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Fernübertragungseinrichtung zur gleichzeitigen Übertragung mehrerer Werte mit mindestens drei unterschiedlichen Trägerströmen.
Die nacheinander erfolgende Übertragung der jeweiligen Werte verschiedener Messgrössen ermög- licht zwar die einzelnen Werte mit der gleichen Stromart zu übertragen und führt mithin zu einer einfachen Ausbildung der Sendeeinrichtung, hat aber den Nachteil, dass bezüglich der einzelnen Messgrosse die Übertragung nur absatzweise erfolgt und somit eine kontinuierliche Kontrolle der einzelnen Messgrösse nicht möglich ist. Man kann zwar nach einem bekannten Verfahren eine gleichzeitige Übertragung der jeweiligen Werte der verschiedenen Messgrössen, in ähnlicher Weise wie die Tonfrequenztelegraphie
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Dieses Verfahren hat aber wiederum den Nachteil, dass man zu seiner Ausführung eine teuere und besondere Wartung bedürfende sogenannte Tonfrequenzmaschine benötigt.
Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber eine Fernübertragungseinrichtung, die einerseits die gleichzeitige kontinuierliche Übertragung der Werte mehrerer Messgrössen ermöglicht, anderseits hiezu aber nicht einen besonderen rotierenden Frequenzumformer benötigt. Erreicht wird dies dadurch, dass als Trägerströme zwei Wechselströme verschiedener Frequenz und ein Gleichstrom Verwendung finden, die von einer einzigen Wechselstromquelle mit Hilfe von Gleichriehteranordnungen abgeleitet werden.
Ein besonderer Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass sie es ermöglicht, mit einfachsten Mitteln, wie den Gleichrichter-Frequenz-Vervielfachungsschaltungen, die verschiedenen Trägerströme zu erzeugen, u. zw. so, dass die dazu dienenden Einrichtungen auf das mögliche Höchstmass ausgenutzt. werden, d. h. dass unter Benutzung einer gemeinsamen Wechselstromquelle mit einfachsten Mitteln eine Höchstzahl von Trägerströmen erzeugt wird, deren Zahl für die praktisch vorkommenden Fälle der Mehrfachübertragung in der Regel hinreicht, z. B. wenn es sich darum handelt, die Wirkleistung und die Blindleistung und eine dritte Grösse, z. B. das Vorzeichen der Leistung oder die Spannung. gleichzeitig fernzumessen.
Die neue Einrichtung ist daher geeignet, eine sonst in derartigen Fällen meistens verwendete teuere Mehrfrequenzmaschine entbehrlich zu machen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Sendeschaltung. Als gemeinsame Wechselstromquelle dient ein beispielsweise 50periodigen Wechselstrom führendes Netz N. Aus diesem werden über einen gemeinsamen Transformator T die drei Kreise 1, 11 und 111 der Sendeschaltung gespeist. Der erste Kreis 1 ist unmittelbar an die Sekundärwicklung des Transformators T angeschlossen und führt mithin in geschlossenem Zustande einen Strom der Netzfrequenz, also beim angenommenen Zahlenbeispiel einen 50periodigen Wechselstrom. Der Kreis 11 wird über eine Gleichrichteranordnung G, die vier Gleichrichter, z. B.
Trockengleichrichter, in der bekannten Graetzsehen Schaltung umfasst, gespeist und führt mithin in eingeschaltetem Zustande pulsierenden Gleichstrom. Die Gleichriehteranordnung G speist gleichzeitig über den a. n ihre Gleichstromseite angeschlossenen Transformator T7 den Kreis 111. Da der dem Transformator Tr primär zugeleitete Strom mit der doppelten Netzfrequenz pulsiert, so tritt in der bekannten Weise in der Sekundärwicklung des Transformators T7 und damit im Kreise 111 in geschlossenem Zustande ein Wechselstrom der doppelten Netzfrequenz, d. h. bei der Netzfrequenz 50 Hz., ein Wechselstrom von 100 Hz. auf. Die drei Kreise 1, 11 und III arbeiten über
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gleiche Fernleitung L.
Es ist beim Ausführungsbeispiele angenommen, dass die Übertragung der verschiedenen Mess- grössen nach dem Impulsverfahren erfolge. Hiezu sind die Senderelais Ri, ruz und R3 vorgeseheil. deren Kontakte 1'2 und f3 in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise in den betreffenden Kreisen I,
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Elektrizitätszählern gebaut sein können, sind in der Zeichnung nur die mit dem umlaufenden messwerts- teile der Gebergeräte gekuppelten Impulsgeber angedeutet und mit FG1, FG2 und bezeichnet, Diese Impulsgeber liegen mit den Wicklungen der betreffenden Senderelais Ri, R2 bzw.
Ra in Reihe und werden ebenfalls aus der Gleichrichteranordnung G gespeist.
Bei jedem Kontaktschluss des Impulsgebers FG1 spricht mithin das Senderelais R1 an und schliesst
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frequenz 100 Hz. eingeht.
Die Schaltung des mit Gleichstrom gespeisten Kreises II weist eine etwas andere Ausführung auf. Die eine Klemme der Siebschaltung S2 ist Illit einer Mittelanzapfung eines an der Gleiehstromseite der Gleichrichteranordnung liegenden Spannungsteilers 8p verbunden. Die andere Klemme der Siebschaltung 82 ist an die Kontaktlamelle des Kontaktes î'2 angeschlossen, die zwischen zwei Gegenkontakten beweglich ist, deren einer mit der einen und deren anderer mit der andern Klemme der Gleichstromseite der Gleichrichteranordnung verbunden ist.
Der Kontakt 1'2 wird zweckmässig als Wechselkontakt ausgebildet, so dass seine Kontaktlamelle bei jeder Erregung des Senderelais R2 von dem einen Gegenkontakt auf den andern Gegenkontakt umgelegt wird, womit eine Umpolung der Gleichstromerregung des Ausgangstransformators Ü verbunden ist. Das hat jeweils zur Folge, dass in die Fernleitung L ein Gleichstromimpuls eingeht. Bei jeder Kontaktgabe des Impulsgebers FG2 wird also mittels des Senderelais R2 und des Kreises 11 in die Fernleitung L ein Gleichstromimpuls eingeleitet.
Das Über die Fernleitung L iibertragene Impulsgemisch wird an der Empfangsstelle durch Siebmittel wieder getrennt und den betreffenden Empfangsgeräten zugeleitet. Da derartige Schaltungen an sich bekannt sind, bedarf es hier keiner Erläuterungen.
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messung des Ausgangstransformators der Sendestelle und des Eingangstransformators an der Empfangsstelle von dem normalen Übersetzungsverhältnis 1 : 1 abzuweichen und die Übersetzungsverhältnisse einander reziprok gleich zu machen, z. B. für das Übersetzungsverhältnis des Ausgangstransformator in der Sendeschaltung 1 : 3 und für das Übersetzungsverhältnis des Eingangstransformators der Empfangssehaltung den Wert 3 : 1 zu wählen.
Gegebenenfalls wird man aber auch von der Verwendung eines besonderen Ausgangstransformators absehen können. In diesem Falle kann der Kreis 11 ent-
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fernübertragungseinrichtung zur gleichzeitigen Übertragung mehrerer Werte mit mindestens drei unterschiedlichen Trägerströmen, dadurch gekennzeichnet, dass als TrÅagerströme zwei Wechselströme verschiedener Frequenz und ein Gleichstrom Verwendung finden, die von einer einzigen Wechselstromquelle mit Hilfe von Gleichrichteranordnungen abgeleitet werden.