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Selbsttätige Ölzuführnng für. Semmeldrückmaschinen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbesserung der Maschine gemäss den Patenten Nr. 114053 und dem Zusatzpatent Nr. 119533. Diese Verbesserung betrifft eine selbsttätige Ölvorrichtung für die Semmeln formende Fassonwalze sowie die durch diese Walze herbeigeführte Ölung der zu drückenden Semmeln während ihres Durchganges unter der Fassonwalze.
Die verbesserte Olvorriehtung wirkt gegenüber den in den Patenten Nr. 114053 und Nr. 119533 ausgeführten Ölzuführungen insoweit vorteilhafter als die durch Filzstreifen bewerkstelligte Ölung der Fassonwalze nicht mehr unmittelbar von dem Hauptölreservoir aus und an der obersten Stelle der Fassonwalze, sondern an einer vorderen Stelle derselben vorgenommen wird.
Die bisherige Anordnung hat den Nachteil gezeigt, dass infolge der stets unmittelbar unter einem grösseren hydrostatischen Druck stehenden Ausfluss-bzw. Zuführungsstelle zum Filzstreifen letzterer aus diesem Grunde sowie auch infolge der Kapillaiitätswirkung das Öl nicht nur während der Arbeitsperioden der Maschinen sondern auch während des Stillstandes derselben in zu reichlichem Masse zuführt, was nicht nur unökonomise1l, sondern auch mit einer überflüssigen Verschmutzung der Maschine verbunden ist.
Durch die Zuführung des Öles an eine vordere Stelle der Fassonwalze werden diese Übelstände behoben.
Eine beispielsweise Ausführungsform dieser verbesserten Olzuführung ist in den Fig. 1-3 dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Lagerung der Fassonwalze 16 mit ihren Wülsten 17 in den schematisch dargestellten Seitenständern 1 der Maschine sowie die Behälter für die Ölzuführung im Querschnitte, Fig. 2 eine Draufsieht dieser Anordnung und Fig. 3 eine Vorderansicht des unteren Ölbehälters.
An dem Maschinenständer J und über der Fassonwalze 16 ist ein allseits geschlossener und mit einer Dichtung 4 und Füllschèal. be 3 versehener grösserer Ölbehälter 2 an der Stelle 5 des Ständers 1 abnehmbar befestigt.
Unter diesem Behälter 2 und etwa in der Linie des horizontalen Durchmessers der Fassonwalze 16 ist ein kleinerer durch Beobaehtungsöffnungen 10 stets mit dem äusseren Luftdrücke in Verbindung stehender Behälter 9 längs der Fassonwalze angeordnet, welcher gegen die Fassonwalze j ? 6 zu verjüngt gestaltet ist und mit an dieser Stelle angebrachten Ausschnitten sich der Fassonwalze 16 und deren Wülsten 17 gut anschmiegt, wie dies im Grundriss aus der Fig. 2 deutlich hervorgellt.
Beide Behälter 2 und 9 stehen durch im Boden des Ölbehälters 2 dicht eingepasste Eommunikations- rohre 6 und 7 in Verbindung, von welchem das kürzere Rohr 7 vom Boden des Ölbehälters 2 bis knapp zum Boden des unteren Behälters 9 reicht, und durch ein Absperrorgan 8 geöffnet und abgeschlossen werden kann.
Das mit keinem Absperrorgan versehene, daher stets offene Rohr 6 ragt mit seinem oberen Ende stets über die Oberfläche 14 des in den oberen Behälter 2 eingebrachten Öles hervor, während das untere Ende dieses Rohres stets etwas unter den Ölspiegel15 des im unteren Behälter 9 befindlichen Öles eintauchen muss.
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In dem verjüngten Teil des unteren Behälters 9 wird ein gleichfalls sich der Fassonwalze und deren Wülsten anschmiegendes Sieb 11 derart angeordnet, dass der Siebboden von dem Boden des verjüngten und oben geschlitzten Teiles des Ölbehälters 9 etwas absteht, um dadurch an dieser Stelle einen unteren Ölzutritt zu den in das Sieb eingelegten Filzstreifen 12 und 13, welche sich gleichfalls der Fassonwalze 16 und deren Wülsten 17 anschmiegen, zu ermöglichen.
Zum Gebrauch wird der obere Behälter 2 durch Öffnen der Füllochschraube 3 gefüllt, bis der Öl- spiegel 14 in die Nähe des oberen Endes des Rohres 6 gelangt, worauf dieser Behälter durch die Fiillschraube 3 wieder gut gediehtet abgeschlossen wird.
Zur Füllung des unteren Behälters 9 wird das Absperrventil 8 im Rohre 7 geöffnet und das erforderliche Öl vorsichtig in den unteren Behälter gelassen, wobei das untere Ende des Rohres 6 allmänlich in das im Behälter 9 emporsteigende Öl eintaucht.
Das weiter aufsteigende Öl wird mit seinem Olspiegel 7J auch den unteren Rand des Rohres 6 von der Aussenluft absperren, und dieses Rohrende in der unteren Ölflüssigkeit etwas eintauchen lassen, bis die zwischen den Ölspiegeln 14 und 15 bestehende hydrostatische Druckhöhe und der beim Abfüllen des Öles im oberen Raum des Behälters 2 sowie im Luftrohre 6 entstandene geringe Unterdruck dem äusseren'Luftdruck das Gleichgewicht hält. Im Luftrohre 6 wird der Ölspiegel den äusseren Olspiegel. M etwas überragen. Das Absperrventil bleibt nach diesem Vorgange während des Betriebes der Maschine weiterhin geöffnet.
Durch die beiden im Sieb 11 eingelegten Filzstreifen 12 und 13 wird das Öl einerseits von unten rasch dem Filz 12 und in weiterer Folge dem oberen eigentlichen Ölfilze 13 zugeführt und von der mit der bewegten Maschine sich drehenden Fassonwalze 16 bzw. von den Wülsten 17 abgenommen und auf die zu drückenden Semmeln übertragen.
Nach Massgabe der durch den Filz 13 bzw. durch die Fassonwalze erfolgenden Ölentnahme aus dem unteren Behälter 9 wird der untere Ölspiegel 15 im Behälter 9 und auch im untersten Teile des Luftrohres 6 etwas sinken, wodurch-da ja mit der Ölzufuhr aus dem oberen Behälter 2 durch das Rohr 7 auch eine weitere kleine Druckverminderung im oberen Behälter 2 eintreten wird-etwas Aussenluft durch den unteren Rand des Luftrohres 6 eindringen und den im Behälter 2 bestehenden Unterdruck wieder teilweise aufheben, bzw. den im Behälter 2 herrschenden Druck etwas vergrössern wird, so dass eine weitere geringe Ölzufuhr durch das Rohr 7 in den unteren Behälter 9 erfolgen kann. Diese abwechselnde Ölent- nahme und sofortige Ölergänzung findet beim Betriebe der Semmeldrückmaschine ununterbrochen statt.
Wird die Maschine abgestellt, so wird das Ventil 8 geschlossen, wodurch kein weiterer Ölzufluss erfolgen kann. Die Erweiterung des Gefässes 9 ermöglicht als eine Art Ölkammer eine Klärung des Öles durch Sedimentierung, so dass nur geklärtes und auch weiters durch das Sieb 11 von Verunreinigungen befreites Öl den Filzstreifen bzw. der Fassonwalze zugeführt wird. Die offenen Schaufenster 10 ermöglichen eine bequeme Beobachtung des Ölstandes im unteren Behälter und lassen auch eine Reinigung des letzteren zu. Diese selbsttätige Ölvorrichtung kann auch für die Ölung oder Schmierung anderer rotierenden und unmittelbar zu schmierenden Teile in Verwendung genommen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige Ölzuführung für Semmeldrückmaschine gemäss den Patenten Nr. 114053 und
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