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Regeltransformator.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur stetigen Regelung der Spannung verschiedener Strom- kreise unter Vermeidung der in Ohmschen Widerständen auftretenden Verluste. Eine solche wird, wie bekannt ist, für einen einzelnen Kreis durch Anschluss an einen Transformator erzielt, dessen äusserste Windungslage mit einer Bahn für einen Schleifkontakt versehen ist. Anderseits ist auch bekannt, im
Inneren der Wicklung Anzapfungen anzuordnen. Durch Kombination des Gebrauches der Anzapfungen mit der stetigen Regelung durch den Schleifkontakt ist man in der Lage, Spannungsbereiche herzustellen, die über einen mehr oder weniger grossen Teil ihrer Ausdehnung stetig regelbar sind.
Der Fall, dass die gleichzeitige Speisung mehrerer Stromkreise aus einem Transformator gewünscht ist, tritt z. B. auf bei Schaltungen von Vakuumröhren, etwa einer Schaltung einer Röntgenröhre mit . verschiedenen Ventilröhren, wo ausser der Hauptstrombahn noch die Heizstromkreise aller vorhandenen Röhren zu speisen sind.
Die Erfindung löst die Aufgabe, mit Hilfe eines einzigen Transformators mehrere Stromkreise mit verschiedenen Spannungen gleichzeitig zu speisen und stetig zu regeln. Zu diesem Zweck sind auf der äusseren Windungslage des Transformators Bahnen für soviel Schleifkontakte parallel zueinander angeordnet, als stetig zu regelnde Stromkreise vorhanden sind.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der neuen Regelungseinrichtung.
Die gesamte Wicklung, die eine Sekundärwicklung darstellen möge-naturlich kann gegebenenfalls die Anordnung auch bei einem Spartransformator angewendet werden-zerfällt in drei Teile a, b, e, von denen der mittlere Teil a durch die Aussenwindungen der Wicklung gebildet ist. Auf ihm schleifen in parallelen Bahnen Bürsten 1, 2, 3. Die zweckmässig beiderseits an den Teil a angeschlossenen Innenwindungen b und c sind mit Anzapfungen 4,5 und 6 und 7, 8, 9 versehen. Der Grad der Regelbarkeit eines Stromkreises richtet sich danach, ein wie grosser Teil des Kreises auf die Innenwindungen b, c und die Aussenwindungen a fällt.
Wird beispielsweise der Stromkreis I an den Anfangspunkt 10 der Wicklung b und den Schleifkontakt 1 gelegt, so ist die Regelbarkeit durch das Verhältnis der Windungszahl des Teiles a zu der Gesamtwindungszahl der Teile a und b gegeben. Der regelbare Teil wird einen grösseren
Teil der Gesamtheit bilden, wenn, wie im Stromkreis II, der feste Anschluss nicht der Endpunkt 10, sondern eine der Anzapfungen, z. B. 5, ist.
Die Ausbildung der Führungen für die parallel laufenden Gleitkontakte richtet sich nach der Form der Wicklung. Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei Ausführungsbeispiele, das eine, Fig. 2, einen Ring- transformator, bei dem die Bahn 11 jedes der Schleifkontakte 1, 2, 3 ein Kreis ist, Fig. 3 einen Kerntransformator, bei dem die Bahnen 11 Gerade sind. Die Bahnen für die Gleitkontakte sind in bekannter Weise durch Abschleifen der Isolation an dem zu bestreic. henden Teil der Wicklung a hergestellt. Die Kontakt- bürsten 1, 2,. 3 sind, um die Ströme in den kurzgeschlossenen Windungen klein zu halten und grössere
Spannungsbeanspruehung zulassen zu können, aus Kohle hergestellt.
In Fig. 2 sind die leitenden Träger 12 der einzelnen Bürsten an konzentrischen, teilweise im Schnitt gezeichneten Büchsen 13 und 14, sowie
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biegsamer Leitungen 19 verbunden, während die unteren Klemmen20demAnschluss der festen An zapfungen dienen. Der Transformator ruht mit Füssen 21 auf dem Boden eines Rahmens 22, der zugleich für das äusserste (13) und innerste (15) der Rohre in Boden und Deckel die erforderliche Führung gibt.
In Fig. 3 sind die Schleifkontakte in an sich bekannter Weise mittels Schraubenspindeln und
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in denen der Träger 24 der Kontaktbürste mit einer Mutter auf der Schraubenspindel 25 beweglich angeordnet ist. Die Schleifkontakte sind auf zwei Wicklungshälften verteilt.
In den dargestellten Beispielen ist für jeden Schleifkontakt eine besondere Bahn vorgesehen. In manchen Fällen, in denen die praktisch verwendeten Bereiche der Kontaktbürsten sich nicht überschneiden, kann man diese Bürsten auch an ein und derselben Kontaktbahn anordnen. Dies kann man ebenfalls dann tun, wenn die Bereiche sich wohl überschneiden, aber die eine Bürste der andern stets vor-oder stets nachläuft. Besteht eine Abhängigkeit der beiden Bürsten in diesem Sinne, so ist es manchmal möglich, die Schaltung so einzurichten, dass beide Bürsten gleiche Verschiebung erhalten ; dann kann man die Bürstenträger miteinander kuppeln und durch Bedienung eines einzigen Handgriffes beide Bürsten zusammen verstellen. Dies kann z. B. geschehen, wenn die eine Bürste die Spannung, die andere den Heizstrom einer Glühkathode regelt.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel einer Ausführung, bei der zwei Kontaktbürsten 26 und 27 auf derselben Kontaktbahn 2 laufen, während ein dritter Kontakt 29 auf einer andern Kontaktbahn 30 schleift. Die zu den Kontaktbürsten 26,27 gehörigen Handgriffe 31 und 32 sind an sich unabhängig verstellbar, können aber durch eine Kupplung 33 miteinander verbunden werden. Beispielsweise sind beide Handgriffe mit einer Reihe achsenparalleler Bohrungen 34 versehen, in die die beiden Enden eines Bügels 33 eingesetzt werden können. Natürlich kann eine solche Kupplung zweier Kontakte auch dann stattfinden, wenn die Kontakte auf getrennten Bahnen schleifen.
Die beschriebene Anordnung mehrerer Kontakte auf derselben Bahn ist auch bei einer Ausführung entsprechend Fig. 3 möglich.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Regeltransformator mit einer der Feinregelung dienenden äusseren Windungslage, wobei diese von mehreren voneinander unabhängigen Schleifkontakten in parallelen Bahnen bestrichen wird, dadurch gekennzeichnet, dass ausser den Einrichtungen zur Feinregelung noch Anzapfungen für eine stufenweise Regelung vorgesehen sind.