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AT109679B - Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Milch. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Milch.

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Publication number
AT109679B
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Authority
AT
Austria
Prior art keywords
milk
casein
salts
production
precipitated
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Salamon Szekely
Original Assignee
Salamon Szekely
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Salamon Szekely filed Critical Salamon Szekely
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Publication of AT109679B publication Critical patent/AT109679B/de

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  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur   Hersteihmg   von konzentrierter Milch. 



   Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung einer konzentrierten Milch ohne Eindampfen der Naturmilch, die   sieh besonders dadurch auszeichnet,   dass sie einen gesteigerten Gehalt an Kaseinsalzen besitzt, die sich ganz oder dem Wesen nach in dem gleichen chemischen und physikalischen Zustand befinden, wie die Kaseinsalze der   Naturnilch.   wobei der Fett-und Zuckergehalt unabhängig vom Kaseingehalt erhöht werden kann. 



   Die Milch enthält bekanntlich alle   Nährstoffe,   die der Mensch bedarf, in leicht verdaulicher Form und ist demnach die beste Nahrung für Kranke, bei denen die   Verdauungsorgane geschwächt sind.   



  Anderseits aber tritt bei-Kranken und Rekonvaleszenten ein   erhöht er Nahrungsbedarf   ein, weil der durch die Krankheit herabgekommene Organismus wieder aufgebaut werden muss. Den diesbezüglichen Anforderungen entspricht aber die Naturmileh nicht im gewünschten Masse, weil ihr Wassergehalt ein übermässig   grosser   ist und demnach der Kranke zu grosse Mengen Milch zu sich nehmen musste, um die erforderliche Menge an   Nährstoffen zu. erhalten. Aus   diesem Grunde wird die Milch von Kranken meist zurückgewiesen und spielt daher bei der Krankenernährung nicht jene Rolle, welche ihr zufolge der qualitativen Vorzüge ihrer Bestandteile zukommen sollte. Der'Wassergehalt der Milch   beträgt nämlich 86-90  o   neben   10-14% festen Nährstoffen.

   Diesem Übelstand   kann man dadurch abhelfen, dass man die Nährstoffe der Milch anreichert und dadurch den Extraktgehalt erhöht. Wenn man den   Extraktgehalt der Milch   auf 20-24% erhöht, so erhält der Kranke in demselben Volumen die doppelte Menge an   Nährstoffen   und er trinkt. wie praktische Versuche gezeigt haben, diese konzentrierte Milch ohne Widerwillen. 



   Am   einfachsten lässt sich die Milch   in bekannter Weise durch Eindampfen im Vakuum konzentrieren ; dieses Verfahren erfordert aber kostspielige Einrichtungen und das Eindampfen selbst ist ebenfalls mit grossen Kosten verbunden, wobei die Milch auch noch   wesentliche Veränderungen erleidet. Man erreicht   denselben Zweck viel besser und mit geringeren Kosten, wenn man die festen Bestandteile der Milch durch entsprechende Methoden extrahiert und der frischen Milch zusetzt. 



   Die bekannte Erhöhung des Fettgehaltes durch Zusatz von Rahm verursacht keine Schwierigkeiten, 
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 Salze der Milch ist nicht mehr so einfach. 



   Um eine konzentrierte Milch zu erhalten, deren physikalischer Zustand und chemische Zusammensetzung in qualitativer Beziehung ganz oder dem Wesen nach dem Urzustand der Naturmilch entspricht und im Geschmack der   Naturmilch   gleichkommt, muss man trachten, diese Bestandteile in solcher Form und Bindung der frischen Milch einzuverleiben, in welcher sie in frischer Milch leicht in die gleiche kolloidale Lösung gebracht werden können, in der sie sich in der   Natunnikh   befinden.

   Das Kasein ist die wichtigste Proteinsubstanz der Milch und   als Grundbasis   des Milchplasmas anzusehen, welchem sich die übrigen Bestandteile anschliessen und es ist besonders bei einem für Kranke und Rekonvaleszente bestimmten   Milchpräparat   von grösster Bedeutung, dass es möglichst in einer Form enthalten sei, die dem   natürlichen   Zustand entspricht, weil es in dieser Form am leichtesten verdaulich ist und die infolge der Krankheit zerfallenen Organe, Muskeln u. dgl. hauptsächlich mit Hilfe von Proteinstoffen wieder aufgebaut werden können. 



   Um gefälltes Kasein wieder in den ursprünglichen Zustand zurückbringen zu können, in dem es in der   Naturmilch   enthalten war, muss man es von vornherein derart aus der Milch ausscheiden, dass   6   keine Zersetzung erleidet und die   wasserunlöslichen   Salze der Milch (Dikalziumphosphat,   Trikalzium-   phosphat) mit denen das Kasein der frischen Milch verbunden und kolloidartig gelöst ist, mit dem Kasein herausfallen. Bei der Zerlegung der Milch mittels Säuren gehen die   wasserunlöslichen   Salze in Lösung und werden somit vom ausfallenden Kasein getrennt, hingegen wird das Kasein bei der Fällung durch Lab gespalten, und entsteht aus demselben Parakasein.

   In beiden Fällen ist es mittels einfacher Methoden nicht möglich, das Kasein wieder in denselben chemischen und physikalischen Zustand zu bringen, in dem es in der Naturmilch enthalten ist. 



   Es wurde nun gefunden, dass für diese Zwecke besonders jenes Kasein geeignet ist, welches gemäss dem Patente Nr. 36781 durch Zersetzung der Naturmilch oder Magermilch mittels Kohlensäure unter Druck gewonnen wird, weil es neben dem süssen Käsestoff auch die   wasserunlöslichen   Salze der Milch enthält und durch Behandlung mit geringen Mengen Alkalien, Alkalisalzen oder Erdalkalien leicht wieder in jene Form zu bringen ist, in welcher es in der Naturmilch in kolloidale Lösung geht. Die Verwendung eines derartigen   Kaseinpräparates   für die   Herstellung einer zuckerarmen Milch   für Diabetiker wurde auch bereits in dem genannten Patente in Vorschlag gebracht, wo das durch Kohlensäure unter 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



    Für die Herstellung einer konzentrierten Milch ist jedoch derartiges Kasein bisher nicht verwendet worden und es war auch nicht ohne weiteres vorauszusehen, dass dieses Präparat von der Naturmilch selbst in weitgehenden Mengenverhältnissen aufgenommen wird und ohne Störung der Milchemulsion ein unentmischbares Gemenge mit derselben bildet. Auch die geradezu überraschenden klinischen Versuchsergebnisse, welche die leichte Verdaulichkeit und Assimilierbarkeit einer derartigen konzentrierten Milch erwiesen haben, waren nicht vorauszusehen und ebensowenig der Umstand, dass Kranke, die die gewöhnliche Naturmilch ständig zurückgewiesen haben, die gemäss vorliegender Erfindung konzentrierte Milch mit Vorliebe zu sich nehmen. 



  Beispiel. Aus einem halben Liter Milch wird das Kasein mittels Kohlensäure unter Druck ausgefällt und dann mit einer Menge einer konzentrierten Lösung von Kalkhydrat oder Alkalilauge bzw. 



  Alkalisalzen verrieben (wie solche in der Naturmilrh enthalten sind), die genügt, um das Kasein wieder in die entsprechenden Kaseinsalze zurückzuverwandeln und aufzuquellen. Dieses Gemenge lässt man 6-24 Stunden ruhen. Die wässerige Lösung einer Probe des aufgequollenen Kaseins soll amphoter reagieren. Die gequollenen Kaseinsalze werden dann in einem Liter lauwarme Naturmilch eingerührt. 



  Die Kaseinsalze gewinnen darin ihren ursprünglichen kolloidalen Zustand zurück und man erreicht auf diese Weise, dass ein Liter Milch soviel Kasein enthält, als in 1% Liter der Naturmileh enthalten waren.   
 EMI2.1 


Claims (1)

  1. Anderthalbfache oder auf das Doppelte erhöht. weil das Kasein im Magen zufolge der Einwirkung des Labes gerinnt und die Verdauung von zu grossen Mengen des ausgefällten Kaseins gegebenenfalls die Verdauungsorgane zu stark in Anspruch nehmen könnte. In solchen Fällen kann man die für den Aufbau der zufolge der Krankheit zerfallenen Zellen erforderlichen Eiweissstoffe teilweise dadurch vermehren, dass man der Milch auch noch lösliche Eiweissstoffe, Albumin und Globulin, in Form von Eidotter zusetzt, womit man gleichzeitig auch den Lezithingehalt der Milch erhöht und in dieselbe auch Glyzerinphosphat und Eisen einführt.
    Selbstverständlich kann man überdies der mit Kasein angereicherten Milch in an sieh bekannter Weise nach Bedarf auch noch süssen Rahm, Kohlehydrate usw. zusetzen.
    Von den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung verschiedener Milchpräparate unterscheidet EMI2.2 da kolloidales Kasein wohl durch physikalische Methoden aus der Milch abgesondert werden kann (Filtration durch poröse Tonwände), aber diese Herstellungsweise so unausgiebig und kostspielig ist. dass sie nur bei Experimenten im Laboratorium verwendet wird, nicht aber in einem fabriksmässigen Betriebe. Bei der angemeldeten Erfindung wird ein durch Kohlensäure gefälltes Kasein verwendet, welches bei der Kindermilcherzeugung als Nebenprodukt gewonnen wird. Dieses Kasein ist an sich nicht kolloidal, wird aber durch alkalische Salze, welche dabei katalytisch wirken, in ein Kolloid verwandelt.
    Das Kaseinrahmgemisch gemäss D. R. P. Nr. 225080 wird allerdings ebenfalls in kolloidalen Zustand gebracht, jedoch nicht durch den Zusatz von Salzen, sondern durch Druck und erhöhte Temperatur.
    Nach dem österr. Patent Nr. 62495 wird aus Kuhmilch eine Säuglingsmilch hergestellt, unter Entziehung des grössten Teiles der Salze und des Zuckers der Kuhmilch. Zu diesem Zwecke wird einer mit Wasser verdünnten Buttermilch eine aus Vollmilch mit Lab ausgefällte Käsemasse (Kasein und Fett) zugesetzt und auf diese Weise eine Mischung gewonnen, deren Kasein-und Fettgehalt der Vollmilch entspricht, der Salz-und Zuckergehalt aber stark vermindert ist. Es handelt sich daher in diesem Falle nicht um die Herstellung einer konzentrierten Vollmilch, sondern um einen Nährstoff, dessen Zusammensetzung von dem der Vollmilch grundverschieden ist.
    Ferner ist das durch Lab zersetzte Kasein gar kein EMI2.3 PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Milch, dadurch gekennzeichnet, dass man das aus Milch in an sich bekannter Weise durch Kohlendioxyd gefällte und mittels Alkalien, Erdalkalien oder Alkalisalzen in kolloidal lösliche Kaseinsalze verwandelte Kasein in Naturmilch in Lösung bringt, wobei dem derart mit Kaseinsalzen angereicherten Milchpräparat nach Bedarf auch noch andere Nährstoffe, wie Eidotter, Kohlehydrate, süsser Rahm usw. zugesetzt werden können..
AT109679D 1925-12-01 1926-02-20 Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Milch. AT109679B (de)

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