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AT110272B - Verfahren zur Regeneration von Schwarz-oder Braunlauge in Natron-Sulfat-Zellulose-fabriken bei vollständiger Ausschaltung einer Geruchsbelästigung. - Google Patents

Verfahren zur Regeneration von Schwarz-oder Braunlauge in Natron-Sulfat-Zellulose-fabriken bei vollständiger Ausschaltung einer Geruchsbelästigung.

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Publication number
AT110272B
AT110272B AT110272DA AT110272B AT 110272 B AT110272 B AT 110272B AT 110272D A AT110272D A AT 110272DA AT 110272 B AT110272 B AT 110272B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
regeneration
liquor
soda
sep
black
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Ing Wallenberger
Original Assignee
Fritz Ing Wallenberger
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fritz Ing Wallenberger filed Critical Fritz Ing Wallenberger
Application granted granted Critical
Publication of AT110272B publication Critical patent/AT110272B/de

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  • Treating Waste Gases (AREA)
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Regeneration von Schwarz- oder Braunlauge in Natron-Sulfat-Zellulose- fabriken bei vollständiger   Ausschaltung   einer   Geruchsbelästigung.   



   Die Regeneration der Braunlauge erfolgt nach dem bis jetzt üblichen Verfahren derart, dass man sie nach der Trennung von der Zellulose, die in Waschgefässen, sogenannten Diffuseuren erfolgt, zunächst in Sammelbassins leitet. Diese aus den Diffuseuren abfallende Lauge spindelt im Durchschnitt bei 
 EMI1.1 
 schen Substanzen pro Liter ungefähr : 
 EMI1.2 
 
<tb> 
<tb> 54 <SEP> g <SEP> Na <SEP> OH <SEP> entsprechen <SEP> 1325 <SEP> cm3 <SEP> Normals ure
<tb> 7"Na, <SEP> 51 <SEP> 130"je
<tb> 8"Na, <SEP> S <SEP> 55 <SEP> 150"51
<tb> 6 <SEP> # <SEP> Na2SO4 <SEP> .......................... <SEP> # <SEP> - <SEP> # <SEP> #
<tb> 
 und andere anorganische Salze in geringer Menge. 



   ProLiterBraunlaugewerdenzurvollständigenNeutralisationzirka1600cm3Normalsäuregebraucht, d. s.   0'2l techno HCl,   spez. Gew. 1-14. 



   Nach dem üblichen Verfahren wird diese   stark verdünnte Braunlauge zunächst gewöhnlich   in Verdampfkörpern soweit als möglich eingedickt. Diese eingedickte Braunlauge kommt dann in sogenannte Seheibenverdampfer, wo eine weitere Wasserverdampfung durch Darüberstreichen heisser Rauchgase erfolgt. Diese syrupdicke Flüssigkeit wird schliesslich in sogenannten Drehöfen wieder durch Darüberstreichen heisser Rauchgase zur Gänze eingedickt, so dass am andern Ende des Drehofens eine feste, jedoch krümmlige Masse, der sogenannte Ligninkoks, bestehend aus den eingedickten organischen und anorganischen Substanzen ausfällt. In anschliessenden Schmelzöfen wird der Ligninkoks bis zur Schmelztemperatur der anorganischen Salze (zirka 1500 ) gebracht.

   Hiebei verbrennen   sämtliche   organischen Substanzen (Lignine) vollkommen, während die anorganischen Salze als sogenannte Schmelzsoda aus dem Schmelzofen ausfliessen. Während der Verbrennung wird selbstverständlich ein grosser Teil der Na OH zu Na2   C03 karbonisiert,   während in der Reduktionsflamme das Na2   S04   zu Na2 S reduziert wird. Nach dem Erstarren wird die Schmelzsoda aufgelöst und mit gebranntem Kalk behandelt :   Na,     C03   + 
 EMI1.3 
 enthalten. Durch Filtration wird der feste Rückstand Ca   C03 von   der Lösung getrennt und diese bestehend aus Na OH und Na2 S sowie geringen Mengen Na2 SO4 als sogenannte Frischkochlauge direkt in den Zellulosekocher gespeist. 



   Beim Eindampfen der Braunlauge im Scheibenverdampfer, im Drehofen und im Schmelzofen werden von der grossen Menge Rauchgase und Wasserbrüden auch kleine Mengen geschwefelter organischer Substanzen (Merkaptane und Merkaptide) herrührend aus dem Na2 S und den organischen Substanzen durch Spaltungsprozesse, mitgerissen und ins Freie geführt. Diese schwefelhaltigen organischen Substanzen sind die Ursache der sehr unangenehmen Geruchsbelästigung, deretwegen die Konzession zur Errichtung neuer   Sulfatzellulosefabriken   nicht mehr erteilt wird. 



   Nach der Erfindung kann die Geruchsbelästigung bei der Regeneration von Braunlauge derart vermieden werden, dass der Träger dieser Geruchsbelästigung, d. i. der als Sulfid gebundene Schwefel unschädlich gemacht wird, dadurch, dass man ihn durch Zusatz einer mineralischen Säure oder eines   sauren Salzes (H2 SO, HCl, Na HS04 usw. usw. ) in Schwefelwasserstoff überführt und das so erhaltene   Schwefelwasserstoffgas zwangläufig bis zu seiner Wiederverwendung leitet. Der Säurezusatz zur Braun- 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Im allgemeinen wird der Säurezusatz bis zur vollständigen Neutralisation erfolgen ; es ist jedoch möglich, den Säurezusatz etwas schwächer zu halten, so dass die Lauge noch alkalisch reagiert, wie ander- seits auch ein   Säureüberschuss   anwendbar ist.

   Nachdem die aus den Diffuseuren abfallende Braunlauge an sich schon eine höhere als Zimmertemperatur zirka 50-550 C hat, wird es nicht notwendig sein, die
Temperatur zu erhöhen. Es ist jedoch der vorgeschlagene Prozess bei höherer, wie auch bei niederer
Temperatur durchführbar. 



   Das Entweichen des gebildeten   H2   S-Gases wird dadurch begünstigt, dass man während des Säurezusatzes oder nachher die Lösung stark rührt und gleichzeitig das   H2   S-Gas durch eine entsprechende
Absaugevorrichtung aus dem geschlossenen Behälter durch ein geschlossenes System absaugt und zwecks Absorption in Na OH drückt. 



   Durch den Zusatz einer Säure zur Braunlauge erreicht man also, dass der Träger der Geruchsbelästigung in Form von   IL   S-Gas bis zur restlosen Wiederverwendung zwangläufig geführt wird, gleichzeitig aber fallen durch den Zusatz der Säure zur Braunlauge, auch die organischen Substanzen (Lignine) filtrierbar aus, während die gebildeten Natriumsalze der Säure in Lösung bleiben. 



   Es ist wohl bekannt, dass durch Zusatz von Mineralsäuren oder eines sauren Salzes das Ausfällen organischer Stoffe aus den Ablaugen der Natronzellstofferzeugung in verschiedenen   Ausführungen   möglich ist. (P. Nr. 99207 Auerges., Nr. 86234 Bergius, Nr. 41853 Rinman u. a. m.) Im vorliegenden Fall handelt es sich jedoch darum, den Träger der   Geruchsbelästigung   bei der Regeneration der Ablaugen aus Natron-Sulfat-Fabriken, d. i. den als Sulfid gebundenen Schwefel unschädlich zu machen und für die Laugenbereitung wieder zu verwenden, nicht aber um das Ausfällen der organischen Substanzen aus der Braunlauge. Dieser Prozess wird nur zufällig zur gleichen Zeit erreicht. 



   Die nach dem Zusatz der Säure sich bildende   Natriumsalzlösung   wird durch Filtration von den ausgeschiedenen organischen Substanzen (Ligninen) getrennt. Aus der Natriumsalzlösung Na Cl,   Nass S04 usw.   usw. wird nach irgendeiner bekannten Methode am besten vielleicht durch Elektrolyse wieder die notwendige Na OH erzeugt. Das bei der Behandlung der Braunlauge mit einer mineralischen Säure erhaltene und zwangläufig abgeleitete   H2     S-Gas wird   restlos in die Natronlauge eingeleitet und man bereitet auf diese Art die   Frischkoehlauge     (Na2   S + Na   OH).  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Regeneration von Schwarz-oder Braunlauge in Natron-Sulfat-Zellulosefabriken bei vollständiger Ausschaltung der Geruchsbelästigung, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Braunlauge als Sulfid gebundene Schwefel durch Zusatz einer mineralischen Säure oder eines sauren Salzes, (z. B. HC1, H2 S04'Na HS04 u. dgl. ) in geschlossenen Behältern in Schwefelwasserstoff übergeführt und das so erhaltene H2 S-Gas, z. B. durch Rühren oder Absaugen aus der Lauge entfernt und im geschlossenem System zwangläufig in Na OH eingeleitet wird, so dass ein Entweichen vermieden ist.
AT110272D 1926-04-15 1926-04-15 Verfahren zur Regeneration von Schwarz-oder Braunlauge in Natron-Sulfat-Zellulose-fabriken bei vollständiger Ausschaltung einer Geruchsbelästigung. AT110272B (de)

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AT110272D AT110272B (de) 1926-04-15 1926-04-15 Verfahren zur Regeneration von Schwarz-oder Braunlauge in Natron-Sulfat-Zellulose-fabriken bei vollständiger Ausschaltung einer Geruchsbelästigung.

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