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Antriebsanordnung für hintereinander liegende Räder, insbesondere der Hinterräder von Sechsrad- od. dgl. Fahrzeugen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsanordnung zweier auf einer Fahrzeugseite an einem gemeinsamen schwingbaren Radträger hintereinander angeordneter Fahrzeugräder, insbesondere von Seehsrad-od. dgl. Wagen. Bei den üblichen Antriebsanordnungen, z. B. bei Sechsradwagen mit je zwei auf schwingbaren Radträgern angeordneten angetriebenen Hinterrädern auf jeder Fahrzeugseite, tritt der Übelstand auf, dass die in der Fahrtrichtung vorderen Hinterräder sich durch die Wirkung des Antriebsmomentes leicht aufrichten bzw. aufbäumen können, wodurch die Lenkung und Führung solcher Wagen ausserordentlich erschwert ist.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, dass die Anordnung solcher hintereinander liegender Räder auf einer gemeinsamen Schwinge, die um eine Querachse zwischen den Rädern schwingbar gelagert ist, ein Mittel bietet, um diesen Übelstand zu vermeiden, u. zw. gemäss der Erfindung dadurch, dass der Abstand des einen Rades von der Drehachse der Schwinge kleiner ist als der Abstand des andern Rades von der Drehachse. Dadurch wird die statische Belastung in ungleichem Masse auf die Räder übertragen und das zum Aufbäumen neigende Rad stärker belastet, so dass einem Aufbäumen entgegengewirkt wird.
Wird das in der Fahrtrichtung vordere Rad der hintereinander liegenden Hinterräder auf der Schwinge in einem kleineren Abstand von der Drehachse der Schwinge angeordnet als das hintere Rad, so wird das vordere Rad stärker belastet, und es kann durch eine solche Anordnung mit ungleichen Hebelarmen dem Aufbäumen des vorderen Rades in beliebig grossem Ausmass entgegengewirkt bzw. auch die Wirkung erreicht werden, dass das Aufbäumen der vorderen Räder verhindert ist.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 und 2 schematisch eine Gesamtanordnung für einen Sechsradwagen veranschaulicht, während in Fig. 3 die erfindungsgemässe Anordnung in grösserem Massstabe veranschaulicht ist.
Bei dem veranschaulichten Sechsradwagen mit den Vorderrädern 1 und den auf jeder Fahrzeugseite hintereinander liegenden Hinterrädern 2,3 sind die hintereinander liegenden Hinterräder auf jeder Fahrzeugseite in je einer Schwinge 4 gelagert, die um eine Querachse 5 zwischen den Rädern 2,3 schwingbar gelagert ist. Die Hinterräder 2,3 sind auf jeder Fahrzeugseite unabhängig voneinander angetrieben, u. zw. bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung z. B. von dem vorne gelagerten Motor 6 über die Kardanwelle 7 od. dgl. unter Vermittlung eines Differential-od. dgl. Getriebes 8. Von dem Differential-od. dgl. Getriebe werden über Gelenke 11 Querwellen 5 und von diesen über Kegelräder 9, 10
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist die Schwinge 4 um eine Querachse 5 schwingbar, die ausserhalb der Mitte A-A der Schwinge liegt, u. zw. ist der Abstand a der Schwingachse von dem in der Fahrtrichtung vorderen Hinterrad 2 kleiner als der Abstand b des hinteren Hinterrades 3 von der Schwingachse.
Beim Antrieb wird vom treibenden Kegelrad 9 der Querwelle 5 auf das den Antrieb auf die Räder übertragende Kegelrad 10 eine Kraft X ausgeübt (Fig. 3). Durch diese Kraft X wird ein im Uhrzeigersinn auf den Radträger wirkendes Moment von der Grösse X. r hervorgerufen, wobei r der Abstand der an der Stelle des Zahneingriffes der Kegelräder wirkenden Kraft X von der Achse der Querwelle 5 bzw. vom Drehpunkt der Schwinge 4 ist. Durch dieses auf die Schwinge wirkende
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Moment X. r wird eine zusätzliche Belastung des hinteren Rades 3 und eine Entlastung des vorderen Rades 2 bewirkt.
Das dabei entstehende Bäummoment hat bei den üblichen Anordnungen, bei welchen der Mitteltrieb in der Symmetrieachse A-A des Radträgers angeordnet ist, eine geringere Bodenhaftung des vorderen Rades zur Folge und kann z. B. bei Bergfahrten sogar ein Abheben des vorderen Rades verursachen.
Durch die Anordnung der Drehachse der Schwinge 4 näher den vorderen Rädern 2 wird die Gesamtbelastung P in ungleichem Masse auf die Räder 1 und 2 übertragen. Entsprechend dem kurzen Hebelarm a der Schwinge wirkt auf das Rad 2 der grössere Teil der Last P, während auf das Rad 3 entsprechend dem längeren Hebelarm b der Schwinge der kleinere Teil der Last wirkt. Durch diese durch die ungleichen Abstände a und b der Drehachse der Schwinge von den Rädern hervorgerufene, ungleiche Belastung der Räder kann dem Aufbäumen der Vorderräder so stark entgegengewirkt werden, dass ein Abheben vermieden ist. Durch entsprechende Wahl der Hebellängen a und b kann sonach das Aufbäumen auch vollständig ausgeglichen und erreicht werden, dass beide Räder 2 und 3 den gleichen Druck auf die Fahrbahn ausüben und die gleiche Bodenhaftung erhalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Antriebsanordnung für hintereinander liegende Räder, insbesondere für die Hinterräder von Sechsrad-od. dgl. Wagen, dadurch gekennzeichnet, dass die auf jeder Fahrzeugseite hintereinander angeordneten Fahrzeugräder in einer um eine Querachse zwischen den Rädern schwingbare Schwinge in ungleichem Abstand von der Drehachse der Schwinge gelagert sind.