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Verfahren zur Herstellung eines heisssiegelbaren, elektrisch nicht leitenden Filmes
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insbesondere Verbindungen der Formel
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Die heisssiegelbaren Überzüge können ausser den kationischen oberflächenaktiven Mitteln andere Zu- sätze enthalten, wie z. B. Antioxydationsmittel, Farbstoffe, Pigmente, Schmiermittel, Antiblockmittel und UV-Licht-Stabilisatoren. Besonders zweckmässig ist der Zusatz von Gleitmitteln. Diese teilen sich auf zwei Klassen auf, nämlich a) feinteilige Farbstoffe, die im heisssiegelbaren Überzug unlöslich sind, wie z. B. Stärke, Talkum, Zinkoxyd, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Diatomeenerde, wie z. B.
"Superfloss", Kieselerde, Kaolin, Titandioxyd, Eisen (II, III)-oxyd und andere anorganische Oxyde, Car- bonate, Silikate, Aluminate und Aluminosilikate sowie feinteilige Polymere, wie Polypropylen und Poly- vinylchlorid, wobei das Gleitmittel gewöhnlich eine Teilchengrösse von 0, 2 bis 5 Mikron hat, und b) wachsartige Zusätze wie ungesättigte Fettsäureamide, gesättigte Fettsäureamide wie Palmitamid,
Stearamid, Distearamid und Alkylendistearamide wie Methylen- und Äthylendistearamid, hydroxylierte
Fettsäureamide wie Oxystearamid, hydriertes Rizinusöl, esterartige Wachse, Ätherwachse und andere
Hartwachse.
Die erfindungsgemässen Filme können, gegebenenfalls durch Strecken in einer oder beiden Richtun- gen orientiert, für die meisten Verwendungsgebiete, für die Polyäthylen-, Zelluloseester- oder Poly- äthylenterephthalatfilme verwendet wurden, herangezogen werden, insbesondere weil sie eine grosse Fer- tigkeit und Klarheit besitzen. Sie können in Stärken zwischen 0, 006 und 0, 25 mm verwendet werden.
Beispielsweise eignen sich die erfindungsgemässen überzogenen Filme als Verpackungsfilme (orientiert oder nicht orientiert) für Umhüllungszwecke, zur Sackherstellung, zur Beschichtung, für die Verpackung ballenartiger Güter und für Flaschenverschlusspfropfen.
Insbesondere eignen sich die Filme allgemein zur
Verpackung von Lebensmitteln, insbesondere von fetten Lebensmitteln, von Seifenpulver, Zigarren, Zi- garetten, Pfeifentabak, Zement, Textilien, gefetteten und unbehandelten Maschinenteilen, Eisenwaren,
Geschenkartikeln usw., zur Verpackung von zu sterilisierenden Gegenständen, wie Medikamenten, phar- mazeutischen Stoffen, Instrumenten, Chemikalien, Gazen, Bandagen u. dgl. sowie zur Verpackung von
Nahrungsmitteln, die in der Verpackung erhitzt und sodann gelagert werden können.
Weiters können die Filme auf dem elektrotechnischen Gebiet verwendet werden, beispielsweise zur
Herstellung von Wickelkondensatoren, Transformatorisolationen, Schlitzumkleidungen, elektrischen Bän- dern und Isolierbändern und Kabelhüllen.
Andere Anwendungsmöglichkeiten auf elektrotechnischem Gebiet liegen in der Herstellung kleiner
Spulen in Form von Metall-Daminaten für Telefon- und Radioanlagen, Isolierungen für Wärmewider- standsdrähte, Spaltglimmerisolierbändern, z. B. zwischen dem Film eingebrachte Glimmerplättchen, kleinen Kondensatoren, wie z. B. mit. einem Metallfolienlaminat oder unter Verwendung von Vakuum metallisierten Filmen, wetterfesten elektrischen Drähten, wie z. B. von mit dem Film umhüllten und asphaltierten Leitungen, Umhüllungen von unterirdischen Rohren zur Isolierung gegen Bodenströme sowie
Laminierungen mit Papier zur Verbesserung der dielektrischen Eigenschaften von Papier und andern bahn- artigen Materialien.
Die Folien können auch für Schallplatten, Bänder und Magnetbänder, z. B. Ton- oder Bildbänder für allgemeinen Gebrauch oder für Rechenmaschinen, insbesondere solche, die aus einem in einer Richtung gestreckten Film, aus einem asymmetrisch in zwei Richtungen gestreckten Film oder aus einem quer- laminierten in einer Richtung gestreckten Film hergestellt wurden.
Die Filme können weiters für Klebebänder, Schreibmaschinbänder, Textilfäden, meteorologische
Ballons, Förderbänder, Bucheinbände, als Trennmittel in Giessverfahren und Trennbögen zum Nieder- drucklaminieren, als Heissdruckfolien, Abdeckungen, Treibhausverglasungen, Isolierungen, Überzüge und Isolierungen im allgemeinen, z. B. als Schutzhülle für Mineralwolle-Isoliereinlagen, Betonunterla- gen und-auflagen, zeitweise Abdeckungen bei Bauarbeiten, akustische Mauer- und Rohrisolierungen, z. B. äussere Umhüllung oder Innenauskleidung von Rohrleitungen aller Art, insbesondere solcher aus
Kunststoff, verwendet werden. Sie können bedruckt oder gefärbt und mit Glas oder andern Filmen, z.
B. solchen aus Polyäthylen, Polyäthylenterephthalat, Polyvinylchlorid und Vinylidenchlorid/VinylchloridCopolymeren oder aus Kunststoffen im allgemeinen oder aus Gummi, zusammengeschichtet werden. Insbesondere können sie zu folgenden Zwecken verwendet werden : als Sicherheitsglaseinlagen, z.
B. als Einlage für Glas auf Glas-Schichten oder für die Zusammenschichtung von Glas mit Polymethylmethacrylat verwendet werden, weiters für Fenster für Behälter und Briefumschläge, durchsichtige Dosen, Behälterund Flaschenverschlussverkleidungen, Beschichtungen von Metallfolien zur Erzielung von Metalleffekten, Beschichtungen von Holz, Papier oder Geweben für Bilder, Bucheinbände, Wandschutz um Schalter und Steckdosen, durchsichtige, pigmentierte oder bedruckte Tapeten, für Modewaren, beispielsweise in ge-
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flochtener Form entweder allein oder mit andern Filmen verschiedener Farbe zusammengeschichtet, als in einer Richtung gestreckte Filme für Abreissbänder, z.
B. für Zigarettenpackungen, als druckempfindliche Bänder und Klebebänder und transparente Messbänder, insbesondere wenn sie aus einem in einer Richtung gestreckten Film hergestellt werden, als asymmetrisch in zwei Richtungen gestreckte Filme oder als in einer Richtung gestreckte quer laminierte Filme.
Insbesondere wenn sie nur auf einer Seite überzogen sind, können sie auch für Zeichenbürozwecke
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handlung zur Bildung einer rauhen Oberfläche ausgesetzt wurden, weiters können sie für graphische Zwekke, photographische schwarz-weiss- oder Farbfilme (dicroic, die unaxial gestreckt sind) sowie als Windschutz verwendet werden.
Die folgenden Anwendungsmöglichkeiten als Gemisch sind noch zu erwähnen. Plastische Binder zur Verstärkung von nicht gewebten Geweben, Gewebeersatz für Kleidersäcke, Überhänge u. dgl., Rohre als Ersatz für Metallrohre, Schutzvorrichtungen, wie z. B. Gesichtsmasken, Schutzbrillen u. dgl., Filmunterlagen zur Metallisierung im Vakuum, durch Sprühen und ähnliche Massnahmen, Seile oder Riemen, hergestellt durch Verzwirnen und/oder Verflechten von Bändern oder Fäden, bakteriostatische Anwendung zur Verhinderung des Wachstums von Pilzen, Mehltau und Bakterien, Schutz gegen die Diffusion von Gasen, z. B. von Dichloridfluormethan bei Kühlanlagen. Grundschicht für Tiefzieh- oder Formverfahren, z.
B. bei der Formung von Blechen zu Behältern, Schüssen, Tellern und andern Eisenwaren, als quer zusammengeschichtete, in einer Richtung gestreckte Tafeln unter Verwendung eines pigmentierten oder gefärbten Klebestoffes, welches Laminat bei Fensterscheiben, Zeltplanen, Segeltuch u. dgl. verwendet werden kann.
Weiters können daraus hergestellt werden : Spielkarten, Glückwunschkarten, Milchflaschenverschlüsse, Trinkhalme, Schleifenbänder, Pauspapier, Klapptische und Picknicktische, Schutz gegen Kampfgase, Schaukastenabdeckungen, Zeltböden, Zelt-und Wagenfenster, Siebe, gedruckte Tabellen, Nomogramme und Skalen, Regenschirme, Regenmäntel, Aktenumschläge. Kühltaschen, Tabakbeutel, Trommelbespannung, Autoschiebedächer, Autoschutzhüllen für deren Versand und Lagerung, zusammenklappbare Kartenhalter, Schutzüberzüge für Blitzlichtlampen, Flaschenverschlüsse und Fensterscheiben, in der Wärme schrumpfbare Bänder, aufgebracht in der Form von in der Wärme schrumpfbaren Filmen, wenn diese nicht hitzegehärtet wurden.
Weiters können die Filme als Grundlage für Schleifpapiere od. dgl. verwendet werden, nachdem sie mit einem das Schleifmittel enthaltenden Klebstoff überzogen wurden.
Durch die folgenden Beispiele werden die erfindungsgemässen elektrisch nicht leitenden Filme und Verfahren zur ihrer Herstellung näher erläutert.
Beispiel 1 - 6 : Ein biaxial orientierter und hitzegehärteter Film von Polyäthylenterephthalat, 0, 012 mm stark, wird mittels Auftragwalzen mit einer wässerigen Emulsion eines Vinylidenchlorid/ Acrylnitril (90% : 10%)-Copolymeren (40% Farbstoffe), welche"Hoechst"Wachs C als Gleitmittel (ein Amidwachs, 1/2 Gew.-% des Gesamtgewichtes) und als Emulgiermittel "Catanac" SN [N-Stearoyl- - (y)-amino (oder y-stearamido)-propyldimethyl-ss-oxyäthylammoniumnitrat (Beispiel 1) ] oder "Sap- amine"K-W
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(Beispiel 2) oder Cetylpyridiniumchlorid (Beispiel 3) enthielt, überzogen. Die Überzüge wurden bei 1100C getrocknet.
Die Menge an aufgetragenem Emulgiermittel war in jedem Falle ausreichend, dass 5 Gel. ale davon im getrockneten Überzug vorhanden waren. Die Stärke des Überzuges betrug 0, 0015 mm.
Eine gleiche Versuchsreihe wurde mit 0, 012 mm Polypropylenfilmen durchgeführt, die biaxial orientiert und hitzegehärtet waren und der Corona-Entladungsbehandlung ausgesetzt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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<tb> Beispiel <SEP> Kationisches <SEP> Filmgrundlage <SEP> Elektrostatische <SEP> Ladungs-Heisssiegeloberflächenaktives <SEP> Tendenz <SEP> zerfalls <SEP> - <SEP> festigkeit <SEP> +
<tb> Mittel <SEP> kW/Fuss <SEP> halbzeit <SEP> g/Zoll
<tb> 1 <SEP> "Catanac"SN <SEP> Polyäthylen-0-350 <SEP>
<tb> terephthalat
<tb> 2 <SEP> "Sapamine" <SEP> KW <SEP> Polyäthylen- <SEP> 4,
0 <SEP> 4 <SEP> sec <SEP> 200
<tb> terephthalat
<tb> 3 <SEP> Cetylpyridinium-Polyäthylen-0-400
<tb> chlorid <SEP> terephthalat
<tb> 4 <SEP> "Catanac" <SEP> SN <SEP> Polypropylen <SEP> 0-100
<tb> 5"Sapamine"KW <SEP> Polypropylen <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 4 <SEP> sec <SEP> 80
<tb> 6 <SEP> Cetylpyridinium-Polypropylen <SEP> 0-100 <SEP>
<tb> chlorid
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1300C/l, 61 kg/cm2 2 secspex" legte und 40mal mit einem Wolltuch rieb. Hernach wurde der Film vom"Perspex"abgenommen und sofort auf einer Isolierung (Polyäthylen) aufgehängt. Der Potentialgradient an einer Stelle 12, 7 cm entlang der Normalen vom Mittelpunkt des Filmes wurde mit einem "Stati-Gun" (geliefert von der Firma Baldwins Limited) über eine Zeitperiode gemessen.
Dabei wurden Ladungszerfallskurven erhalten, aus welchen die halbe Dauer des Ladungszerfall. s ermittelt wurde. Die elektrostatische Tendenz ist der anfänglich gemessene Potentialgradient. Alle Messungen wurden bei einer relativen Feuchtigkeit von 58% durchgeführt.
PATENT ANSPRÜCHE : l. Verfahren zur Herstellung eines heisssiegelbaren, elektrisch nicht leitenden Filmes durch Überziehen eines elektrisch nicht leitenden Grundfilmes, z. B. einen Film aus Polyäthylenterephthalat oder einem kristallisierbaren ct-Olefinpolymeren oder-copolymeren, mit einer wässerigen Dispersion eines organischen thermoplastischen heisssiegelbaren Überzugspolymeren, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispersion des organischen thermoplastischen heisssiegelbaren Überzugspolymeren ein kationisches oberflächenaktives Mittel enthält.