DE532887C - Anordnung zur Vermeidung von Rundfunkstoerungen an schleichend arbeitenden, den Strom bei kleinem Kontaktabstand ohne Lichtbogenbildung abschaltenden elektrischen Schaltern - Google Patents
Anordnung zur Vermeidung von Rundfunkstoerungen an schleichend arbeitenden, den Strom bei kleinem Kontaktabstand ohne Lichtbogenbildung abschaltenden elektrischen SchalternInfo
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- DE532887C DE532887C DESCH90712D DESC090712D DE532887C DE 532887 C DE532887 C DE 532887C DE SCH90712 D DESCH90712 D DE SCH90712D DE SC090712 D DESC090712 D DE SC090712D DE 532887 C DE532887 C DE 532887C
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Description
Es ist bekannt, daß elektrische Schalter mit schleichender Kontaktbewegung Rundfunkstörungen
verursachen, insbesondere dann, wenn die Kontaktträger nicht vollkommen starr ausgeführt sind, sondern beispielsweise
aus blechartigien Streifen bestehen. Solche
Konstruktionen werden beispielsweise bei Temperaturreglern verwendet, bei denen die
Kontakte durch Ausbiegen von Doppelmetallstreifen unter dem Einfluß von Wärme bewegt
werden. Es ist bereits mit gutem Erfolg versucht worden, diese Rundfunkstörungen,
die durch Schwingungen der Kontakte verursacht werden, dadurch zu beseitigen, daß
ig die Kontakte im Augenblick des Stromschlusses durch magnetische Kräfte, die äußerst gering
sein können, zusammengedrückt werden. Die zum Zusammendrücken der Kontakte erforderlichen
magnetischen Kräfte werden zweckmäßig dadurch hervorgebracht, daß wenigstens einer der Kontaktträger ein permanenter
Magnet ist und daß entweder die Kontakte auf ferromagnetischen Materialien bestehen und selbst die magnetischen Pole
a5 bilden oder daß die Pole auf den Kontaktträgern
befestigt sind.
Derartige Schalter besitzen häufig eine stromdurchflossene Wicklung, die aus konstruktiven
Gründen meistens um einen Kongo taktträger herumgewickelt ist. Können die in dieser Wicklung erzeugten elektromagnetischen
Flüsse zu den ferromagnetischen Kontakten bzw. zu den Polen der Kontaktträger gelangen und sind sie hier den Kraftlinien
des permanenten Magneten entgegengesetzt gerichtet, so tritt bei Stromschluß kein Zusammenpressen,
sondern eher ein Abstoßen der Kontakte ein, weshalb in diesem Falle die
Schwingungen der Kontakte nicht nur nicht beseitigt, sondern eher noch verstärkt werden.
Bei Wechselspannung werden daher in diesem Falle immer Störungen auftreten, da während
der entsprechenden Halbperiode die Kraftlinien der Spule und der permanenten Magnete
immer einander entgegenwirken werden. Bei Anschluß an Gleichspannung würde eine Umpolung der Anschlüsse des störenden
elektrischen Schalters bzw. des Apparates, in dem dieser sich befindet, die Störung beseitigen;
jedoch ist dieses lästig und kann nicht durchgeführt werden, wenn die Besitzer des
Apparates mit dem störenden Schalter und des Rundfunkapparates nicht dieselben sind
und sich nicht über das Auftreten von Störungen verständigen .können.
Die Erfindung besteht darin, diese störenden Wirkungen der in der um einen der Kontaktträger
angeordneten stromdurchflossenen Spule entstehenden elektromagnetischen Flüsse in bezug auf das durch permanente
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Ernst Ro\umek in Berlin-Steglit\.
Magnete bewirkte Zusammendrücken der Kontakte bzw. der Kontaktträger bei Schaltern
mit schleichender Kontaktbewegung und Kontakten, aus ferromagnetischem Material
zu beseitigen.
Die verschiedenen Möglichkeiten, hierzu sind in folgendem an Hand der beigefügten
Abb. ι bis 9 näher erläutert:
Der Schalter nach Abb. 1 besitzt beispielsweise einen streifenförmigen, permanent
magnetischen Kontaktträger 1 und einen aus Doppelmetall bestehenden, ebenfalls streifenförmigen
Kontaktträger 2, auf denen sich Kontakte aus ferromagnetischem Material 3 und 4 befinden. Um den Kontaktträger 2 ist
eine stromdurchflossene Wicklung 5 gelegt. Man wird erfindungsgemäß für den Streifen 2
ein Doppelmetall wählen, dessen beide Komponenten aus nicht ferromagnetischen Metalao
len bestehen, da sich dann die in der Wicklung entstehenden elektromagnetischen Kraftlinien
im wesentlichen nur um die einzelnen Windungen schließen und daher nicht zu den Kontakten gelangen.
Um bei der Wahl des Doppelmetalles nicht auf seine magnetischen Eigenschaften achten
zu müssen, kann man auch ein solches wählen, bei dem nur eine Komponente nichtferromagnetisch
ist. Es genügt dann nach Abb. 2, an dem Ende des Streifens 6, welches den Kontakt trägt, die ferromagnetische Komponente
7 zu entfernen dadurch, daß dieses Ende nur aus der nichtferromagnetischen Komponente 8 besteht. Auch hier werden
sich die in der Wicklung erzeugten elektromagnetischen Flüsse größtenteils vor Erreichung
der Kontakte durch Luft schließen.
Weitere Mittel, die wie die Anordnung nach Abb. 2 wirken und die ebenfalls trotz
Verwendung eines ferromagnetischen Wicklungsträgers Störffeiheit ergeben, zeigen die
Abb. 3 und 4. In Abb. 3 ist der ferromagnetische Kontakt 13 mittels eines Hohlnietes 14
aus diamagnetischem Stoff an dem Wicklungsträger 15 befestigt. Bei der Anordnung
nach Abb. 4 ist ein ferromagnetisches Kontaktplättchen 16 auf einem Niet 17 aus diamagnetischem
Material befestigt und letzterer in den Wicklungsträger eingenietet. In Abb. 5 kann der die Wicklung tragende
Streifen 9 ebenfalls ganz aus ferromagnetischem Material bestehen; die Wicklung 10 ist
bifilar gewickelt, und zwar so, daß die Stromrichtung in den einzelnen benachbarten Windüngen
entgegengesetzt gerichtet ist. Es ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, benachbarten
Windungen entgegengesetzten Wicklungssinn zu geben; vielmehr genügt es auch nach Abb. 6, den Anfang der Wicklung etwa
rechtsherum und den Rest entsprechend linksherum zu wickeln. Die Stelle, an der sich
der Wickelsinn ändert, ist in der Abb. 6 der Deutlichkeit halber durch einen Pfeil bezeichnet.
Zweckmäßig ist die Anzahl der den Kontakten benachbarten Windungen 11 des
einen Wickelsinnes kleiner als diejenige der Windungen 12 des anderen Sinnes zu wählen.
Ähnlich wie die bifilaren Wicklungen wirkt die Anordnung nach Abb. 7, nach der die
Wicklung 19 nicht um den Streifen 20 herumgewickelt,
sondern seitlich von diesem angebracht ist. Die in ihr erzeugten elektromagnetischen
Kraftlinien werden sich im wesentlichen über den benachbarten Streifen schließen, falls dieser ferromagnetisch ist, andernfalls
durch Luft, ohne die Kontakte zu berühren. Es ist nicht erforderlich, daß die Wicklung, wie gezeichnet, zwischen den beiden
Streifen angeordnet ist, vielmehr kann sie sich auch an anderer Stelle, z. B. außen auf
der anderen Seite des Streifens, befinden.
Abb. 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Die Wicklung ist
hier durch einen ferromagnetischen Streifen 21 überbrückt, über welchen sich die in der
Wicklung entstehenden elektromagnetischen Kraftlinien im wesentlichen schließen werden,
so daß nur eine geringe Streuung übrigbleibt, die die durch den permanent magnetischen
Streifen hervorgebrachte Anziehung der Kon- go
takte nicht mehr beeinflußt. Es ist nicht immer erforderlich, daß der ferromagnetische
Streifen 21 sämtliche Windungen überbrückt;. vielmehr kann es auch genügen, nur die den
Kontakten benachbarten Windungen zu überbrücken. Der Streifen 21 kann auch so ausgebildet
sein, daß er die Wicklung röhrenförmig mehr oder weniger vollkommen umschließt.
Die in den Abb. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsformen
können untereinander beliebig kombiniert werden, wodurch sich den jeweiligen Umständen entsprechend zweckmäßigere
Konstruktionen ergeben können. Beispielsweise kann man den diamagnetischen Hohlniet 14 nach Abb. 3 mit der bifilaren
Wicklung 10 nach Abb. 5 oder der Wicklung 11/12 nach Abb. 6 und mit dem ferromagnetischen
Streifen 21 nach Abb. 8 und 9 in einer Konstruktion vereinigen, um so die
günstigste Wirkung zu erreichen.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Anordnung an schleichend arbeitenden, den Strom bei kleinem Kontaktabstand ohne Lichtbogenbildung abschaltenden elektrischen Schaltern, bei denen zur Vermeidung von Rundfunkstörungen die Kontakte durch besondere magnetische Kräfte, welche bei Abschaltung kleiner werden, zusammengedrückt werden und bei welchen an einem der Kontaktträgereine stromdurchfiossene Wicklung angeordnet ist und die Kontakte aus ferromagnetischem Material bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die am Kontaktträger angebrachte Wicklung erzeugten elektromagnetischen Flüsse von den Kontakten ferngehalten sind.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die stromdurchflossene Wicklung tragende Kontaktträger aus nichtferromagnetischem Material besteht.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur das den Kontakt tragende Ende des die stromdurchflossene Wicklung tragenden Kontaktträgers nicht ferromagnetisch ist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich an dem die stromdurchflossene Wicklung tragenden Kontaktträger befindende ferromagnetische Kontakt durch nichtferromagnetische Stoffe von' seinem Kontaktträger getrennt ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sich auf dem einen oder auf beiden KoIitaktträgern befindende stromdurchflossene Wicklung bifilar angeordnet ist.
- 6. Anordnung nach Anspruch 1 und 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sich auf dem einen oder auf beiden Kontaktträgern befindende stromdurchflossene Wicklung nicht um die Kontaktträger herumgewickelt ist, sondern neben diesen liegt.
- 7. Anordnung nach Anspruch 1 und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,, daß die in der stromdurchflossenen Wicklung entstehende magnetomotorische Kraft durch einen ferromagnetischen Körper kurzgeschlossen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH90712D DE532887C (de) | 1929-06-22 | 1929-06-22 | Anordnung zur Vermeidung von Rundfunkstoerungen an schleichend arbeitenden, den Strom bei kleinem Kontaktabstand ohne Lichtbogenbildung abschaltenden elektrischen Schaltern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH90712D DE532887C (de) | 1929-06-22 | 1929-06-22 | Anordnung zur Vermeidung von Rundfunkstoerungen an schleichend arbeitenden, den Strom bei kleinem Kontaktabstand ohne Lichtbogenbildung abschaltenden elektrischen Schaltern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE532887C true DE532887C (de) | 1931-09-05 |
Family
ID=7444462
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH90712D Expired DE532887C (de) | 1929-06-22 | 1929-06-22 | Anordnung zur Vermeidung von Rundfunkstoerungen an schleichend arbeitenden, den Strom bei kleinem Kontaktabstand ohne Lichtbogenbildung abschaltenden elektrischen Schaltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532887C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1049015B (de) * | 1957-07-16 | 1959-01-22 | Licentia Gmbh | Steuereinrichtung fuer Raumheizgeraete mit Luefter |
-
1929
- 1929-06-22 DE DESCH90712D patent/DE532887C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1049015B (de) * | 1957-07-16 | 1959-01-22 | Licentia Gmbh | Steuereinrichtung fuer Raumheizgeraete mit Luefter |
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