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Die Erfindung bezieht sich auf ein Stirnradgetriebe für den Antrieb eines Walzenmantels, bei dem ein Aussenzahnkranz starr mit dem einen Ende des anzutreibenden Walzenmantels verbunden ist, der Aussenzahnkranz und der Walzenmantel gemeinsam über ein wenigstens angenähert mittig innerhalb des Aussenzahnkranzes angeordnetes erstes Pendellager an einem Abstutzbock gelagert sind, ein mit dem Aussenzahnkranz kämmendes, antreibbares und als Hohlkörper ausgebildetes Ritzel ebenfalls über ein wenigstens angenähert mittig angeordnetes (zweites) Pendellager am Abstützbock gelagert und für das Ritzel eine "Kippwinkelbegrenzungs- einrichtung" vorgesehen ist, welche mittels eines radialen Spiels eine begrenzte Neigbarkeit des Ritzels zulässt.
Es ist eine Kippwinkelbegrenzung bekannt (GB 2 145 187 A), um die gegenseitige Berührung der Zahnflanken des Ritzels und des Aussenzahnkranzes über die gesamte Zahnbreite auch dann noch zu gewährleisten, wenn die Ritzelachse relativ zur Aussenzahnkranzachse nicht mehr exakt parallel ist Dabei sind aber wahrend des Betriebes unter Last allein zwei Anlaufbunde an den beiden Zahnrädern wirksam und diese sind derart bemessen, dass ein Kippen des Ritzels relativ zum Aussenkranz ausgeschlossen wird, so dass die beiden Zahnräder dauernd zueinander parallel bleiben Die Kippwinkelbegrenzungseinrichtung für das Ritzel wird nur dann wirksam, wenn das Getriebe stillsteht oder ohne Drehmomentenübertragung ausläuft In diesem Fall bewirkt die Kippbegrenzung, dass die Zähne nicht im Zahngrund des Gegenrades anstossen.
In der normalen, nicht geneigten Stellung des Ritzels und auch noch in der geneigten Stellung bei Drehmoment- übertragung ist zwischen Ringen ein ausreichender Abstand vorhanden, so dass sie im Betrieb nicht aufeinanderreiben. Immer wenn also das bekannte Getriebe Drehmoment übertragen muss, ist die Kippwinkelbegrenzungseinrichtung unwirksam Dies wird bei dem bekannten Getriebe eben dadurch gewährleistet, dass an den beiden Zahnrädern die Anlaufbunde vorgesehen sind, wobei ausserdem Mittel vorgesehen sind, um die Anlaufbunde während des Betriebes in gegenseitigem Kontakt zu halten Die Kippbegrenzung kann, wenn das Getriebe still steht oder ohne oder unter umgekehrter Drehmomentenubertragung ausläuft (Bremsbetrieb) wirksam werden.
Dabei kippt jedoch das Ritzel derart, dass die Parallelität der Zahnradachsen verloren geht Wurde man in diesem Zustand Drehmoment übertragen, würde eine Berührung der Zähne nur noch in einem schmalen Bereich in der Mitte der Zahnräder stattfinden, so dass dor die Gefahr einer Überlastung bestünde Dieser unerwünschte Betriebszustand wird ausdrucklich vermieden Die bekannte Kipp- winkelbegrenzungseinrichtung soll bewirken, dass die Kanten der Zahne nicht im Zahngrund des Gegenrades anstossen.
Diese Wirkung soll lediglich dann erzielt werden, wenn das Getriebe still steht oder ohne Drehmomentenubertragung läuft
Es ist ferner ein Mehrweggetriebe bekannt (CH 476 231 A), bei dem durch geeignete konstruk- tive Massnahmen eine gleichmässige Lastverteilung auf alle Zahneingriffe garantiert werden soll, was auf einem anderen Gebiet als der Anmeldungsgegenstand liegt Das bekannte Mehrweg- getriebe soll aufgrund seines Aufbaus fertigungstechnisch kaum vermeidbare Herstellungs- und Verzahnungsfehler wahrend des Betriebes selbsttätig ausgleichen
Demgegenüber dient die Kippwinkelbegrenzungseinrichtung nach der Erfindung einem völlig anderen Zweck Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass es im normalen Betnebszustand des Getriebes, also bei der Drehmomentenübertragung entgegen der bisherigen Auffassung durchaus möglich ist,
einen geringen Kippwinkel von maximal 1 zuzulassen Es wurde erkannt, dass man durch eine derartige Begrenzung des Kippwinkels im normalen Betriebszustand die gegenseitige Berührung der Zahnflanken uber die gesamte Breite durchaus noch gewährleisten kann
Die mit der Erfindung zu lösende Problematik besteht darin, ein Stimradgetnebe der gattungs- gemässen Art anzugeben, bei dem sich wie bisher die kraftübertragenden Flanken der Zahnräder von Aussenzahnkranz und Ritzel stets im wesentlichen uber die gesamte Länge berühren, bei dem dies aber unabhängig von der Drehrichtung des Getriebes gewahrleistet ist, d. h.
eine Umkehr der Drehrichtung soll jederzeit ohne irgendeine Änderung des Getriebes möglich sein-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Ritzelachse - aus der zur Achse des Aussenzahn- kranzes parallelen Position - wahlweise nach der einen oder der anderen Seite hin um einen Kippwinkel von jeweils höchstens 1 neigbar ist, wobei das Ritzel mit Hilfe des zweiten Pendel- lagers auf einem im Abstützbock ruhenden Lagerzapfen gelagert und die Kippwinkelbegrenzungs- einnchtung durch ein zusätzliches (drittes) Pendellager gebildet ist, das neben dem zweiten Pendellager angeordnet ist, wobei ein Ansatz des Lagerzapfens durch das zusätzliche Pendellager
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ragt Es hat sich, wie bereits gesagt, gezeigt, dass man die gegenseitige Berührung der Zahn- flanken über die gesamte Zahnbreite auch dann noch gewährleisten kann,
wenn die Ritzelachse relativ zur Aussenzahnkranz-Achse nicht mehr exakt parallel ist, sondern sich um einen kleinen Kippwinkel geneigt hat. Man muss nur dafür sorgen, dass dieser Kippwinkel genügend klein gehalten wird. Die spezielle Ausbildung der Kippwinkelbegrenzungseinrichtung sorgt dafür, dass der Kipp- Winkel des Ritzels auf Werte unter 1 , vorzugsweise unter 0,6 , begrenzt ist Freilich darf man den möglichen Ritzel-Kippwinkel nicht auf Null verkleinern; er soll vielmehr grösser sein als derjenige grosste Neigungswinkel des (am Walzenmantel-Ende befestigten) Aussenzahnkranzes relativ zum Getriebegehäuse, welcher beim Betrieb der Walze unter Last, also bei einer Durchbiegung des Walzenmantels, vorkommt.
Es hat sich gezeigt, dass dieser (bei einer Durchbiegung des Walzen- mantels) vorkommende grösste Neigungswinkel des Aussenzahnkranzes bei den üblichen Walzen- abmessungen in der Grössenordnung von 0,1 liegt
Bei allen Ausfuhrungsformen der Erfindung ist das Ritzel wie bisher mittels eines einzigen Pendellagers, dessen Mittelpunkt zumindest angenähert in der Mitte des Ritzels liegt, auf einem starren, d h, nicht neigbaren Lagerzapfen gelagert. Die Kippwinkelbegrenzungseinrichtung wird bevorzugt durch ein zusätzliches Pendellager gebildet.
Dieses begrenzt den Kippwinkel des Ritzels relativ zum nicht neigbaren Getriebegehäuse, wie schon erwähnt, vorzugsweise auf einen unter 0,6 liegenden Wert
Zu beachten ist, dass (z.B im Stillstand) beim Abheben der Walze von der Gegenwalze oder bei Montagearbeiten, eine Neigung der Walzenachse und somit des Aussenzahnkranzes relativ zum Gehäuse von bis zu 1,5 auftreten kann. Dieser Wert ist jedoch im Stillstand unkritisch, weil nämlich (zusätzlich zu der begrenzten Kippbarkeit des Ritzels relativ zum Gehäuse) das übliche Flankenspiel zwischen Ritzel und Aussenzahnkranz im Stillstand eine Neigung der Aussenzahn- kranz-Achse relativ zur Ritzel-Achse zulässt Falls erforderlich, wird dieses ohnehin stets vorhan- dene Flankenspiel ein wenig grosser als üblich gemacht. Ausserdem kann man, falls erforderlich, die Fusshöhe der Zähne beider Zahnräder etwas vergrössern.
Durch alle diese Massnahmen kann man ohne Schwierigkeiten im Stillstand eine Kippung des Aussenzahnkranzes gegenüber dem Ritzel in der Grössenordnung von 1 zulassen. Hinzu kommt, wie schon erwähnt, die Neigbarkeit des Ritzels relativ zum Gehäuse um beispielsweise 0,5 Somit ist insgesamt im Stillstand eine gesamte Kippung des Aussenzahnkranzes relativ zum Gehäuse von insgesamt 1,5 durchaus möglich.
Gemäss Fig 1 der US 4,676,117 A ist zwar neben dem zentralen Pendellager des Ritzels auch schon eine Einrichtung zur Begrenzung des Kippwinkels des Ritzels vorgesehen. Diese Einrichtung kann als ein Stützring oder als ein Wälzlager ausgebildet sein Diese bekannte Kipp- winkelbegrenzung kann jedoch nur dann wirksam werden, wenn das Getriebe stillsteht oder leer (d h ohne nennenswerte Drehmomentübertragung) läuft.
Hiebei bewirkt diese Begrenzung, dass die Kanten der Zähne nicht im Zahngrund des Gegenrades anstossen, falls ein Kippen stattfindet, bei dem sich die Anlaufbunde voneinander lösen Während des Betriebes unter Last bleibt diese bekannte Kippwinkelbegrenzung unwirksam, denn in diesem Fall wird die Achsparallelität der beiden Zahnräder, wie schon erwähnt, durch ein einziges Anlaufbund-Paar gewährleistet Aufgrund der vorliegenden Erfindung entfallen diese Anlaufbunde, wenn die erfindungsgemässe Kippwinkel- begrenzung als ein am Ritzel angeordnetes drittes Pendellager ausgebildet ist, oder die Anlauf- bunde müssen - wie weiter unten erläutert - ganz anders ausgebildet werden
Das zusätzliche, zur Kippwinkelbegrenzung dienende Pendellager kann in verschiedener Weise angeordnet werden.
Vorzugsweise wird man den Aussenring des zusätzlichen Pendellagers fest mit dem Ritzel verbinden und das im Anspruch 1 erwähnte radiale Spiel zwischen dem Innen- durchmesser des Innenringes und dem Aussendurchmesser eines Ansatzes des Lagerzapfens vorsehen Denkbar ist jedoch auch das Umgekehrte, nämlich den Innenring fest mit dem Lager- zapfen zu verbinden und das radiale Spiel zwischen dem Aussendurchmesser des Aussenrings und einem Innendurchmesser des Ritzels vorzusehen.
Eine andere Kippwmkelbegrenzungseinrichtung ist im Anspruch 8 beschrieben, diese begrenzt die Neigung der Ritzel-Achse relativ zur Achse des Aussenzahnkranzes. Die Begrenzung erfolgt wiederum auf einen Wert, der kleiner als 1 , vorzugsweise kleiner als 0,6 ist Das Ergebnis ist das gleiche wie bei Verwendung des oben beschriebenen zusätzlichen Pendellagers.
Weitere zweckmässige Ausgestaltungen der Erfindung und zwei Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen
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Fig 1 einen Längsschnitt durch ein Stirnradgetriebe für den Antrieb einer Papiermaschinen- presswalze,
Fig 2 einen Teilschnitt entlang der Linie 1-1 der Fig 1 und
Fig 3 einen Teillängsschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel.
Mit einem anzutreibenden Walzenmantel 51 einer Presswalze ist ein Lagerhals 52 und mit diesem ein Aussenzahnkranz 47 verschraubt Der in dieser Weise verlängerte Walzenmantel ist mit einem (ersten) Pendelrollenlager 55 auf einem Kragstuck 54a eines Abstützbocks 54 gelagert Ein feststehender Biegeträger (Joch) 57 ist über eine Kugelhülse 58 gelenkig mit dem Kragstück 54a verbunden Eine Lippendichtung 59 dichtet den Spalt zwischen dem Abstützbock 54 und einer auf das Joch 57 aufgeschobenen Hulse 60 ab Ein Federring 61 hält über die Hülse 60 die Kugelhülse 58 axial fest Der Abstützbock 54 ist auf einem Anpresshebel, Anpresskolben oder Gestell 10 befestigt Das Lager 53 ist über einen Stützring 62 und einen Federring 63 gegen axiale Verschie- bung gegenüber dem Abstützbock 54 gesichert.
Anderseits ist der Aussenzahnkranz 47 über Stutz- ring 64 und Federring 65 gegenüber dem Lager 53 gegen Verschiebung gesichert.
Eine Nase 66, welche am Abstützbock 54 befestigt ist, ragt in eine Nut 67 des Jochs 57 hinein und sichert dieses gegen Verdrehung
Ein Antriebszapfen 68 ist mit einem Flansch 69 an einem Getriebeelement (Treibhülse) 70 mit Verzahnung 71 befestigt Die Treibhülse 70 ist in zwei Wälzlagern 30 gelagert, diese ruhen in einem Lagerschild 30a, das an dem Abstützbock 54 angeschraubt ist Die Treibhülse 70 treibt über die Verzahnung 71 und über eine Gelenkwelle (Zahnkupplungswelle) 32 bzw über deren Verzahnung 33 ein Ritzel 34 an, welches als Hohlkörper ausgebildet ist und mit dem Aussenzahn- kranz 47 kämmt Im Zentrum des Ritzels 34 ist ein sphärisches (zweites) Lager (Pendellager) 35 vorgesehen Mit diesem ist es schwenkbar auf einem Lagerzapfen 36 gelagert, der mittels eines angeformten Bundes,
einer Scheibe 37 und einer Schraube 38 am Abstutzbock 54 befestigt ist Wenn sich beim Betrieb der Presswalze der Walzenmantel 51 durchbiegt oder die Presswalze sich aus anderen Gründen schräg stellt und sich der Aussenzahnkranz 47 dementsprechend neigt, dann kann sich das Ritzel 34 dieser Neigung anpassen
Die beiden Verzahnungen 71 und 33 sind winklig einstellbare Zahnkupplungen Die Zahnkupp- lungswelle 32 kann sich somit schräg stellen, wenn sich das Ritzel 34 neigt
Das zweite Lager 35 ist durch einen Federring 39 im Ritzel 34 axial gehalten Der Abstützbock 54 ist zugleich Getriebegehäuse für die Zahnräder 34 und 47 Im Bereich des Lagerhalses 52 ist das Innere des Getriebegehäuses mittels Deckel 55 und Lippendichtung 56 nach aussen abge- dichtet
Eine Gegenwalze und deren Lagerung sind in der Zeichnung nicht sichtbar Die Mittelpunkte der Lager der Gegenwalze,
des Pendellagers 53 und der Kugelhulse 58 des Jochs 57 liegen vorzugsweise alle in der gleichen achsnormalen Mittelebene m
Es kommt nun darauf an, dass sich die Achse des Ritzels 34 nicht beliebig weit neigen kann, sondern nur um einen sehr kleinen Winkel. Hiedurch soll erreicht werden, dass beim Kämmen von Aussenzahnkranz 47 und Ritzel 34 eine optimale Kraftübertragung gewährleistet ist und bleibt. Zu diesem Zweck ist das Ritzel 34 mit dem Aussenring eines dritten Pendellagers 100 verbunden, in dessen Innenring eine Führungsbuchse 103 eingesetzt sein kann In diese Führungsbuchse 103 ragt ein Ansatz 104 des Lagerzapfens 36 hinein, wobei der Durchmesser dieses Ansatzes 104 kleiner ist als der Innendurchmesser der Führungsbuchse 103 Zwischen dem Ansatz 104 und der Führungsbuchse 103 ist somit ein kleiner Ringspalt (d h ein radiales Spiel) vorhanden.
Die Erfindung ist jedoch auch ohne Führungsbuchse 103 verifizierbar, wobei ein kleiner Ringspalt zwischen dem Ansatz 104 und dem Innenring des Pendellagers 100 vorgesehen wird Eine andere Möglichkeit besteht dann, den Innenring des Pendellagers fest auf den Ansatz 104 aufzusetzen und ein kleines radiales Spiel (Ringspalt) zwischen dem Aussenring des Pendellagers und dem Ritzel vorzusehen.
Wesentlich ist bei allen diesen Ausführungsbeispielen, dass das radiale Spiel derart bemessen ist, dass der mögliche Kippwinkel des Ritzels 34 relativ zum Abstützbock 54 auf einen Wert unter 1 , vorzugsweise auf einen Wert unter 0,6 begrenzt ist Bei einem derart kleinen Kippwinkel ist gewährleistet, dass die Kraftübertragung zwischen den Zahnflanken des Aussenzahnkranzes 47 und des Ritzels 34 stets voll ausreichend ist.
Sie bleibt auch dann ausreichend, wenn das Ritzel 34 innerhalb der geschaffenen Grenzen etwas geneigt ist Es hängt nun von der Drehrichtung ab, ob
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sich das Ritzel ein wenig in die eine Richtung oder ein wenig in die andere Richtung neigt Beides ist gleichermassen zulässig Somit kann die Walze in beiden Drehrichtungen angetrieben werden, ohne dass es irgendeiner mechanischen Änderung und/oder Anpassung der Antriebsteile bedarf
Wie schon erwähnt, wird die Begrenzung des Kippwinkels des Ritzels 34 über den Ringspalt zwischen dem als Kippbegrenzungslager wirkenden (dritten) Pendellager 100 (ggf mit eingezoge- ner Führungsbuchse 103) und dem Ansatz 104 des Lagerzapfens 36 gewährleistet.
Neigt sich das Ritzel 34, so neigt sich auch der Innenring des Pendellagers 100, bis der Innenring oder ggf die Fuhrungsbuchse 103 schliesslich längs einer Linie auf dem Ansatz 104 des Lagerzapfens 36 aufliegt Der Innendurchmesser des Innenrings oder ggf. der Führungsbuchse 103 und der Aussen- durchmesser des Ansatzes 104 müssen demzufolge so aufeinander abgestimmt sein, dass der Kippwinkel des Ritzels 34 auf die genannten Werte, nämlich kleiner als 1 , vorzugsweise kleiner als 0,6 , begrenzt ist
Die konstruktive Lösung der Kraftübertragung von der Zahnkupplungswelle 32 zum Ritzel 34 ist vorzugsweise so, dass mit der Stirnseite des Ritzels 34 ein Flansch 110 verbunden ist Dieser Flansch 110 liegt somit in der Verlängerung des Ritzels 34 ;
er hat eine Innenverzahnung, die mit der Verzahnung 33 der Zahnkupplungswelle 32 kämmt. Über diese Verzahnung 33 wird somit der Kraftschluss von der Zahnkupplungswelle 32 zum Ritzel 34 vollzogen.
Der genannte Flansch 110 hat ausserdem eine in das Innere des Ritzels 34 ragende Verlänge- rung in Form einer Buchse 99, die das Kippbegrenzungslager (Pendellager 100) aufnimmt. Die Buchse 99 dient zugleich zur axialen Fixierung des zweiten Pendellagers 35. Der Aussenring des Kippbegrenzungslagers 100 sitzt fest in der Buchse 99 des Flansches 110 in einem Abstand neben dem (zweiten) Pendellager 35.
Beim Umlauf der Zahnkupplungswelle 32 wird die Schmierung der Flanken der Verzahnungen 71 verbessert durch Erzeugen einer axialen Gleitbewegung der Flanken aufeinander Diese axiale Gleitbewegung wird wie bei dem bekannten Stirnradgetriebe dadurch erzeugt, dass die Zahnkupp- lungswelle 32 geneigt gegen die Walzenachse angeordnet ist, und zwar geneigt relativ zu der Ebene, die durch die Achsen von Aussenzahnkranz 47 und Ritzel 34 bestimmt ist.
Der Neigungs- winkel der Zahnkupplungswelle 32 ist dabei vorzugsweise so gewählt, dass er grösser ist als der maximale Kippwinkel des Ritzels 34 Durch diese geneigte Anordnung der Zahnkupplungswelle 32 wird im Dauerbetrieb auf das Ritzel ein Kippmoment ausgeübt, das durch das dritte Pendellager 100 auf den (im Gehäuse befestigten) Lagerzapfen 36 ubertragen wird Deshalb muss das Pendel- lager 100 für eine grössere und dauernd wirkende radiale Lagerkraft dimensioniert sein als das Kippwinkelbegrenzungslager gemäss der US 4,676,117 A.
In Fig. 2 (Schnitt)-) durch Fig 1) sind die wesentlichen Merkmale nochmals dargestellt Aussen- zahnkranz 47 und Ritzel 34 sind die miteinander kämmenden Zahnräder Das Ritzel 34 ist mit einem koaxialen Flansch (110, Fig. 1) verbunden, dessen Verlangerungsbuchse 99 in Fig 2 geschnitten und somit schraffiert dargestellt ist. In dieser Buchse 99 ist das dritte Pendellager 100 eingesetzt, dessen Aussenring fest in der Buchse 99 sitzt.
In dem Innenring des Pendellagers 100 ist die Führungsbuchse 103 eingesetzt Zwischen der Führungsbuchse 103 und dem Ansatz 104 (des Lagerzapfens 36) ist der Ringspalt s als Freiraum vorgesehen, der den Kippwinkel des Ritzels 34 begrenzt
Fig 3 zeigt ein anderes Ausfuhrungsbeispiel, wobei ausser den beiden Zahnräder 34a und 47a nur die unmittelbar an die Zahnräder anschliessenden Bereiche des Getriebes dargestellt sind Das Ritzel 34 ist wieder mittels Pendellager 35 auf dem Lagerzapfen 36a gelagert, gesichert nunmehr mittels Scheibe 40 und Sicherungsring 41.
Wo in Fig 1 das dritte Pendellager (100) angeordnet ist, befindet sich jetzt die Verzahnung 33a der Zahnkupplungswelle 32a Die Lagerung des Aussenzahnkranzes 47a ist identisch zu derjenigen gemass Fig 1
Beide Zahnräder 34a und 47a haben nunmehr auf ihren beiden Stirnseiten, abweichend von Fig 1, Bundscheiben 72 und 82 bzw. 73 und 83. Die Bundscheiben 72, 73 und 83 sind einzeln anschraubbare Scheiben, dagegen ist die Bundscheibe 82 Bestandteil des Lagerhalses 52a Die Anordnung dieser Bundscheiben erscheint zunächst recht ähnlich der Fig 5 der oben schon erwähnten US 4,676,117 A Es besteht jedoch ein entscheidender Unterschied In der Fig 5 der US-PS haben die beiden Bundscheiben 8 und 78 des Ritzels 34 unterschiedliche Durchmesser Genauso haben die beiden Bundscheiben 9 und 79 des Aussenzahnkranzes 47 unterschiedliche Durchmesser.
Die beiden Bundscheiben 8 und 9, welche die grösseren Durchmesser aufweisen,
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berühren sich während des Betriebes mit Drehmomentübertragung dauernd, wobei sie sich aufeinander abwälzen Ihre Durchmesser sind derart bemessen, dass die Achsen der beiden Zahn- räder 34 und 47 während des Betriebes zueinander parallel bleiben.
Der dauernde Kontakt der beiden grösseren Bundscheiben 8 und 9 wird, wie oben schon erwähnt, durch ein auf das Ritzel 34 wirkendes Kippmoment erzeugt Die kleineren Bundscheiben 78 und 79 berühren sich deshalb während des normalen Betnebszustandes nicht, d h zwischen ihnen besteht dauernd ein deutlicher Abstand Nur im Stillstand oder bei Leerlauf des Getriebes kann es vorkommen, dass die Parallelität der beiden Zahnradachsen verloren geht, wobei sich die beiden grosseren Bund- scheiben 8 und 9 voneinander lösen und die kleineren Bundscheiben 78 und 79 miteinander in Kontakt kommen
Die Ausführungsform gemäss Fig 3 der Erfindung unterscheidet sich hievon durch die folgenden Merkmale:
Die Aussendurchmesser der beiden Bundscheiben 72 und 73 des Ritzels 34a sind gleich gross Genauso sind die Aussendurchmesser der beiden Bundscheiben 82 und 83 des Aussenzahnkranzes 47a gleich gross Solange die Achsen der beiden Zahnrader 34a und 47a zueinander parallel sind, wie in Fig. 3 dargestellt, besteht auf beiden Stirnseiten der Zahnräder ein kleiner Spalt s' zwischen den benachbarten Bundscheiben, also einerseits ein kleiner Spalt zwischen den beiden Bundscheiben 72 und 82 und anderseits ein kleiner Spalt zwischen den Bundscheiben 73 und 85.
Genauso wie in Fig 1 kann sich nun das Ritzel 34a beim Betrieb mit Drehmomentübertragung ein wenig um seinen Mittelpunkt neigen, in Fig 3 gesehen entweder im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn Der maximale Neigungswinkel ist durch die Durchmesser der Bundscheiben, also durch die lichte Weite der beiden Spalte, bestimmt Diese sind derart bemessen, dass der maximale Neigungswinkel des Ritzels 34a, genauso wie in Fig 1, in der einen wie in der anderen Kipp-Richtung kleiner als 1 , vorzugsweise jedoch kleiner als 0,6 beträgt Mit anderen Worten Auf jeder Seite des Zahnradpaares 34a, 47a ist die Summe der Aussendurchmesser der beiden Bundscheiben um die Spaltweite s' kleiner als das Doppelte des Abstandes zwischen der Ritzelachse und der Aussenzahnkranzachse.
PATENTANSPRÜCHE:
1 Stirnradgetriebe fur den Antrieb eines Walzenmantels, bei dem ein Aussenzahnkranz starr mit dem einen Ende des anzutreibenden Walzenmantels verbunden ist, der Aussenzahn- kranz und der Walzenmantel gemeinsam über ein wenigstens angenähert mittig innerhalb des Aussenzahnkranzes angeordnetes erstes Pendellager an einem Abstutzbock gelagert sind, ein mit dem Aussenzahnkranz kämmendes, antreibbares und als Hohlkörper ausgebil- detes Ritzel ebenfalls uber ein wenigstens angenahert mittig angeordnetes (zweites)
Pendellager am Abstützbock gelagert und für das Ritzel eine "Kippwinkelbegrenzungs- einrichtung" vorgesehen ist, welche mittels eines radialen Spiels (s) eine begrenzte
Neigbarkeit des Ritzels zulässt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ritzelachse - aus der zur
Achse des Aussenzahnkranzes (47)
parallelen Position - wahlweise nach der einen oder der anderen Seite hin um einen Kippwinkel von jeweils höchstens 1 neigbar ist, wobei das
Ritzel (34) mit Hilfe des zweiten Pendellagers (35) auf einem im Abstützbock (54)
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