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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Ledermasse-Walzen für Offset- und Steindruck-Pressen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Ledermasse-Walzen für Offset-und Steindruck-Pressen. Das Neue der Erfindung besteht darin, dass die Walze aus gemahlenem Leder (Lederstaub), erhärtetem Öl, welches durch Einkochen von Leinöl in Firnis gewonnen wird, und pulverisiertem Kopal besteht, und dass diese Bestandteile, als Pulver vermengt. unter hohen Temperaturen und bei hohem Druck gepresst und von Druckzylindern aufgewalzt werden. Ähnliche Maschinen wie zur Ausübung des vorliegenden Verfahrens sind zwar bekannt, doch dienen diese bekannten Maschinen einem anderen Zweck, nämlich zum Aufkleben einer Schicht anderen Materials, z. B. Gummi, auf einen Lederstreifen, während es sieh im vorliegenden Falle um die Walzenformgebung einer besonderen Masse handelt.
Kunstleder oder eine Masse, für welche nur Öle und vulkanisierte Ölnassen sowie Chlorschwefel Verwendung finden, sind für Druckmasehinen-Walzen nicht brauchbar. Das angemeldete Verfahren ergibt eine eigenartige Masse, bei welcher die Vorteile erzielt werden, dass man sie in verschiedenen Härtegrade herstellen kann, ferner, dass die daraus hergestellten Walzen für Offset-und Steindruck billiger als die üblichen Lederwalzen und wesentlich haltbarer als die bekannten Gummiwalzen sind. Auch sind die neuen Walzen hochelastisch, wasserabscheiden, fettannehmend und unempfindlich gegen Waschmittel aller Art.
Die Vorrichtung zur Ausübung des vorliegenden Verfahrens ist als beispielsweise Aus- führungsforrn auf der Zeichnung in Seitenansicht dargestellt.
Auf dem eigentlichen. mit einer Grundplatte 40 in Verbindung gebrachten Maschinenrahmen 39 sind die Stützen 1 angebracht. die den mit einem Deckel 3 abgeschlossenen, zum Aufnehmen der Walzenmasse bestimmten Sammelbehälter. 8 tragen. Die rohe Walzenmasse. die aus gemahlenem Leder (Lederstaub), pulverisiertem Kopal und bis zu einem gewissen Grade erhärtetem Öl besteht, wird (als Pulver vermengt) in dem Behälter 2 ausgiebig vermischt und fällt bei 4 zwischen die Wandungen des Heizzylinders 7,8 und die Druckwalze 6.
Der Heizzylinders 7. wird mittels Gas, welches durch die Leitung 11 zugeführt wird, stark erhitzt und dreht sich bedeutend schneller als die Druckwalze 6. Die Achsen 9,10 dieser beiden Zylinder sind in den in der Führung 13 gleitenden Lagerklötzen 12 gelagert und können durch Betätigung der mit Muttern 14 und Gegenmuttern 15 versehenen Schraubenspindel horizontal der Dicke der herzustellenden Walze 16 entsprechend verschoben werden.
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von einem Motor unter Vermittlung eines Treibriemens 17 od. dgl. angetrieben wird.
Das ebenfalls auf der Achse 10 sitzende Zahnrad 19 bewegt ein in der Führung 13 gelagertes Zahnrad 20, welches die drehende Bewegung auf das mit dem grossen Zahnrad 22 in Eingriff stehende Zahnrad 21 überträgt. Durch das Zahnrad 22 wird der mit einem Schutzblech 5 abgedeckte Druckzylinder 6 in Umdrehung versetzt. Die mit dem Zahnrad 22 in Eingriff stehenden Zahnräder 23 übertragen die drehende Bewegung auf die Zahnräder 24, welche wieder die mit Zahnkränzen 25 versehenen, massiven Druckwalzen. 26 in Umdrehung versetzen.
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muttern 30 versehenen Schraubenspindeln verschoben werden.
Auf der Achse, 37 der einen Druckwalze 26 ist eine Riemenscheibe 31 angeordnet, von welcher ein Treibriemen. 35 od. dgl. die drehende Bewegung auf die auf der Welle 33 befestigte Riemenscheibe. 32 überträgt. Auf der Achse 33. die gleichfalls in einem vertikal verschiebbaren und in einer Führung 36 gleitenden Lagerklotz, der durch Verdrehen der mit einer Mutter S8 und einer Gegenmutter 3'7 versehenen Spindel bewegt werden kann. angeordnet ist, ist eine zum Aufrauhen der rotierenden Ledermassewalze bestimmte und zweckmässig mit Drahtspitzen versehene Walze 34 befestigt.
Die beim Auswalzen der Masse abfallenden Teilchen werden durch Vermittlung einer schräg angeordneten Gleitbahn 43 in einen mit dem Maschinenrahmen 39 in Verbindung gebrachten Behälter 41 befördert.
Auf der Oberseite der Lagerklötze 12 sind geeignet geformte Zeiger 4, 2 angebracht, die die Stärke der zu walzenden Ledermassewalze auf der auf der Oberseite der Führung 13 angeordneten Skala anzeigen.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende : Die pulverisierte Masse fällt, wie schon erwähnt, bei 4 zwischen die Wandungen des horizontal verstellbaren Druck-bzw. Heizzylinders und wird dort durch die heisse Oberfläche des Heizzylinders 7. 8 zu einer hochelastischen Ledermasse geschmolzen und in diesem Zustand auf den Mantel der z. B. aus Holz bestehenden, massiven und auswechselbaren Druckwalze 6 aufgetragen. Die an der Unterseite des Druckzylinders 6 angeordneten weiteren Druckwalzen 26 pressen die Masse immer noch mehr auf den Zylindermantel 6 auf. Hat die so entstandene Ledermasse-Walze 16 den gewünschten Durchmesser erreicht, so wird die Aufrauhwalze 34 derselben genähert. welche dann das Aufrauhen der Oberfläche durchführt.
Die so gefertigten Walzen sind hochelastisch, wasserabsetzend, fettannehmend und unempfindlich gegen Waschmittel aller Art.
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zu beziehen.
Setzt man mehr Lederstaub zu, so wird die Masse trockener, setzt man mehr erhärtetes Öl zu, so wird die Masse elastischer und weicher, und fügt man mehr Kopal bei, so wird die Masse härter, man kann sogar steinharte Walzen erzielen.
Das erhärtete Öl wird zerkleinert oder gemahlen und so in Pulverform übergeführt, in gleicher Weise der Kopal.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Ledermasse-Walzen für Offset-und Steindruck-Pressen, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze aus gemahlenem Leder (Lederstaub), pulverisiertem Kopal und bis zu einem gewissen Grade gehärtetem Öl besteht, welche Bestandteile-als Pulver vermengt-unter hohen Temperaturen und bei grossem Druck gepresst bzw. gewalzt werden.