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Ringfeder.
Die Erfindung betrifft eine Ringfeder, die sieh von bekannten Federn dieser Art durch eine wesentlich erhöhte Leistungsfähigkeit vorteilhaft unterscheidet. Bei der Ringfeder werden vollkommen geschlossen Ringe auf Zug und Druck beansprucht, u. zw. wirkt in den Querschnitten der Zugringe genau die gleiche Kraft wie in den Querschnitten der Druckringe. Sind die Querschnitte beider Ringe gleich, so ist die Zugbeanspruchung der einen Ringart gleich der Druckbeanspruchung der andern Ringart.
Wenn dies rein statisch genommen auch richtig ist, so haben doch die neuesten Erkenntnisse ergeben, dass Zugbeanspruchungen eine viel niedrigere Ermüdungsgrenze ergeben als Druckbeanspruchungen, d. h. werden zwei Körper gleich hoch auf Zug und Druck beansprucht, so wird der gedruckte Körper ein Vielfaches der Belastungswechsel des Zugkörpers aushalten. Da aber beide Ringarten der Feder gleiche Lebensdauer haben sollen, so werden bei dem Gegenstand der Erfindung die Aussenringe entsprechend stärker ausgeführt als die Innenringe, wodurch sich das Beanspruehungsverhältnis beider Ringarten dahin auswirkt, dass die Ermüdungsgrenzen für beide Ringarten ungefähr die gleichen sind.
Durch die Wahl einer höheren Materialqualität der Aussenringe gegenüber den Innenringen ist natürlich die gleiche Wirkung zu erzielen. Selbstverständlich können auch beide Massnahmen zusammen, d. h. die verschiedene Querschnittsbemessung der einzelnen Ringe wie auch die Wahl verschiedener Materialien für denselben Zweck gemeinschaftlich in Anspruch genommen werden.
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flächen der Aussenringe bzw. die inneren Begrenzungsflächen der Innenringe nicht mehr wie bisher als Zylinder ausgebildet werden, sondern als Rotationsflächen mit einer gekrümmten Erzeugungslinie. Hiedurchwird der Querschnitt in der Dicke gleichmässiger gestaltet, wodurch auch eine gleichmässigere Härtung über den ganzen Querschnitt verbürgt wird. Weiterhin erleichtert diese Formgebung das Walzen der Ringe.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Ringfeder teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt dargestellt.
Die Innenringe 1 liegen mit beiderseits kegelig abgedrehten Aussenflächen an gleich gestalteten Innenflächen der Aussenringe 2 an. Die letzteren sind um ein bestimmtes Mass stärker als die Innenringe.
Dieser Unterschied in der Stärke wird so bemessen, dass die Ermüdungsgrenzen für beide Ringarten ungefähr die gleichen sind. Ferner sind die inneren Begrenzungsflächen der Innenringe bzw. die äusseren Begrenzungsflächen der Aussenringe als Rotationsflächen mit einer gekrümmten Erzeugungslinie 3 bzw. 4 ausgebildet.
Sämtliche Ringe 1 bzw. 2 können in ihrer Gesamtheit auch durch je eine Schraubenfeder ersetzt sein, deren Profil dem der Ringe entspricht. Diese Schraubenfedern werden ineinander gedreht und mit ihren Enden verbunden. Es können dabei zwei Ausführungen getroffen werden, u. zw. einmal die Verbindung der Federenden von Aussen-und Innenfeder auf jeder Federseite, zum zweiten die Verbindung der Federenden jeder Feder gegeneinander durch ein verdrehnngssteifes Zwischenglied. Im ersteren Falle können sich die auf jeder Federseite gelegenen Enden zweier Federn tangential gegeneinander nicht mehr bewegen, wohl aber in ihrer Gesamtheit gegen die verbundenen Federenden der anderen Federseite.
Im zweiten Falle sind tangentiale Bewegungen der Enden jeder Schraubenfeder gegeneinander ausgeschlossen, nicht aber solche der Federenden verschiedener Federn gegeneinander. Bei axialem Druck auf diese Schraubenfeder werden deren Keilflächen gegeneinandergepresst, so dass die äussere Feder eine Dehnung nach aussen und die innere eine Stauchung nach innen erfährt. Die verdrehungssteife Verbindung der Federenden muss dann natürlich eine axiale Bewegung der Federenden gegeneinander gestatten.