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Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibremse mit einer Grundplatte, an der eine gegen die Kraft einer Aufstellfeder verschwenkbare Trittplatte und zwei als zweiarmige Hebel ausgebildete Bremsdorne angelenkt sind, wobei die Trittplatte mit dem Ende des oberen Armes jedes Bremsdornes kinematisch verbunden ist.
Eine bekannte Skibremse dieser Art (s. FR-PS Nr. 2. 185. 422) hatte den Nachteil, dass in der Abfahrtsstellung Teile der Skibremse über die zugehörige Seitenfläche des Skis vorstanden und damit die Fahrt behinderten. Ausserdem war durch diese Ausgestaltung ein Hängenbleiben des Skiläufers an vorstehenden Hindernissen, wie z. B. Steinen oder Ästen, nicht ausgeschlossen.
Um diese Nachteile zu eliminieren, wurden daher Skibremsen vorgeschlagen, bei denen die einzelnen Bremsdorne aus zwei zueinander parallelen, durch eine Kröpfung miteinander verbundenen Drahtabschnitten bestanden, von denen der eine Abschnitt in der Trittplatte schwenkbar gelagert war. Wurde die Trittplatte niedergetreten, so wurden die nach unten ragenden Bremsdornenden, sobald sie die Skioberseite passiert hatten, in Richtung zur Längsachse des Skis geschwenkt (vgl. DE-OS 3040920). Dies machte jedoch einen konstruktiv etwas aufwendigen Steuermechanismus erforderlich.
Schliesslich sind auch Skibremsen ohne Trittplatte bekanntgeworden, welche aus einem mehrfach abgewinkelten Federdrahtbügel bestanden (s. DE-OS 2900238), wobei zwei etwa quer verlaufende Drahtabschnitte in auf Laschen angeordneten Lageraugen gelagert waren, welche Laschen um vertikale Achsen auf einer Grudplatte schwenkbar angeordnet waren. Bei dieser Ausführung fand zwar gleichfalls ein Nach-innen-Schwenken der freien, die Bremsdorne bildenden Enden des Federdrahtbügels statt, doch war dieser Bügel mehrfachen Beanspruchungen (Biegung und Torsion) ausgesetzt und musste daher verhältnismässig stark dimensioniert werden, so dass das Niedertreten der Betätigungseinrichtung mitunter Schwierigkeiten, bereitete.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu beseitigen und eine Skibremse der eingangs umrissenen Art zu schaffen, welche einfach in ihrem Aufbau und billig in ihrer Herstellung ist. Dieses Ziel wird vor allem dadurch erreicht, dass die beiden in an sich bekannter Weise aus Federdraht hergestellten Bremsdorne mit den zur vertikalen Längsmittelebene der Skibremse hin abgebogenen Endabschnitten ihrer oberen Arme in zwei aus einem von einem Kreiszylinder abweichenden Rohr hergestellten Büchsen untergebracht sind, welche z.
B. durch eine an ihrem Umfang befestigte Stange miteinander verbunden sind, und dass an der Grundplatte für jede Büchse ein Steuernocken angeordnet ist, der beim Niedertreten der Trittplatte die Büchse, deren grösster Durchmesser in der Bremslage der Bremsdorne in Richtung des oberen Armes jedes Bremsdornes verläuft, gegen die Federkraft des Endabschnittes um etwa 900 verschwenkt.
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Innenraum jeder Büchse - in Richtung der Büchsenachse gesehen - in Form eines Langloches ausgebildet ist, das von zwei Halbkreisen und zwei Geraden begrenzt ist, wobei der gegenseitige Abstand dieser Geraden um das Führungsspiel grösser als der Durchmesser des Bremsdornes ist. Auf diese Weise wird jeder Bremsdorn mittels seines letzten Abschnittes in der ihm zugehörigen Büchse wackelfrei gehalten, wobei eine störungsfreie Gleitbewegung dieses Abschnittes gleichzeitig gewährleistet wird. Die Gleitbewegung des letzten Abschnittes jedes Bremsdornes wird durch das Ein- und Ausschwenken des letzteren gesteuert.
Selbstverständlich könnten die beiden Bremsdorne unter dem Einfluss von Schenkelfedern stehen. Dies würde aber konstruktiv aufwendig sein. Die Erfindung sieht daher vor, dass an der Stange eine Feder, vorzugsweise eine Zugfeder, befestigt ist, deren anderes Ende an der Trittplatte angelenkt ist. Diese Lösung ist nicht nur technisch einfach, sie ermöglicht auch ein leichtes Ersetzen einer allenfalls gebrochenen oder ermüdeten Feder.
Um die Elemente des Steuermechanismus wirksam zu schützen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Trittplatte schalenförmig ausgebildet und weist an ihrer Innenseite Führungsflächen für die beiden Büchsen sowie einen Anschlag für diese auf. Des weiteren wird dadurch eine günstige Bauhöhe der Trittplatte erreicht, da - in der Gebrauchslage der Bremseinrichtung betrachtet - mit Ausnahme der oberhalb der Skioberseite frei liegenden ersten Abschnitte der beiden Bremsdorne, alle Bauteile durch die Trittplatte von der Aussenwelt verdeckt sind.
Dabei kann die Innenseite der Trittplatte im Bereich der Führungsflächen für die beiden
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Büchsen mit einem Belag aus einem reibungsarmen Material, beispielsweise aus Tetrafluoräthylen versehen sein. Dies ist besonders am Beginn der Schwenkbewegung beim Niedertreten von Vorteil, wenn der Winkel, den der obere Arm jedes Bremsdornes mit der Trittplatte einschliesst, relativ gross ist, so dass unter ungünstigen Umständen, beispielsweise beim Ansatz von Rost, Selbsthemmung der Bremseinrichtung eintreten könnte.
Schliesslich kann nach einem andern Erfindungsmerkmal an der Unterseite der Trittplatte eine Rippe angeordnet sein, an der die beiden Büchsen mit ihren einander gegenüberliegenden Flächen geführt sind. Auf die Weise ist eine in bezug auf die Längsmittelebene der Skibremse symmetrische Lage der beiden Bremsdorne auch dann sichergestellt, wenn einer der beiden Bremsdorne beispielsweise im Bereich seiner Bremsschaufeln von einer quer zur Skilängsrichtung wirkenden Kraft beaufschlagt wird.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen Skibremse rein schematisch dargestellt. Fig. l ist ein Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 2, durch die Skibremse in der Bremsstellung, wobei die bereits niedergetretene Lage von Trittplatte und Bremsdornen unmittelbar vor dem Einschwenken der Bremsschaufeln mit strichpunktierten Linien wiedergegeben ist, Fig. 2 ist eine Draufsicht zu Fig. l, bei der die Trittplatte allerdings nur strichliert angedeutet ist. Fig. 3 zeigt einen der Fig. l entsprechenden Längsschnitt durch die in der Abfahrtsstellung befindliche Skibremse und Fig. 4 schliesslich die dazugehörige Draufsicht, gleichfalls wieder mit strichliert angedeuteter Trittplatte.
Die erfindungsgemässe Skibremse besitzt eine Grundplatte --1--, an deren einem Ende zwei Lageraugen --1'-- vorgesehen sind, in denen eine Schwenkachse --2-- für eine schalenförmige Trittplatte --3-- gelagert ist. Weiters sind an der Grundplatte --1-- zwei Laschen --4-- um vertikale Achsbolzen --5-- verschwenkbar angeordnet. Das eine Ende jeder Lasche --4-- ist eingerollt und bildet ein Lagerauge --4'-- für einen von zwei Bremsdornen --6--. Jeder dieser beiden Bremsdorne --6-- ist aus einem mehrfach gebogenen Drahtmaterial, vorzugsweise aus einem Federdraht erstellt, wobei die einzelnen Drahtabschnitte im folgenden vereinfacht als Abschnitte bezeichnet werden.
Jeder Bremsdorn --6-- besitzt einen die nicht dargestellte Bremsschaufel bildenden bzw. diese tragenden, in der Bremsstellung parallel zur vertikalen Längsmittelebene der Skibremse verlaufenden ersten Abschnitt --6a--, eine erste Abkröpfung --7a--, einen in einem rechten Winkel zum Abschnitt --6a-- verlaufenden zweiten Abschnitt --6b--, der in dem Lager- auge --4'-- der Lasche --4-- gelagert ist, einen bogenförmig gekrümmten Abschnitt --7b --, der einen spitzen Winkel umschliesst, einen an diesen anschliessenden dritten Abschnitt --6c--, welcher in der Richtung zur Seitenfläche der Trittplatte --3-- und weg vom ersten Abschnitt verläuft, einen bogenförmig gekrümmten zweiten Abschnitt --7c-- und schliesslich einen Endabschnitt --6d--,
welcher in der Richtung zur Längsmittelachse der Trittplatte --3-- hin gerichtet ist. Der erste Abschnitt --6a-- des Bremsdornes --6-- schliesst mit dem dritten Abschnitt --6c--, in Richtung des zweiten Abschnittes --6b-- gesehen, einen Winkel ein, der kleiner als 180 ist und beim dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 1450 beträgt. Die Endabschnitte --6d-- der beiden Bremsdorne --6-- sind in Büchsen --8-- gelagert, deren Innenraum - in Richtung der Büchsenachse gesehen - in Form eines Langloches ausgebildet ist, das von zwei Halbkreisen und zwei Geraden begrenzt ist.
Dabei ist der Abstand der ebenen Flächen um das Führungsspiel grösser als der Durchmesser des aus Federdraht hergestellten Bremsdornes, so dass letzterer in der Büchse --8-- zwar gleiten, jedoch nicht wackeln kann.
Die beiden Büchsen --8-- sind durch eine Stange --9-- miteinander verbunden, welche an deren Aussenseiten angeschweisst ist. An dieser Verbindungsstange --9-- ist das Ende einer Zugfeder --10-- befestigt, deren anderes Ende in einer Öse --11-- gelagert ist, welche an der Innenseite der schalenförmigen Trittplatte --3-- angeordnet ist. An der Grundplatte-l-sind zwei Steuernocken --12-- angeordnet, die zum Verschwenken der beiden Büchsen --8-- um etwa 900 dienen. Ferner ist an der Unterseite der Trittplatte --3-- ein Anschlag --13-- vorgesehen, welcher den Schwenkwinkel der beiden Bremsdorne --6-- begrenzt und somit deren Bremsstellung definiert.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemässen Skibremse ist wie folgt. In der Bremsstellung ragen die beiden die Bremsschaufeln tragenden oder bildenden ersten Abschnitte --6a-- der Brems-
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dorne --6-- unter einem Winkel von etwa 450 unter die Lauffläche des Skis, und die Trittplatte --3-- befindet sich in ihrer hochgeschwenkten Lage. Dabei liegt sie mit ihrer Unterseite auf den beiden Büchsen --8-- auf, die über die Verbindungsstange --9-- von der Zugfeder --10-gegen den Anschlag --13-- an der Unterseite der Trittplatte --3-- gezogen werden.
Wird nun auf die Trittplatte --3-- vom Skischuh (nicht dargestellt) des Benutzers ein Druck ausgeübt, so gleiten die beiden Büchsen --8-- an der Unterseite der Trittplatte --3-- in Richtung zur Schwenkachse --2-- derselben. Um dabei die Reibung zwischen den Büchsen --8-- und der Unterseite der Trittplatte --3-- herabzusetzen, kann deren Unterseite im Bereich der Führungsflächen der Büchsen --8-- mit einem Belag aus reibungsarmen Material, beispielsweise aus Tetrafluoräthylen, beschichtet werden. Während des Gleitens der beiden Büchsen --8-- wird die Zugfeder --10--, die einerseits an der Verbindungsstange --9-- und anderseits an der Öse --11--
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ihrer Endbereiche auf den einzelnen Steuernocken --12--, welche an der Grundplatte-l-befestigt sind, auf.
Der erste Abschnitt --6a-- jedes Bremsdornes --6-- befindet sich dabei in einer zur Skioberseite parallelen Lage. Der Endabschnitt --6d-- durchsetzt schräg das Innere der zugehörigen Büchse --8--, so dass vom freien Ende dieses Abschnittes --6d-- die eine Kreiszylinderhälfte und vom aus der Büchse austretenden Bereich desselben Abschnittes --6d-- die andere Kreiszylinderhälfte der Büchse --8-- berührt wird (s. Fig. 2).
Wird nun der vom Skischuh des Benutzers auf die Trittplatte --3-- ausgeübte Druck erhöht, so werden die beiden Büchsen --8--, die mit ihren Endbereichen an den Steuernocken --12-anliegen, um etwa 900 verschwenkt. Dies hat aber zur Folge, dass der Endabschnitt --6d-- jedes Bremsdornes --6--, welcher zuvor unter einem von 90 abweichenden Winkel zur vertikalen Längsmittelebene der Skibremse verlief, nunmehr normal zu dieser Ebene steht und mit seinem halben Umfang an dem von der einen Zylinderhälfte gebildeten Bereich des Inneren der zugehörigen Büchse --8-- anliegt. Dieses Verschwenken des Abschnittes --6d-- wird aber auf die andern Abschnitte --6a, 6b, 6c-- des Bremsdornes --6-- übertragen, welche sohin gleichfalls verschwenkt werden,
zumal ja der Abschnitt --6b-- über den Achsbolzen --5-- an der Grundplatte-lschwenkbar gelagert ist und die Winkel, welche die Abkröpfung --7a-- und die beiden bogenförmig gekrümmten Abschnitte --7b und 7c-- einschliessen, beim Verschwenken des Abschnittes --6d-- im wesentlichen erhalten bleiben. Mit andern Worten : Das Verschwenken des Endabschnittes - durch Verdrehen der Büchse --8-- mittels des Steuernockens --12-- hat zur Folge, dass sich die Lasche --4-- zusammen mit dem Lagerauge --4'-- um den Achsbolzen --5-- gegen die vertikale Längsmittelebene der Skibremse hin verschwenkt, wobei der erste Abschnitt --6a-- des Bremsdornes --6-- in den Raum oberhalb der Skioberseite geschwenkt wird. Die Abfahrtsstellung der Skibremse ist damit erreicht (vgl. Fig. 4).
Wird hingegen die Trittplatte --3-- vom Druck des Skischuhes des Benutzers entlastet, so kehrt jeder der beiden Bremsdorne --6-- unter dem Einfluss der Zugfeder --10-- vorerst in die ausgeschwenkte Lage (vgl. strichpunktiert in Fig. l) sodann in die Bremsstellung zurück, in der er am Anschlag --13-- der Trittplatte anliegt. Gleichzeitig wird die Trittplatte --3-- nach oben geschwenkt.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an das in den Zeichnungen dargestellte und im Vorstehenden beschriebene Ausführungsbeispiel gebunden. Vielmehr sind verschiedene Ab- änderungen desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise wäre es möglich, an Stelle einer Zugfeder eine Druckfeder zu verwenden, deren eines Ende z. B. über ein Seil mit der Verbindungsstange gekoppelt ist.
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