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Bei Lokomotivumformern, die aus einem mit einem Gleielhstromerzeuger gekuppelten Einphasen- motor bestehen, bereitet das Anlassen Schwierigkeiten, da der Einphasenmotor bei Stillstand kein Drehmoment besitzt. Die Erfindung bezieht sich auf ein solches Anlassen des Umformersatzes, bei dem der Gleichstromerzeuger als Einphasenkommutatormasehine geschaltet und als Motor an das Wechselstromnetz gelegt wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltungsanordnung, bei der für die Speisung des Gleichstromerzeugers ein besonderer Transformator dadurch gespart wird, dass auf dem Ständer der Einphasenmaschine eine mit deren Hauptwicklung magnetisch gekuppelte Anlass-oder Hilfswieklung angeordnet ist, der der niedergespannte Einphasenstrom für die Speisung der als Weehselstromkommutatormotor anlaufenden Gleichstrommaschine entnommen wird.
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11 ist der Fahrdraht, von dem mittels der Stromabnehmer J2 der Einphasenstrom zu dem aus der Gleichstrommaschine 18 und dem Einphasenmotor 13 bestehenden Umformersatz der Lokomotive geleitet wird. Der Einphasenmotor 13 ist in diesem Fall ein Induktionsmotor mit Schleifringanker.
Der Ständer des Einphasenmotors ist mit einer Arbeitswieklung 14 für unmittelbaren Anschluss an die Betriebsspannung über den Hochspannungssehalter 15 versehen. Ausser der Arbeitswieklung 14 trägt der Ständer
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ist, und in der während des Laufes des Einphasenmotors in an sich bekannter Weise ein für den Betrieb von Hilfsvorriehtungen verwendbarer Dreiphasenstrom induziert wird. Zum Anlauf wird einem Teil dieser Dreiphasenwicklung, u. zw. zweckmässig demjenigen, der mit der Arbeitswicklung 14 magnetisch verkettet ist, Einphasenstrom entnommen und über den Schalter 17 der als Einphasenkommutatormotor geschalteten Gleichstrommaschine 18 zugeführt.
Nach erfolgtem Anlauf wird die Läuferwicklung des
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stromnetz getrennt und in einen Gleichstromerzeuger verwandelt, der auf die zu den Triebmotoren bzw. dem Fahrtwender führenden Leitungen 21 arbeitet. Das Feld des Gleichstromerzeugers 18 ist mit einer im Nebenschluss oder fremderregten Haupterregerwicklung 22 und einer Gegenverbundwicklung 23 versehen, ferner mit einer Wendepolwicklung 24 und einer Kompensationswicklung 25. Während des Anlassens liegt die Haupterregerwieklung 22 nicht an Spannung. Um Überspannungen in ihr zu vermeiden, wird sie zweckmässig in einzelne Unterabteilungen unterteilt, die gegebenenfalls jede für sich über passende Widerstände kurzgeschlossen sein können.
Die Gegenverbundwicklung 23 ist während des Anlassens in der Weise in den Ankerstromkreis geschaltet, dass sie als Hauptschlusserrcgerwicklung für die gleiche Drehrichtung wirkt, in der die Maschine später als Gleiehstromerzeuger zu arbeiten hat. Zweckmässig
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der Nähe des Luftspaltes. Für die Umschaltung der Gleichstrommasehine aus einem Gleichstromerzeuger mit Gegenverbundwicklung in einen Einphasenkommutatorhauptschlussmotor von gleicher Drehrichtung
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werden die Schaltmesser des dreipoligen Umschalters 17 nach der linken Seite gelegt. Hiedurch wird, wie ersichtlich, die Maschine. 18 als Hauptschlussmotor an einen Teil der Niederspannungswicklung 16 angeschlossen.
Nach Schliessen des Hochspannungsschalters 15 wird in diesem Teil der Niederspannungs- wicklung 16 ein Einphasenstrom erzeugt, der die Maschine 18 zum Anlaufen bringt. Nachdem der Umformersatz auf volle Tourenzahl gekommen ist, werden die Schaltmesser des Schalters 17 auf die rechte Seite herumgelegt, wodurch die Maschine 18 von der'Niederspanmmgswickhmg 16 getrenllt, in einen Gleichstromerzeuger mit Gegenverbundwicklung umgewandelt und auf die Gleichstromleitung 21 geschaltet wird.
Die Schalter, durch die die Haupterregerwiokhmg 22 der Maschine 18 während des Anlassens unterteilt wird und ihre Teile während des Betriebes als Gleiehstromerzeuger hintereinandergeschaltet werden, sowie diejenigen, durch die diese Wicklung an die Kommutatorbürsten bzw. an die fremde Stromquelle an-und abgeschaltet wird, sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Die Schaltungsanordnung gemäss der Erfindung ist nicht auf die in dem Ausführungsbeispiel beschriebene Art der Umschaltung der Gleichstrommaschine beschränkt. Man kann auch die Wendepolund Kompensationswicklung als Erregerwicklung wirken lassen, indem man die Bürsten entsprechend verschiebt. Ferner ist es möglich, die verschiedenen Teilspulen der N ebenschlusserregerwicklung zueinander parallel und gegebenenfalls auch zu der Gegenverbundwicklung parallel oder mit dieser in Reihe zu schalten und sie als Erregerwicklung zu verwenden. Auch kann die Maschine statt als einfach gespeiste als doppelt gespeiste Reihenschlussmaschine geschaltet werden.
Auch kann man die Gleichstrommasehine als Repulsionsmotor anlaufen lassen, indem man die Bürsten verschiebt und sei es die Wendepol-und die Kompensationswicklung, sei es die Gegenverbundwicklung, gegebenenfalls unter Parallel-oder Reihenschaltung der entsprechend umgeschalteten Haupterregerspulen als Erregerwicklung verwendet. Man kann auch, insbesondere bei Maschinen ohne ausgeprägte Pole (nach Art der kompensierten Maschine) in der Weise verfahren, dass man die Wendepol-
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falls die. Haupterregerspulen nach entsprechender Umsehaltung parallel oder in Reihe geschaltet sind, in Reihe schaltet. Hiedurch erhält man ein räumlich verschobenes Wechselfeld, so dass die Maschine in diesem Fall ohne Verschiebung der Bürsten als Repulsionsmotor anlaufen kann.
Auch in andere Arten von Einphasenkommutatormaschinen lässt sich der Gleichstromerzeuger durch entsprechende Schaltung seiner Feld-und Ankerwicklungen, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme ohmscher und induktiver Widerstände, verwandeln.
Es ist nicht erforderlich, dass der Einphasenmotor ein Asynchronmotor ist, er kann auch ein Synchronmotor sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltanordmmg zum Anlassen von Lokomotivumformersätzen, bestehend aus einer mit einem Einphasenmotor gekuppelten Gleichstrommaschine, die zum Anlassen als Einphasenkommutatormotor geschaltet und mit Wechselstrom gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Ständer der Ein- phasenmaschine (13) eine mit deren Hauptwicklung'Jf magnetisch gekuppelte Anlass-oder Hilfswicklung (16) angeordnet ist, der der niedergespannte Einphasenstrom für die Speisung der als Wechselstromkommutatormotor anlaufenden Gleichstrommasehine (18) entnommen wird.