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Die Erfindung betrifft einen Vorderbacken für Sicherheitsskibindungen mit einem Paar zweiarmiger und um zur Skioberseite senkrechte Achsen verdrehbarer Hebel, deren längere Hebelarme am Skischuh anliegen und deren kürzere Hebelarme sich an einem gemeinsamen, in Skilängsrichtung geführten und durch eine Feder belasteten Stützglied abstützen, wobei ein zwischen den beiden längeren Hebelarmen vorgesehener Niederhalter an einer senkrecht zur Skioberseite verlaufenden Stellschraube in Höhen- richtung verstellbar angeordnet ist, welche Stellschraube in einem ersten, der Skioberseite benachbarten
Schenkel eines skifesten, im Aufriss bzw.
in Längsschnitt eine etwa liegende U-förmige Gestalt aufweisenden Führungsteiles gelagert und gehalten ist, auf welchem ersten Schenkel auch die Achsen der
Hebel angeordnet sind, und wobei der von der Skioberseite nach oben ragende Steg des Führungsteiles einen Durchlass zumindest zur Aufnahme der als Stützglied ausgebildeten Zugstange aufweist.
Ein Vorderbacken der eingangs genannten Art ist in der DE-OS 2209055 beschrieben. Dabei verläuft der obere Schenkel des skifesten Führungsteiles lediglich bis zur Grenze der Stellschraube, ohne für diese eine Halterung oder ein Lager zu bilden. Dabei ist dieser Bauteil durch das Gehäuse zur Gänze abgedeckt, wogegen der Niederhalter an der Stellschraube oberhalb der Abdeckung angeordnet ist. Somit ist der Niederhalter sowohl hinsichtlich seiner Lagerung als auch bezüglich seiner Abstützung vom skifesten Führungsteil unabhängig.
Ein anderer, ähnlicher Vorderbacken ist in der DE-OS 2017849 beschrieben. Bei diesem bekannten
Backen sind die beiden Hebel miteinander über Gelenkarme verbunden, die ihrerseits Rollen tragen, an denen sich der Skischuh vorne abstützt oder beim Ausschwenken seitlich abrollt, während die Rollen selbst über die Gelenkarme und über die Hebel zur Seite gezogen werden. Die Gelenkarme sind über ein
Zwischenglied an einer gemeinsamen, verschwenkbar gelagerten Zugfeder angehängt. Dieser bekannte Vorderbacken ist zufolge der vielen Bauteile aufwendig und störanfällig.
Es ist weiters bekannt, dass bei einem Vorderbacken mit einem am Backenkörper in Höhenrichtung verstellbar befestigten Niederhalter dieser sich zufolge während der Fahrt entstehender Schwingungen und/oder Vibrationen selbsttätig verstellen kann, wodurch ungewollte Auslösevorgänge hervorgerufen werden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Vorderbacken der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass dieser der bekannten Ausführung gegenüber aus geringeren Bauteilen erstellt werden kann und doch den derzeitigen Anforderungen, insbesondere was Sicherheit und Komfort anbelangt, entspricht. Dabei soll auch die Möglichkeit der Anwendung eines einfachen Niederhalters geboten werden, ohne dass sich dieser während der Fahrt selbsttätig verstellt. Der Niederhalter soll schwingung-un vibrationsfrei abgestützt und nach einem Auslösevorgang automatisch in die Ausgangsposition rückführbar sein.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass der zweite Schenkel des U-förmigen Führungsteiles für die Stellschraube eine weitere Lagerstelle bildet und dass zwischen dem Führungsteil und der auch eine Schwenkachse für den Niederhalter bildenden Stellschraube ein aus Gummi, Kunststoff od. dgl. bestehender gummielastischer Bauteil angeordnet ist, an dem sich der vordere (dem Schuh abgewendete) Teil des Niederhalters abstützt.
Dadurch, dass der Führungsteil sowohl zum Halten des Schraubenbolzens als auch zur Führung des Stützgliedes und auch zur Lagerung der Achsen der Hebel ausgebildet ist, ist ein kompakter Aufbau des Vorderbackens gewährleistet. Durch die erfindungsgemässe Anordnung wird in einfacher Weise die Möglichkeit geschaffen, den Sohlenhalter schwingung-un vibrationsfrei zu stützen. Durch die gummielastische Abstützung wird weiters nach einem Auslösevorgang eine automatische Rückführung des Sohlenhalters in die Ausgangsposition (Einsteigposition) erzielt.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass an dem den Steg des Führungsteiles durchsetzenden und den beiden Hebeln zugewendeten Ende der Zugstange ein Mitnehmer befestigt, gegebenenfalls einstückig mit der Zugstange ausgebildet ist, an welchem die Enden der kürzeren Hebelarme der beiden Hebel anliegen. Durch einen an der einen Seite des Vorderbackens eingeleiteten Auslösevorgang wird ein praktisch kraftfreies Mitverschwenken des andern Hebelarmes zugelassen, wodurch ein Verklemmen der Skischuhsohle weitgehendst verhindert wird. Dabei ist der Ausdruck "praktisch kraftfreies Verschwenken" so zu verstehen, dass Reibungen zwischen den einzelnen Bauteilen nicht zur Gänze aufgehoben werden können.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun an Hand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel darstellen, näher beschrieben. Hiebei zeigen die Fig. 1, 2A, 2B einen erfindungsgemässen Vorderbacken, wobei Fig. l ein Aufriss und Fig. 2B eine Draufsicht ist und wobei in Fig. 2A ein Schnitt ohne Schuh und in Fig. 2B die Bindung im Auslösezustand mit einem Schuh dargestellt ist.
Eine Grundplatte-l-ist mittels Schrauben --2-- auf einem nur in der Fig. ! gezeigten Ski --10-befestigt. Auf der Grundplatte-l-sind bezogen auf die Längsachse des Backens vertikale Achsen --4-angeordnet bzw. in der Grundplatte-l-verankert. Um die Achsen-4--sind zweiarmige Hebel-3- mit unterschiedlich langen Hebelarmen 6--drehbar gelagert.
Weiters sind an den Achsen-4-- Einlagen --7-- gelagert, die in die Hebel --3-- eingesetzt sind und mit ihren äusseren und inneren Abstützbereichen n7'bzw. 7"-- einen nur in der Fig. 2B angedeuteten Skischuh n15-- abstützen. Der Skischuh --15n ist in der Gebrauchslage durch einen nicht dargestellten, als Fersenhalter ausgebildeten Skibindungsteil in an sich bekannter Weise an den gegenständlichen Vorderbacken unter Federkraft eingespannt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Hebel --3-- aus Metall hergestellt ; die Einlagen - bestehen aus Kunststoff, wodurch bei einem Auslösevorgang der Skischuh --l5-- unter verminderter Reibung aus den Backen herausgleiten kann.
Die Enden --5'-- der kürzeren Hebelarme --5-- liegen, wie insbesondere aus Fig. 2A erkennbar, zwischen einem skifesten Führungsteil--13-und einem Mitnehmer --9--. Der FÜhrungsteil --13-- weist
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die Achsen --4-- der Hebel --3-- an dem der Skioberseite benachbarten Schenkel --13a-- des Führungs- teiles --13-- angeordnet. An dem von der Skioberseite nach oben ragenden Steg-13b-des Führungs- teiles --13-- ist ein Durchlass --13d-- erkennbar, der zumindest zur Aufnahme des den Hebeln --3-- zugewendeten Endes-8a-einer als Stützglied ausgebildeten Zugstange --8-- dient.
An diesem Ende --8a-- der Zugstange --8-- ist der Mitnehmer --9-- vernietet angeordnet, der im vorliegenden
Ausführungsbeispiel einen sich nach oben und nach vorne erstreckenden Teil aufweist, der in einem die eingestellte Vorspannung des Backens in bekannter Weise andeutenden Zeiger --17-- endet.
In der Grundplatte-l-bzw. an einem der Skioberseite benachbarten ersten Schenkel --13a-- des Führungsteiles --13-- ist eine Stellschraube --2l-- angeordnet, die einen am Gewinde der Schraube --21-höhenverstellbaren Niederhalter --20-- trägt. Der nach oben ragende Kopfteil der Schraube --21-- ist von einem zweiten Schenkel --13c-- des Führungsteiles --13-- gehalten, welcher Schenkel im wesentlichen parallel zum ersten Schenkel --13an liegt. Die Stellschraube n21-- ist in der Grundplatte-l-bzw. im ersten Schenkel-13a-des Führungsteiles-13--unter Zwischenschaltung einer Unterlagsscheibe --22-vernietet.
Der vordere Teil des Sohlenhalters --20-- ist an einem gummielastischen Bauteil --19-- abge- stützt, der seinerseits wieder am Führungsteil --13-- abgestützt bzw. in diesem fix gehalten ist. Durch die Anwendung des gummielastischen Bauteiles --19--, der gegebenenfalls auch aus einem Kunststoffmaterial oder aus einer Naturgummi- und Kunststoff-Kombination bestehen kann, können Schwingungen oder Vibrationen abgefangen werden, so dass am Niederhalter --20-- keine Resonanzerscheinung auftritt, wodurch eine selbsttätige Bewegung der Schraube relativ zum Niederhalter während der Fahrt verhindert wird. Hiedurch wird einer ungewollten Auslösung vorgebeugt.
Ein weiterer Vorteil wird durch die Anwendung des gummielastischen Bauteiles dadurch erwirkt, dass der Niederhalter --20-- nach einem seitlichen Auslösevorgang automatisch in die Ausgangslage (Einsteigstellung) zurückgeführt wird.
Durch die U-förmige Ausbildung des Führungsteiles --13-- ist gewährleistet, dass die gesamte Niederhalteranordnung vom übrigen Teil des Backens, bis auf den Durchlass, abgegrenzt ist. Dadurch wird verhindert, dass in das Innere des Backens Schmutz, Eis, Schnee od. dgl. gelangt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel eingeschränkt. Es sind verschiedene Abwandlungen möglich, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann das Verhältnis der kürzeren Hebelarme nach Bedarf gewählt werden. Der Mitnehmer und der Zeiger kann bzw. können einstückig mit der Zugstange ausgebildet sein. Die Verankerung der Stellschraube für den Niederhalter kann auch ohne Anwendung einer Unterlagsscheibe vorgenommen werden, falls die Schraube in der Grundplatte bzw. im ersten Schenkel des Führungsteiles in sich fest vernietet ist.