<Desc/Clms Page number 1>
Schaltung zur Regelung der Resonanzfrequenz.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur Frequenzregelung innerhalb einer Einrichtung zur Übertragung elektrischer Schwingungen mittels Resonanzkreisen und ist besonders anwendbar zur Regelung der Oszillatorfrequenz in Superheterodyneempfängern, um dadurch die Zwischenfrequenz im wesentlichen auf der normalen Arbeitsfrequenz des Zwisehenfrequenzverstärkers konstant zu halten.
Bei dem zur Zeit üblichen Rundfunkübertragungswesen wird jede Sendung auf einer Trägerfrequenz übertragen, die zwei sich um 5 kHz oder mehr nach jeder Seite erstreckende Modulationsseitenbänder hat. Die Trägerfrequenzen der einzelnen Rundfunksender sind dabei in gleichmässigem Abstand über den ganzen Rundfunkfrequenzbereieh verteilt ; der Abstand zweier benachbarter Trägerfrequenzen beträgt gewöhnlich 10 MIs.
In einem gebräuchlichen Superheterodyneempfänger ist eine sogenannte Transponierungsstufe bzw. ein Frequenzwandler vorhanden, der über einen gewissen Frequenzbereich abgestimmt werden kann und durch dessen Wirkung aus jeder empfangenen, modulierten Trägerwelle innerhalb des zugeordneten Frequenzbereiches eine zweite modulierte Trägerwelle abgeleitet wird, welche normalerweise eine vorherbestimmte Frequenz besitzt.
Mit dem Ausgang des Frequenzwandlers ist ein ZwischenfrequenzübertKgungskanaI von derartiger Selektivität gekoppelt, dass er diese vorher bestimmte Trägerfrequenz und ihre Modulationsseitenbänder durchlässt. Um eine möglichst grosse Selektivität bei guter Wiedergabetreue zu erhalten, sollte die Frequenz des durch den Frequenzwandler entwickelten Modulationsträgers im wesentlichen in der Mitte des Zwischenfrequenzkanals liegen, d. h. sie sollte immer gleich der erwähnten, vorher bestimmten Frequenz sein.
Wie jedoch allgemein bekannt ist, bewirkt jede Verstimmung des Frequenzwandlers, beispielsweise infolge ungenauer Einstellung durch den Benutzer, infolge spontaner Frequenz- änderungen des Oszillators oder infolge anderer Gründe, Abweichungen der Zwischenträgerfrequenz von ihrem normalen, vorher bestimmten Wert, d. h. also Abweichungen von der mittleren Frequenz des Zwischenfrequenzkanals, so dass die Selektivität und Wiedergabetreue beeinträchtigt werden.
Es sind bereits früher verschiedene Anordnungen angegeben worden, durch welche die Frequenz des durch den Frequenzwandler entwickelten Zwisehenfrequenzträgers geregelt wird, um dadurch die Abweichungen der Frequenz selbsttätig rückgängig zu machen. So ist es beispielsweise bekanntgeworden, mit Hilfe einer Rüekwärtsregelung, welche zwei verschieden abgestimmte Resonanzkreise enthält (Frequenzprüfer), die Abstimmung des Oszillators innerhalb gewisser Grenzen jeweils so zu ver- ändern, dass die erzeugte Zwischenfrequenz im wesentlichen konstant gehalten wurde. Die Regelgrösse wurde dabei aus der Verschiedenheit der Ströme in den beiden abgestimmten Kreisen abgeleitet.
Die bekannte Art der Regelung benutzte zur Veränderung der Oszillatorfrequenz eine Dreielektrodenröhre, die so geschaltet ist, dass sieh ihre Kapazität, die sie für den Oszillatorkreis darstellt, bei Änderung ihrer Gittervorspannung verändert. Durch Zuführung der Regelspannung an das Gitter dieser Röhre war es also möglich, die Oszillatorfrequenz in gewünsehter Weise zu beeinflussen. Da der Frequenzabstand der beiden abgestimmten Kreise des Frequenzprüfers 8 kHz betrug, so war bei einem üblichen Ausregelungsmass von 10 : 1 die bekannte Einrichtung innerhalb eines Frequenzbereiches von 10.8 = 80 kHz wirksam. Dies entspricht einem Nachfolgen der Regelwirkung über den Bereich von vier im Abstand von 10 kHz voneinander arbeitenden Rundfunksendern nach jeder Seite hin.
Die bekannte Einrichtung hatte demzufolge den Nachteil, dass es gar nicht ohne weiteres möglich war, von einem Sender auf den nächsten überzugehen, vielmehr musste zu diesem Zweck jedesmal
<Desc/Clms Page number 2>
eine Ausschaltung des Regelmechanismus vorgenommen werden. Der Zweck der Erfindung ist es nun, diese Umständlichkeit bei der Bedienung zu beseitigen, so dass durch den Abstimmknopf ohne weiteres ein Empfänger entsprechend der Erfindung auf die benachbarte Trägerfrequenz eingestellt werden kann.
Erfindungsgemäss wird die Regelung nur bis höchstens zur Grenze des Frequenzabstandes der einzelnen Trägerfrequenz wirksam gemacht und unwirksam oder vermindert oder vorzugsweise in der Wirkung umgekehrt für grössere Verstimmungsausmasse, damit der Oszillator sich sogleich automatisch auf den Empfang des nächsten benachbarten Senders einstellt. Die Zwischenträgerfrequenz soll durch die Regelung möglichst innerhalb geringer Abmessungen, z. B. + 1000 Hz, von der gewünschten Frequenz konstant gehalten werden. Ausserdem sollte die Regelwirkung eine gleichbleibende Empfindlichkeit und gleichen Regelbereich bei allen Abstimmfrequenzen haben und diese Regelwirkung sollte sowohl von der Empfangsamplitude, wenn diese für einen brauchbaren Empfang ausreicht, als auch von Ver- änderungen der Betriebsspannungen unabhängig sein.
Vorzugsweise findet die Erfindung in einem
EMI2.1
durch dessen Wirkung die Empfangsfrequenzen innerhalb eines bestimmten Frequenzbereiches in eine vorher bestimmte Zwischenfrequenz mit den zugehörigen Modulationsseitenbändern umgeformt werden.
Ausserdem ist zweckmässig ein zweiter Frequenzwandler vorgesehen, der aus der ersten Zwischenfrequenz eine zweite modulierte Zwischenfrequenz ableitet.
Die beiden Zwischenfrequenzen sind bezüglich ihrer Abweichungen von den vorher bestimmten Sollfrequenzen von der Verstimmung des ersten Frequenzwandlers abhängig. Mit dem Ausgang des zweiten Frequenzwandlers ist vorzugsweise ein selektiver Zwischenfrequenzverstärker, der auf die zweite Zwischenfrequenz abgestimmt ist, gekoppelt. Die Einrichtung zur Frequenzregelung ist mit diesem Verstärker verbunden und bewirkt eine Regelung der vom zweiten Frequenzwandler abgeleiteten Zwischenfrequenz.
Die Regeleinrichtung enthält Selektionsmittel, welche auf zwei Frequenzen dicht oberhalb und unterhalb der zweiten Zwischenfrequenz ansprechen und zu einer derartigen Regelung der zweiten Oszillatorfrequenz dienen, dass die Abweichungen der zweiten Zwisehenfrequenz von ihrem normalen Wert in einer bestimmten Abhängigkeit von den entsprechenden Abweichungen der ersten Zwischenfrequenz oder von Fehleinstellungen der Abstimmung vermindert werden. Die Grösse der zweiten Zwischenfrequenz, das Mass der Regelwirkung und die Resonanzfrequenzen der erwähnten beiden Selektionsmittel können zusammen so bemessen sein, dass Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz von ihrem Sollwert über einen bestimmten Betrag hinaus zu einer Verminderung oder Umkehrung des Regeleffektes führen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Regeleinrichtung als Mittel zur Einstellung des zweiten Frequenzwandlers eine Röhre und ausserdem Mittel zur Steuerung dieser Röhre entsprechend den Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz von ihrem Sollwert. Die Schaltung soll dabei so bemessen sein, dass die Regelröhre nicht übersteuert wird, damit die Frequenzregelung innerhalb der gewünschten Grenzen für alle Abweichungen gleich wirksam ist.
Die Kopplung vom zweiten Zwischenfrequenzverstärker zur Regeleinrichtung enthält vorzugsweise eine Anordnung zur Amplitudenbegrenzung, die bei allen normalen Arbeitsbedingungen des Empfängers ein Konstanthalten der zur Regelspannungserzeugung dienenden Amplitude bewirkt,
EMI2.2
der zweiten Zwischenfrequenz ist.
In Fig. 1 ist die Schaltung eines Superheterodyneempfängers dargestellt, der eine Regelein-
EMI2.3
auch die Regelspannung zur automatischen Verstärkungsregelung erzeugt, ein Niederfrequenzverstärker 16 und ein Lautsprecher 17.
Der erste Frequenzwandler 11 enthält einen abstimmbaren Oszillator und einen Modulator.
Der Oszillator wird im allgemeinen gleichzeitig mit der Abstimmung der Selektionskreise des Hochfrequenzverstärkers 10 durch eine Einknopfbedienung abgestimmt. Der zweite Frequenzwandler 13 ist im gewöhnlichen Sinne nicht abstimmbar, jedoch kann seine Frequenz innerhalb enger Grenzen durch
EMI2.4
Die von der Antenne aufgenommenen modulierten Empfangsschwingungen werden im Hochfrequenzverstärker 10 selektiv verstärkt und durch den ersten Frequenzwandler 11 in eine modulierte Zwischenträgerfrequenz umgewandelt. Diese erste Zwischenfrequenz wird im ersten Zwisehenfrequenzverstärker 12 selektiv verstärkt und dann durch den zweiten Frequenzwandler 13 in eine zweite Zwischenträgerfrequenz umgewandelt, welche im zweiten Zwischenfrequenzverstärker. 14 weiter verstärkt wird.
Durch den Demodulator 15 werden dann die Modulationsfrequenzen wieder hervorgebracht, welche im Niederfrequenzverstärker 16 verstärkt und durch den Lautsprecher 17 wiedergegeben werden.
Den einzelnen Stufen des Empfängers werden in bekannter Weise Regelspannungen zugeführt, um die Ausgangsamplitude des Verstärkers 14 im wesentlichen konstant zu halten.
<Desc/Clms Page number 3>
Was nun den Teil der Fig. 1 betrifft, welcher die Regelschaltung nach der Erfindung darstellt, so enthält der Frequenzwandler 13 eine Pentagrid-Oszillator-Modulatorröhre 18, deren Eingangs- steuergitter-Kathodenkreis mit dem Ausgangskreis des ersten Zwischenfrequenzverstärkers 12 verbunden ist ; ein Vorspannungswiderstand 19 und ein Nebensehlusskondensator 20 liegen im Kathodenkreis. Ein Schwingungskreis mit der Induktivität 21 und dem Kondensator 22 ist zwischen dem Oszillatorsteuergitter und der Kathode über die Kopplungskondensatoren 23 und 24 eingeschaltet. Zwischen dem Oszillatorsteuergitter und der Kathode der Röhre ist ein Ableitungswiderstand 26 vorgesehen.
Zwischen dem zweiten Gitter der Röhre 18, welches als Oszillatoranode dient, und der Kathode ist über einen Kopplungskondensator 28 und den erwähnten Kondensator 24 eine Rückkopplungsspule 27 eingeschaltet und mit der Induktivität 21 des Schwingungskreises gekoppelt. Der Anodenkreis der Röhre 18 ist mit dem Eingangskreis des zweiten Zwischenfrequenzverstärkers 14 verbunden.
Gemäss der Erfindung können verschiedene Anordnungen zur Einstellung der Frequenz des Schwingungskreises des zweiten Frequenzwandlers verwendet werden ; in der dargestellten Ausführungform ist zu diesem Zwecke eine Regelröhre 31 vorgesehen. Der Eingangskreis dieser Röhre enthält den Widerstand 25 des Schwingungskreises, den Kopplungskondensator 32 und den Kondensator ; t4.
Der Anodenkreis der Röhre 31 wird durch den ganzen Schwingungskreis gebildet. Die Anodenspannung wird der Regelröhre von der Anschlussklemme + B über die Widerstände 34 und 25 und die Induktivität 21 zugeführt. Für das Schirmgitter der Röhre wird die Betriebsspannung an der mit + Se bezeichneten Klemme zugeführt. Das Fanggitter ist mit der Kathode verbunden, welche durch eine Batterie 34a eine geeignete Vorspannung erhält.
Zur Erzeugung der Steuerspannung für die Röhre 37 dient eine für die Erfindung charakteristische Schaltung, welche mit dem Ausgang des Verstärkers 14 gekoppelt ist. Diese Schaltung enthält zwei Resonanzkreise, von denen der eine mit der Induktivität 35 und dem Kondensator 36 auf eine Frequenz dicht unterhalb der zweiten Zwischenfrequenz und der andere mit der Induktivität 37 und dem Kondensator 88 auf eine Frequenz dicht oberhalb der zweiten Zwischenfrequenz abgestimmt ist. Die beiden Resonanzkreise sind jeder für sich mit einem zugeordneten Gleichrichter verbunden ; beide Gleichrichter sind in einer Doppeldiodenrohre 39 enthalten und mit den Belastungswiderstäsden 40 versehen, zu denen die Kondensatoren 41 parallelgeschaltet sind.
Die Belastungswiderstände sind so hintereinandergeschaltet, dass ihre gleichgerichteten Spangen einander entgegenwirken. Ein Ende der Reihenschaltung ist geerdet und das andere mit dem Steuergitter der Röhre 31 über die Widerstände 42 und 33 verbunden. Der Widerstand 42 und der Kondensator 43 dienen dazu, die Modulationskomponenten der gleichgerichteten Spannungen herauszufiltern und eine geeignete Zeitkonstante für den Regelkreis zu erzeugen.
Zur Kopplung der Resonanzkreise 35, 36 und 37, 38 mit dem Ausgang des Verstärkers 14 ist eine Verstärkerröllre 44 vorgesehen, deren Gitter-Kathodenkreis mit dem Ausgangskreis des Verstärkers 14 über einen Kopplungskondensator 45 verbunden ist. Ein Ableitungswiderstand 45a ist zwischen dem Steuergitter und der Kathode der Röhre 44 eingeschaltet ; im Anodenkreis der Röhre liegt eine hohe Impedanz, die durch einen Sperrkreis mit der Induktivität 46 und dem Kondensator 47 gebildet wird, der auf die zweite Zwisehenfrequenz abgestimmt ist. Dem Schirmgitter und der Anode dieser Röhre werden die Betriebsspannungen an den Klemmen + Se und + B zugeführt.
Zur Kopplung des Ausgangskreises 46,47 mit den Resonanzkreisen 35,36 und 37, 38 ist ein Zwischenkreis vorgesehen, der in Reihenschaltung eine grosse Induktivität 50, die verhältnismässig eng mit der Spule 46 gekoppelt ist, und zwei kleine Induktivitäten 51 und 52 enthält, die gleichfalls eng mit den zugehörigen Spulen 35 und 37 gekoppelt sind ; die Verbindungsstelle der Spulen 51 und 52 ist geerdet. Die abgestimmten Kreise 35, 36 und 37, 38 und ihre zugehörigen Kopplungsspulen sind, wie angedeutet, einzeln abgeschirmt.
Beim Betrieb wird eine Spannung der zweiten Zwischenfrequenz dem Eingangskreis der Röhre 44 zugeleitet. Da das Gitter dieser Röhre über den Ableitungswiderstand 45a direkt mit der Kathode verbunden und sonst gleichstrommässig durch den Kondensator 45 abgeriegelt ist, wird eine negative Gittervorspannung entwickelt, welche mit zunehmender Eingangsamplitude ansteigt. Daher ist die Arbeitssteilheit der Röhre 44 und ihre Verstärkung am grössten für schwache Eingangsspannungen und nimmt ab, wenn die Empfangsstärke zunimmt.
Da der im Anodenkreis der Röhre 44 liegende Resonanzkreis 46, 47 mit einem relativ hohen L/C-Verhältnis ausgebildet und auf die zweite Zwischenfrequenz abgestimmt ist, besitzt er eine sehr hohe Impedanz für diese Frequenz, so dass infolge dieser
EMI3.1
über den Zwischenkreis 50, 51, 52 den beiden Kreisen 35,36 und 37, 38 zugeführt.
Für die gewünschte Frequenzregelung ist es notwendig, dass die Resonanzkreise 35, 36 und 37, 38 auf Frequenzen abgestimmt sind, welche sich höchstens um 3 & Hz voneinander unterscheiden. Vorzugsweise sind diese Kreise auf Frequenzen abgestimmt, welche um 700 Hz oberhalb und unterhalb der zweiten Zwischenfrequenz liegen.
Bei so eng aufeinander abgestimmten Kreisen 35, 36 und 37, 38 müssen Kopplungen zwischen diesen Kreisen besonders sorgfältig vermieden werden ; daher sind, abge-
<Desc/Clms Page number 4>
sehen von der erwähnten Abschirmung, die Schaltungselemente so bemessen, dass sie die beiden Kreise im wesentlichen elektrisch voneinander unabhängig halten ; zu diesem Zweck ist die Induktivität der Spule SO im Vergleich zu den Induktivitäten der Spulen 51 und 52 sehr gross gewählt ; so kann die Induktivität der Spule 50 etwa 2500mal so gross sein wie die der Spulen 51 und 52.
Bei dieser Anordnung wird natürlieh eine geringe Wirksamkeit der Spannungsübertragung in Kauf genommen, was jedoch wegen der Notwendigkeit einer Abwärtstransformation der Spannung vom Ausgang der Röhre 44 zu den Eingangskreisen der doppelten Diodenröhre 39 nicht ins Gewicht fällt.
Die gleichgeriehteten Spannungen an den Widerständen 40 sind entgegengesetzt gepolt, so dass ihre Differenz entsprechend den Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz in bezug auf die Resonanzfrequenz der Kreise 35, 36 und 37"38 positiv oder negativ sein kann ; diese Spannungsdifferenz wird dem Steuergitter der Röhre 31 zugeführt.
Da die Eingangsspannung der Röhre-M an dem Widerstand 25 abgenommen wird, welcher im Induktivitätszweig des Schwingungskreises der Röhre 18 liegt, eilt die Eingangsspannung der Röhre 31 der Spannung am Sehwingungskreis 11m annähernd 900 nach. Daher eilt der Ausgangsstrom dieser Röhre, welcher dem Schwingungskreis 21, 22 zugeführt wird, der Spannung am Sehwingungskreis gleichfalls um 900 nach und die Röhre 31 wirkt wie eine Induktivität mit kleinem Verlustfaktor.
Die Vorspannung, welche dem Gitter der Röhre 31 von den erwähnten Widerständen 40 her zugeführt wird, verändert sich in Übereinstimmung mit den Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz von ihrem Sollwert und steuert daher die Kennliniensteiheit der Röhre 31 und damit die Amplitude des nacheilenden Stromes, der dem Sehwingungskreis von dieser Röhre zugeführt wird.
Auf diese Weise werden die scheinbare Induktivität und die Resonanzfrequenz des Schwingungskreises in Übereinstimmung mit den Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz von ihrem Normalwert verändert. Da die zweite Zwisehenfrequenz, welche von dem Frequenzwandler 13 erzeugt wird, gleich der Summe oder Differenz der ersten Zwisehenfrequenz und der zugehörigen Oszillatorfrequenz ist, wirkt die Regelung dieser Oszillatorfrequenz so, dass Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz von ihrem Sollwert in einem von der Bemessung der Schaltelemente abhängigen Masse vermindert. werden.
Die Bemessung kann beispielsweise so gewählt sein, dass sich ein Ausregelungsmass,, von etwa 10 : 1 ergibt, d. h. Verstimmungen des ersten Frequenzwandlers, welche Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz von gleichem Ausmass ergeben würden, werden bis auf etwa ein Zehntel dieses Betrages ver- mindert.
Damit die Regeleinrichtung den Empfänger nur so lange auf den Empfang eines gewünschten Senders genau einstellt, als die Verstimmung noch nicht gleich dem Frequenzabstand benachbarter Sendersehwingungen ist, muss die Regelwirkung nur für Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz innerhalb bestimmter Grenzen, z. B. + 700 Hz, wirksam sein ; sie muss aber unwirksam bzw. vermindert oder vorzugsweise umgekehrt wirksam sein für Abweichungen, die über diese Grenzen hinausgehen.
EMI4.1
frequenzen dicht oberhalb und unterhalb der zweiten Zwischenfrequenz erfüllt ; die Kreise können, wie bereits erwähnt, auf Frequenzen 700 Hz unterhalb und oberhalb der zweiten Zwischenfrequenz abgestimmt sein.
In Fig. 2 sind Abweichungen der zweiten Zwisehenfrequenz von ihrem Sollwert in Kilohertz als Abszissen aufgetragen, während die Ordinaten Regelvorspannung in Volt darstellen, die von der Regeleinrichtung erzeugt und der Röhre ^)/zugeführt werden. Die Kurve 53 stellt also die Frequenzeharakteristik der Regeleinrichtung dar. Man erkennt, dass diese Kurve einen verhältnismässig steilen Teil für solche Frequenzen besitzt, die dem Normalwert der Zwisehenfrequenz benachbart sind, und dass die Extremwert der Kurve bei Frequenzen entsprechend den Resonanzfrequenzen der Selektionskreise liegen ; die Teile der Kurve jenseits der Maxima wenden sich in Richtung der Nullachse zurück, d. h. sie stellen eine Umkehrung der Regelwirkung dar.
Wenn also durch eine Verstimmung des ersten Frequenzwandlers eine Abweichung der zweiten Zwischenfrequenz nach der einen oder andern Seite , entsteht, wird diese Abweichung so lange durch die Regelwirkung vermindert, wie sie innerhalb der durch die Extremwerte der Kurven dargestellten Grenzen bleibt. Wird die Verstimmung jedoch grösser, z. B. grösser als + 700 Hz, so dass die Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz über die erwähnten Grenzen hinausgehen, so kehrt sich die Regelwirkung um und die Erregung der beiden Selektionskreise nimmt weiter ab. Dadurch ergibt sich natürlich eine Herabminderung der Regelwirkung, so dass nun noch grössere Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz entstehen, so dass wiederum die Selektionkreise noch weniger erregt werden.
Infolgedessen entsteht eine Einsehnappwirkung bei Abweichungen über die vorher bestimmten Grenzen hinaus. Die Regeleinrichtung veranlasst daher über die Grenzen hinaus eine Wiedereinstellung der Frequenz des Schwingungskreises auf seinen normalen Wert.
Da der geforderte geringe Abstand der Resonanzfrequenz der beiden Selektionskreise am leichtesten bei einer relativ niedrigen Arbeitsfrequenz erhalten werden kann, ist die zweite Zwischenfrequenz verhältnismässig niedrig zu wählen, beispielsweise 100 kHz. In diesem Falle ist der Abstand von 1'5 kHz zwischen den Resonanzfrequenzen gleich 1'5% der Trägerfrequenz, während bei Verwendung eines Trägers von 450 kHz die gleiche Frequenzdifferenz weniger als 0'5% der Trägerfrequenz sein würde.
<Desc/Clms Page number 5>
Wie bereits erwähnt wurde, werden durch die Veränderungen der Kennliniensteilheit der Röhre 31 Verschiebungen der Resonanzfrequenz des Oszillatorkreises bewirkt. In Fig. 3 zeigt die Kurve 54 die Wirkungsweise der Röhre 31 bei der Regelung in Abhängigkeit von Veränderungen ihrer Gittervorspannung in Volt, welche als Abszisse aufgetragen ist, während die Ordinaten die sich ergebenden Ver- änderungen der Resonanzfrequenz in Kilohertz darstellen. Man erkennt, dass innerhalb der Grenzen von etwa + 4 Volt die Kurve im wesentlichen gradlinig ist. Die Regelschaltung ist daher so bemessen, dass die maximale durch die Diodengleichrichterkreise erzeugte Vorspannung entsprechend den maximalen Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz von ihrem Sollwert 4 Volt nicht überschreiten kann.
Die mit der Regeleinrichtung erreichte Wirkung ist in Fig. 4 gezeigt, worin Abstimmungsfehler des ersten Frequenzwandlers in Kilohertz als Abszissen und die sich ergebenden Frequenzabweichungen der zweiten Zwischenfrequenz in Kilohertz als Ordinaten aufgetragen sind. Die Kurve $5 zeigt die Abweichungen der zweiten Zwischenfrequenz, wenn keine Frequenzregelung verwendet wird. Kurve 56 zeigt das Ergebnis, wenn die Frequenzregelung nach der Erfindung angewandt wird. Man sieht, dass
EMI5.1
Infolge der Wirkung der Röhre 44 ist die Regelung für alle brauchbaren Empfangsstärken im wesentlichen gleich, d. h. für alle Empfangsstärken, welche zur Erzeugung der Normalausgangsleistung des Empfängers ausreichen ; für schwächere Zeichen nimmt die Wirksamkeit ab. Infolge der doppelten Superheterodyneschaltung mit einer festen zweiten Oszillatorfrequenz, welche der Frequenzregelung unterworfen wird, ist die Regelwirkung unabhängig von der Empfangsfrequenz, auf welche der Empfänger abgestimmt ist.
Es ist ohne weiteres klar, dass viele Veränderungen an der beschriebenen Schaltung vorgenommen werden können, ohne dass man sich vom Geiste der Erfindung entfernen muss.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltung zur Frequenz-bzw. Abstimmungsregelung in einer Anordnung zur selektiven Übertragung einer von mehreren in ungefähr gleichem Frequenzabstand voneinander angeordneten Signalträgerfrequenzen, insbesondere bei Superhetrodyneempfängern, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Frequenzunterscheidung bestimmte Teil der Schaltung (Frequenzprüfer), über welchen die Regelgrösse vom Hauptübertragungskanal abgeleitet wird, derart bemessen ist, dass bei einem bestimmten Grenzwert der primären, d. h. ohne den Einfluss der Regelung vorhandenen Frequenzabweichung bzw. Verstimmung, welcher Grenzwert nicht grösser als der Frequenzabstand der einzelnen Signalträgerfrequenzen voneinander sein soll, die Regelwirkung vermindert oder in ihrer Richtung umgekehrt wird.