DE700987C - Siebkreisanordnung, insbesondere fuer die Anwendung bei UEberlagerungsempfaengern - Google Patents
Siebkreisanordnung, insbesondere fuer die Anwendung bei UEberlagerungsempfaengernInfo
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Description
H139655
Die Erfindung bezieht sich auf eine Siebkreisanordnung für die bevorzugte Übertragung
einer erwünschten Frequenz bei gleichzeitiger Störfrequenzunterdrückung, die besonders
für die Ausschaltung einer vorbestimmten unerwünschten Frequenz geeignet ist.
Die Ausschaltung solcher vorbestimmter störender Frequenzen, wie sie beispielsweise
beim Überlagerungsempfang vorhanden sind, kann durch Aussieben der gewünschten und
Absperren aller übrigen Frequenzen erreicht werden, hierzu sind gewöhnlich mehrere
hintereinandergeschaltete Siebkreise erforder-Hch, oder durch Anwendung von Siebkreisen,
welche besonders abgestimmte Schwingkreisteile enthalten, die nur für die Unterdrückung
einer bestimmten Störfrequenz ausgebildet sind. Die einfachste bekannte Schaltung dieser
Art besteht aus einem abstimmbaren Kreis, von dem ein Teil als Reihenresonanzkreis für
eine bestimmte unveränderliche Störfrequenz wirkt und diese ableitet. Es ist auch eine
Schaltung bekannt, bei der zum Zwecke einer
möglichst vollkommenen Unterdrückung einer festen Störfrequenz zwei Reihenresonanzkurzschlußglieder
innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Nutzschwingungskreisen eingefügt sind. Weitere bekannte Schaltungen sind dazu
geeignet, eine unerwünschte Frequenz zu unterdrücken, die sich im gleichbleibenden
Frequenzabstand von einer veränderlichen erwünschten Frequenz befindet. Eine von diesen
Schaltungen enthält einen auf die erwünschte Frequenz abstimmbaren Kreis, bestehend aus
Abstimmkondensator, Spule und festem Reihenkondensator. Der Ausgang ist an den Erdungspunkt
dieses Schwingkreises und eine Anzapfung der Spule angeschlossen. Bei dieser Aufteilung der Schwingkreisspule ergibt
sich zwischen den Ausgangspunkten noch ein veränderlicher Reihenresonanzkreis, der
zum Kurzschließen einer Spiegelfrequenz dienen kann, da sich seine Abstimmung gleichzeitig mit derjenigen des ganzen
Schwingkreises ändert. Gleichfalls zur Unterdrückung einer veränderlichen Störfrequenz,
die sich im gleichbleibenden Abstand von einer gewünschten Frequenz befindet, also
vorzugsweise zur Ausschaltung der Spiegelfrequenz in einem Überlagerungsempfänger,
dient eine andere bekannte Schaltung mit zwei gleich abgestimmten Kreisen im Eingangsteil.
Die Übertragung zwischen diesen Kreisen findet über einen Kopplungskreis
statt, der an zwei Punkte des ersten Kreises angeschlossen ist, die über den ganzen Abstimmbereich
dieses Kreises für die jeweilige Spiegelfrequenz Nullpunkte sind.
Alle bekannten Siebkreisanordnungen können nur für die Entkopplyng oder Unterdrückung
von je einer vorbestimmten festen
oder veränderlichen Störfrequenz benutzt werden. Wenn es sich darum handelte, mehr
als eine bestimmte Störfrequenz auszuschalten, so mußten bisher mehrere besondere
Siebkreise angewendet werden. Durch die Erfindung soll es nun ermöglicht werden, mit
Hilfe von nur einem Siebkreis, also mit geringstem Aufwand an Schaltungsmitteln,
zwei verschiedenartige vorbestimmte Störfrequenzen auszuschalten und insbesondere
die Anwendung mehrerer Siebkreise bzw. Vorselektionskreise in Überlagerungsempfängern
zu vermeiden. Dies wird bei einer Siebkreisanordnung, deren Aiugangskreis an zwei
Punkten eines Schwingkreises angeschlossen ist, zwischen denen Selbstinduktion und Kapazität
von solchem Wert in Reihe liegen, daß an diesen Punkten Nullpotential für eine vorbestimmte
unerwünschte Frequenz herrscht, erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auch der Eingangskreis an zwei Punkten desselben
Schwingkreises angeschlossen ist, von denen einer mit einem der erstgenannten, auf Erdpotential
liegenden Punkte des Ausgangskrei- »5 ses zusammenfällt, und daß zwischen den letztgenannten
Punkten Selbstinduktion und Kapazität von solchem Wert in Reihe liegen, daß auch an di;sen Punkten Nullpoteniial, aber für
eine andere unerwünschte, unabhängig von der erstgenannten wählbare Frequenz herrscht.
In Fig. ι wird die Anwendung der Erfindung im Eingangsteil eines Superheterodyneradioempfängers
dargestellt.
In dieser Figur sind die Antenne 10 und Erde 11 durch einen Antennenkreis 17 verbunden,
bestehend aus der durch einen kleinen Kondensator 13 nebengeschlossenen
Spule 12, dem unteren Teil 3-4 der Hauptabstimmungsspule 14, dem Kopplungskondensator
15 und dem Regel widerstand 16. Der oben beschriebene Antennenkreis, dessen Induktivität
hauptsächlich von der Spule 12 gebildet wird, wird zusammen mit den dazugehörigen
Kapazitäten für irgendeine Frequenz, Jie nahe dem unteren Ende des Betriebsfrequenzbereiches
liegt, abgestimmt, /.. B. kann der Antennenkreis 17 bei einem Superheterodynempfänger
für den Rundfunkbereich auf 600 Kilohertz fest abgestimmt werden. Der abstimmbare Kreis 18 ist aus der
Spule 14, dem Kopplungskondensator 15 und dem veränderlichen Kondensator 19 zusammengesetzt.
Die Kopplung zwischen dem Antennenkreis 17 und dem abgestimmten Kreis
18 wird durch die gemeinsame Induktivität 3-4 von Spule 14, die Gegeninduktivität
zwischen dem Teil 3-4 der Spule 14 und deren übrigem Teil und durch den Reihenkopplungskondensator
15 bewirkt. Die induktive Komponente dieser zusammengesetzten Kopplung verändert sich im gleichen
Sinne mit der Abstimmungsfrequenz, wogegen die kapazitive Komponente der Kopplung
umgekehrt mit der Frequenz schwankt. Die beiden Kopplungskomponenten sind so gewählt, daß ihre einzelnen Kopplungseffekte
zwischen den Kreisen 17 und 18 genau gleich und entgegengesetzt bei der Frequenz sein
werden, auf welche die Zwischenfrequenzverstärker abgestimmt sind. Der Kopplungskondensator
15 sollte vorzugsweise eine Kapazität haben, die fünf- bis dreißigmal des
Höchstwertes des veränderlichen Kondensators 19 beträgt, um eine unnötige Verminderung
des Abstimmungsbereiches des Kreises 18 zu verhüten, wenn der Kondensator 19
verändert wird, während noch für genügend Reaktanz zum befriedigenden Arbeiten des
Apparates gesorgt ist.
Die geringe Kapazität des Kondensators 13 zusammen mit Spule 12 bildet eine Absperrung
zur Verminderung von Störungen bei Frequenzen, die höher sind als der Abstimmungsbereich;
jedoch hat diese Absperrung keinen wesentlichen Einfluß auf die Wirkungsweise der Kreise in bezug auf die
Zeichen — oder Zwischenfrequenzen.
Das Gitter des Modulators 20 ist mit dem abstimmbaren Kreis 18 über die Anzapfung 2
an der Spule 14 verbunden. Die Anzapfung 2 9" ist so angeordnet, daß hier die Spiegelfrequenzspannung
Nullpotential in bezug auf Erde an mindestens einem Punkt im Abstimmungsbereich des Kreises 18 besitzt. Die
Lage der Anzapfung 2 ist so ausgewählt, daß die bestmögliche Spiegelfrequenzunterdrückung
nahe dem unteren Frequenzende des Bandes erzielt wird. Der Kondensator 21 hat den Zweck, die Spiegelfrequenzunterdrjickung,
die von der Anzapfung der Spule 14 herrührt, über den ganzen Bereich gleichmäßiger
zu machen, und sein Wert ist so gewählt, daß auch eine gute Wirkung nahe dem oberen Frequenzende des Bandes erzielt wird.
Der Modulator 20 sollte vorzugsweise eine Schirmgitterröhre sein, um eine rein kapazitive
Gitterbelastung an dem angezapften Teil des abstimmbaren Kreises zu sichern.
Die Schwingungsfrequenzspannung, die durch einen Oszillatorkreis, dargestellt durch no
die Schwingungsquelle 22, geliefert wird, kann dem Kathodenkreis der Röhre 20, wie
es in Superheterodyneschaltungen üblich ist, zugeführt werden.
Die Anode des Modulators 20 ist durch die Primärspule 23 eines Zwischenfrequenztransformators
mit der Gleichstromquelle 24 verbunden. An den Zwischenfrequenztransformator
schließen sich gebräuchliche Verstärkerstufen und der Lautsprecher an. Diese iao
Teile sind zusammen durch das Rechteck 26 angedeutet.
Fig. 2 stellt eine abgeänderte Anordnung der Eingangskreise eines Superheterodvneradioempfängers
gemäß dieser Erfindung dar. In dieser Figur sind die entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen benannt
wie in Fig. ι; nur wenn deren Werte von denen des entsprechenden Teiles der
Fig. ι abweichen, ist ein Strichzeichen hinzugefügt. Der Antennenkreis 17 enthält in
»ο dieser Schaltung noch eine Spule 25, die induktiv
mit der Abstimmungsspule 14 gekoppelt ist. Der die Spiegelfrequenzunterdrückung
unterstützende Kondensator 21' ist, wie gezeigt, mit dem Verbindungsweg zwisehen
der Antennenkreisspule 12' und der Primärspule 25 zusammengeschaltet. Dieser
Verbindungsweg ist durch einen Widerstand 26 mit Erde verbunden; der Widerstand 26
hat Störungen bei Frequenzen, die höher sind
ao als der Abstimmungsbereich, zu verhindern.
Im übrigen ist diese Schaltungsanordnung in jeder Hinsicht derjenigen von Fig. 1 ähnlich,
mit Ausnahme der Anordnung der Anzapfung 3'.
»5 Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung be-
Fig. ι
steht die induktive Kopplung zwischen dem Antennenkreis 17 und dem abgestimmten Kreis
18 aus der gegenseitigen Induktivität zwischen der Primärspule 25 und der Spule 14,
der gegenseitigen Induktivität zwischen Teil 3'-4 von Spule 14 und deren übrigen
Teilen und' der Induktivität von Teil 3'-4
der Spule 14. Die kapazitive Kopplung 15 ist im Verhältnis zur Summe der induktiven
Kopplungen so gewählt, daß bei der Zwischenfrequenz im wesentlichen keine resultierende
Kopplung zwischen dem Antennenkreis 17 und dem abgestimmten Kreis 18 vorhanden ist.
Bei dieser Schaltung kann auch der Antennenkreis auf eine Frequenz im unteren Teil
des Abstimmungsbereiches fest abgestimmt werden, z. B. auf 600 Kilohertz in einem
Rundfunkempfänger.
Die zweckmäßige Bemessung der Schaltungsteile für die Ausführungsbeispiele nach
Fig. ι und 2 unter Zugrundelegung eines Abstimmbereiches von 550 bis 1500 Kilohertz
und einer Zwischenfrequenz von 450 Kilohertz kann aus den folgenden Angaben entnommen
werden:
Widerstand 16 '. =
Spule 12 =
Kondensator 13 =
Spule 14 , =
Teil 3-4 (der Spule 14) =
Gegenseitige Induktivität Teil 3-4 zum verbleibenden
Teil von Spule 14 =
Teil 1-2 =
Kondensator 21 =
Kondensator 15 =
Kondensator 19 (Maximum) =
Fig. 2 Spule 12' =
Spule 25 =
Widerstand 26 =
Kondensator 21' =
Spule 14 , =
Teil 3'-4 (der Spule 14) ="
Gegenseitige Induktivität Teil 3'-4 zum verbleibenden
Teil von Spule 14 =
Gegenseitige Induktivität Spule 25 zur Spule 14 =
(Die übrigen Konstanten sind die gleichen wie für Fig. 1.)
5000 Ohm
300 Mikrohenry
300 Mikrohenry
4 Mikromfd. 240 Mikrohenry
18 Mikrohenry
9 Mikrohenry .
I2°/O der Windungen der Spule 14
260 Mikromfd.
4700 Mikromfd. ' 350 Mikromfd.
4700 Mikromfd. ' 350 Mikromfd.
200 Mikrohenry 100 Mikrohenry 10 000 Ohm
8 Mikromfd.
240 Mikrohenry
240 Mikrohenry
5 Mikrohenry
7 Mikrohenry 15 Mikrohenry.
Die Erfindung ist ebenfalls für Empfänger oder Umformer anwendbar, die in irgendeinem
anderen der verschiedenen Frequenzbereiche arbeiten, und auch für Drahttelephonieemp
fänger,
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Siebkreisanordnung für die bevorzugte Übertragung einer erwünschten Frequenz bei gleichzeitiger Störfrequenzunterdrückung, wobei der Ausgangskreis an 11s zwei Punkten eines Schwingkreises angeschlossen ist, zwischen denen Selbstinduktion und Kapazität von solchem Wert in Reihe liegen, daß an diesen Punkten Nullpotential für eine vorbestimmte unerwünschte Frequenz herrscht, insbesondere für dieAnwendungbeiÜberlagerungsempfängern, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Eingangskreis an zwei Punkten desselben Schwingkreises angeschlossen ist, von denen einer mit einem der erstgenannten, auf Erdpotential liegenden Punkte des Ausgangskreises zusammenfällt, und daß zwischen den letztgenannten Punkten Selbstinduktion und Kapazität von solchem Wert in ίο Reihe liegen, daß auch an diesen Punkten Nullpotential, aber für eine andere unerwünschte, unabhängig von der erstgenannten wählbare Frequenz herrscht.
- 2. Siebkreisanordnung nach Anspruch ι zur Verwendung als Eingangskreis eines Überlagerungsempfängers, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Ankopplungspunkten liegenden Reihenimpedanzen so dimensioniert sind, daß die mit der Empfangsfrequenz veränderliche sogenannte Spiegelfrequenz und die feste Zwischenfrequenz unterdrückt wird, und daß innerhalb des zur Unterdrückung der Spiegelfrequenz dienenden Kopplungszweiges ein veränderbarer Kondensator liegt, welcher gleichzeitig zur Abstimmung des ganzen Schwingungskreises auf die Empfangsfrequenz dient.
- 3. Siebkreisanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur optimalen Unterdrückung der Spiegelfrequenz über den ganzen Wellenbereich der im Kopplungszweig des Ausgangskreises liegende induktive Teil (14) des Hauptresonanzkreises (18) durch eine Kapazität (21) überbrückt ist (Fig. 1 und 2).
- 4. Siebkreisanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingangskreis (Antennenkreis) außer dem Kopplungszweig (3, 4, 15) mit dem Hauptresonanzkreis (18) eine Selbstinduktion (25) enthält, die mit der Induktivität (14) des Hauptresonanzkreises ge- ' koppelt ist und die zusammen mit dem Kopplungszweig (3, 4, 15) durch einen die höheren Frequenzen unterdrückenden Widerstand (26) überbrückt ist, während in Reihe mit den bisher aufgeführten Schaltungselementen eine weitere Selbstinduktion (12') und ein Leistungsregelwiderstand (16) liegen (Fig. 2).
- 5. Siebkreisanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die im Antennenkreis liegende, mit der Selbstinduktion (14) des Hauptresonanzkreises (18) induktiv gekoppelte Selbstinduktion (25), der nur dem Hauptresonanzkreis · angehörende Teil der Selbstinduktion (14) und der dem Ausgangskoppelkreis angehörende Teil der Selbstinduktion (14) gemeinsam durch eine Kapazität (21') überbrückt sind (Fig. 2).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US771209XA | 1933-04-05 | 1933-04-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE700987C true DE700987C (de) | 1941-01-08 |
Family
ID=22136185
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1934H0139655 Expired DE700987C (de) | 1933-04-05 | 1934-04-05 | Siebkreisanordnung, insbesondere fuer die Anwendung bei UEberlagerungsempfaengern |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE700987C (de) |
FR (1) | FR771209A (de) |
NL (1) | NL39601C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1116745B (de) * | 1959-01-13 | 1961-11-09 | Tesla Np | Eingangsschaltung fuer UEberlagerungsempfaenger mit kapazitiver Antennenankopplung |
-
0
- NL NL39601D patent/NL39601C/xx active
-
1934
- 1934-04-04 FR FR771209D patent/FR771209A/fr not_active Expired
- 1934-04-05 DE DE1934H0139655 patent/DE700987C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1116745B (de) * | 1959-01-13 | 1961-11-09 | Tesla Np | Eingangsschaltung fuer UEberlagerungsempfaenger mit kapazitiver Antennenankopplung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL39601C (de) | |
FR771209A (fr) | 1934-10-03 |
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