DE127515C - - Google Patents
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- DE127515C DE127515C DE1900127515D DE127515DA DE127515C DE 127515 C DE127515 C DE 127515C DE 1900127515 D DE1900127515 D DE 1900127515D DE 127515D A DE127515D A DE 127515DA DE 127515 C DE127515 C DE 127515C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K1/00—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
- C07K1/107—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length by chemical modification of precursor peptides
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N59/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
- A01N59/12—Iodine, e.g. iodophors; Compounds thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D1/00—Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVr 127515 -KLASSE 30 h.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. November igoo ab.
Das Jodoform ist ein vorzügliches Antiseptikum, dessen Wirkung darin besteht, dafs sich
Jod bei der Berührung mit der eiternden Wunde ausscheidet und dafs es den Eiter der
Wunde aufsaugt.
Seine antiseptische Wirkung beruht lediglich auf dem nascirenden Jod, während das unveränderte
Präparat keine antiseptischen Eigenschaften hat.
Diese vorzügliche Wirkung vermag aber dem Jodoform keine Beliebtheit zu verschaffen,
da es einen sehr starken und unangenehmen Geruch besitzt, so dafs es in vielen Fällen
durch andere Mittel, die nicht den therapeutischen Werth des Jodoforms haben, ersetzt
wird.
Durch das vorliegende Verfahren wird ein Antiseptikum hergestellt, in dem das Jod in
einer solchen Verbindung vorhanden ist, dafs das Präparat, ohne den unangenehmen Geruch,
eine ähnliche Wirkung wie das Jod entfaltet.
Dieses wird erreicht durch eine Combination des Jodes mit Gelatine.
In der Patentschrift 116659 der Klasse 30h
ist eine Jodtanninleimverbindung beschrieben, welche ein Ersatzmittel für Jodkali bilden soll.
Diese Verbindung enthält das Jod, wie die Patentschrift ausdrücklich angiebt, in organisch
gebundener Form; das Jod ist ohne Zerstörung des Moleküls nicht nachweisbar. Ihre Entstehung verdankt diese Verbindung
lediglich der Fällung einer Jodtanninlösung durch Leimlösung.
Die vorliegende Erfindung verfolgt dagegen einen anderen Zweck. Jod soll hier nicht organisch
an Gelatine gebunden sein, sondern die
Vereinigung soll hier eine rein mechanische sein. Erreicht wird diese Wirkung der mechanischen
Bindung dadurch, dafs die Fällung durch Leim vermieden, statt dessen der Trockenprocefs zur Herstellung des Präparates
angewendet wird.
Das Verfahren ist folgendes:
Drei Theile Jodkali und hundert Theile Gelatine werden in tausend Theilen destillirten
Wassers gelöst. In diese Lösung werden ein und einhalb Theile Joddämpfe eingeleitet und
sodann ein Gelatinehärtungsmittel hinzugesetzt, z. B. Formaldehyd oder Chromalaun.
Nach dem Erkalten der Gelatinelösung wird sie auf Fäden getrocknet, geraspelt, oder zu
einem feinen Pulver zerrieben.
An Stelle der Joddämpfe kann auch Jod in flüssiger oder fester Form der Gelatinelösung
zugefügt werden. Auch kann anstatt Gelatine ein guter Leim, Gallerte oder eine mucinartige
Substanz verwendet werden.
Eine Modification dieses Verfahrens besteht darin, dafs an Stelle des Wassers, welches zur
Lösung der Gelatine verwendet wird, eine concentrirte Vegetabilienabkochung, z. B. ein
Kamillen- oder Lavendelaufgufs genommen wird.
Mischungsverhältnisse zwischen Jodkali, Gelatine und Jod können beliebig geändert
werden.
Man kann dem neuen Antiseptikum auch verschiedene für den jeweiligen Zweck erwünschte,
arzeneiliche oder desinficirende Zusätze geben.
Dafs es sich hier nicht um eine bloise
Mischung von Gelatine mit Jod handelt, son-
dem um eine mechanische Bindung, geht daraus hervor, dais das Jod in diesem Präparate
nicht mehr flüchtig und geruchlos ist.
Die organischen Jodpräparate haben sich für chirurgische Zwecke als unwirksam erwiesen,
werden dagegen als innerliche Antiseptiken wegen ihrer relativen Ungiftigkeit mit Erfolg
angewendet.
Das Präparat der vorliegenden Erfindung dagegen ist nur für äufserliche Anwendung
geeignet. Jod ist in eine pulverförmige, für chirurgische Zwecke anwendbare und wirksame
Form gebracht.
Die chirurgische Verwendbarkeit ist bedingt durch seine Eigenschaften, dafs es das Jod
geruchlos und nicht flüchtig enthält und das Jod bei Feuchtigkeit in den freien und wirksamen
Zustand übergeht.
Durch die Eigenschaften des Präparates, Feuchtigkeit aufzusaugen und dann erst Jod
abzuspalten, wird die Wirkungsweise, welche durch Aufstreuen dieses Pulvers auf eiternde
Wunden erreicht wird, ersichtlich. Der Eiter wird von dem aufgestreuten Gelatine-Jodpulver
aufgesaugt und unterliegt der unmittelbaren Einwirkung des sich abspaltenden Jodes, welches
durch seine stark antiseptischen Eigenschaften die Bakterien abtödtet bezw. in der
Entwicklung hemmt.
Claims (1)
- Patent-An spruch:
Verfahren zur Herstellung eines Jod und Leim enthaltenden antiseptischen Mittels, dadurch gekennzeichnet, dafs Jodkalium und eine Leimsubstanz in Wasser gelöst werden, die Lösung mit Jod versetzt, gehärtet, getrocknet und die Masse dann gepulvert wird, wobei als Leimlösungsmittel auch eine wässerige Vegetabilienabkochung verwendet werden kann.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE118570T | 1899-11-19 | ||
DE127515T | 1900-10-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE127515C true DE127515C (de) | 1901-11-23 |
Family
ID=396100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1900127515D Expired DE127515C (de) | 1899-11-19 | 1900-10-13 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE127515C (de) |
-
1900
- 1900-10-13 DE DE1900127515D patent/DE127515C/de not_active Expired
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