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Die Erfindung bezieht sich auf eine Zentrier- und Nachstellvorrichtung für Servobremsen, insbesondere von
Kraftfahrzeugen, mit einer zwischen den einander zugewandten Enden der Bremsbacken in Bohrungen eines in bezug auf den Bremsträger festliegenden Führungsbockes entgegen der Wirkung einer Zentrierfeder aus einer mittleren Stellung heraus verschiebbar gelagerten Durchschubeinheit in Form von zwei mit Rechts- bzw.
Linksgewinde versehenen, in je einer Gewindehülse eingeschraubten Gewindebolzen, sowie mit einem federbelasteten, um eine Schwenkachse schwenkbaren Nachstellhebel, der in Abhängigkeit von dem
Verschiebeweg der Durchschubeinheit bei Bremsbetätigung eine Verschwenkbewegung ausführt, deren Hub bei überschreiten eines vorbestimmten Wertes eine Verdrehung der Gewindehülse über ein mit ihr verbundenes
Sperrzahnrad herbeiführt.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (deutsche Patentschrift Nr. 1174185) ist die Schwenkachse für den Nachstellhebel an der einen der beiden Bremsbacken festgelegt. Das äussere Ende des Nachstellhebels liegt unter der Wirkung der ihn beaufschlagenden Feder am Führungsbock an. Bei Bremsbetätigung und infolgedessen
Verschiebung der Bremsbacken sowie der Durchschubeinheit relativ zum Führungsbock bewirkt letzterer jeweils eine Verschwenkung des Nachstellhebels und damit eine Nachstellung, sobald der Verschiebeweg und damit das
Mass der Verschwenkung einen bestimmten Wert überschreitet. In Abhängigkeit vom Bremsbelagverschleiss vergrössert sich dabei der Abstand der Bremsbacken. Bei dieser Nachstellung vergrössert sich entsprechend auch der Abstand der Schwenkachse des Nachstellhebels von dem mit der Gewindehülse verbundenen Sperrzahnrad.
Infolgedessen verändert sich die Nachstellkinematik, da der Winkelausschlag des Nachstellhebels mit zunehmender Entfernung der Schwenkachse des Nachstellhebels vom Führungsbock bei gleichem Durchschubweg der Durchschubeinheit immer kleiner wird. Diese Änderung des Winkelausschlages hat zur Folge, dass die
Verstellintervalle immer grösser werden, so dass sich auch die Lüftung und der Bremspedalweg kontinuierlich vergrössern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zentrier- und Nachstellvorrichtung der eingangs genannten
Art so weiter auszugestalten, dass der Winkelausschlag des Nachstellhebels unabhängig von dem Mass der
Nachstellung nach Massgabe des Bremsbelagverschleisses bei gleichbleibendem Verschiebeweg der
Durchschubeinheit konstant bleibt und sich keine Veränderung der ursprünglich festgelegten Verstellkinematik der Nachstellvorrichtung in Abhängigkeit vom Bremsbelagverschleiss ergibt.
Die Zentrier- und Nachstellvorrichtung nach der Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse für den Nachstellhebel auf dem Führungsbock fest angeordnet ist und dass ein in bezug auf die Schwenkachse seitlich versetzter Anschlag des Nachstellhebels in der Bewegungsbahn eines dessen
Verschwenkung dienenden Ansatzes eines bei Verschiebung der Durchschubeinheit aus der mittleren Stellung heraus mitgeführten und dabei gegen Drehung gesicherten Bauteiles liegt. Der erfindungsgemässen Vorrichtung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, dass die Vorrichtung einen Aufbau aufweisen muss, bei dem der Nachstellhebel seine Lage gegenüber dem Sperrzahnrad nicht ändert.
Durch die vorgeschlagene schwenkbare Anordnung des Nachstellhebels auf einer in bezug auf den Führungsbock feststehenden Schwenkachse sowie die Zuordnung des der Nachstellhebel-Verschwenkung dienenden Ansatzes an einem von der Durchschubeinheit mitgeführten Bauteil ist sichergestellt, dass die Nachstellkinematik bis zur völligen Belagabnutzung konstant bleibt.
Als in baulicher Hinsicht besonders zweckmässig hat es sich erwiesen, wenn bei der erfindungsgemässen Zentrier-und Nachstellvorrichtung mit die Gewindehülse konzentrisch umgebenden, von den beiden Enden der Zentrierfeder beaufschlagten, in mittlerer Stellung der Durchschubeinheit an dem Führungsbock anliegenden Stützscheiben der den Ansatz für die Nachstellhebel-Verschwenkung aufweisende Bauteil durch die eine der beiden Stützscheiben gebildet ist.
In vorteilhafter Weise ist der den Anschlag des Nachstellhebels beaufschlagende Ansatz in Form eines radialen Vorsprunges eines die eine Stützscheibe bildenden Endflansches der Gewindehülse gebildet. Bei einer derartigen Bauweise ist die Schaffung einer Gewindehülsenabstufung zur Bildung einer Schulter, die die gesonderte Stützscheibe mitführen kann, entbehrlich. Die Gewindehülse kann vielmehr durchgehend eine zylindrische Aussenfläche ohne jede Abstufung aufweisen. Dennoch ist die Montage durch die Anordnung des am Gewindehülsenende festlegbaren Sicherungsringes für die Abstützung der Buchse mit dem die Funktion der Stützscheibe übernehmenden Endflansch sehr einfach.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, u. zw. zeigen Fig. l eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Zentrier- und Nachstellvorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. l, und Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung entsprechend der Linie III-III der Fig. 1.
Ein U-förmiger Führungsbock--l--ist auf nicht näher veranschaulichte Weise fest mit der Deckplatte bzw. dem Bremsträger verbunden. Dieser Führungsbock--l--umfasst zwei Schenkel--l', l"--sowie einen
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herum zu erstrecken braucht, sondern sich beispielsweise-wie aus Fig. 3 ersichtlich-von der Buchsenstirnseite aus in Form radialer Ansätze seitlich forterstrecken kann. Zwischen den Buchsenstirnseiten bzw. Endflanschen - und 4"--befindet sich eine Zentrierfeder--5--, die die Buchsen--3', 3"--auf Distanz und mit ihren Flanschen in Anlage an den Schenkeln --1',1"-- hält. Innerhalb der Buchsen--3', 3"--ist eine Durchschubeinheit gelagert, die aus zwei Gewindebolzen--6', 6"--mit Links-bzw.
Rechtsgewinde und gegebenenfalls verschieden grosser Steigung sowie einer Gewindehülse --7-- besteht. Die beiden Gewindebolzen - -6', 6"-- greifen mit ihren äusseren Gabelenden--8'bzw. 8"--an den Enden nicht näher veranschaulichter Bremsbacken an. Die Gewindehülse-7--ist an ihrem einen Ende mit einem Sperrzahnrad - fest verbunden. An diesem Sperrzahnrad-9-stützt sich die Buchse --3"-- mit ihrem äusseren, dem Endflansch --4"-- abgewandten Ende ab. Dem dem Endflansch --4'-- abgewandten Ende der Buchse --3'-- ist am Gewindehülsenende ein Sicherungsring --10'-- zugeordnet, an dem sich die Buchse --3'-unter der Wirkung der Zentrierfeder --5-- abstützen kann.
An den Führungsbock-l-ist, wie besonders deutlich aus Fig. 3 hervorgeht, eine durch einen Stift bzw. Bolzen gebildete Schwenkachse --11-- seitlich angeschweisst, der der Lagerung eines Nachstellhebels --12-- dient. Eine einerseits am Schenkel-l'--des Führungsbockes-l-und anderseits an einem Arm --12'-- des Nachstellhebels --12-- angreifende Feder --13-- ist bestrebt, den Nachstellhebel-12-entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 2) um die Schwenkachse --11-- zu verschwenken. Diese Schwenkbewegung wird durch das Zusammenspiel eines in bezug auf die Schwenkachse --11-- seitlich versetzten Anschlages --14-- des Nachstellhebels --12-- mit einem an Endflansch--4'--der Buchse--3'--vorgesehenen Ansatz--15--begrenzt.
Da der Ansatz--15--mitsamt der Buchse --3'-- bei axialer Verschiebung der
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Verschiebung der Buchse--3'--aus der in Fig. 2 veranschaulichten mittleren Stellung heraus nach links unter Spannung der Zugfeder--13--im Uhrzeigersinn verschwenkt. Bei Überschreiten eines vorbestimmten Wertes
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Wie sich insbesondere aus Fig. 2 entnehmen lässt, weist der Nachstellhebel--12--seitlich der von der Schwenkachse --11-- durchsetzten Bohrung eine Ausnehmung--19--auf, deren einer Rand eine ins Innere der Ausnehmung vorspringende Krümmung unter Bildung des Anschlages--14--aufweist, der mit dem Ansatz --15--amEndflansch--4'--derBuchse--3'--zusammenwirkt.
Die erfindungsgemässe Zentrier- und Nachstellvorrichtung arbeitet wie folgt.
Der in Fig. 2 eingezeichnete pfeil --20-- deutet die Drehrichtung der Bremstrommel bei Vorwärtsfahrt an. Bei Bremsbetätigung wird die Durchschubeinheit folglich in Richtung des Pfeiles--20--mitgeführt.
Wirksam ist die Zentrier- und Nachstellvorrichtung im allgemeinen bei Bremsbetätigung während der Rückwärtsfahrt, d. h. bei Verlagerung der Durchschubeinheit durch die Bremsbacken entgegen Pfeilrichtung von
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2). In--15-- über den Anschlag--14--des Nachstellhebels--12--letzteren im Uhrzeigersinn verschwenkt. Der Verschwenkweg wächst mit zunehmenden Belagverschleiss, bis der Verschwenkhebel schliesslich in den nächsten
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