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Vorrichtung zur Umstellung eines Gest ngeübersetzungswechsels an Eisenbahnwagenbremsen.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Vorrichtung zur Umstellung eines Gestänge- übersetzungsweehsels an Eisenbahnwagenbremsen nach dem Patente Nr. 156387 und ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass das in beiden Richtungen federnd nachgiebige, nach der im Stammpatente gezeigten Bauart im Bewegungsübertragungsgestänge zwischen Umstellvorrichtung und Übersetzungswechsel angebrachte Organ, das die bei angezogener Bremse ausgeführte Umstellbewegung aufspeichert, in das ortsfeste Gehäuse der Umstellvorrichtung eingebaut ist, wodurch das genannte nachgiebige Organ eine bessere und mehr geschützte Lage erhält und der Einbau derUmstellvorrichtung, insbesondere in bereits vorhandene Bremseinrichtungen, vereinfacht wird.
Die Erfindung ist in einer Ausführungsform in der Zeichnung veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Umstellvorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach der Linie lI-lI in Fig. 1. Fig. 3 veranschaulicht die Anbringung der Umstellvorrichtung an einem Wagenuntergestell.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der Umstellvorrichtung unterscheidet sich von der im Stammpatente gezeigten Bauart dadurch, dass die Betätigungskurbel 26 auf der einen Seite einer unter dem Wagenuntergestell durchgehenden Welle 25 angebracht ist, die an der entgegengesetzten Seite des Wagens über das an sich bekannte Umkehrgetriebe 28 mit einer zweiten Betätigungskurbel 35 verbunden ist. Es ist also das Umkehrgetriebe aus dem Gehäuse 19 der Umstellvorrichtung zur andern Seite des Wagens verlegt.
Im Gehäuse 19 trägt die Welle 25 von der Betätigungskurbel 26 aus gerechnet nacheinander den mit radial auswärts stehenden Nocken 29 versehenen Radsektor 27, der auf der Welle 25 befestigt ist, den mit halbkreisförmigen Ausschnitten 31 für das Sperrglied (nicht gezeigt) versehenen Radsektor 30, der auf der Welle 25 frei drehbar gelagert ist, und eine auf der Welle 25 frei drehbare Hülse 42, welche aus dem Gehäuse 19 hinausragt und an welcher ausserhalb des Gehäuses der Kurbelarm 24 befestigt ist, an den das Verbindungsgestänge zur Übertragung der Umstellbewegung zum Ubersetzungswechsel angelenkt wird.
Zwischen dem auf der Welle 25 festsitzenden Radsektor 27 und dem zur Sperrvorrichtung gehörenden, auf der gleichen Welle drehbar gelagerten Radsektor 31 ist in der im Stammpatente angegebenen Weise eine Feder 36 eingeschaltet, welche die beiden Radsektoren 27 und 30 nachgiebig in gegenseitiger Lage hält, so dass die Lücken zwischen den Nocken 29 bestrebt sind, gegenüber den halbkreisförmigen Ausschnitten 31 des Radsektors 30 zu liegen. Zwischen dem Radsektor 30 und der Hülse 42 ist erfindungsgemäss das in beiden Richtungen federnd nachgiebige Bewegungsübertragungsorgan eingeschaltet, welches, wenn die Bremse angezogen ist, eine ausgeführte Umstellbewegung aufspeichert, um bei der nächsten Bremslösung den Übersetzungswechsel selbsttätig so umzustellen, wie es der eingestellten Lage der beiden Betätigungskurbeln 26 und 35 entspricht.
Bei der dargestellten Ausführungsform besteht dieses Übertragungsorgan aus einer Schraubenfeder 43, welche um die Nabe 44 des mit den halbkreisförmigen Ausschnitten 31 versehenen Radsektors 30 und um den auf der Innenseite des Gehäuses sich erstreckenden Teil 45 der auf der Welle 25 drehbaren Hülse 42 gelegt ist und welche zwischen ihren radial ausgebogenen Enden 46 und 47 zwei, je auf dem letztgenannten Radsektor 30 und auf der Hülse 42 angebrachte Arme 48 bzw. 49 federnd zusammenhält. Diese Arme 48 und 49 sind, wie aus Fig. 2 hervorgeht, als Zylinderteilflächen ausgebildet, die so breit sind, dass sie auch noch bei grösster gegenseitiger Verdrehung einander teilweise überdecken.
Um die axiale Lage der die Bewegung übertragenden Feder 43 sicherzustellen, sind die
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Arme 48 bzw. 49 mit peripherische Einschnitten 50, 51 bzw. 52, 53 versehen, in welchen die radial nach aussen stehenden Federenden 46 und 47 eingreifen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Wenn die Betätigungskurbel 26 oder 35 von der einen Einstellungslage in die andere umgestellt wird, wird der Radsektor 27 durch die Welle 25 zwangläufig mitgenommen und der Radsektor 30 in der im Stammpatente beschriebenen Weise vom
Sperrglied erst befreit, wenn der Radsektor 27 unter Überwindung der Kraft der Feder 36 eine kleine
Relativbewegung im Verhältnis zum Radsektor 30 ausgeführt hat. Danach folgt der Radsektor 30 der Bewegung des Radsektors 27 bzw. der Betätigungskurbeln 26 und 35. Wenn die Bremse angezogen ist, ist der Übersetzungswechsel und dadurch auch der Kurbelarm 24 daran verhindert, die Umstell- bewegung mitzumachen.
Es bleiben also während der Umstellbewegung der Kurbelarm 24, die Hülse 42 und der Arm 49 still, wogegen sich der mit dem Radsektor 30 verbundene Arm 48 mit diesem dreht.
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werden die radial nach aussen stehenden Enden 46 und 47 der Feder 43 unter Anspannung der Feder auseinandergespreizt. Die die Schraubenfeder 43 anspannende Kraft wird von der Betätigungskurbel 26 bzw. 35 aus über folgende Teile übertragen : Welle 25, Radsektor 27, Feder 36, Radsektor 30 und Arm 48. Es muss also die Feder 36 so stark ausgeführt sein, dass sie die Kraft der Feder 43 jederzeit zu überwinden vermag.
Nach dem oben geschilderten Vorgang haben somit die Teile 26 und 35, 25, 27, 30, 48 die der neuen Umstellung entsprechende Lage eingenommen, während die Teile 24, 42, 49 infolge der Bremsspannung noch in der alten Umstellungslage geblieben sind. Sobald aber die Bremse gelöst wird, werden diese Teile und dadurch der Übersetzungswechsel durch die Feder 43 betätigt, bis auch diese Teile die der neuen Umstellung entsprechende Lage eingenommen haben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Umstellung eines Gestängeübersetzungswechsels an Eisenbahnwagenbremsen nach Patent Nr. 156387, dadurch gekennzeichnet, dass das in beiden Richtungen federnd nachgiebige Organ (43), das die bei angezogener Bremse ausgeführte Umstellbewegung aufspeichert, in das ortsfeste Gehäuse (19) der Umstellvorrichtung eingebaut ist.