DE457282C - Telephonograph - Google Patents

Description

Es ist bekannt, akustische Schwingungen auf elektromagnetischem Weg auf einem Stahldraht o. dgl. festzuhalten. Bei Apparaten, die diesem Zweck dienen, wird der Aufnahmemagnet von einem konstanten Magnetisierungsstrom durchflossen und außerdem von schwankenden Strömen, die die Aufzeichnung bewirken.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die neue Beobachtung zugrunde, daß man nur dann eine Aufnahme erreichen kann, die eine scharfe und laute Wiedergabe gewährleistet, wenn man sowohl den konstanten Magnetisierungsstrom als auch die schwankenden Sprechströme genau nach Art und Stärke einstellt. Es ist sogar notwendig, während einer Aufnahme einzustellen oder nachzustellen. Dies ist nur dann möglich, wenn man während der Aufnahme die Wirkung der Wiedergabe prüft.

so Man kann dies mit einem hinter dem Aufnahmemagneten angeordneten Abhörmagneten. Die Wirkung eines solchen Magneten wird aber gestört durch die sowohl vom Aufnahmemagneten als auch von fremden elektrischen Einflüssen, z. B. vom elektrischen Antriebsmotor, ausgehenden InduktionsWirkungen. Die induktive Wirkung des Aufnahmemagneten auf den Wiedergabemagneten ist im allgemeinen so stark, daß man ohne besondere Vorkehrungen im Wiedergabemagneten nicht erkennen kann, was vom Draht aufgenommen ist und was durch Induktion auf den Abhörmagneten übertragen ist.

Diese Wirkungen unschädlich zu machen, ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung.

Im wesentlichen beruht die Erfindung darauf, daß außer dem Aufnahmemagneten und dem Abhörmagneten noch eine weitere Spule angewendet wird, die elektrisch mit der Spule des Abhörmagneten gekoppelt ist und gegenüber diesem und dem Aufnahmemagneten so eingestellt werden kann, daß sie die störenden induktiven Wirkungen auf die Spule des Abhörmagneten aufhebt oder. wenigstens bis zu einem beliebig kleinen Maß verringert.

Die Zeichnung zeigt in ganz schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel.

Der Aufnahmedraht α läuft nacheinander am Aufnahmemagneten b und dem Wieder-•gabemagneten c vorbei. Seitlich der durch die Achsen dieser beiden Magneten verlaufenden Ebene ist gemäß der Erfindung eine weitere Spule d angeordnet, die der Spule des Abhörmagneten genau gleichgemacht und auch mit einem Eisenkern gleich dem des Abhörmagneten ausgestattet sein kann, obwohl es auch möglich ist, die Spule d anders zu bemessen und mit einem anderen Kern oder gegebenenfalls ohne Kern auszuführen.

Die Spule ist auf einem Schlitten e o. dgl., zweckmäßig aus nichtmagnetisierbarem Material, befestigt und kann mittels des Schlittens parallel dem Drahte α bewegt werden. Zu diesem Zweck ist bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel die Platte e des Schlittens

mit langen. Schlitzen / versehen, die über Klemmschrauben g" laufen. An Stelle dieser Verstelleinrichtung könnte auch eine beliebige andere Einrichtung treten. Beispielsweise könnte die Spulet um die Achse des Magneten b schwingbar sein, und es könnten irgendwelche geeigneten Feineinstellvorrichtungen, Stellschrauben o. dgl. angewendet sein.

ίο Beim Gebrauch ist die Spule d mit der Spule des Abhörmagneten c elektrisch so gekoppelt, daß die störenden induktiven Einwirkungen auf den Wiedergabemagneten aufgehoben werden durch die von denselben Einflüssen herrührenden induktiven Wirkungen auf die Spule d, und zwar ist jede Art von Kopplung im Prinzip anwendbar, sowohl Reihenschaltung als auch Parallelschaltung als auch induktive Kopplung.

Damit man in der Lage ist, die Rolle der beiden Magnete b und c zu vertauschen, also beispielsweise den Magneten c zum Aufnahmemagneten, den Magneten b zum Abhörmagneten zu machen, wenn der Draht in umgekehrter Richtung laufen soll, kann eine Umschaltvorrichtung vorgesehen sein, die es gestattet, die Spule d anstatt mit der Magnetspule c mit der Magnetspule b zu koppeln. Als einfachste Umschalteinrichtung dieser Art sind in der Zeichnung zwei Steckdosen h und i vorgesehen, von denen die eine, h, an die Spule b, die andere, i, an die Spule c angeschlossen ist, und ein Stecker k, an den die Enden der Spule d angeschlossen sind.

Durch entsprechende Einstellung der Lage der Spule d zu der Spule c läßt sich erreichen, daß die störenden induktiven Wirkungen, die sowohl von dem Auf nahmemagneten als auch von fremden Einflüssen ausgehen können, auf die Spule c ganz oder praktisch vollständig aufgehoben werden, indem die induktive Wirkung, die von der Spule δ auf die Spule d ausgeübt wird, der Wirkung der störenden Induktion auf die Spule c entgegengerichtet wird.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   I. Telephonograph nach dem magnetophonographischen Verfahren, bei dem der entsprechend den , ankommenden telephonischen Übermittlungen beeinflußte Stahldraht zur Kontrolle an einem Abhörmagneten, der, in der Richtung des laufenden Drahtes gesehen, hinter dem Aufnahmemagneten angeordnet ist, vorbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die sowohl von dem Aufnahmemagneten als auch von fremden Einflüssen ausgehenden, auf den Abhörmagneten störend einwirkenden Induktionsströme durch eine elektrisch mit der Spule (c) des Abhörmagneten gekoppelte zusätzliche Spule («Π derart verringert werden, daß sie praktisch als aufgehoben anzusehen sind.
2. 2. Telephonograph nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzspule (d) in bezug auf ihre Lage zu mindestens einer der beiden anderen Spulen (ö oder c) verstellbar ist.
3. 3. Telephonograph nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Umschaltvorrichtung (A, /, k), durch die die Zusatzspule (d) wahlweise entweder mit der einen oder der anderen Spule (b oder c) elektrisch gekoppelt werden kann, um unter Vertauschung der Rolle, des Aufnahme- und des Abhörmagneten, den Aufnahmedraht vorwärts oder rückwärts laufen lassen zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.