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Automat zum Zerkleinern von Abfallholz
In den Sägewerken müssen bisher die abfallen- den Randstücke, die sogenannten Schwarten, vor- erst gestapelt und dann von einem Arbeiter mittels der Kreissäge zerschnitten werden, um sie dem
Verkauf als Brennholz u. dgl. zuführen zu können.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein
Automat, der ohne zusätzlichen Kraftaufwand von dem Manne, der die Besäumsäge bedient, mit dem Abfallholz beschickt werden kann, dieses selbsttätig zuschneidet und gegebenenfalls einem Auffangbehälter zuführt. Der Automat nach der Erfindung weist zu diesem Zwecke eine schräge Fallrinne auf, die um eine waagrechte
Achse schwenkbar gelagert ist und durch eine
Steuervorrichtung periodisch so angehoben wird, dass das darin liegende Holz gegen eine Kreissäge gedrückt und abgeschnitte wird, worauf die Rinne wieder in die Anfangslage zurückgeht.
Für den richtigen Nachschub des Holzes sorgt dabei ein Anschlag, der durch die Steuervorrichtung am Ende der Aufschwenkbewegung der Rinne, also am Ende des Schnittes nach unten verstellt wird, so dass das abgeschnittene Holz nach unten abfallen kann, worauf das Schnittgut wieder bis zum Anschlag nachgleitet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Automaten, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1, Fig. 3 zeigt die Steuervorrichtung in der Darstellung der Fig. 1, jedoch in grösserem Massstabe, Fig. 4 eine Steuerscheibe in achsialer Ansicht und Fig. 5 einen Grundriss zu Fig. 4.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist zur Aufnahme des zu zerkleinernden Abfallholzes eine zur Waagerechten um etwa 450 geneigte Fallrinne A vorgesehen, die um die waagerechte Achse B verschwenkbar ist. Um ein Aufspeichern des Holzes zu ermöglichen, sind beiderseits der Rinne noch Aufsatzbretter C angeordnet. Die Fallrinne ist am Boden und an den Wänden mit Blech ausgeschlagen, um die gleitende Reibung zu verringern. Sie ragt in das Gehäuse der Kreissäge H hinein und endet unmittelbar vor dem Sägeblatt. Der Anschlag D oberhalb der Eintrittsöffnung der Fallrinne bewirkt, dass nur Holz von einer bestimmten maximalen Stärke durchgelassen wird, für welche die Maschine gebaut ist.
Durch zwei Führungen S (Fig. 5) am unteren Ende der Fallrinne wird der längsverschiebbare Schlitten R geführt, dessen
Seitenwände eine Fortsetzung der Fallrinne bilden, der jedoch keinen Boden hat. Auf dem
Schlitten ist ein Anschlag F angeordnet, an dem sich das eingeworfene Holz abstützt und der je nach der gewünschten Länge des Schnittholzes innerhalb der gestrichelt angedeuteten Grenzen c bis d (Fig. 3) verstellbar ist.
Die Fallrinne liegt in der tiefsten Schwenklage mit dem unteren Ende auf der Stütze E auf.
Die Verschwenkung gegen die Kreissäge beim
Zerschneiden des Holzes wird durch die Kurven- scheibe G bewirkt, deren Form aus Fig. 4 er- sichtlich ist. Die Stelle des grössten Radius ist mit a und die des kleinsten mit b bezeichnet.
Die Fallrinne stützt sich gegen diese Kurven- scheibe mit dem Arm L, an dessen Ende eine
Rolle K drehbar gelagert ist.
Die Welle, auf der die Kurvenscheibe G sitzt, ist im Maschinenrahmen gelagert und erhält ihren Antrieb über ein Vorgelege M (Fig. 1) durch den Motor y, der auch die Kreissäge H antreibt. Die Form der Kurvenscheibe ist von der zulässigen Hubgeschwindigkeit, die eine
Funktion der Umfanggeschwindigkeit ist, abhängig. Das Vorgelege M bestimmt die Drehzahl der Kurvenscheibe in Abhängigkeit vom zulässigen
Schnittdruck.
Das Holz wird während des Durchschneidens auf einer Seite der Säge durch die Bodenfläche e der Fallrinne und auf der anderen Seite durch die Leiste f, die mit der Fallrinne beiderseits durch ein Winkeleisen verbunden ist, unterstützt.
Da der Schlitten keinen Boden besitzt, ist, um ein allfälliges Schrägstellen oder Kippen kurzer Holzstücke über die hintere Kante der Leiste f vor Beginn des Einschnittes zu verhindern, am Holzanschlag eine schmale Leiste g vorgesehen, die etwas tiefer liegt als die Fläche c und die Leiste f (Fig. 3).
Die das Herausfallen der abgeschnittenen Holzstücke erleichternde Schlittenverschiebung wird von einer Scheibe P gesteuert, die neben der Kurvenscheibe G angeordnet ist. An der Seitenfläche der Scheibe P ist zu diesem Zweck eine Erhöhung k vorgesehen, die bei jeder Umdrehung kurz vor Ende des Schnittes den auf einem nach unten ragenden Arm des Schlittens sitzenden Stift Q nach rechts verschiebt. Durch die Wirkung der Feder T, die die Fallrinne und
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den Schlitten verbinden, kehrt dieser immer wieder in die Ausgangslage zurück. Unter dem Schlitten führt ein Holzschacht N zu einem endlosen Band 0, das im höchsten Punkt i
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abwärts bis zum Anschlag F.
Das Abgleiten wird durch das nach Beendigung eines jeden Schnittes periodisch wiederkehrende, schlagartige Auftreffen der Fallrinne A auf die unterhalb befindliche Stütze E begünstigt. Die über das Vorgelege M angetriebene Kurvenscheibe bewirkt nun über die Rolle K ein allmähliches Anheben der Fallrinne und damit auch den Vorschub des darin liegenden Holzes gegen die rasch umlaufende Kreissäge H. Die in Fig. 4 dargestellte Kurvenscheibe dreht sich dabei entgegen dem Uhrzeigersinn. Kurz bevor der höchste Punkt a der Kurvenscheibe G zur Rolle K gelangt, was mit der Beendigung des Schnittvorganges gleichbedeutend ist, drückt die Erhöhung k der Scheibe P den Stift A und damit den Schlitten R gegen die Wirkung der Federn T nach rechts.
Dadurch wird der Anschlag F vom Stirnende des bereits nahezu vollständig durchschnittenen Holzes abgehoben, so dass die abgeschnittenen Holzstücke beim Kippen über die Kante am Ende der Leiste f, auch wenn sie von grossem Querschnitt sind, nicht an der Leiste g des Anschlages F hängen bleiben können. Wenn nur Hölzer mit geringen Schnitthöhen zu zerkleinern sind, kann der Anschlag F auch fest angebracht sein, da auch so ein einwandfreies Ausfallen des geschnittenen Holzes eintritt.
Unmittelbar nach Beendigung des Schnittes kehrt die Fallrinne A schlagartig von der höchsten in die tiefste Lage zurück und das in der Fallrinne verbliebene Holz gleitet bis zum Anschlag F nach unten. Der Stift Q des Schlittens gleitet dabei von der Erhöhung k der Scheibe P ab und der Schlitten R schnellt unter Einwirkung der Federn T in die aus Fig. 3 ersichtliche Lage zurück. Diese Vorgänge wiederholen sich bei jeder vollen Umdrehung der Kurvenscheibe G und der Scheibe P in gleicher Weise.
Die Federn sind so bemessen, dass sie dem Anprall des auf den Anschlag F auftreffenden Holzes ohne merkliche elastische Formänderung standhalten, so dass die eingestellte Schnittlänge praktisch konstant bleibt.
Das durch den Holzschacht N fallende geschnittene Holz gelangt entweder auf das endlose Band 0, wo es im Punkt i ausgeworfen wird oder es fällt unmittelbar in einen Keller unter der Maschine. Für die Reinheit des Holzes von Sägemehl ist durch eine aus der Zeichnung nicht ersichtliche Absaugvorrichtung gesorgt.
Das Verschwenken der Fallrinne A um die Achse B hat zur Folge, dass die Rolle K und der Stift Q sich nicht geradlinig, sondern in einer Kreisbahn bewegen. Das Kreissägeblatt steht daher nicht zu einer der Endlagen der Rinne, sondern zu ihrer Mittellage senkrecht, wodurch einer sonst auftretenden Deformation des Sägeblattes und dessen zu starker Erwärmung wirksam vorgebeugt ist. Der Versuch hat gezeigt, dass der so erzielte Schnitt von einem geraden Schnitt praktisch nicht abweicht und keinerlei Schwierigkeiten im Betrieb auftreten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Automat zur Zerkleinerung von Abfallholz, gekennzeichnet, durch eine schräge Fallrinne (A), die um eine waagerechte Achse (B) schwenkbar gelagert ist und periodisch durch eine Steuervorrichtung (G, K, P) so angehoben wird, dass das darin ruhende Holz gegen eine Kreissäge (H) gedrückt und abgeschnitten wird, worauf die Rinne wieder in die Anfangslage zurückgeht.