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Melkapparat.
Vorliegende Erfindung betrifft Melkapparate, bei welchen zwei oder mehrere übereinander liegende Druckkolben der Reihe nach durch ein periodisch wirkendes Druckmittel gegen die Zitze gedrückt werden. Das Wesen der Erfindung liegt darin, dass die Kolben selbst die Verteilungsschieber für das Druckmittel sowohl beim Ein-als auch beim Auslass bilden.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 ein Me ! koran in lotrechten Schnitt, Fig. 2 dasselbe in der Seitenansicht ohne Schutzkappe, Fig. 3 dasselbe in der Oberansicht mit der Schutzkappe im Schnitt, während die Fig. 4 bis 7 eine etwas abgeänderte Ausführungsform des Apparates darstellen.
Gemäss der in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Ausfuhrungsform besteht das Melk- organ aus vier hohlen, sich in je einem Zylinder 1, 2,3 und 4 bewegenden Kolben 1x, 8', 3z und 4%. Der Raum zwischen den Zylindern ist. durch Zwischenstücke J ! 9 luftdicht abgeschlossen. Von der Unterseite jedes Zylinders führt ein Kanal 7 zum darunter befindlichen Zylinder, der durch eine Öffnung 8 in denselben mündet. Jeder Kolben ist mit einem Loch 14 oder dergleichen versehen, welches, sobald sich der Kolben nahe seiner Anfangsstellung befindet, über eine Öffnung 6 des Kanals 7 zu liegen kommt. An den vorderen, der Zitze zugeliehrten Enden der Kolben sind Druckkissen auf geeignete Weise angebracht.
Die Kolben drücken die Zitze gegen eine Wand 9, die an einer das Melkorgan umschliessenden Kappe 16 mittels Federn 17 befestigt ist (Fig. 3). Die Wand 9 kann entweder in einem Stück oder aus Teilen hergestellt sein, und zwar kann, wie Fig. 4 und 5 zeigen, je eine für jeden Kolben vorgesehen sein. Die Kolben sind mit kurzen Hülsen 10 versehen, weiche mit längs verlaufenden Nuten 11 ausgestattet sind, in die Vorsprünge 12 der Zylinder eingreifen. Diese Hülsen dienen dazu, die Kolben zu führen und vor Verunreinigung zu schützen.
Nach dem Aufhören der Pressung werden die Kolben durch entsprechend angeordnete Federn 13 wieder in ihre Anfangsstellung zurückgebracht.
Das Melkorgan wirkt auf folgende Weise : Wenn Pressluft durch das Mundstück 5 in den obersten Zylinder eindringt, wird der Kolben in die durch den Vorsprung 1 : ! und die Nut 11 begrenzte Endlage bewegt, wobei das Hinterende des Kolbens die Mündung 6 des Kanales 7 freilegt. Der Kolben drückt hiebei den oberen Teil der Zitze gegen die Wand 9 und presst sie derart zusammen, dass die Kommunikation der Zitze mit dem Euter aufhört. Erst nachdem der Kolben 1% seine Endlage erreicht hat, kann die Pressluft durch den Kanal 7 und das Loch S in den Zylinder 2 hinter den Kolben gelangen und den letzteren vortreiben, so dass derselbe die in der Zitze eingeschiossene Milch abwärts presst. Der Kolben. 9' bezw. 4x wird auf dieselbe Weise vorgetrieben.
Wenn die Luftpressung
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auch die Rückwartsbewegung der Kolben reihenweise, wobei der untere Kolben seine Bewegung nicht beginnen kann, ehe der vordere Kolben seine Endlage erreicht oder sich in seine Anfangsstellung bezw. in die Nähe derselben zurückbewegt hat.
Das Melkorgan wirkt in gleicher'Weise wie ein korrekt ausgeführtes Handmelken, da die Kolben in der Richtung von oben nach unten die Zitze zusammenpressen und in gleicher Reihenfolge wieder freigeben.
Wie die Fig. 4-7 zeigen, können gegebenenfalls auch nur zwei Kolben angewendet werden.
PATENT. ANSPRÜCHE : l. Melkapparat, bei welchem das Melkorgan aus zwei oder mehreren übereinander liegenden Druckkolben besteht, welche der Reihe nach von oben nach unten mittels eines periodisch wirkenden Druckmittels gegen die Zitze gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben selbst die Verteilungsscbieber für das Druckmittel sowohl beim Einlass als auch beim Auslass bilden.