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Verfahren zur Herstellung eines Kühlmöbels
Es sind bereits Kühlmöbel bekanntgeworden, deren wärmeisolierende Wandungen aus Schaum- kunststoff bestehen und aussen und innen durch eine harte und dünne Schutzschicht verkleidet sind.
Zur Herstellung solcher wärmeisolierender Behälter wurde bisher vorgeschlagen, den Schaumkunststoff in entsprechende Formen zu giessen. Dies erfordert teure technische Einrichtungen und grosse Fach- kenntnisse in der Behandlung des Kunststoffes.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines Kühlmöbels mit wärme- isolierenden Wandungen, die ausschliesslich aus aussen und innen durch eine feste und harte Schutzschicht verkleidetem Schaumkunststoff bestehen, das mit weit geringerem Aufwand an Einrichtungen und Fach- kenntnissen durchführbar ist und ebenfalls vollkommen befriedigende Ergebnisse zeitigt.
Gemäss der Erfindung wird ein solches Kühlmöbel in der Weise hergestellt, dass dicke Schaum- kunststoffplatten in die Form der Kühlmöbelwandungen zugeschnitten, dann an den aussen und innen zu liegen kommenden Wandflächen mit dünnen Platten aus Blech oder Hartkunststoff beklebt und dann die Wandteile durch Klebung an den unverkleideten Stossstellen miteinander zur Fertigform vereinigt werden.
Obwohl ein solches Kühlmöbel keinerlei tragendes Gerippe aufweist, reicht die Festigkeit des ver- wendeten Materials für die vorkommenden Beanspruchungen vollkommen aus, da im wesentlichen nur das eigene Gewicht des Materials zu tragen ist. Als Material wird beispielsweise Schaum-Polystyrol verwendet, auf das mittels Kunststoffkleber als Aussenhaut ein 2 mm Aluminiumblech und als Innenhaut eine Hartkunststoffplatte etwa gleicher Dicke, z. B. Polystyrol, Hart PVC, Weisseternit od. dgl., aufgeklebt ist. Durch diese beidseitige Verkleidung fällt dem Schaumkunststoff nur die Rolle eines Distanzhalters ("neutrale Faser") zu. Dazu ist er aber festigkeitsmässig voll geeignet, da z. B. Schaum-Polystyrol eine Druckfestigkeit von 1 kg/cm2 besitzt.
Die Vereinigung einer Schaum-Kunststoffplatte mit beiderseitigen dünnen aufgeklebten Verkleidungsplatten stellt damit ein sehr leichtes, aber auch sehr festes Bauelement mit grösster Wärmedämmung dar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt die Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau eines Kühlschrankes im lotrechten Schnitt und die Fig. 2 in einem Querschnitt nach Linie 11- II der Fig. 1.
Der tragende Körper des Kühlschrankes ist ausschliesslich aus Wandungen zusammengesetzt, die aus einer dicken Platte 1 aus Schaum-Polystyrol bestehen, auf welche an der Aussenseite z. B. ein 2 mm starkes Aluminiumblech 2 und auf der Innenseite eine Polystyrol-Hartplatte 3 mit einem Kunststoffk1eber fest aufgeklebt ist. Die lotrechten Wandungen sind mit den waagrechten Wandungen lediglich durch Verkleben der Kunststoffteile bzw. Verschweissen der Metallhaut verbunden und es ist keinerlei tragende Konstruktion aus Metallprofilen od. dgl. vorhanden. Lediglich an jenen Stellen, wo z. B. der Verdampfer eines Kühlschrankes angebracht wird, ist eine Verstärkungsplatte 4 vorgesehen. Ferner muss eine solche Verstärkungsplatte zur Anbringung des Schlosses und der Scharniere vorgesehen werden.
Durch das Fehlen einer Tragkonstruktion bestehen keinerlei Wärmebrücken zwischen der Aussen- und Innenhaut, und da sowohl die Aussen-als auch die Innenhaut dampfdicht abschliesst, ist das Eindringen von Feuchtigkeit zum Schaumkunststoff, welche die Isolierfähigkeit desselben herabsetzt und zu Zersetzungen führen könnte, verhindert. Neben den schon erwähnten Vorteilen ergibt sich auch noch durch den Entfall der Tragkonstruktion eine Gewichtsverminderung auf etwa 1/3 des sonst erforderlichen Gesamtgewichtes.
Ausser Kühlschränken können auch Eiskästen und alle andem Arten von Kühlmöbeln in dieser Bauweise hergestellt werden.