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Hülsenförmiger Spulenkörper aus elastischem Isoliermaterial für elektrische Spulen
Die Erfindung betrifft einen hülsenförmigen Spulenkörper aus elastischem Isoliermaterial für elektri- sche Spulen, mit innenseitigen achsenparallelen Vorsprüngen, die schräg auswärts abfallen.
Bei elektrischen Spulen wird der hülsenförmige Spulenkörper üblicherweise auf dem Eisenkern durch Pressspaneinlagen bzw. durch gestanzte, federnde Blechteile od. dgl. verkeilt, um das durch die Wechselstromfrequenz hervorgerufene lästige Brummen zu vermeiden.
Weiters sind in der Hochfrequenztechnik, wie z. B. aus der brit. Patentschriít Nr. 776, 745, einstell- bare Induktivitäten bekannt, deren Spulenträger innen mit mindestens einer Längsrippe versehen sind, in welche beimEinschrauben des Eisenkernes dessen Gewinde eingedrückt wird ; diese Längsrippen sind zur Erleichterung des Einschraubens sowie zur einfachen Justierung beider Teile an der Einführungsseite des Eisenkernes entsprechend abgeschrägt. Ausserdem sind, wie z. B. aus der deutschen Patentschrift Nr. 950391, Spulenkörper für Hubmagnete mit mehreren innen angebrachten Längsrippen bekannt, die jedoch alsFUh- rungsbahnen für den Anker dienen.
Demgegenüber sollen nun hülsenförmige Spulenkörper aus elastischem Isoliermaterial mit innenseitigen achsenparallelen Vorsprüngen, die schräg auswärts abfallen, in einfacher Weise derart vorteilhaft ausgebildet werden, dass der Eisenkern im Spulenkörper ohne zusätzliche Komplikationen unter Vermeidung des sonst auftretenden Wechselstrom-Brummens fixiert werden kann.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die am hülsenförmigen Spulenkörper innenseitig angeordneten Vorsprünge als schräg gegeneinander geneigte Rippen ausgebildet und durch einen eingeschobenenEisenkern quer umgebogen sind, wodurch der Spulenkörper auf dem Eisenkern unter Druck festsitzt. Der Spulenkörper trägt vorzugsweise an einem Abschnitt seiner Innenflächen gegeneinander geneig- te Rippen und ist auf dem gegenüberliegenden Abschnitt dagegen mit langgestreckten, flachen, steifen Schwellen versehen.
Durch diese erfindungsgemässe Ausbildung von Spulenkörpern wird eine wesentliche Vereinfachung sowie vor allem auch eine gleichmässige Formhaltigkeit bei ihrer Herstellung erreicht.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Spulenkörpers dargestellt.
Es zeigen : Fig. 1 bis 4 einen Spulenkörper mit etwa quadratischem Querschnitt in Stirnansicht sowie in den
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senkern, vergrössert : ferner Fig. 6 einen zylindrischen Spulenkörper samt Kern im Querschnitt.
Bei der ersten Ausführungsform gemäss Fig. 1 bis 5 sind am quadratischen Spulenkörper 1 im unteren Abschnitt innen zwei langgestreckte Rippen 2 angebracht, die schräg gegeneinander geneigt sind und deren Kanten 21 an einem Ende schräg nach aussen abfallen, wodurch das Einschieben des Eisenkernes 3 erleichtert wird ; diese Längsrippen 2 können auch an beiden Enden schräg nach aussen abfallen, so dass der Eisenkern 3 von beiden Enden eingeschoben werden kann ; im allgemeinen genügt aber, zumal für verhältnismässig kurze Spulen, eine Abschrägung der Rippenkanten nach einem Ende der Hülse hin ; die dadurch definierte Einschieberichtung ist dann allerdings stets zu beachten.
Die sonst noch bei der ersten Ausführungsform erkennbaren baulichen Merkmale, nämlich ein Stirnwandeinschnitt 5 und eine daran anschliessende, nach aussen offene Längsrinne 6, die in eine breitere Vertiefung 7 mündet, stehen mit der Erfindung in keinem funktionellen Zusammenhang.
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Abweichend von der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5 können auch der obere Wandteil und diebei- den seitlichen Wandteile des Spulenkörpers 1 mit Rippen 2 versehen sein, was jedoch in den meisten An- wendungsfällen nicht erforderlich ist, da einRippenpaar im allgemeinen zur Verspannung der Hiilse mit dem
Eisenkern genügt.
Zweckmässigistesjedoch, an der Innenfläche am oberen Teil des Spulenkörpers l innen langgestreck- te, flache, steife Schwellen 4 anzuordnen, auf welchen der Kern 3 beim Einschieben gleitet.
Bei der zweiten Ausführungsform nach Fig. 6, die für seltenere Spezialfälle in Betracht kommt, hat der auf einem zylindrischen Eisenkern 31 aufgeschobene rohrförmige Spulenkörper 11 innen sechs äquidistant angeordneteRippen 2, die paarweise gegeneinander geneigt sind, so dass die durch die umgebogenen Rippen bedingten seitlichen Schubkräfte kompensiert werden.
Als Werkstoffe für die erfindungsgemässen hülsenförmigen Spulenkörper sind grundsätzlich alle Isolierstoffe geeignet, welche, jedenfalls im Zeitpunkt des Einschiebens des Eisenkernes, so viel federnde Nachgiebigkeit aufweisen, dass die zur Verspannung bestimmten Vorsprünge bzw. Rippen genügend flexibel sind.
Eine Gesamtaufzählung der in reicher Auswahl zur Verfügung stehenden Materialien würde naturgemäss stets unvollständig bleiben. Gute Erfahrungen wurden vor allem mit Kunststoffen auf Basis von Polyurethanen, Polyamiden, Polyestern, Polyäthylen, mit Polyvinyl-Verbindungen und Mischpolymerisaten sowie Kautschuk gemacht.
Die erwähnten Materialien können auch, wie an sich bekannt, Füllstoffe, z. B. Mineralmehl und bzw. oder organische oder anorganische Fasern enthalten, wobei dann allerdings darauf zu achten ist, dass noch eine ausreichende Flexibilität erhalten bleibt.
Unter Umständen kann es zweckmässig sein, die Eisenkerne zu erwärmen, bevor die Spulenkörper aufgestülpt werden. Umgekehrt können die Spulenkörper, beispielsweise in einem Warmluftschrank, vorgewärmt und somit etwas schmiegsamer gemacht werden. Auch eine Erwärmung sowohl der Kerne als auch der Spulenkörper kann in gewissen Fällen vorteilhaft sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hülsenförmiger Spulenkörper aus elastischem Isoliermaterial für elektrische Spulen, mit innenseitigen achsenparallelen Vorsprüngen, die schräg auswärts abfallen, dadurch gekennzeichnet, dass die innenseitig angeordneten Vorsprünge als schräg gegeneinander geneigte Rippen (2) ausgebildet und durch einen eingeschobenen Eisenkern (3 bzw. 31) quer umgebogen sind, wodurch der Spulenkörper (l bzw. 11) auf dem Eisenkern unter Druck festsitzt.