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Einrichtung zur Stromabnahme mittels Metallspitzen
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Die zum Zweck des Berührungsschutzes und des Schutzes gegen Feuchtigkeit mit einer Isoliermasse überzogenen, plattenförmigen Stromzuleitungen können auf einer Tischfläche unterhalb des Tischbezuges oder am Fussboden unterhalb des Teppichs aufgelegt, oder aber in einer Wand hinter einer verdeckenden Tapete oder einer sonstigen Wandbespannung versenkt angebracht werden. Die Stromabnehmerspitzen werden vorteilhafterweise aus gehärtetem Stahl hergestellt, wogegen die Kontaktplatten aus weichem Metall bestehen, damit die Spitzen etwas in die Metallplatten eindringen und so die punktförmige Berührung in eine Flächenberührung übergeht.
Der Übergangswiderstand wird damit genügend weit herabgesetzt und ein klagloser Stromübergang erreicht. Soll eine beliebig grosse Fläche, auf welcher der Verbraucher ohne Anschlussschnur gestellt werden soll gleichmässig mit Kontakt- platten belegt werden, so ist es am vorteilhaftesten, wenn man die Kontaktplatten schachbrettförmig nach Fig. 1 ausbildet. Handelt es sich um die
Belegung friesartiger Streifen, dann ist die An- ordnung der Kontaktplatten nach Fig. 2 am günstigsten, bei welcher die einzelnen Platten mehr oder weniger schlanke Rechtecke sind. In beiden Fällen sind die einzelnen Felder durch isolierende Stege nach Fig. 3 getrennt und benachbarte Felder werden stets mit verschiedenen Klemmen der Stromquelle elektrisch verbunden.
Auf diese Plattensysteme kann nun der Verbraucher irgendwo zwecks Stromentnahme aufgesetzt werden, wobei es gleichgültig ist, ob die Verbindungslinie seiner Stromabnehmerspitzen parallel oder schräg zu den Plattenkanten liegt, wobei allerdings vorausgesetzt wird, dass die beiden Spitzen stets zwei Flächen verschiedenen Potentials treffen. Wenn die Spitzen Flächen gleichen Potentials treffen, oder wenn eine Spitze einen Steg trifft, erfolgt keine Stromabnahme. Um diese Fälle auf ein Mindestmass herabzusetzen, wird im Nachstehenden eine allgemein gültige Beziehung zwischen der Spitzenentfemung z, der Plattenbreite a und der Stegbreite b aufgestellt.
Der Abstand z der Stromabnehmerspitzen muss etwas grösser sein als das Mass x, soll aber keinesfalls das Mass überschreiten, um möglichst viele Lagemöglichkeiten der beiden Spitzen relativ zu den Kontaktplatten zu erreichen. Bei einer beliebigen Anzahl von Platten nach Fig. 1 oder 2
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y > . ? > x, z wird also zwischen 4,3 cm und 8, 3 cm angenommen ;
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oder : Plattenbreite a = 4 cm,
Stegbreite b = 0, 3 cm ; zwei Plattenpaare liegen zwischen den Spitzen ;
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y > z > x, zwird also zwischen 12, 9 cm und16, 9 cm angenommen.
Im Nachstehenden wird eine der vielen An- wendungsmöglichkeiten näher beschrieben. Die isolierten Kontaktplatten werden auf einer Tisch- fläche aufgelegt und darüber ein Tischtuch oder eine andere Bedeckung gebreitet. Auf diesem
Tisch kann nun eine elektrische Stehlampe, ein
Radioapparat u. dgl. gestellt werden, die im
Sockel eingebaut, die oben beschriebenen Strom- abnehmerspitzen haben. Nach Aufsetzen der
Stehlampe werden die anfangs versenkten Spitzen mittels einer Vorrichtung herausgedrückt oder herausgeschnellt. Sie durchdringen die Zwischen- lagen und die Isolierschichte der Kontaktplatten um schliesslich am Metall der Platten elektrischen
Kontakt zu finden. Auf diese Weise ist es möglich
Stehlampen, Radiogeräte und andere elektrische
Verbraucher aber auch Schaltorgane ohne Anschlussschnüre zu bauen.
Das ergibt den grossen Vorteil, dass jede Behinderung durch eine frei durch den Raum gehende Anschlussschnur vermieden wird, besonders dann, wenn es sich um feststehende Tische handelt, bei welchen die Zuleitungen zu den Kontaktplatten verdeckt geführt werden können. Die Kontaktplatten selbst werden natürlich von vornherein unter dem Stoffbezug der Tischfläche fest montiert.
Eine einfache Ausführungsform des Stromabnehmeorgans zeigen die Fig. 4 a und b im Aufriss und Kreuzriss, wobei einzelne Teile zur Verdeutlichung im Schnitt dargestellt sind. An zwei federnden Metallstreifen al und a die mittels den auch zum elektrischen Anschluss dienenden Schrauben b1 und b2 befestigt sind, sind die zwei Stromabnehmerspitzen cl und C2 angeordnet.
Sie treten durch zwei Bohrungen der Grundplatte des Sockels aus und treffen nach Durchdringung aller Zwischenschichten schliesslich auf die Kon- taktflächen auf, wo sie sich fest anlegen, da etwaige
Höhenunterschiede durch Schräglage der Brücke e ausgeglichen werden.
Um die beschriebene Einrichtung praktisch brauchbar zu machen, ist noch ein elektrisches
Schaltorgan notwendig, das mit der Verstelleinrichtung der Spitzen derart mechanisch verbunden ist, dass der Stromkreis erst dann geschlossen wird, wenn die auf die Kontaktplatten auftreffenden Spitzen ihre Endlage erreicht haben, und dass weiters beim Zurückziehen der Spitzen der Stromkreis durch genanntes Schaltorgan vor der Spitzenabhebung geöffnet wird, wodurch es zu keiner Funkenbildung zwischen Spitzen und Kontaktplatten kommen kann. Dadurch werden Anschmelzungen an den Spitzen mit all ihren Folgen, Zerstörungen der Isolierschichte oder der Kontaktplatten und schliesslich Brandgefahr vermieden.
Fig. 4 zeigt eine mechanische Verbindung zwischen Verstelleinrichtung und Schaltorgan mittels einer Exzenterscheibe f, die über den
Druckbolzen d und über die elastische, elektrisch nicht leitende Brücke e die beiden Spitzen Cl und C2 bewegt. In der Endlage A des Schalthebels g ist der Strom ausgeschaltet und die Spitzen sind durch die federnden Metallstreifen al und a2 hochgehoben. Bei der Drehung des Schalthebels von A nach E werden die Spitzen nach unten gedrückt, bis sie auf die Kontaktplatten auftreffen. Bei der weiteren Drehung des Hebels von EI nach Es bleiben durch das dazugehörige kreisförmige Bogenstück der Exzenterscheibe die
Spitzen an den Kontaktplatten angedrückt, während der Stromkreis in diesem Bogenbereich geschlossen wird.
Beim Zurückdrehen des Hebels wird sinngemäss zuerst der Strom abgeschaltet und dann erst werden die Spitzen abgehoben.
Die bisher beschriebene Einrichtung kann in gleicher Weise auch für Wandarme angewendet werden, wie Fig. 5 zeigt. In diesem Falle liegen die Kontaktplatten (am besten nach friesartiger Anordnung laut Fig. 2) unter einer Tapete verborgen, während die Zuleitungen wie üblich unter Putz liegen. Der Wandarm wird bei h aufgehängt und bietet einen genügend grossen Auflagedruck, um die Reaktionskräfte der Spitzenanpressung auf- zunehmen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Stromabnahme durch Metallspitzen, welche auf die in einer Isoliermasse eingebetteten, plattenförmigen Stromzuleitungen nach Durchdringung der Isoliermasse auftreffen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Metallspitzen ohne Verwendung einer Zuleitungsschnur im Stromverbraucher vor-und rückziehbar angeordnet sind, und dass ferner mit der Verstelleinrichtung ein Schaltorgan derart mechanisch verbunden ist, dass der Stromkreis erst dann
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