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Katheter-Behälter, bestehend aus einem biegsamen Schlauch.
Die Erfindung betrifft einen aus einem biegsamen Schlauch bestehenden Katheter-Behälter, der gegenüber den bisher bekannten Behältern wesentliche Vereinfachungen bringt und dabei die Keimfreihaltung erleichtert.
Bei den bekannten Katheter-Behältern muss der Katheter gewöhnlich durch eine Pinzette entnommen werden, die bei Benutzung des neuen Behälters entfallen kann. Der Transport des Katheters im neuen Behälter ist wesentlich vereinfacht, da dieser Behälter beliebig zusammenlegbar und in einer Rocktasche unterzubringen ist.
Der neue Behälter kann mit dem Katheter gemeinsam ausgekocht und darauf verschlossen werden.
Alle diese Vorteile werden dadurch erreicht, dass ein Pfropfen vorgesehen ist, der zugleich zum Halten des Katheters während des Sterilisierens und im Behälter, sowie auch zum Verschliessen des Behälter, sowie auch zum Verschliessen des schlauchförmigen Behälters dient. Besteht der Behälter aus einem beiderseits offenen Schlauch, so können beide Enden durch Aufschieben auf den Pfropfen keimfrei abgeschlossen werden.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles.
Der Pfropfen 1 weist zwei Verdickungen 2, 2'auf, über die die Schlauchenden 3, 3'des kreis-oder spiralförmig zusammengebogenen Behälterschlauchs 4 geschoben sind, sowie einen verjüngten Fortsatz 5, über den das Ende des Katheters 6 gezogen ist. Die Verdickungen 2,2'sind zweckmässig abgeflacht (7, 7'), um die Handhabung des Pfropfens zu erleichtern. Der Pfropfen besitzt ferner eine zentrale Bohrung 8, die beim Auskochen den Durchtritt bzw. den Umlauf des Sterilisierungsmittels durch das Innere des Katheters 6 ermöglicht. Ausserdem können Bohrungen 9 zwischen der Verdickung 2 und dem Fortsatz 5 münden, die den Umlauf des Sterilisierungsmittels in dem Raum zwischen dem Katheter 6 und dem Schlauch 4 erleichtern.
Der Pfropfen kann aus nichtrostendem Stahl oder Metall bestehen oder mit diesen Stoffen überzogen sein. Als nichtrostende Legierung kommt z. B. Monelmetall in Betracht. Als Überzüge können an sich bekannte Nickel-, Cadmium-oder Chromüberzüge verwandt werden. Zur Erzielung einer Gewichtsersparnis kann der Pfropfen auch aus Leichtmetall, z B. aus korrosionsfesten Aluminium-oder Magnesiumlegierungen hergestellt sein. Ferner kommen als Baustoffe Kunstharzpressmassen mit oder ohne Füllmittel, insbesondere Phenolformaldehyd-Kunstharze in Betracht, die chemischen Angriffen widerstehen und wärmebeständig sind.
Unter Umständen ist es auch zweckmässig, den Pfropfen aus chemisch-und wärmebeständigem Hartgummi herzustellen oder mit solchem Gummi- oder Kunstharzüberzügen zu versehen.
Als Baustoff für den Behälter kommen in erster Linie Gummi, aber auch Zellulosederivate, z. B.
Cellophan in Betracht.
Um das Abrutschen weniger elastischer Behälterenden von den Verdickungen zu vermeiden, können besondere Klammern oder Klemmringe 10 vorgesehen sein, die die Behälterende während des Transports umschliessen.
Bei Benutzung des neuen Behälters wird wie folgt vorgegangen : Der Katheter 6 und der Schlauch 4 vs erden auf den Pfropfen 1 aufgeschoben und in das Kochgeschirr gelegt. Die Bohrungen 7,9 gestatten einen guten Umlauf des Sterilisierungsmittels ; selbstverständlich können Katheter und Schlauch auch mittels des Pfropfens in ein Sterilisierungsgefäss eingehängt werden. Nach dem Auskochen wird das andere Schlauchende 3'. nachdem der Schlauch kreisförmig oder spiralig zusammengebogen worden ist, über
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die Verdickung 2'geschoben. Man kann vorher das Sterilisierungsmittel aus dem Schlauch ausfliessen lassen, oder man kann auch unter Umständen die Flüssigkeit im Schlauch lassen.
Um ein Abgleiten der Schlauchenden 3,3'zu verhüten, kann ein Klemmring 10 herumgelegt werden, der in der Zeichnung durch punktierte Linien angedeutet ist. Beim Gebrauch wird gegebenenfalls nach Lösung des Klemme- ringes zunächst das Ende 3'vom Pfropfen abgezogen, hierauf das Ende 3 und schliesslich der Katheter 6.
Das Abziehen des Katheters kann erfolgen, ohne dass er mit der Hand angefasst zu werden braucht, indem man den Schlauch 4 zusammenquetscht. Aber selbst wenn diese Vorsichtsmassnahme nicht getroffen wird, wird der Katheter bloss am oberen Ende angefasst, das mit der Harnröhre nicht in Berührung kommt. Die Einführung des Katheters in die Harnröhre erfolgt dann in üblicher Weise unter Benutzung keimfreier Gummihandschuhe, Gazetupfer od. dgl.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Katheter-Behalter, bestehend aus einem biegsamen Schlauch, dadurch gekennzeichnet, dass er durch einen Pfropfen verschlossen ist, der zugleich zum Halten des Katheters im Behälter und gegebenenfalls zum Halten des Katheters während der Sterilisierung dient.
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