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Stufenlos regelbares Reibradgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft ein, stufenlos regelbares Reibradgetriebe mit zur Antriebswelle koaxialer Ab- triebswelle und einem oder mehreren zur Verbindung der beiden Wellen unter Reibungsschluss bestimmten Reibkegeln, deren Achsen in Radialebenen bezüglich der Wellen liegen.
Stufenlos regelbare Übersetzungsgetriebe dieser Art sind wohl für Reibräder bei höheren Drehzahlen geeignet, doch ist die Übertragungsleistung verhältnismässig gering und da der Schlupf gross ist, ist auch der Wirkungsgrad sehr schlecht.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines stufenlos regelbaren Reibradgetriebes, das diese Nachteile nicht aufweist. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass auf den beiden Wellen längsverschiebbare, jedoch auf Drehung mit den Wellen gekuppelte Reibräder angeordnet sind, welche den Reibungsschluss mit den an die Reibräder angepressten, schwenkbar angeordneten Reibkegeln herstellen, von denen jeder an einem ortsfest am Getriebegehäuse. schwenkbar angeschlossenen Lenker gelagert ist, wobei der bzw. jeder der Lenker zwecks Andrückens der Reibkegel an die Reibräder federbelastet ist unter vorzugsweise regelbarer Federbelastung.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Reibräder zum direkten Kuppeln der beiden Wellen mit Klauen od. dgl. versehen, und ferner ist eine Einrichtung zum händischen oder selbsttätigen Abheben der Übertiagtmgselemente beim direkten Kuppeln der Wellen vorgesehen. Vorzugsweise sind er- findungsgemäss im Getriebegehäuse Rollen zur Unterstützung der abgehobenen Reibkegel vorgesehen.
Das Getriebe nach der Erfindung eignet sich besonders für höhere Drehzahlen, und zeichnet sich durch geringen Schlupf und höhere Leistung aus. Insbesondere im Fahrzeugbau ist die stufenlose Drehzahlregelung erwünscht und der Einbau von je einem Friktionsgetriebe für den Antrieb der treibenden Räder statt eines Differentialgetriebes lässt beim Befahren von Kurven eine erhöhte Sicherheit erreichen, wenn durch die Steuerung die richtige Drehzahldifferenz zwangsläufig eingestellt wird, also beide treibenden Räder dem richtigen Kurvenradius, ohne zu gleiten, folgen müssen. Die stufenlose Verminerung der Geschwindigkeit verhindert ein Gleiten, da Bremsblockierungen nicht auftreten, was bei vereisten Fahrbahnen von besonderem Vorteil ist.
In der Zeichnung ist schematisch die Anordnung eines erfindungsgemässen Getriebes beispielsweise
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keit ; Fig. 2 zeigt eine Einzelheit.
In Fig. 1 ist C das Getriebegehäuse. Sowohl die treibende Welle Q als auch die getriebene Welle A sind mit einem Kupplungsflansch versehen ; es könnten statt dessen auch Zahnräder, eine starre Kupplung od. ähnl. vorgesehen sein. Die beiden Wellen A und Q sind im Gehäuse C bei B und P gelagert. Ferner ist die Welle A mit einem Zapfen Y im Inneren der Welle Q gelagert. Die Welle A ist mit einem Reibrad D, die Welle Q mit einem Reibrad 0 durch einen Keil, eine Nutenverbindung od. ähnl. ständig auf Drehung gekuppelt. Die beiden Reibräder D, 0 sind auf ihren zugehörigen Wellen A bzw. Q axial verschiebbar angeordnet.
Sie können aus hartem oder weichem Material bestehen (Metall, insbesondere Stahl, einer Legierung, Gummi, Ferrodobremsbelag, Kunststoff usw.). Diese Reibräder berühren Reibkegel E, welche aus ähnlichem Material gefertigt sein können wie die Reibräder. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Reibkegel E innen (bei Z) teilweise ausgespart. In jedem Reibkegel E sitzt eine Achse F fest. Auf dem vorstehenden Teil jeder Achse ist ein Gleit- oder Wälzlager G angeordnet.
Das Lager G selbst oder dessen Gehäuse ist mit zwei Zapfen H, eventuell auch Schrauben od. ähnl Bolzen
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versehen, an welchen Lenker I angreifen. Die Lenker I sind bei N schwenkbar am Gehäuse C gelagert und durch FedemL belastet. Ein teilweise mit Gewinde versehener Führungsbolzen M, mit Federtellern K und Mutter U versehen, gestattet das Einstellen der Federspannung ; mittels eines Gegenhälters J erfolgt die Abstützung der Feder L am Gehäuse C. Die Reibtrommeln E sind also um die Achse der Zapfen H schwenkbar und werden daher unabhängig von der Abnutzung stets an die Reibräder D, 0 angepresst, so dass ständig eine einwandfreie Kraftübertragung gewährleistet ist.
In der unteren Hälfte der Fig. 1 ist eine Ausftlhrungsvariante mit verstellbarer Federspannung dargestellt. Der Gegenhälter J ist hiebei in bezüglich der Wellen A, Q im wesentlichen radialer Richtung verschiebbar. Dies kann durch Hebel. Zahnräder, Zahnstangen od. dgl. erfolgen. Durch Verdrehen eines Ringes S (Fig. 2), welcher mit Schlitzen T versehen ist, wird der Gegenhalter J in den Schlitzen T in radialer Richtung verschoben, wodurch ein Spannen oder ein Entspannen der Federn L erreicht wird. Das Verdrehen des Ringes S kann von Hand aus oder durch einen Belastungsregler erfolgen.
Es ist damit eine Verstärkung des Anpressdruckes an den Reibungsstellen zwischen Reibrädern und Reibkegeln möglich, was besonders beim Befahren von Steigungen und bei Gefä11sfahrten günstig ist.
Wenn die Reibräder D, 0 mit Klauen R oder andern Kupplungseinrichtungen versehen werden, so können bei Erreichung der Höchstdrehzahl die Reibkegel E mittels des Ringes S, Gegenhalter S/J und der Muttern V ausser Eingriff mit den Reibrädern D und 0 gebracht werden und die Kraftübertragung kann direkt erfolgen. Die Reibkegel E sind dann also nicht mehr im Eingriff mit den Reibrädern D und 0, sondem die Übertragung erfolgt direkt, so dass beide Wellen A und Q dieselbe Drehzahl haben, z. B. beim Befahren von Autobahnen. Damit die Reibkegel E beim Abheben nicht schleifen, können erfindungsgemäss am Gehäuse C für jeden Reibkegel E zwei Rollen W mit Achsen X vorgesehen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stufenlos regelbares Reibradgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit zur Antriebswelle ko, axialer Abtriebswelle und einem oder mehreren zur Verbindung der beiden Wellen unter Reibungsschluss bestimmten Reibkegeln, deren Achsen in Radialebenen bezüglich der Wellen liegen, dadurch gekten zeichnet, dass auf den beiden Wellen (A, Q) längsverschiebbare, jedoch auf Drehung mit den Wellen gekuppelte Reibräder (D, 0) angeordnet sind, welche den Reibungsschluss mit den an. die Reibräder ange- pressten, schwenkbar angeordneten Reibkegeln (E) herstellen, von denen jeder an einem ortsfest am Geo triebegehäuse (C) schwenkbar angeschlossenen Lenker (I) gelagert ist, wobei der bzw.
jeder der Lenker (I)
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weise regelbarer Federbelastung.