DE1026180B - Bremsanlage fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Bremsanlage fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsanlage für Kraftwagen,
bei denen die Räder mehrerer Achsen angetrieben werden und die für das Radpaar jeder Achse
je eine Antriebswelle haben, von denen eine erste Antriebswelle ständig mit der Abtriebswelle des
zwischen dem Motor und den Rädern des Fahrzeuges vorgesehenen Regelgetriebes formschlüssig verbunden
umläuft, während die weitere Antriebswelle bzw. die weiteren Antriebs wellen durch eine Wellenkupplung
mit der ersten Antriebswelle farmschlüssig verbunden werden, kann bzw. verbunden werden können, und die
mit einer Bremsvorrichtung versehen sind, welche unmittelbar nor auf eine der Antriebswellen ein
Drehmoment ausübt, sowie weiter auch für Kraftwagen, bei denen die Räder mehrerer Achsen angetrieben
werden und die für das Radpaar jeder Achse je eine Antriebswelle haben, von denen zwei Antriebswellen,
über ein Ausgleichsgetriebe, dessen Planetenradträger ständig mit der Abtriebswelle des Regelgetriebes
über Zahnräder formschlüssig verbunden umläuft, gegeneinander verdrehbar angetrieben werden,
aber auch durch eine Wellenkupplung willkürlich formschlüssig miteinander verbunden werden können,
und welche mit einer Bremsvorrichtung versehen sind, die nur auf das Teil, das ständig mit der Abtriebsweite des Regelgetriebes formschlüssig verbunden
umläuft, ein Bremsmoment ausübt.
Gegenstand der Erfindung ist eine Bremsanlage für Kraftwagen der in Rede stehlenden Art mit Mitteln,
welche die Wellenkupplung im Sinne des Verbindens der Antriebswellen automatisch betätigen, sobald: die
Fahrzeugbremse zur Wirkung gebracht wird.
Der Vorteil einer Bremsanlage solcher Art ist, daß bei gebremster Fahrt die Antriebs- und die Bremskraft
automatisch auf alle Laufräder des Fahrzeuges verteilt werden.
Mit ganz besonderem Vorteil wird eine Bremsanlage gemäß der Erfindung so gestaltet, daß die
Mittel zur Betätigung der Wellenkupplung in Abhängigkeit von den Mitteln zur Betätigung der Fahrzeugbremse
wirken.
Bei einer solchen Bremsanlage tritt die Verteilung der Antriebskraft und der Bremskraft auf alle Laufräder
des Fahrzeuges im Augenblick des Bremsens automatisch ein.
In der Zeichnung sind Ausführuingsbeispiele gemäß
der Erfindung dargestellt, und zwar veranschaulicht
Fig. 1 eine Art des Kraftanitriebes für Straßenfahrzeuge
mit einer Bremsanlage gemäß der Erfindung,
Fig. 1 a einen Schnitt durch ein Teil eines Kraftantriebes
gemäß der Fig. 1 in vergrößertem Maßstabe mit der zugehörigen Bremsanlage gemäß der Erfindung,
Fig. 2 und 2 a, 3 und 3 a sowie 4 und 4 a drei· andere Verkörperungen des Erfindungsgegenstandes.
Bremsanlage für Kraftfahrzeuge
Anmelder:
The Rover Company Limited,
Meteor Works,
Birmingham, Warwickshire
(Großbritannien)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. A. Becker, Patentanwalt,
Berlin-Charlottenburg 5, Wundtstr. 16
Berlin-Charlottenburg 5, Wundtstr. 16
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 21. Oktober 1952 und 12. Oktober 1953
Großbritannien vom 21. Oktober 1952 und 12. Oktober 1953
Bei. einem Kraftantrieb gemäß den Fig. 1 und 1 a dienen zwei· durch ein Differential b miteinander verbundene
Achsen α zum Antrieb der Vorderräder c und zwei durch ein Differential e miteinander verbundiene
Achsen d zum Antrieb der Hinterräder /. Eine auf das' Differential b wirkende Welle g dient dabei zum
Antrieb der Vorderachsen α· und eine auf das Differential
e wirkende Welle h zum Antrieb der Hinterachsen d. Angetrieben werden die Wellen g und h von
dem Motor i über ein daran angeordnetes Regelgetriebe j, ein System von Zahnrädern k und ein
zwischen ihnen angeordnetes Differential. Dieses Differential besteht im wesentlichen aus Planetenrädern
o, die van dem durch das Zahn.radsystern k angetriebenen
Gehäuse m getragen werden, und zwei Sonnenbädern n, die ihren Antrieb von den Planetenrädern
ο her erfahren und von denen das eine auf der
umlaufenden Welle g angeordnet ist, während das andere auf der umlaufenden Welle h aufsitzt. Dabei
ist vorgesehen, daß die umlaufende Welle g und das die Planietenräder ο tragende Gehäuse m durch eine
Klauenkupplung fest miteinander verbunden werden können, und zwar mittels einer Klauenkupplung, bestehend
einerseits aus einem Teil p, das mit dem Gehäuse m ineinandergreifend, darauf aber gleitend beweglich
verbunden ist, sowie andererseits aus einem
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komplementären Teil q,' das mit der umlaufenden Welleg fest verbunden ist. Die Teiler stellen Lager
dar, welche das zwischen den umlaufenden Wellen g und h angeordnete Differential beiderseits tragen.
Die Bremsvorrichtung besteht in der Hauptsache aus einer Bremsscheibe s, die fest mit dem die Planetenräder
ο tragenden Gehäuse m verbunden ist,
sowie aus Reibpolstern i, die ihrerseits in zwei einander
gegenüberliegenden Bohrungen eines Gehäuses gleitend beweglich sind, und zwar dergestalt, daß sie
durch Flüssigkeitsdruck gegen die Bremsscheibe s gepreßt werden können. Dazu sind die beiden Bohrungen
des Gehäuses u über eine Rohrleitung ν mit einem
Zylinder w verbunden, in dem ein Kolben χ vorgesehen
ist, der mittels eines Pedals s betätigt werden kann. Beim Hinaintreten des Kolbens χ in den Zylinder
w entsteht ein Flüssigkeitsdruck, der sich durch die Rohrleitung ν bis vor die Reibpolster t fortpflanzt
und sich dort dann auf diese überträgt.
Solange sich ein Fahrzeug mit einem solchen Kraftantrieb und einer Bremsanlage gemäß der Erfindung
auf eimer guten Straße unter normalen Bedingungen
fortbewegt, können die Kupplungsglieder q und p außer Funktion gehalten werden, und zwar dadurch,
daß man das Kupplungsglied1 p und das Kupplungsglied q mittels einer beiderseits unter der Kraft
von Sdhraubenfedern 3 stehenden und auf einer Spindel
gleitend beweglichen Gabel 2 außer Eingriff hält. Um aber beim Fahren, aiuf weichem Grunde eine
gleichmäßige Verteilung der Antriebskraft auf alle vier Laufräder zu gewährleisten, wird die Kupplung
durch Betätigung des Handhebels 5 zur Wirkung gebracht.
An die von dem Zylinder w herkommende Rohrleitung
ν ist der Zylinder 7 über die Verbimdungsrohrleitung 6 angeschlossen, Die Gabel 2 ist unter die
Wirkung des in dem Zylinder 7 gleitend beweglichen Kolbens 8 gesetzt. Eine Betätigung des Pedals s bewirkt,
daß die Kuppluingsglieder q und p miteinander
im Verbindung gebracht werden, ohne daß es dazu einer Betätigung des Handhebels 5 bedürfte.
Die Vorrichtung kann wahlweise aber auch so getroffen
werden, daß die Gabel 2 bei Betätigung des Pedals s unmittelbar mechanisch verschoben wird.
Eine Antriebsvorrichtung, wie sie in den Fig. 2
und 2a dargestellt ist, ist im wesentlichen gleich einer
solchen gemäß den Fig. 1 und 1 a, unterscheidet sich davon jedoch in den folgenden Einzelheiten: Die Übertragung
der Antriebskraft erfolgt von dem Regelgetriebe j her über ein einfaches Zahnradsystem k ummittelbar
auf die umlaufende Welle h.
Die Verbindung der beiden umlaufenden Wellen g· und h erfolgt durch die Kupplung 9, und zwar durch
einfaches Verschieben der Kupplungsscheibe r auf der umlauf enden Welle h in Richtung auf das auf der umlaufenden!
Welle g fest angeordnete Kupplungsglied q. Beim Fahren auf festem Grunde können die Kupplungsglieder
q und r außer Eingriff bleiben. Ist es dann nötig, die beiden umlaufenden Wellen g und h
miteinander zu verbinden, so* kann das mittels der einseitig wirkenden1 Kupplung 9 geschehen. Beim Betätigen
der Bremsvorrichtung werden die beiden Kupplungsglieder q und r selbsttätig in Eingriff miteinander
gebracht.
Beim Fahren auf nachgiebigem Grunde können die beiden Kupplungsglieder q und r auch durch die Betätigung
des Handhebels in Eingriff miteinander gebracht werden.
Die Fig. 3 und 3 a zeigen die Anwendung der erfindungsgiemäßen
Bremsanlage bei einer Antriebsvorrichtung, die der in den Fig. 2 und 2 a dargestellten
ähnlich ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 und 4a sind die umlaufenden Wellen g und h durch
eine einseitig wirkende Kupplung 10 miteinander verbunden. Die Bremsscheibe s ist dabei auf der umlaufenden
Welle g angeordnet, während die Antriebskraft von dem Regelgetriebe / über ein einfaches
Zahnradsystem k auf die umlaufende Welle h übertragen
wird. Dabei wirkt die Kupplung 10 so, daß dann, wenn die Bremskraft auf die Welle g zur Wirkung
kommt, die beiden Wellen g und h durch die Kupplung 10 selbsttätig miteinander verbunden werden,
womit dann eine gleichmäßige Übertragung der Bremskraft auf alle vier Räder herbeigeführt wird.
Ansonsten aber können sich relative Drehbewegungen zwischen den beiden umlaufenden Wellen g und h
zum. Ausgleich von Geschwindigkeitsdifferenzen der
Vorder- und der Hinterräder, wie sie beim Fahren auf nachgiebigem Grunde oder aber beim Durchfahren
von Kurven sich einzustellen pflegen, unbedenklich ausbilden.
Claims (6)
1. Bremsanlage für Kraftwagen, bei denen die Räder mehrerer Achsen angetrieben werden und
die für das Radpaar jeder Achse je eine Antriebswelle haben, von denen eine erste Antriebswelle
ständig mit der Abtriebswelle des zwischen Motor und Faihrzeugrädern liegenden Regelgetriebes
formschlüssig verbunden umläuft, während die weitere(n) Antriebswelle(n) durch eine Wellenkupplung
mit der erstenAntriebswelle formschlüssig verbunden werden kann (können), mit einer
Bremsvorrichtung, die unmittelbar nur auf eine der Antriebswellen ein Bremsmoment ausübt, gekennzeichnet
durch Mittel, welche die Wellenkupplung (z. B. q, r in Fig. 2 und 3) im Sinne des
Verbindens der Antriebswellen automatisch betätigen, sobald die Bremse zur Wirkung gebracht
wird.
2. Bremsanlage für Kraftwagen, bei. denen die Räder mehrerer Achsen angetrieben werden und
die für das Radpaar jeder Achse je eine Antriebswelle haben, von denen zwei Antriebswellen über
ein Ausgleichsgetriebe, dessen Planetenradträger ständig mit der Abtriebswelle des Regelgetriebes
über Zahnräder formschlüssig verbunden umläuft, gegeneinander verdrehbar angetrieben werden,
aber auch durch eine Wellenkupplung willkürlich formschlüssig miteinander verbunden werden
können, mit einer Bremsvorrichtung, die nur auf das· Teil, welches ständig mit der Abtriebswelle
des Regelgetriebes formschlüssig verbunden umläuft, ein Bremsmoment ausübt, gekennzeichnet
durch Mittel, welche die Wellenkupplung (p, q in Fig. 1 a) im Sinne des Verbindens der Antriebswellen
automatisch betätigen, sobald die Bremse zur Wirkung gebracht wird.
3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Betätigung
der Wellenkupplung in Abhängigkeit von den Mitteln zur Betätigung der Bremse arbeiten.
4. Bremsanlage nach Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
durch eine im wesentlichen aus einer Bremsscheibe (s) und mehreren mit dieser zusammenwirkenden,
vorzugsweise hydraulisch betätigten Bremspolstern (i) bestehende Bremsvorrichtung
sowie durch eine im wesentlichen aus mindestens einer Klauenkupplung bestehende Vor-
richtung zum Verbinden zweier in einer Achse liegender Wellen, welche bei. Betätigung der
Bremsvorrichtung selbsttätig eingerückt wird.
5. Bremsanlage nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine in Abhängigkeit von der Bremsvorrichtung
wirkende hydraulische Betätigungsvorrichtung für die Kupplungsvorrichtung.
6. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1, 3, 4 oder 5, gekennzeichnet durch Anordnung der
Bremsscheibe (bzw. -trommel) auf der Antriebswelle für die Vorderräder und durch eine einseitig
wirkende Kupplung (Üherholkupplumg), welche die Antriebswelle für das Vorderradpaar und die
Antriebswelle für das Hinterradpaar miteinander verbindet, sobald die Bremsvorrichtung betätigt
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 857 387;
französische Patentschrift Nr. 899 607.
Deutsche Patentschrift Nr. 857 387;
französische Patentschrift Nr. 899 607.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 709 909/231 3.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2638552A GB738295A (en) | 1952-10-21 | 1952-10-21 | Braking means for road vehicles |
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DE1026180B true DE1026180B (de) | 1958-03-13 |
Family
ID=10242806
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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GB (1) | GB738295A (de) |
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1952
- 1952-10-21 GB GB2638552A patent/GB738295A/en not_active Expired
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- 1953-10-20 DE DER12765A patent/DE1026180B/de active Pending
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