DE240715C - - Google Patents
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- DE240715C DE240715C DENDAT240715D DE240715DA DE240715C DE 240715 C DE240715 C DE 240715C DE NDAT240715 D DENDAT240715 D DE NDAT240715D DE 240715D A DE240715D A DE 240715DA DE 240715 C DE240715 C DE 240715C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H11/00—Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types
- B61H11/02—Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types of self-applying brakes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ» 240715-KLASSE 20/. GRUPPE
LOUIS BOIRAULT in PARIS.
Abschaltvorrichtung für Pufferbremsen.'
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Pufferbremsen an Eisenbahnwagen, d. h. auf solche
Bremsen, bei denen durch einen Stoß gegen den Puffer der Bremsanstellhebel beeinflußt
und dadurch die Bremse angelegt wird.
Fahrzeuge, die mit derartigen Bremsen versehen sind, müssen auch mit Vorrichtungen
ausgestattet sein, mittels welcher die Anstellvorrichtung der Pufferbremsen ausgeschaltet
ίο werden kann, da sonst im . Verschiebedienste
beim Rückwärtsdrücken oder Abstoßen des betreffenden Wagens die Bremse jedesmal angelegt
würde.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine derartige Ausschaltvorrichtung für Pufferbremsen,
die den Bremsanstellhebel mittels einer Sperrklinke in der Lösestellung festhält. Die Sperrklinke
wird gemäß der Erfindung in der Ausschaltstellung durch einen Sperrhebel erhalten,
der zur Pufferstange verschiebbar ist und auf einer an der Pufferstange vorgesehenen Kurvenbahn
geführt wird. Wird an einem Fahrzeug das Anstellen der Bremse von Hand bewirkt,
so wird der Sperrhebel des nächsten Wagens verschoben, er tritt in eine Rast der Kurvenführung
ein und gibt die Sperrklinke frei, so daß die Pufferbremse betriebsbereit ist.
Die Sperrhebel sitzen an pufferähnlich ausgebildeten
Stoßstangen, die an die Bremshebel der Fahrzeuge derart angeschlossen sind, daß bei Verstellung einer Stoßstange mittels der
Handbremse sämtliche Stoßstangen der im Zuge laufenden Fahrzeuge verstellt werden,
während es bei den bekannten Ausschaltvorrichtungen dieser Art erforderlich ist, an sämtlichen
Fahrzeugen eines Zuges die Ausschaltvorrichtungen von Hand umzulegen.
Fig. ι zeigt die Bremse im Grundriß in der Bereitschaftstellung zum Anstellen durch die
Puffer,
Fig. 2 zeigt die Bremse an zwei aufeinanderfolgenden Wagen eines Zuges. An dem Wagen ax
ist die Bremse von Hand angezogen, wodurch die Ausschaltvorrichtung für die selbsttätige
Bremse des zweiten Wagens a2 ausgehoben ist,
so daß die Bremse in der Bereitschaftstellung zum Anstellen durch die Puffer steht.
Fig. 3 und 4 zeigen die Ausschaltvorrichtung für den Bremsanstellhebel in der Lösestellung,
d. h. bei nicht eingedrückten Puffern, und zwar Fig. 3 in der Einschaltstellung und Fig 4 in
der Ausschaltstellung der Pufferbremse.
Fig. 5 und 6 zeigen die Ausschaltvorrichtung bei zusammengedrückten Puffern (Bremsstellung),
und zwar Fig. 5 in der Ausschalt- und Fig. 6 in der Einschaltstellung der Pufferbremse.
Der bei 2 an dem Wagengestell angelenkte Bremshebel 1 ist durch die mit dem bekannten
Längsschlitz 11 versehenen Zugstangen 5 mit den Bremsanstellhebeln 3 verbunden, die, als
Doppelhebel ausgebildet, bei 4 drehbar befestigt sind und sich gegen Ringscheiben 10
der Pufferfedern 9 stützen. Diese Pufferfedern legen sich gegen die auf den Puffer-Stangen
6 aufgeschraubten Scheiben 8 und suchen beim Zurückdrücken des Puffers 7 die Hebel 3 zu verdrehen. Wird dies nicht durch
die den Gegenstand der Erfindung bildende Ausschaltvorrichtung verhindert, so geben die
Hebel 3 dem Druck der Federn g nach, schwingen um die Achse 4 und verstellen den Bremshebel
ι durch Vermittlung der Stangen 5, was ein Anlegen der Bremse zur Folge hat.
Die Ausschaltvorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einer Sperrklinke 12 (Fig. 3
■ bis 6), die am Wagengestell bei 13 drehbar befestigt
ist und für gewöhnlich zusammen mit einem Sperrhebel 15 den Bremsanstellhebel 3
verriegelt (Fig. 4 und 5).
Die Führungsflächen der Sperrklinke 12 an
dem Bremsanstellhebel 3 sind dabei derart keilförmig gestaltet, daß letzterer die Klinke
unter der Wirkung der Pufferfedern 9 aushebt, wenn die Klinke nicht selbst durch den Sperrhebel
15 verriegelt ist. Dieser ist an der verschiebbaren Stoßstange 20 angelenkt und
gleitet an einer Kurvenführung 16, 17 in der Verlängerung 31 der die Stößstange 20 unigebenden
Pufferstange 6. Soll die Pufferbremse in Wirksamkeit treten, wobei der Bremsanstellhebel
3 sich frei bewegen muß, so muß sich die Sperrklinke in der entriegelten Lage (Fig. 3
und 6) befinden, in welcher infolge der Stellung der Stoßstange 20 die Nase 14 des Sperrhebels
15 in die Rast 17 der Kurvenführung eintritt.
An den Bremshebeln 1 greifen außer den
bereits genannten Zugstangen 5 die Zugstangen 18 an. Jede der Stangen 18 ist zur
Erzielung einer Federung in der Längsrichtung durch die Feder 21 in zwei Teile geteilt. Der
eine Teil der Stange ist mit dem Bremshebel 1 verbunden, während der andere, an dem der
Anschlag 24 ausgebildet ist, durch das Auge 25 mit einer Stoßstange 19 in, Verbindung steht.
Diese ist verschiebbar in der hohlen Stange 26 des Puffers 27 gelagert und steht. unter dem
Einfluß einer sich gegen das Widerlager 28 am Wagengestell stützenden Feder 22, welche bestrebt
ist, die Stoßstange 19 nach außen zu drücken, so daß dann ihr äußeres, mit dem
Scheibenkopf 29 versehenes Ende sich in dem kastenförmigen Raum 30 des nach außen
offenen Pufferkopfes 27 verschiebt und in die Ebene des Pufferkopfes zu liegen kommt.
In der bereits erwähnten hohlen Stange 6 des.Puffers 7 gleitet die mit dem Sperrhebel 15
gelenkig1 verbundene Stoßstange 20, die von einer zwischen zwei Ansätzen der Stangen 6
und 20 gelagerten Feder 23 aus dem Puffer 7 herausgedrückt wird. Da die die Stoßstange 19
beeinflussende Feder 22 stärker ist als die Feder 23, so wird, wenn zwei Wagen O1, a2 sich
mit ihren Puffern 27,29 bzw. 7, 20 gegenüberstehen (Fig. 2), die Stoßstange 20 mit dem
Sperrhebel 15 durch die Stange 19 in den Puffer 7 hineingedrückt, was zur Folge hat,
daß der Bremsanstellhebel 3 verriegelt ist (Fig. 4 und 5), d.h. daß die Pufferbremse aus-.
geschaltet und unwirksam ist. ...
Werden dagegen die Stangen 18 und 19 des
Fahrzeuges ax durch den Hebel 1 zurückgezogen,
so tritt der Scheibenkopf 29 in den Raum 30 des Puffers 27 ζμ^^ und läßt die
Stange 20 aus dem gegenüberliegenden Puffer 7 des Wagens «2 herausfedern. Dies hat eine
Verschiebung des Sperrhebels 15 auf der Kurvenführung 16, 17 zur Folge, die die Nase
14 des' Hebels in die Rast 17 fallen läßt (Fig. 3)
und die Klinke 12 freigibt, welche nun beim Zurückdrücken des Puffers 7 nebst Stange 6
und bei dem dadurch verursachten Zusammenpressen , der den, Bremsanstellhebel 3 beeinflussenden
Feder 9 dem Keildruck des Hebels 3 nachgeben kann (Fig. 6) und somit die
Drehung des Hebels 3 zwecks Anstellens der Bremse zuläßt.
Auf einem der Wagen, z. B. av muß die
Verstellung des Bremsgestänges, die sich dann über die Gestänge des Zuges selbsttätig fortpflanzt,;
von Hand erfolgen. Von dem hierfür erforderlichen Gestänge ist in Fig. 1 und 2
. an dem Wagen ^1 nur der Anstellhebel 32 dargestellt,
der von einem Zugbeamten auf irgendeine Weise von Hand oder durch Druckluft
verstellt wird. Der Hebel 32 drückt die Feder 35 zusammen, die gegen den Bund 36 der
Stange 5 wirkt. Diese wird zurückgeschoben und verstellt den Hebel 1. Die Verstellung
des Hebels 1 wirkt auf das Bremsgestänge, wodurch die Bremse des betreffenden Wagens angelegt
wird, und gleichzeitig auf die Stangen iS, 19 und die Stoßstange 20 des nächsten'
Wagens, wodurch in der geschilderten Weise die Sperrhebel 15 dieses letzteren Wagens ausgehoben
werden.
An jedem Wagen verlaufen die Gestänge 3, 5. i. 5, 3 bzw. die Zugstangen 18 in diagonaler
Richtung, so daß bei Umkehrung der Wagen sich an der Stellung der verschiedenen
Organe nichts ändert. ■
Die Pufferbremse arbeitet in folgender Weise:
Stehen die Stoßstangen 19 frei unter dem Einfluß der Federn 22, so liegen die Scheibenköpfe
29 mit den Pufferstoßflächen bündig. Dies hat zur Folge, daß die Stoßstangen 20 des nächsten Wagens unter Überwindung der
Spannung der schwächeren Federn 23 zurückgedrückt werden, so daß die zugehörigen Sperrhebel
15 unter dem Einfluß der Kurvenführung 16, 17 die Klinken 12 niederdrücken
und dadurch die Bremsanstellhebel 3 verriegeln. Dabei machen die Sperrhebel 15, auf
der Rückseite der Klinken 12 gleitend, alle Bewegungen der Puffer mit, ohne die Klinken
freizugeben. Ein selbsttätiges Bremsen des Zuges durch Zusammenschiebung der Puffer,
sei es bei sich verlangsamender Geschwindigkeit des Zuges, sei es beim Verschieben desselben,
ist damit verhindert. ' ::
Soll: der: Zug ^ selbsttätig gebremst werden,
so wird allein die Bremse eines einzigen Wagens, z. B. des Wagens ax, mittels des Hebels 32 von
Hand angestellt. Dieser wirkt mittels der Zugstange 5 auf den Bremshebel 1, der durch das
Gestänge 34,33 an die Bremsklötze greift. Durch die Bewegung des Bremshebels 1 werden zugleich auch die Stangen 18 und 19 zurückgezogen,
und der Scheibenkopf 29 tritt in den Raum 30 hinein. Die Stange 20 des nächsten Wagens a2 kann nun unter Wirkung ihrer
Feder 23 aus dem Puffer 7 heraustreten, der mit dieser Stange verbundene .Sperrhebel 15
verschiebt sich dabei auf der Kurvenführung 16 und fällt in die Rast 17 ein. Damit ist die
Klinke 12 des Wagens a% entriegelt, und der
Hebel 3 kann, wenn die beiden Wagen mit ihren Puffern aneinanderstoßen, die Pufferbewegung
mittels des Bremshebels auf die , Bremse des Wagens a2 übertragen. Die Ver-Schiebung
dieses Hebels 1 hat nun auch die gleiche Beeinflussung der Stangen 18, 19 des
Wagens a2 zur Folge, was wiederum auf die Stange 20 des folgenden Wagens einwirkt usf.,
so daß, wenn die Bremse nur an einem Wagen angelegt wird, die Bremsung sich selbsttätig
durch den ganzen Zug fortpflanzt.
Wird der Zug geschoben, so beginnt die Bremsung durch Anziehen der Bremse des
letzten Wagens von Hand und setzt sich selbsttätig bis zum ersten Wagen des Zuges
fort. Die selbsttätige Einschaltung der einzelnen Wagenbremsen nacheinander ist eine
augenblickliche, da beim Schieben des Zuges die Puffer zusammengeschoben sind. Die Gestänge
bewegen sich alsdann augenblicklich, sobald die Entriegelung am letzten Wagen von
Hand vorgenommen ist.
Claims (2)
1. Ausschaltvorrichtung für Pufferbremsen,
gekennzeichnet durch eine den Bremsanstellhebel (3) in der: Lösestellung feststellende.
Sperrklinke (12), die in der Sperrstellung durch einen zur Pufferstange verschiebbaren
Sperrhebel (15) verriegelt werden kann, der durch eine an der Pufferstange
angeordnete Kurvenführung (16, 17)
. gesteuert wird.
2. Sperrhebelsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel
(15) an einer zur Pufferstange (6) verschiebbaren Stoßstange (20) angelenkt ist,
auf die eine zu der Pufferstange (26) des benachbarten Wagens verschiebbare Stoßstange
(19) wirkt, die an eine an den Bremshebel (1) greifende Zugstange (18) derart
angeschlossen ist, daß sie (19) beim Anstellen einer Fahrzeugbremse von Hand
mittels der Zugstange (18) zurückgezogen wird und die Stoßstange (20) des benachbarten
Wagens freigibt, die, von einer Feder (23) beeinflußt,, vorgeschoben wird
und den Sperrhebel (15) mitnimmt, dessen Nase (14) in die Rast (17) der Kurvenführung
(16,17) eintritt und die Sperrklinke (12) freigibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE240715C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11958576B2 (en) | 2017-04-07 | 2024-04-16 | Technological Resources Pty. Limited | Automated draft survey |
-
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---|---|---|---|---|
US11958576B2 (en) | 2017-04-07 | 2024-04-16 | Technological Resources Pty. Limited | Automated draft survey |
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