Verfahren zier Darstellung von Tribromäthanol aus Bromal. Durch die Schweizer Patentschriften Nr.123678 und Nr.126962 (beide Zusatz patent zum Hauptpatent Nr.<B>122061)</B> sind Verfahren der Reduktion von Bromal zu Tribromäthanol geschützt. Nach diesen Ver fahren wird die Reduktion in Gegenwart primärer bezw. sekundärer Alkohole mit Hilfe von Alkoholaten des Aluminiums vor genommen.
Wie bereits in der erst ange zogenen Patentschrift ausgeführt worden ist, besitzt das Bromal gegenüber halogenfreien Aldehyden insofern eine Ausnahmestellung, als die Alkoholate des Magnesiums, die be kanntlich bei den nichthalogenierten Alde hyden glatte Reduktion verursachen, hier völlig versagen. Ebenso versagen, wie wir durch Versuche feststellten, ganz allgemein die Alkoh olate aller Metalle der ersten und zweiten Gruppe des periodischen Systems.
Umso überraschender war daher die Be obachtung, dass gemäss .dem Verfahren der Erfindung mittelst der Alkoholate der Me- talle der vierten Gruppe. des periodischen Systems die Reduktion von Bromal zu Tri- bromäthanol durchgeführt werden kann. Man kann so sehr gute Ausbeute an Tri- bromäthanol erhalten.
Besonders henanrit seien die Alk oholate von Zirkon. Titan und Zinn. Den Alkoholaten dieser Metalle als äquivalent zu betrachten sind solche Xletall- alkoholate, in denen eine oder mehrere Alkogylgruppen durch Halogen ersetzt sind.
Das Verfahren lässt sich dadurch verein fachen, dass man die Lösungen der Metall- alkohola.te, die zum Beispiel durch Einwir kendes Metallhalogenids auf die Lösung oder Aufschwemmung eines Alkalialkoholates in einem primären oder sekundären Alkohol unter Abscheidung von Alkalihalogeni@d er halten werden, für die Reduktion unmittel bar verwendet. Im allgemeinen ist es nicht notwendig, dass grössere Mengen an freiem Alkohol im Reduktionsgemisch vorhanden sind.
<I>Beispiel 1:</I> 13,1 gr Zirkontetrachlorid werden in 7-6,2 gr absolutem Isopropanol gelöst. Diese Lösung wird langsam zu einer siedenden Natriumisopropylatlösung aus 4,76 gr Na trium und 76,2 absolutem Isopropanol zuge- tropft, wobei Natriumchlorid in fein verteil ter Form ausfällt.
Man hält die milchige Flüssigkeit noch einige Zeit unter Rückfluss im Sieden, setzt 140,5 gr Bromal zu und destilliert unter Durchleiten von Stickstoff das immer zu ergänzende Lösemittel ab. Mit diesem geht fast -die theoretische Menge Aceton über.
Nach 5i/2 Stunden destilliert man den Rest des Lösemittels zum grössten Teil ab, fügt verdünnte Schwefelsäure hinzu, treibt das in ausgezeichneter Ausbeute ent= standene Tribromäthanol mit Wasserdampf über und gewinnt es aus -dem Destillat in bekannter Weise.
Die Umsetzung der Natriumisopropylat- lösung mit der Zirkontetrachloridlösung kann auch in der Kälte vorgenommen werden.
Beispiel <I>2:</I> Zu einer Natriumisopropylatlösung aus 5 gr Natrium und 160 gr absolutem Isopro- panol werden 14,.5 gr Zinntetrachlorid ge tropft. Zu der siedenden Lösung gibt man dann allmählich 147 gr Bromal. Im Strom eines indifferenten Gases wird dann mit dem Abdestillieren des ständig zu ergänzenden Ilösungsmittels begonnen.
Nach einer Reak tionsdauer von 6 Stunden wird der Rest des Lösungsmittels zum grössten Teil abdestil- liert. Dann wird verdünnte Schwefelsäure zugegeben, und das in sehr guter Ausbeute entstandene Tribromäthanol mit Wasser dampf übergetrieben und isoliert.
An Stelle von Zinntetrachlorid kann man das Natriumisopropylat auch mit der äqui- valenten Menge eines andern geeigneten Me tallsalzes, zum Beispiel mit Titantetrachlorid umsetzen, um alsdann die Reduktion mit Titanisopropylat durchzuführen. Auch kön nen Mischungen von Metallalkoholaten für die Reduktion Verwendung finden.
<I>Beispiel 3:</I> 37,3 gr Zinnäthylat werden - zweck mässig unter Durchleiten eines indiffe#-enten Gases - mit 25 gr absolutem Äthanol und 140,5 gr Bromal etwa 3 Stunden lang auf ungefähr 80 erhitzt.
Nachdem fast die theoretische Menge an Acetaldehyd ent wichen ist, wird mit verdünnter Schwefel säure versetzt und das Tribromäthanol in der v or 'her beschriebenen Weise abaetrennt. 2D