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Lautsprecher.
Die Erfindung bezieht sich auf Lautsprecher und betrifft die besondere Ausgestaltung der magne- tischen, paarpolig entlasteten Systeme.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass der Anker durch magnetisch indifferente oder dia- magnetische Zwischenteile in Lamellen unterteilt und jeder dieser Lamellen ein besonderes Kraftfluss- system zugeteilt ist.
Die weitere Ausbildung besteht darin, dass jedes einer Lamelle zugeordnete Magnetsystem eine
Spule mit besonderem Eisenkern besitzt, der in der indifferenten Zone in an sich bekannter Weise durch indifferentes oder diamagnetisches Material unterbrochen ist.
Eine beispielsweise Ausführung wird durch die nachstehende Beschreibung und Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt in schematischer Skizze eine der meist gebräuchlichen Ausführungen der bisherigen Form und ist der besseren Übersicht halber vorangestellt. Fig. 2 zeigt die Verbesserung durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Ankers, Fig. 3 die weitere Verbesserung durch die Ausgestaltung und Anordnung der Spulenkerne.
In Fig. 1 sind N, S die Polsehuhenden ; der Magnet, an welchem sie befestigt sind, ist übersicht- halber fortgelassen, ssp ist die Spule, deren Öffnung so gross ist, dass der durchgehende Anker darin schwingen kann. Bei andern Ausführungsformen sind die Spulen auf die Polschuhe aufgeschoben, so dass nicht der Anker, sondern die Polschuhe zugleich den Eisenkern derselben bilden, was keine wesentliche Änderung bedeutet. Diese Ausführungsformen sind bekannt.
Diesen Ausführungsformen haften aber folgende, die Wirkungsweise ungünstig beeinflussende und herabsetzende Mängel an. Wenn n, s die Momentanpole sind, so hat der Wechselfluss W die Pfeilrichtung im unteren Teile des Systems dem Hauptfluss H gleicrgeriehtet (nach dem senkrechten Kreuzungpunkt), im oberen Teil ist er diesem entgegengesetzt gerichtet, wie beabsichtigt ist.
Hiebei besteht aber ein bisher noch nicht behobener Nachteil darin, dass der Widerstand des Hauptflusses gegen den Wechselfluss im oberen Teil einen magnetischen Druck mit einer Reaktion nach unten zeitigt, welche sich nicht nur in einer Vergrösserung des magnetischen Reibungswiderstandes im Anker usw. auswirkt, sondern auch-was eben noch schwerwiegender ist-einen Magnetisierungsverzug im Anker hervorruft, wenn derselbe im Zustande des Polwechsels sich befindet, wodurch dann Phasenverschiebungen eintreten, die sich in Verzerrungen deutlich kundgeben.
Fig. 2 zeigt beispielsweise die neue Ausgestaltung des Ankers, wodurch obiger Nachteil beseitigt wird. Erfindungsgemäss besteht hier der Anker aus zwei Weicheisenteilen (Lamellen), die durch einen magnetisch indifferenten oder diamagnetischen Zwischenteil voneinander getrennt sind. Dadurch wird erreicht, dass den beiden im Anker wohl gleichgerichteten, aber nachher entgegengesetzt verlaufenden Wechselflüssen schon im status naseendi vollständig getrennte Wege zugewiesen werden und sie sich somit nicht mehr gegenseitig beeinflussen können. Gleichzeitig wird durch diese erfindungsgemässe Ausbildung des Ankers auch der weitere Vorteil erzielt, dass die Eigenfrequenzen des Ankers ausserhalb des hörbaren Tonfrequenzbereiehes fallen, somit auch dadurch nicht mehr Störungen bzw. Verzerrungen entstehen können.
Fig. 2 erläutert die erfindungsgemässe Ausgestaltung des Ankers und den Verlauf der induzierten Kraftlinien. Der Anker besteht aus zwei Weicheisenteilen (Lamellen) L1, L2, denen ein dritter Teil L3 als magnetische Trennungsfläche zwischengelagert ist (Messing, Kupfer, Wismut u. dgl. ) ;
diese drei Teile sind, etwa durch Verlöten, fest miteinander verbunden, so dass sie gemeinsam den Anker bilden.
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Durch diese Anordnung werden die magnetischen Kraftflüsse in zwei voneinander streng geschiedenen Partien auseinandergehalten, u. zw. wenn n, s wieder die Momentanpole sind, die gleichgerichteten nur nach der einen' (unteren), die entgegengesetzt gerichteten nur nach der andern (oberen) Seite des Systems (und umgekehrt), so dass jede gegenseitige ungünstige Beeinflussung ausgeschlossen ist ; ferner, wie ein
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mehr unter 90 , sondern verlaufen überall durchaus parallel, was für den möglichst reibungslosen Verlauf von eminenter Wichtigkeit ist.
Der üblichen Ausführungsform Fig. 1 haftet aber noch ein weiterer Mangel an, dessen möglichst
Behebung unerlässlich ist. Der Wechselfluss muss nämlich bei dieser Ausführungsform den langen Weg über den gesamten (bei paarpoligen Systemen aus gewissen Gründen besonders gross dimensionierten)
Dauermagneten nehmen, was erhebliche Verluste des Wechselflusses nach sieh zieht.
Wohl hat man bei einfachen Systemen durch besondere Formgebung der Polschuhe (Mantelform) kürzere Weicheisenwege für den Schluss der Wechselflüsse geschaffen, doch ist diese Methode für paarpolig entlastete Systeme nicht gut und ohne weiteres anwendbar. Dass der Spulenkern durch den Anker selbst oder durch die Polschuhe selbst gebildet wird, ändert an der Sache nichts wesentlich, wie bereits eingangs (s. Erläuterung der Fig. 1) erwähnt wurde.
Statt aber die Spulen über den Anker oder die Polschuhe als Kerne zu schieben, können dieselben erfindungsgemäss mit einem eigenen Eisenkern versehen und zwischen die Polschuhe geklemmt werden, wenn gleichzeitig verhindert wird, dass der Hauptfluss durch diese Eisenkern kurzgeschlossen wird.
Fig. 3 zeigt eine beispielsweise Ausführung im Prinzip. ssi, pz sind die zwei zwischen die Pole N, S festgeklemmten Spulen, deren Eisenkerne n, s bei rn zur Verhinderung eines Kurzschlusses unterbrochen sind (Messing od. dgl. ), so dass der Hauptfluss H seinen früheren Weg nehmen muss, während der in den Kernen erzeugte Wechselfluss bei n austretend über den kürzeren Weg (Anker und zurück) sich sel liesst. Allerdings entsteht über n, s für den Hauptfluss ein Nebenschluss, der aber bei den hier ausserordentlich
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handen ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lautsprecher mit einem durch mehrere magnetische Kraftflusssysteme beeinflussten Anker, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker durch magnetisch indifferente oder diamagnetische Zwischenteile in Lamellen unterteilt und jeder dieser Lamellen ein besonderes Kraftflusssystem zugeordnet ist.