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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Seifenpulver.
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umschliesst denselben fest. Dies kann noch dadurch begünstigt werden, dass man die flüchtigen Stoffe vor dem Zugeben zur Seifenmasse in bekannter Weise wasserlöslich macht. Das sich so ergebende Erzeugnis ist durchaus haltbar und es ist bei demselben das Fettlösungsmittel nach Jahren noch nachweisbar, da. die Kristalle den flüchtigen Körper fest umschliessen.
Um bei diesem Verfahren die Bildung von Klumpen und Schmiere, welches bisher nicht zu vermeiden war, auszuschliessen, wird die Seifenpulvermasse, d. h. das Gemisch von Seife, Soda und sonstiger geeigneter Füllmasse, zunächst zweckmässig in einem Druckkessel schäumig geblasen, unter erhöhtem Luftdruck dort zur Auflockerung gelassen und dann durch eine Döse od. dgl. in den unterkühlten Ruin geblasen und unter Temperaturerhöhung mittels einer Fördervorrichtung fortgeführt.
Wie schon bemerkt, kann dieses Verfahren ebenfalls mit Vorteil zur Herstellung anderer kristallisierter Körper bei Verwendung entsprechender Grund. ; toffe benutzt werden.
Auf der Zeichnung ist eine zur Ausführung dieses neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung in dlei verschiedenen Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Bei dem durch die Fig. 1-5 veranschaulichten Ausführungsbeispiele dienen zur Durchführung des Verfahrens bis zu 10 m und mehr lange Rinnen A, B, wie eine solche in den Fig. 1-4 in vergrössertem Massgabe dargestellt ist. Es ist dabei die eigentliche Rinne mit a bezeichnet. Sie ist oben offen und am einen Ende mit dem Aufgabetrichter b, am entgegengesetzten Ende mit einem rutschenartigen Auslauf c versehen. Dabei ist sie doppelwandig ausgeführt
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des die Kühlung bzw. Anwärmung der Rinne vermittelnden Mediums.
Zu dem Zwecke sind in dem gezeichneten Beispiele in dem aufrechten Schenkel dieses U-förmigen Raumes Scheidewände e angeordnet, welche vom Aufgabeende der Rinne nach dem Austragende hin ansteigen und hier an die Endwand des Raumes d sich anschliessen, während sie nicht ganz bis ans Aufgabeende reichen. Die Zuführung des Kähl- bzw. Wärmemittels erfolgt am Austragende Qder Rinne unterhalb der Seheidewände e durch die
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das Kühl-bzw. Wärmemittel vom Austragende nach dem Aufgabeende der Rinne durch den unter den Wänden c befindlichen Teil des Rumens d und dann zurück oberhalb der Wände e zirkuliert. Gegebenenfalls könnten aber auch die Wände c wegfallen und dann die Zuleitung des Kühl-bzw.
Wärmemittels am Austragende, die Ableitung dagegen am Aufgabeende erfolgen, so dass das genannte Mittel sich im Gegenstrom zu der durch die Rinne geföhrten Seifenmasse bewegt.
Die ganze Rinne a durchzieht der Länge nach eine in den Rinnenendwänden gelagerte Föt.'derwelle., welche beispielsweise mit Hilfe des Zahnrades i angetiieben werden kann. Diese Welle h ist mit Förderschaufeln k besetzt, welche im wesentlichen trapezförmig gestaltet und dabei so gestellt sind, dass eine
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im endteile der Rinne die Schaufeln k noch so gestaltet sein und so eng gestellt werden, dass sie zugleich ein Zermahlen der Masse ve"ursachen. Endlich kann die Förderwelle hohl sein, so dass durch sie hindurch Luft oder auch andere Gase in das Gut eingeblasen werden können.
Bei Durchführung des Verfahrens wird diese Vorrichtung in der Weise benutzt, dass die zur Bildung des Seifenpulvers dienende, noch flüssige Masse zunächst durch die Rinne A geleitet, welche mit unterkühlter Sole cd. dgl. gekühlt wird, so dass in dieser Rinne die Seifenmasse eine starke Abkühlung erfährt.
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zugeführt, durch deren Raum d ein Wä'memittel ebenfalls im Gegenstrome zu dem Gute geführt wird, so dass hier das letztere eine langsame, allmähliche Wiederanwärmung erföhrt. Als Wärmemittel kann dabei, wie dies bei der Darstellung in Fig. 5 angenommen ist, die aus der Rinne A austretende Sole benutzt werden, welche in dieser Rinne A eine Anwärmung erfahren hat.
Durch den Einfluss der Förderschaufeln wird die Bildung grösserer Stücke vermieden, so dass das Seifenpulver aus der Vorrichtung in feinkristallinischem Zustand ausgetragen wird. Dabei ist bei dieser Vorrichtung ein längeres Stehenlassen der Masse ganz vermieden und sie gestattet ein ununterbrochenes Arbeiten, so dass durch ihre Anwendung die Herstellung von Seifenpulver ganz wesentlich beschleunigt und damit bedeutend verbilligt wird.
Nach den Fig. 6 und 7 besteht die zur Ausführung des oben gekennzeichneten Verfahrens dienende Vorrichtung aus einem Walzwerde, welches sich aus mehreren Walzen zusammensetzt, durch das die Seifenmasse hindurchgeführt wird und wobei die ersten Walzen mit Hilfe von unterkühler Sole oder eines andern geeigneten Kältemittels stark abgekühlt werden, während die letzten die allmähliche Wiederanwärmung des Gutes vermitteln. Dabei besteht nach der in Fig. 6 gezeichneten Ausführung die Vorrichtung aus fünf übereinander angeordneten Walzenpaaren l, m, n, o und p, wobei das Gut dem oberen Paare !, beispielsweise mittels einer Rinne, zugeführt und dann von einem jeden Walzenpaare demnächst unteren übergeben wird.
Das letzte Walzenpaar p trägt das fertige Gut in feinkristallinischer Form, beispielsweise in einem Auffangbehälter geeigneter Art, aus. Damit die schmierige Masse nicht an den Walzen haften bleibt, sind an diesen Abstreicher q vorgesehen. Die Walzen sind hohl und es wird durch diejenigen der drei ersten Paare 1, m, n, welche hier die starke Abkühlung der Masse bewirken sollen, unterköhlte Sole oder ein anderes Kältemittel hindurchgeleitet. Die beiden letzten Walzenpaare o und p dienen im Beispiele zur allmählichen Wiederanwärmung des Gutes. Du'ch diese kann zu dem Zwecke
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Wasser, daf gegebenenfalls etwas angewärmt ist. hindurchgeleitet werden.
Dies geschieht zweckmässig nach dem Gegenstromprinzip, während von den der Abkühlung dienenden Walzenpaaren i !, m, ? vorteil- haft das erste die stärkste Kühlung erfährt, um das Gut plötzlich abzuschrecken, was eine wesentliche
Begünstigung des Verfahrens zur Folge hat.
Bei der Ausführung nach Fig. 7 besteht die Vorrichtung aus sieben in einer Reihe nebeneinander angeordneten Walzen r, s, t, u, v, w und x. Das Gut wird auf die erste Walze t'aufgetragen und dann mit
Hilfe von Ab3treichmessern y von der einen immer der nächsten zugeführt, bis die letzte das fertigbehandelte Material wieder austrägt. Die Walzen sind auch hier wieder hohl und es werden die ersten, die Abkühlung vermittelnden, beispielsweise die ersten vier r, s, t und u, wieder mit unterkühler Sole oder einem andern Mittel gespeist, während die übrigen zur allmählichen Wiederanwärmung des Gutes dienen und durch sie Wasser od. dgl. hindurchgeführt werden kann.
Bemerkt sei dabei noch, dass die Zahl der Walzen in beiden Fällen selbstredend auch eine andere sein kann, wie auf der Zeichnung angenommen ist. Selbstredend sind auch andere Vorrichtungen denkbar, welche die Durchführung des neuen Verfahrens ermöglichen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Seifenpulver aus flüssiger Seifenmasse, dadurch gekennzeichnet, dass die Seifenmasse zunächst in an sich bekannter Weise unter stetiger Bewegung bis unter die atmo- sphärische Temperatur, gegebenenfalls bis unter den Gefrierpunkt des Wassers abgekühlt wird und dass dann das so erhaltene Seifenpulver, bevor es mit der wärmeren Aussenluft in Berührung gebracht wird, allmählich oder verzögert auf die atmosphärische Temperatur wieder erwärmt wird.