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Rasiermittel
Es ist bereits vorgeschlagen worden, ver- schiedene natürliche Pflanzenschleime, wie bei- spielsweise Schleime aus isländischem Moos,
Karragheenmoos, Eibischwurzel, Agar-Agar, Pek- tinstoffen u. dgl. zur Herstellung von Rasier- mitteln zu verwenden. Vorliegende Erfindung verwendet erstmalig wasserlösliche Zellulose- äther, also Stoffe, die auf synthetischem Wege aus pflanzlichen Produkten gewonnen werden, zur Herstellung eines Rasiermittels und beruht auf der Erkenntnis, dass wässerige Lösungen von Zelluloseäthern durch einen Zusatz von geeigneten Metallsalzen einen reversiblen Polymerisationsvorgang mitmachen, dessen Ergebnis eine stark viskose Lösung mit hoher Netzfähigkeit ist.
Das neue Rasiermittel besteht demnach erfindunggemäss aus einer wässerigen Dispersion von wasserlöslichem Zelluloseäther, der durch Zusatz von Metallsalzen in ein viskoses Polymer starker Netzfähigkeit übergeführt ist. Insbesondere ist wasserlösliche Methylzellulose als Ausgangsstoff geeignet. Als Metallsalze, welche die Polymerisation herbeiführen, kommen z. B. wasserlösliche Halogensalze, Sulfate, Phosphate und Hydrokarbonate von Alkali-und Erdalkalimetallen oder Magnesium in Betracht. Gerbend wirkende Stoffe oder Verbindungen, welche die Alkylzelluloselösungen irreversibel koagulieren, sind hingegen für die Erzielung des angestrebten Erfolges nicht brauchbar.
Es ist bereits bekannt, Tyloseschleim als Verdickungsmittel bei der Herstellung von Depilatorien zu verwenden, wobei dieser Zusatz dazu dient, die pulverförmigen depilatorisch wirkenden Sulfide etwa in der gleichen Art wie die für diesen Zweck ebenfalls empfohlene Stärkelösung zu einer streichbaren pastenförmigen Masse zu verarbeiten. Da die Sulfide stark alkalisch und daher ihre Lösungen auch stark netzend sind, bedarf es in diesem Falle keiner Erhöhung der Netzwirkung. Hingegen handelt es sich bei den Rasiermitteln gemäss der Erfindung um die Lösung einer anderen Aufgabe, indem durch den Zusatz von Salzen die Viskosität und Netzfähigkeit der wässerigen Zelluloseätherlösungen erhöht und damit gerade die für Rasierzwecke wesentlichen
Eigenschaften günstig beeinflusst werden.
Bei der Herstellung des neuen Rasiermittels kann besispielsweise so vorgegangen werden :
4 g wasserlöslicher Zelluloseäther (beispiels- weise Tylose S L 400) werden in 50 cm3 Wasser gelöst. Die zähflüssige Lösung wird mit 50 cm3
Wasser verdünnt, in welchem vorher 1-2g
Natriumbikarbonat gelöst wurden. Man lässt die
Lösung bei Zimmertemperatur etwa 8-10 Tage stehen. Frisch angesetzt zeigt die Lösung noch ziemlich heftige Reizwirkungen auf die Haut, infolge des Bikarbonatgehaltes. Nach Ablauf der obgenannten Frist ist der durch den Zusatz von Natriumbikarbonat zum Zelluloseäther ver- ursachte Polymerisationsvorgang beendet. Damit ist auch die Reizwirkung des Präparates auf die Haut verschwunden.
Das fertige Mittel zeigt eine hohe Viskosität und starke Netzfähigkeit, so dass es das Barthaar gut erweicht und ein hochwertiges Rasiermittel darstellt.
Eine andere bewährte Herstellungsmethode für das neue Rasiermittel ist folgende : 5 eines wasserlöslichen Zelluloseäthers (beispielsweise Glutolin S L 100) werden in 50 cm3 Wasser gelöst und mit weiteren 50 cm3 Wasser verdünnt, in welchem 2 Magnesiumsulfat aufgelöst wurden. Das gewonnene Präparat wird gleichfalls einige Tage stehen gelassen, bis der Polymerisationsvorgang beendet ist, und das Präparat seinen endgültigen viskosen und stark netzenden Zustand gewonnen hat.
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