Verfahren und Yorriehtung zur Herstellung von permanenten Magneten. Bei der Herstellung von permanenten Magneten wendet man zum Magnetisieren infolge der Körperform :des Magnetes, die einen nur kleinen Querschnitt der Magneti- sierungsspule gestattet, hohe Ströme bei Spulen mit verhältnismässig wenig Windun gen aus dünnem Draht an. Dies erschwert die Verwendung von Gleichstrom, ,da eine derartige Anlage grosses Kapital erfordert.
Wechselstrom in genügender Stärke kann fast überall bezogen werden, doch steht dessen Verwendung zu Magnetisierungs- zweeken die wechselnde Polarität entgegen.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Ver fahren zur Herstellung von permanenten Magneten, bei welcher von der Sinuskurve eines Wechselstromnetzes jeweils ein Teil der bezüglich der Nullinie gleichliegenden Halbwellen zur Magnetisierun benutzt wird.
Zur Aus-Übung des Verfahrens kanji eine Vorrichtung Verwendung finden, :ge mäss welcher in :das Netz -ein Synehronmotor geschaltet ist und Schaltmittel vorgesehen sind, derart, dass der Synchronmotor einen Magnetisierungskreis mit Bezug auf die Sinuskurv e stets im gleichen Moment schliesst, den die Schaltmittel nach einem Bruchteil einer Sekunde wieder öffnen.
Die Zeichnung zeigt in Fib.1 eine Sinuskurve mit einer bei spielsweise durch die Anwendung :des Ver fahrens erfolgenden Veränderung der einen Halbwelle, in Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Vor richtung zur Ausübung _ des Verfahrens in Ansieht, in Fig. 3 einen Teil der Vorrichtung in An sieht von links der Fig. 2, und in Fig.4 das Schaltungsschema der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Vorrichtung.
Das Prinzip des Verfahrens, wie es sich beispielsweise auf den Verlauf der Sinus kurve auswirkt, zeigt die Fig. 1. Dort ist a, a' ,die Sinuskurve eines Wechselstromes, dessen Halbwelle a über und dessen Halb welle a' unter der Nullinie b liegt. Die weiter unten beschriebene Vorrichtung zur -Verfahrensausübung ist bezüglich der zeit- lichen Wirkung ,der Ein- und Ausschaltung des Magnetisierungskreises so ausgebildet. dass kurz vor Erreichung des Spannungs maximums das Schliessen und kurz vordem.
Durchgang der .Spannung durch die Nullinie b das Öffnen des Magnetisierungskreises er folgt, so .dass eine Magnetisierungskurve c entsteht, die sich nur Über die Halbwelle a erstreckt.
Wird der Magnetisierungsvorgang wiederholt, so erfolgt wiederum vor Er reichung ,des Spannungsmaximums, das heisst also im Bereich einer der folgenden, bezüg lich der Nullinie b gleichliegenden Halb wellen a die .Schliessung und Öffnung des Magnetisierungskreises. Auf .diese Art wird stets bei gleicher Polarität magnetisiert, so dass eben Wechselstrom zur Herstellung von permanenten Magneten verwendet werden kann.
Die Vorrichtung zur Verfahrensausübung weist gemäss dem Ausführungsbeispiel einen auf einer Grundplatte 1 -montierten Syn- ehronmotar 2 auf, welcher mit einem rotie renden Anker 2' versehen ist, der auf seiner Welle eine Schnecke 3 trägt.
An den Synchronmotor 2 ist ein Schal ter angebaut, der einen festen Kontakt 5 und einen federnden Kontakt 6 aufweist. Eine Wippe 7, welche bei 8 drehbar ist, wirkt auf den federnden Kontakt 6 ein und trägt an einem Hebel 9 einen Arm 10, der mittelst eines Bolzens 11 am Hebel 9 an gelenkt ist. Der Arm 10 ist vom Hebel 9 aus gesehen gegen die Schnecke 3 gerichtet, ragt über diese hinaus und hat in deren Be reich an der Unterseite eine dachförmige Fläche 12.
An der Grundplatte 1 ist weiter ein Rahmen 13 befestigt, in dem Wellen 14 und 15 gelagert ,sind. Die Welle 14 .ist durch eine sternförmige Feder 16 gebremst und weist eine mit Mitnehmerstiften 17 ver sehene Scheibe 18, sowie eine Kupplung 19, 20 auf. Der Teil 19 dieser Kupplung ist auf der Welle 14 fest, wogegen derjenige 20 lose drehbar und mit einem Hebel 21 versehen ist, an dem eine Zugstange 22 angreift, die ihrerseits zu einem Fusstritt führt und unter der Wirkung einer Feder steht, welche sie in gehobener Stellung zu halten sucht. Fuss tritt und Feder sind auf der Zeichnung nicht dargestellt, da sie als .allgemein bekannte Mittel aufzufassen sind, -deren Wirkung auch ohne besondere Darstellung verständ lich ist.
Eine um ,die Welle 14 herumgelegte Feder 14' stützt sich auf die Seheibe 18 und den Kupplungsteil 20 und sucht dadurch die Kupplungsteile 19, 20 stets miteinander in Eingriffsbereitschaft zu halten.
Auf der Welle 15 sitzt eine Klinke 24 fest, welche mit den Mitnehmerstiften 17 in Wirkungsverbindung steht. Die Welle 15 trägt ferner ausserhalb,des Rahmens 13 einen am freien Ende gegabelten Hebel 25, wel cher unter dem Einfluss einer Feder 2;6 an einem Anschlag 27 anliegend behalten wird.
An dem Rahmen 13 sind auf der dem Hebel 25 zugekehrten Seite eine mit einer Einkerbung versehene Rast 28 und ein Leit stück 29 vorgesehen. In ider Ruhelage des Hebels 25 liegt dessen gegabeltes Ende vor der Rast 28 und letztere kann das freie Ende des Armes 10 halten.
An der Grundplatte 1 ist endlich noch ein Relais 30 angeordnet, welches einen Schwinganker 31 aufweist. Die Welle dieses Schwingankers 31 ragt mit einer Abflachung 32 zwischen zwei, Kontakte 33 tragende Blattfedern 3-4. Bei nicht erregtem Relais 30 bewirkt der Druck der Blattfedern 3-t mittelst der Abflachung 32, @dass der Anker 31 in nicht angezogener, das heisst in der Ruhestellung sieh befindet. 35 ist die Ma.g netisierungsspule.
Die Schaltung der beschriebenen Vor richtung ist, wie aus dem Schema, nach Fig. 4 hervorgeht, folgendermassen: d ist ein Magnetisierungskreis, der von einem Wechselstromnetz abgezweigt ist und indessen einem Leitungszweig die Schalter kontakte 5, 6 liegen, die im Schema nicht besonders dargestellt, sondern nur .durch den Arm 10 verkörpert, angedeutet sind. Zwi schen den Leitungszweigen von d liegen die Spulen des Relais 30, sowie ibei geschlo;s- senen Kontakten 33 (im Schema nur durch den Anker 31 tangedeutet) die Matnetisie- rungsspule 35.
Im Ruhezustand, jedoch bei betriebs bereiter Vorrichtung, läuft der Synchron motor 2, und vom Magnetisierungskreis ist nur das Relais 30 erregt, indem 10 dessen Kreis schliesst, wogegen dieses Relais durch Anziehen seines Ankers 31 den Kreis ,der Magnetisierungsspule 35 unterbrochen hält. Soll ein Eisenkern F magnetisiert wenden und ist er zu diesem Zwecke an die Magneti- sierun.gsspule 35 herangebracht, so wird mittelst des erwähnten Fusstrittes die Zug stange 22 nach unten bewegt und dadurch die Scheibe 18 gedreht.
Einer der Stifte 17 nimmt dann die Klinke 24 mit und dreht dadurch -die Welle 15 mit dem Hebel 25 unter Spannung der Feder 26, wobei dieser Hebel den Arm 10 hebt, ihn über -das Leit- stück 29 führt, über welchem durch die in zwischen eingetretene Schräglage des He bels 25 der Arm 10 von diesem frei wird und vom Leitstück 29 auf ,die Schnecke ge leitet wird, wobei er mit seiner dach- förmigen Fläche 12 in die Schnecke zum Einriff kommt.
Während dieses Hebevor- ga.nges ist der Kraftkreis des Relais 30 (durch Offnen der Kontakte 5, 6) unter brochen, so dass das Relais entregt und die Leitungszweige des Kreises der Magnetisie- rungsspule 35 geschlossen wurden; ein Kraftfluss im letzteren ist jedoch momentan infolge der Abschaltung bei 10 (Kontakte 5, 6) nicht vorhanden. Der Arm 10 windet sich auf der Schne=cke 3 .gegen deren freies Ende hin, bis er von ihr ab- und wieder in die Rast 28 hineinfällt, im gleichen Moment den lfagnetisierungskreis schliessend.
Gleich zeitig -wird jedoch auch wieder das Relais 30 erregt, so dass -der eigentliche Magnetisie- rungskreis nur solange :geschlossen ist, als das Relais 30 braucht, seinen Anker 31 an zuziehen, das heisst etwa '/211o Sek.
Der Einschaltmoment und damit der noch wichtigere Ausschaltmoment des Mag- netisierungskreises kann durch Einstellen der Schnecke zum Anker 2' oder auch durch entsprechende Abstimmung der Trägheit des Armes 10 genau gewählt werden, so, dass die Magnetisierungszeit stets auf bezüglich der Nullinie gleichliegende Halbwellen -der Sinuskurve fällt.
Die Ausgestaltung der Vorrichtung könnte auch anders wie beschrieben sein, so könnte ,beispielsweise der Synchronmotor auch einen Schwinganker aufweisen und durch Nachschalten von Rädern den .Strom schluss bewirken.
Das Inbetriebsetzen .des Synchronmotors kann mittelst einer an und für sich be kannten Anwurfseinrichtung erfolgen.