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Schaltanordnung zum gleichzeitigen Empfang zweier verschiedener Trägerschwingungen, zwischen denen ein konstanter Frequenzunterschied besteht.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Radioempfangsschaltung und insbesondere auf eine solche Schaltung, die zum gleichzeitigen Empfang zweier verschiedener Trägerschwingungen dient, zwischen denen ein konstanter Fre quenzunterschied besteht. Ein solcher Empfanger kann zum gleichzeitigen Empfang von stillstehenden bzw. beweglichen Bildern und von Schall verwendet werden.
Zur gleichzeitigen Übertragung von stillstehenden bzw. beweglichen Bildern und von Schall wurde bereits vorgeschlagen, zwei verschiedene Trägerschwingungen zu benutzen, zwischen denen ein konstanter und für jeden Sender gleicher Frequenzunterschied besteht.
Schaltungen, die zum Empfang von auf diese Weise ausgesandten Schwingungen dienen, weisen jedoch den Nachteil auf, dass bei Änderung der Abstimmung von einer Sendestation auf eine andere infolge der Trägerschwingungen des Schalles in der Bildwiedergabevorrichtung unerwünschte Erscheinungen auftreten und die durch die Bildströme modulierten Trägerschwingungen unerwünschte Geräusche in der Schallwiedergabevorrichtung herbeiführen.
Die Erfindung hat den Zweck, diesen Übelstand zu beseitigen. Dies wird erfindungsgemäss mit Hilfe einer Einrichtung erreicht, welche die Verstärkung der Empfangsvorrichtungen für die beiden Trägerschwingungen aufhebt oder zumindest erheblich herabsetzt, wenn die Amplitude auch nur einer der zu empfangenden Trägerschwingungen unter einem bestimmten Wert liegt. Die die Verstärkung herabsetzende Einrichtung, kurz Blockiereinrichtung genannt, wird zweckmässig von einer Spannung gesteuert, die von der Summe oder dem Produkt der mittleren Amplituden der empfangenen Trägerschwingungen abhängig ist.
In den Zeichnungen ist die Erfindung durch Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulicht.
Die Fig. 1 und 2 sind diagrammartige Darstellungen der von zwei zur gleichzeitigen Übermittlung von Bildern und von Schall dienenden Sendern ausgesandten Frequenzen. In den Fig. 3 und 4 sind Schaltanordnungen gemäss der Erfindung dargestellt.
In Fig. 1 bedeuten I und 11 zwei in der Frequenz benachbarte Sender, die aber geographisch in grosser Entfernung voneinander liegen können. Von der mit I bezeichneten Station wird eine Trägerschwingung mit einer Frequenz von 50. 000 kH (Kilohertz) ausgesandt, die durch ein von dem zu übermittelnden Bild herrührenden Frequenzband von 1000 kH moduliert ist. Dieselbe Station sendet ausserdem eine Trägerschwingung von 51. 500 kH aus, die durch ein vom Schall herrührendes Frequenzband von 10 kH moduliert ist. Die mit 11 bezeichnete Station sendet eine durch die zu übertragenden Bild-
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schwingung von 54. 500 kH aus.
1 bezeichnet die Selektivitätskurve der Zwischenfrequenzverstärkungsstufe in einer Überlagerungsempfangsschaltung, die zur Verstärkung der durch die Bildströme modulierten Schwingungen dient, und 3 bezeichnet die Selektivitätskurve der Zwischenfrequenzverstärkungsstufe, die zur Verstärkung der durch den Schall modulierten Schwingungen dient. Die Figur zeigt die Lage dieser Kurven in bezug
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Es ist an Hand der Fig. 1 leicht zu ersehen, dass bei einer Änderung der Abstimmung des Empfängers von der Station I auf die Station 11 vor dem Erreichen der richtigen Abstimmung in der Schallwiedergabevorrichtung zunächst die Bildströme der Station 11 und in der Bildwiedergabevorrichtung die Schallströme der Station 1 auftreten werden.
Dasselbe gilt für das in Fig. 2 angegebene Sendesystem, bei dem eines der Seitenbänder der von den Bildströmen modulierten Trägerschwingungen unterdrückt ist.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform einer Schaltung gemäss der Erfindung dargestellt, die eine Überlagerungsempfangschaltung aufweist, die aus einer Hochfrequenzkopplung 5, einem ersten Detektor 7 und einem örtlichen Oszillator 9 besteht. Es treten im Ausgangskreis des Detektors 7 zwei modulierte Zwischenfrequenzschwingungen auf, die einen konstanten Freqüenzunterschied besitzen und einem Zwischenfrequenzverstärker 13, der, wie in Fig. 1 mit 1 angegeben ist, ein breites Frequenzband durchlässt bzw. einem Verstärker 15, der ein dem in Fig. 1 mit 3 bezeichneten, entsprechendes Frequenzband durchlässt, zugeführt werden. In dem gegebenen Zahlenbeispiel ist der Zwischenfrequenzverstärker 13 auf eine Frequenz von 11.000 kH und der Zwischenfrequenzverstärker 15 auf eine Frequenz von 9500 kH abgestimmt.
Die im Ausgangskreis des Zwischenfrequenzverstärkers 13 auftretenden Schwingungen werden über einen Verstärker 17 und einen zweiten Detektor 27 einem Bildstromverstärker 31 zugeführt, der mit einer Bildwiedergabevorriehtung. 36 verbunden ist, auf die hier nicht näher eingegangen wird.
Die im Ausgangskreis des Zwischenfrequenzverstärkers 15 auftretenden Schwingungen werden über einen Verstärker 4. 3 und einen zweiten Detektor 53 einem Niederfrequenzverstärker 57 zugeführt, in dessen Ausgangskreis eine Schallwiedergabevorrichtung 59 liegt.
Die Gittervorspannung der Röhren 43 und 27 ist erfindungsgemäss derart negativ, dass diese Röhren blockiert sind, wenn nicht sowohl im Verstärker. M als auch im Verstärker 15 Zwischenfrequenzschwingungen auftreten. Die negative Gittervorspannung wird durch den Spannungsabfall in einem Widerstand 79 im Anodenkreis einer Röhre 61 geliefert, die Strom durchlässt, solange die Vorspannung des Gitters 65 der Röhre 61 nicht zu stark negativ in bezug auf die Kathode 63 ist. Die infolge des Anodenstroms der Röhre 61 an dem Widerstand 79 auftretende Spannung wird über Leiter 83 und 81 den Röhren 17 bzw. 43 zugeführt.
Die Vorspannung der Röhre 61 ist vom Spannungsabfall an einem Widerstand 77 abhängig, der in Reihe mit einem Schwingungskreis 71 zwischen den beiden Elektroden einer durch die Kathode 63 und eine Elektrode 69 gebildeten Diode liegt.
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kann, die entweder nur Bilder oder nur Schall übermittelt, ist in dem Anodenkreis der Röhre 61 ein
Schalter 92 angeordnet, mittels dessen die Blockiereinrichtung nach Belieben ausser Wirkung gesetzt werden kann. Der Schalter 92 ist in normalem Zustand geschlossen ; er wird aber für den Empfang einer der obenerwähnten Stationen geöffnet.
Die Anode der Röhre 61 kann gegebenenfalls mit Wechselstrom gespeist werden. Es wird dann zweckmässig die'an dem Widerstand 79 im Anodenkreis der Röhre 61 auftretende Spannung über einen 'Filterkreis den Röhren 43 und 17 zugeführt.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der Teile, die den in Fig. 3 dargestellten Teilen entsprechen, mit'den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind. Die Überlagerungsempfangsschaltung, welche die Teile 5, 7 und 9 aufweist, ist in dieser Figur nur durch ein Rechteck angedeutet. Bei dieser Schaltung sind Vorrichtungen zur selbsttätigen Regelung der endgültigen Lautstärke bzw. Bildstromstärke vorhanden, die, in Abhängigkeit von der mittleren Amplitude der Trägerschwingungen, die Vorspannung einer oder mehrerer der Verstärkerröhren der Verstärker und 15 regeln.
Die zur Regelung der Lautstärke dienende Vorrichtung weist eine Röhre 155 auf, der die empfangenen Zwisehenfrequenzschwingungen zugeführt werden und bei der im Anodenkreis der durch die Kathode 193 und die Elektrode 201 gebildeten Diode ein Widerstand 215 liegt, an dem ein Spannungsabfall auftritt, der'dem Gitter einer oder mehrerer der Zwischenfrequenzverstärkerröhren 15 zugeführt wird und der bei Zunahme der mittleren Amplitude der empfangenen Trägerschwingung zunimmt.
Die Vorrichtung, die zur Regelung der der Bildwiedergabevorrichtung zugeführten Energie dient, weist eine Röhre 183 auf, und es tritt, ähnlich wie bei der Diode der Röhre 155, an einem Widerstand 229 eine mit der Amplitude der empfangenen Trägerschwingung zunehmende Spannung auf, die dem Gitter einer oder mehrerer der Zwischenfrequenzverstärkerröhren 13 zugeführt wird.
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Erfindungsgemäss wird nun die Summe der an den Widerständen 215 und 229 auftretenden
Spannungen zur Regelung der Blockierung der Röhren 43 und 17 angewendet.
Die negative Vorspannung der Röhren 43 und 17 wird durch den Spannungsabfall in einem Wider- stand 250 geliefert, der in dem gemeinsamen Anodenkreis der Röhren 233 und 235 liegt, die Strom durch- lassen, solange die zugehörige Gittervorspannung in bezug auf die Kathode nicht zu stark negativ wird.
Die infolge des Anodenstromes der Röhren 233 und 235 am Widerstand 250 auftretende Spannung wird über Leiter 169 und 257 den Röhren 43 und 17 zugeführt. Die Vorspannung der Röhre 233 ist von der positiven Spannung einer Spannungsquelle 247 und von dem Spannungsabfall im Widerstand 215 abhängig.
Die Vorspannung der Röhre 235 ist von der positiven Spannung einer Spannungsquelle 245 und von der negativen Spannung am Widerstand 229 abhängig.
Die Schaltung ist derart eingestellt, dass, solange der Anodenstrom nur einer der Röhren 233 und 235 den Widerstand 250 durchfliesst, die Röhren 43 und 17 blockiert sind. Hat die Trägerwellenamplitude und mithin der Spannungsabfall in jedem der Widerstände 215 und 229 aber einen bestimmten Wert erreicht, so werden die Röhren 233 und 235 blockiert und die Blockierung der Röhren 43 und 17 wird aufgehoben.
Um zu erreichen, dass die Blockierung nicht aufgehoben wird, bevor der Empfänger genau auf die richtige Frequenz abgestimmt ist, werden die Transformatoren 213 und 227 der Stärkeregelvor- richtungen derart abgestimmt, dass sie eine Resonanzeharakteristik besitzen, wie in Fig. 1 durch die
Kurven 254 und 256 angedeutet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Schaltanordnung zum gleichzeitigen Empfang zweier verschiedener Trägerschwingungen, zwischen denen ein konstanter Frequenzunterschied besteht, dadurch gekennzeichnet, dass eine Blockiereinrichtung vorgesehen ist, durch die die Verstärkung der Empfangsvorrichtungen für die beiden Trägerschwingungen aufgehoben oder zumindest erheblich herabgesetzt wird, wenn die Amplitude auch nur einer der zu emp- fangenden Trägerschwingungen unter einem bestimmten Wert liegt.