrere Gleichrichter über einen gemeinsamen Transformator gespeist und kann aus Gründen der Wirtschaftlichkeit gleichstromseitig nur ein polarisierter Schnellschalter und ein gemeinsames Rückstromrelais angewendet werden, so. ist es schwierig, bei Rückzündungen das Gleichrichtergefäß mit der Felllzündung festzustellen. Die bekannten im -Anodenkreis liegenden Rückzündungsanzeiger haben sich bisher als nicht genügend zuverlässig erwiesen.
Es ist an sich bekannt, bei Überwachungseinrichtungen für Gleichrichter in der Kathodenleitung Relais vorzusehen, die bei Rückstrom oder unzulässiger Uberlastung ansprechen. Diese Anordnung bedingt einen verhältnismäßig großen Aufwand, da zur Anzeige jedes Störungsfalles ein besonderes Relais erforderlich ist. Darüber hinaus ist es mit dieser bekannten Anordnung nicht ohne weiteres möglich, die jeweilige Störungsanzeige zu speichern, so daß klar erkenntlich ist, welcher Fehler vorlag.
Es sind aber auch Einrichtungen für - parallel geschaltete Gleichrichter bekannt, die zur Über- wachung der symmetrischen Belastung Relais jedoch mit zwei einander entgegenwirkenden, von den verschiedenen Gleichrichterkathodenströmen durchflossenen Wicklungen arbeiten. Ferner ist es zur Überwachung der Energierichtung in Wechselstromnetzen bekannt, polarisierte Relais zu verwenden.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Anzeige eines Gleichstromes oder eines gleichgerichteten Stromes, insbesondere für Gleichrichteranlagen, bei der ein Anzeigevorrichtungen steuerndes polarisiertes Relais vorgesehen ist mit einer Wicklung, die unter dem Einfluß des Gleichstromes steht. Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Einrichtung dahingehend zu vereinfachen, daß der angestrebte Erfolg nur mit einem einzigen Relais erzielt und dabei die Voraussetzung geschaffen wird zu einer eindeutigen, genau unterscheidbaren und speicherbaren Anzeige. Unterscheidbar sein soll von einem Normalstrom ein Rückstrom und ein überstrom. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Relais eine zweite Wicklung besitzt, die am Ausgang eines von konstanter Gleichspannung gespeisten Spannungsteilers liegt und bei solcher Bemessung betrieben wird, daß im Bereich zulässiger Vorwäresströme die zwei Arbeitskontakte aufweisende Schalteinrichtung des Relais in kontaktloser Mittelstellung verharrt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird für die Speicherung der getrennten Anzeigen für Rückstrom und Überstrom vorgeschlagen, daß in Reihe mit der zweitenRelaiswicklung einVorwiderstand liegt, der über den einen Arbeitskontakt durch eine Signallampe kurzschließbar ist, und daß über den anderen Arbeitskontakt und eine weitere Signallampe an die zweite Relaiswicklung eine von dem Spannungsteiler abgegriffene Gegenhilfsspannung anschaltbar ist.
Die in der Zeichnung dargestellte Schaltung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Relais hat eine Arbeitswicklung I und eine Haltewicklung 2 und eine zwei Arbeitskontakte aufweisende Schalteinrichtung mit kontaktloser Mittellage. Die Wicklung I ist an einen nicht näher bezeichneten stets für die Strommessung vorhandenen Meßwiderstand über einen einstellbaren Widerstand 7 angeschlossen, so daß bei einer bestimmten Stromstärke das Relais je nach Stromrichtung nach der einen oder anderen Seite anzieht. Die Haltewicklung 2 liegt über einem Widerstand 3 am Spannungsteiler 4 und wird mit einem konstanten Strom vorerregt. Wird die Vorerregung gleich der halben Ansprecherregung gewählt, so erfolgt die Kontaktgabe in der einen Richtung bei dem halben und in der anderen Richtung bei dem anderthalbfachen Strom, d. h. das Verhältnis Vorwärts- zu Rückstrom beträgt in diesem Fall 3 zu I.
Zur Anzeige werden Signallampen 5 und 6 verwendet, die in Reihe mit der Haltewicklung 2 so an den Spannungsteiler 4 angeschlossen sind, daß der Relaisanker in einmal angezogener Stellung festgehalten wird, auch wenn der Strom in der Arbeitsspule auf Null zurückgeht oder seine Richtung ändert. Zum Löschen der Lampen kann durch Tastschalter 8 die Selbsthaltung aufgehoben werden.
Parallel zu den Relaiskontakten können Tastschalter g zur gelegentlichen Überprüfung der Einrichtung vorgesehen werden.
Als Spannungsquelle für die Haltewicklung wird zweckmäßig die in gittergesteuerten Gleichrichteranlagen meist vorhandene negative Gittervorspannung verwendet.
FATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Anzeige der Richtung eines Gleichstromes oder eines gleichgerichteten Stromes, insbesondere für Gleichrichteranlagen, bei der ein Anzeigevorrichtungen steuerndes polarisiertes Relais vorgesehen ist, mit einer Wicklung, die unter dem Einfluß des Gleichstromes steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais eine zweite Wicklung (2) besitzt, die am Ausgang eines von konstanter Gleichspannung gespeisten Spannungsteilers (4) liegt und bei solcher Bemessung betrieben wird, daß im Bereich zulässiger Vorwärtsströme die zwei Arbeitskontakte aufweisende Schalteinrichtung des Relais in kontaktloser Mittelstellung verharrt.

Claims

2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der zweiten Relaiswicklung (2) ein Vorwiderstand (3) liegt, der über den einen Arbeitskontakt durch eine Signallampe (5) kurzschließbar ist.

3. Einrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über den anderen Arbeitskontakt und eine weitere Signallampe (6) an die zweite Relaiswicklung (2) eine von dem Spannungsteiler (4) abgegriffene Gegenhilfsspannung anschaltbar ist.

4. Einrichtung nach Anspruch I für einen gittergesteuerten Gleichrichter, dadurch gekennzeichnet, daß zur Speisung des Spannungsteilers (4) die negative Gittervorspannung des Gleichrichters dient.

5. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der zweiten Relaiswicklung (2) ein Tastschalter (8) angeordnet ist.

6. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Arbeitskontakten der Schaltvorrichtung Tastschalter (g) vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 385 387, 404 874; schweizerische Patentschrift Nr. 130 114.