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Vorrichtung zur Umstellung eines Gestängeübersetzungsweehsels an Fahrzeugbremsen, insbesondere
Eisenbahnwagenbremsen.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Bremseinrichtungen an Fahrzeugen, deren Bremskraft dadurch an die Belastung des Fahrzeuges anpassbar ist, dass das Übersetzungsverhältnis eines oder mehrerer Hebel des Bremsgestänges von Hand umstellbar ist. Ein Bremshebel kann zu diesem Zweck entweder mit einer Anzahl ein-und aussehaltbarer, je einem Übersetzungsverhältnis entsprechender Anschläge oder mit einem einzigen in verschiedene wirksame Lagen umstellbaren Anschlag zusammenwirken. Diese Einrichtungen haben die Eigenschaft gemeinsam, dass bei angezogener Bremse der Gestängeübersetzungswechsel nicht umstellbar ist, da in diesem Zustand der wirksame Anschlag von der Bremskraft belastet und festgeklemmt ist.
Es ist aber erwünscht, den Handgriff für die Betätigung des Übersetzungswechsels auch bei angezogener Bremse, z. B. bei der Bremsprobe vor Abfahrt eines Güterzuges, umstellen zu können, ohne das Lösen der Bremse abwarten zu müssen. Die entsprechende Umstellung des Übersetzung- wechsels selbst soll dann nach Lösen der Bremse selbsttätig erfolgen. Vorrichtungen zu diesem Zweck sind bei Bremseinrichtungen mit ein-und aussehaltbaren, je einem Übersetzungsverhältnis ent- sprechenden Ansehlägen schon bekannt, z. B. durch die deutsche Patentschrift Nr. 638703. Diese bekannten Vorrichtungen sind aber nur für zwei Lagen angeordnet, entsprechend ein-bzw. ausge- schaltetem Anschlag. Dieser Umstand führt bei Bremseinrichtungen mit mehr als zwei Bremskraft- stufen den Nachteil mit sich, dass, wenn z.
B. von drei Ansehlägen jeweils nur einer eingeschaltet und gleichzeitig die beiden andern ausgeschaltet sein sollen, die Vorrichtung zur Betätigung der Ein- und Ausschaltung der verschiedenen Anschläge in den meisten Fällen recht umständlich wird. Es ist zur Vermeidung dieses Nachteiles ein Gestängeübersetzungswechsel vorgeschlagen worden, in welchem eine Mehrzahl von Anschlägen in beliebiger Reihenfolge durch eine fortlaufende Umstell- bewegung eingeschaltet werden können, aber in dieser bekannten Anordnung ist wiederum keine Vor- kehrung getroffen, um die Umstellung des Handgriffes bei angezogener Bremse zu ermöglichen.
Bei
Bremseinrichtungen mit einem einzigen in verschiedene wirksame Lagen umstellbaren Anschlag hat man vorgeschlagen, in das Betätigungsgestänge (vgl. die österreichische Patentschrift Nr. 146714) ein nach beiden Seiten federndes Bewegungsübertragungsorgan einzuschalten, welches das Umstellen des Handgriffes ermöglicht, auch wenn der umzustellende Anschlag bei Bremsung unbeweglich fest- geklemmt wird. Ein derartiges federndes Bewegungsübertragungsorgan wäre natürlich auch für den vorerwähnten Gestängeübersetzungswechsel mit mehreren umstellbaren Anschlägen verwendbar.
Die Anordnung hat jedoch den Nachteil, dass das federnde Glied beim Loslassen des Handgriffes diesen in die Ausgangslage zurückführen kann, anstatt später nach Lösen der Bremse den Gestängeüber- setzungswechsel umzustellen. Diesen Nachteil könnte man natürlich durch Verriegelung des Handgriffes in den verschiedenen Umstellungslagen vermeiden, aber da der Handgriff an beiden Seiten des Wagens vorhanden und von jeder Seite aus umstellbar sein muss, müssten dann auch an beiden Seiten
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Verkehr führen.
Die Erfindung bezweckt, die Verwendung eines in beiden Umstellrichtungen federnden Bewegungsübertragungsorgans für die Umstellung eines Gestängeubersetzungswechsels zu ermöglichen, ohne dass die oben erwähnten Nachteile auftreten. Hiedurch erst werden solche Gestängeübersetzungs- weehsel, deren Handgriffe sonst bei angezogener Bremse nicht umstellbar sein würden, praktisch
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brauchbar, denn die UmsteIlbarkeit des Handgriffes auch bei angezogener Bremse wird jetzt von den Eisenbahnverwaltungen allgemein gefordert.
Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäss in einem Gestängeübersetzungswechsel, in welchem zwischen dem Umstellhandgriff und dem umzustellenden Anschlag ein in beiden Richtungen federndes Bewegungsübertragungsorgan eingeschaltet ist, ein zwischen dem federnden Bewegungstibertragungs- organ und dem Handgriff befindlicher Teil der Umstellvorrichtung mittels einer Sperrvorrichtung in einer der Anzahl der Bremskraftstufen entsprechenden Anzahl Sperrlagen feststellbar, wobei der Handgriff gegenüber dem gesperrten Teil eine gewisse Bewegungsfreiheit besitzt und mit einem Organ verbunden ist, das bei Bewegung des Handgriffes aus der Mittellage des Bewegungsfreiheitsgebietes hinaus ein Auslösen der Sperrvorriehtung bewirkt.
Die Erfindung wird in einer Ausführungsform auf den Zeichnungen veranschaulicht.
Die Fig. 1 und 2 zeigen je ein Beispiel eines mehrstufigen Gestängeübersetzungswechsels, an welchem die Erfindung beispielsweise angebracht werden kann, wobei Fig. 1 eine Vorrichtung mit einem in verschiedene, je einer Bremskraftstufe entsprechende Lagen umstellbaren Anschlag zeigt. während Fig. 2 ein Bremsgestänge mit einer der Anzahl der Übersetzungsstufen entsprechenden Anzahl Kupplungsstangen mit je einem ein-und ausschaltbaren Anschlag darstellt.
Diese beiden als Beispiele herangezogenen Lastwechsel sind an sich bekannt.
Die Fig. 3,4 und 5 zeigen Schnitte durch die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Umstellung
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angezogen ist, d. h. wenn der Anschlag 6 (F] g. l) bzw. der eine der den Kupplungsstangen a, S und 1U zugeordneten Ansehläge (Fig. 2) festgeklemmt ist, ist in der Verbindung 11 zwischen dem Winkelhebel 7 und der Betätigungsvorrichtung 12 ein federnd nachgiebiges Organ 18 eingeschaltet, das, wenn die Betätigungsvorriehtung bei angezogener Bremse umgestellt worden ist, die entsprechende Umstellung des Übersetzungsverhältnisses des Bremsgestänges besorgt, sobald die Bremse gelost wird.
Ein solches federnd nachgiebiges Organ ist auf Fig. 7 im Längsschnitt dargestellt und besteht aus einem mit der Verbindungsstange 11 verbundenen Zylinder M, in welchem zwei Sehraubendruekfedern 15 und 16 mit dazwischenliegender Platte 17 eingesetzt sind, wobei die Platte nach Art eines Kolbens im Zylinder verschiebbar ist und mit einer einen Teil der Verbindung 11 bildenden Stange dz verbunden ist, welche durch die Endwand 18 des Zylinders geführt ist.
Die in den Fig. 3-5 dargestellte Ausführung der Betätigungsvorrichtung 12 (Fig. 1 und 2),
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untergestell 20 befestigt ist. Eine Welle 21 (Fig. 5) ist durch zwei gegenüberliegende Lageraugen 22 und 28 des Gehäuses quer durch dieses gelagert und ist an ihrem ausserhalb des Gehäuses herausragenden freien Ende mit einem Arm 24 versehen, der ein gabelförmig ausgebildetes Ende besitzt und dort an das mit einer Öse versehene Ende des Verbindungsstangenteiles 11a angelenkt ist.
Durch das Lagerauge 28 im Gehäuse ragt eine Hohlwelle 25 heraus, welche am äusseren Ende die Betätigungskurbel 26 der Vorrichtung trägt und innerhalb des Gehäuses das innere Ende der Welle 21 umschliesst. Die Hohlwelle 25 und die Welle 21 sind als zwei zueinander verdrehbare Teile einer durch das Gehäuse
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