DE119364C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE119364C DE119364C DENDAT119364D DE119364DA DE119364C DE 119364 C DE119364 C DE 119364C DE NDAT119364 D DENDAT119364 D DE NDAT119364D DE 119364D A DE119364D A DE 119364DA DE 119364 C DE119364 C DE 119364C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- milk
- casein
- cow
- carbon dioxide
- compressed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 235000013336 milk Nutrition 0.000 claims description 40
- 239000008267 milk Substances 0.000 claims description 40
- 210000004080 milk Anatomy 0.000 claims description 40
- CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N Carbon dioxide Chemical compound O=C=O CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 24
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 12
- 239000001569 carbon dioxide Substances 0.000 claims description 8
- 229910002092 carbon dioxide Inorganic materials 0.000 claims description 8
- 235000013351 cheese Nutrition 0.000 claims description 4
- 239000006071 cream Substances 0.000 claims description 3
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 3
- 235000008452 baby food Nutrition 0.000 claims description 2
- GUBGYTABKSRVRQ-QKKXKWKRSA-N Lactose Chemical compound OC[C@H]1O[C@@H](O[C@H]2[C@H](O)[C@@H](O)C(O)O[C@@H]2CO)[C@H](O)[C@@H](O)[C@H]1O GUBGYTABKSRVRQ-QKKXKWKRSA-N 0.000 claims 2
- 239000006227 byproduct Substances 0.000 claims 1
- 239000000706 filtrate Substances 0.000 claims 1
- 239000005018 casein Substances 0.000 description 29
- BECPQYXYKAMYBN-UHFFFAOYSA-N casein, tech. Chemical compound NCCCCC(C(O)=O)N=C(O)C(CC(O)=O)N=C(O)C(CCC(O)=N)N=C(O)C(CC(C)C)N=C(O)C(CCC(O)=O)N=C(O)C(CC(O)=O)N=C(O)C(CCC(O)=O)N=C(O)C(C(C)O)N=C(O)C(CCC(O)=N)N=C(O)C(CCC(O)=N)N=C(O)C(CCC(O)=N)N=C(O)C(CCC(O)=O)N=C(O)C(CCC(O)=O)N=C(O)C(COP(O)(O)=O)N=C(O)C(CCC(O)=N)N=C(O)C(N)CC1=CC=CC=C1 BECPQYXYKAMYBN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 29
- 235000021240 caseins Nutrition 0.000 description 29
- 235000020247 cow milk Nutrition 0.000 description 10
- 235000020256 human milk Nutrition 0.000 description 7
- 210000004251 human milk Anatomy 0.000 description 7
- 239000002244 precipitate Substances 0.000 description 5
- 229940108461 rennet Drugs 0.000 description 4
- 108010058314 rennet Proteins 0.000 description 4
- QTBSBXVTEAMEQO-UHFFFAOYSA-N Acetic acid Chemical compound CC(O)=O QTBSBXVTEAMEQO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 235000020183 skimmed milk Nutrition 0.000 description 3
- 241000894006 Bacteria Species 0.000 description 2
- 239000005862 Whey Substances 0.000 description 2
- 102000007544 Whey Proteins Human genes 0.000 description 2
- 108010046377 Whey Proteins Proteins 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 235000008939 whole milk Nutrition 0.000 description 2
- 241000282412 Homo Species 0.000 description 1
- 241001465754 Metazoa Species 0.000 description 1
- 235000020167 acidified milk Nutrition 0.000 description 1
- 235000020244 animal milk Nutrition 0.000 description 1
- 235000019993 champagne Nutrition 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 230000015271 coagulation Effects 0.000 description 1
- 238000005345 coagulation Methods 0.000 description 1
- 235000009508 confectionery Nutrition 0.000 description 1
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 1
- 230000029142 excretion Effects 0.000 description 1
- 235000013305 food Nutrition 0.000 description 1
- 235000013350 formula milk Nutrition 0.000 description 1
- 235000020251 goat milk Nutrition 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 208000015181 infectious disease Diseases 0.000 description 1
- 238000011835 investigation Methods 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 238000012986 modification Methods 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- 238000010827 pathological analysis Methods 0.000 description 1
- 230000001376 precipitating effect Effects 0.000 description 1
- 239000000047 product Substances 0.000 description 1
- 230000001954 sterilising effect Effects 0.000 description 1
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING OR TREATMENT THEREOF
- A23C9/00—Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
- A23C9/15—Reconstituted or recombined milk products containing neither non-milk fat nor non-milk proteins
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Dairy Products (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Kuh- und Ziegenmilch können in natürlichem Zustande ihrer schwereren Verdaulichkeit
wegen nicht als Säuglingsnahrung an Stelle der Muttermilch dienen. Die Ursache der
schwereren Verdaulichkeit ist zunächst durch den gröfseren Case'ingehalt der Thiermilch
gegenüber der Frauenmilch, sowie durch die Eigenschaft des thierischen Caseins, in grofsen
Flocken zu coaguliren, während das Casein der Frauenmilch als feines Gerinnsel ausfällt, bedingt
(vergl. Biedert, Untersuchungen über die chemischen Unterschiede der Menschen- und
Kuhmilch, Stuttgart. 1884).
Alle bisher bekannten Verfahren zur Erzeugung einer Säuglingsmilch aus Kuhmilch
gehen darauf aus, den Casei'ngehalt zu verringern. Dies wird entweder dadurch erreicht,
dafs man der Kuhmilch Wasser zusetzt und dadurch den procentualen Gehalt an Case'in
verringert oder, wie es Lesser in seinem Verfahren angiebt (vergl. die Patentschrift 64485),
dafs man die Milch in Rahm- und Magermilch zerlegt, aus letzterer das Casein durch Lab
oder andere Fällungsmittel fällt und dann die Molke mit dem anderen Theile der Milch,
welcher den vollen Casei'ngehalt hat, mischt. Auf diese Weise erhält Lesser eine Milch,
welche einen gleichen Caseingehalt wie die Frauenmilch hat.
Gemäfs vorliegender Erfindung wird nun das Case'in aus der warmen Milch durch comprimirte
Kohlensäure ausgefällt.
Angaben über das Verhalten der Milch gegen Kohlensäure finden sich in Hoppe-Seiler's
Handbuch der physiologisch und pathologisch ehem. Analyse, Berlin 1893, Seite 457 und 462,
und in Gmelin - Kraut's Handbuch der organischen Chemie, 4. Band, 3. Abtheilung,
Heidelberg 1870, Seite 2258; hiernach fällt die Kohlensäure aus frischer Milch weder in
der Kälte, noch in der Wärme Case'in; nur wenn man in die angesäuerte Milch kurz vor
der Coagulirung einen Kohlensäurestrom leitet, findet eine Ausfällung des Caseins statt. In
allen Fällen wurde jedoch bei normalem Atmosphärendruck gearbeitet. Gegen comprimirte
Kohlensäure verhält sich aber die Milch ganz anders.
Es ist bereits versucht worden, die Milch mit comprimirter Kohlensäure zu behandeln,
und zwar wurde eine sogenannte Champagnermilch vor einigen Jahren in den Handel gebracht,
welche aus frischer Milch und comprimirter Kohlensäure bestand, die unter einem Druck von 2 bis 3 Atmosphären oder noch
mehr sich befand. Die Milch blieb klar und ohne jede Caseinausscheidung. Erwärmt man
jedoch die Milch, so wird das Casein durch comprimirte Kohlensäure vollständig gefällt.
Dies hatte gegenüber dem Lesser'sehen Verfahren
den Vortheil, dafs nachträglich durch Erhitzen die Kohlensäure leicht und vollständig
aus der Milch entfernt werden kann und bei diesem Verfahren die Milch gar keiner Infection
ausgesetzt ist, während Lesser das Lab nicht entfernen kann, und aufserdem während der
Einwirkung des Labs auf die Milch sich auch Bacterien in der Milch entwickeln, welche diese
zersetzen. Durch das nachträgliche Sterilisiren der Milch können das Lab und die Bacterien
getödtet werden, aber die Zersetzungsproducte sind aus der Milch nicht mehr zu entfernen.
Der Erfinder hat dann die Wirkung der comprimirten Kohlensäure auf die Milch weiter
studirt und beobachtet, dafs bei der Einwirkung von comprimirter Kohlensäure auf
frische kuhwarme Milch, falls die Temperatur und der Druck nicht genügend hoch sind,
oder die Zeitdauer der Einwirkung nicht lange genug währt, das Casein aus der Milch nur
unvollständig ausfällt, ja man kann sogar durch Fixirung und Einhaltung dieser drei Hauptfactoren
in gewissen Grenzen eine bestimmte Caseinmenge aus der Milch ausfällen.
Man hat also nicht nothwendig, wie bei dem Le s s er'sehen Verfahren, die Milch erst
in drei Theile zu theilen, um eine Milch von dem gewünschten, geringeren Caseingehalt zu
erhalten, sondern man scheidet den Ueberschufs von Casei'n direct aus dem Ganzen
Milchquantum aus. Der Erfinder hat dabei die überraschende Erfahrung gemacht, dafs,
wenn er mittelst Essigsäure aus der nach seinem Verfahren theilweise entkästen Milch
das darin noch enthaltene Casei'n zum Gerinnen bringt, dieses Casein nicht in grofsen Flocken
ausfällt, wie dasjenige der Kuhmilch, sondern es bildete sich ein feines Gerinnsel, wie bei
der Frauenmilch. Die Ursache dieser Erscheinung glaubt der Erfinder darin zu finden,
dafs, wie H. S tu we (Journal für prakt. Chem. 1884), D u el eau χ und Andere behaupteten,
das Casein der Kuhmilch chemisch zwar von einheitlicher Zusammensetzung ist, in physikalischer
Beziehung aber aus mehreren Modificationen besteht. Das in grofsen Flocken ausfallende und schwerer verdauliche Casein
coagulirt am leichtesten und wird daher zuerst durch die comprimirte Kohlensäure gefällt.
Dieser Umstand erklärt - auch die Ursache, weshalb die Frauenmilch schwerer gerinnt als
die Kuhmilch. Der Unterschied zwischen dem Verfahren des Erfinders und dem Lesserscheh
soll durch ein Beispiel veranschaulicht werden.
Wenn man aus Kuhmilch eine Kindermilch erhalten will, welche die Hälfte des in der
Kuhmilch enthaltenen Casei'ns haben soll, so mufs man nach Lesser die Milch durch die
Centrifuge in zwei gleiche Theile theilen, der eine Theil, Rahm, enthält das Fett der ganzen
Milch und die Hälfte des Caseingehaltes, der andere Theil, d. i. die Magermilch, enthält
kein Fett und ebenfalls die Hälfte des Caseins. Nun fällt man das ganze Casein aus der
Magermilch und mischt die vom Casein befreite Molke mit dem ersten Theil der Milch
zusammen und erhält eine Milch mit halbem Caseingehalt.
Nach dem vorliegenden Verfahren wird in einem luftdicht verschliefsbaren Gefäfse in
frische, kuhwarme Milch comprimirte Kohlensäure eingeleitet, bis der Kohlensäureüberdruck
circa 20 Atmosphären beträgt. Kalt gewordene Milch erwärmt man auf eine der Körperwärme
gleichkommende Temperatur. Dann wird die Milch mit der Kohlensäure durch Schütteln
oder Umrühren circa zwei Minuten in innige Berührung gebracht, wodurch sich ungefähr die
Hälfte des Caseins abscheidet, von welchem die Milch abfiltrirt wird. Man erhält durch
diese viel einfachere Methode auch eine Kindermilch mit ungefähr halbem Caseingehalt der
Kuhmilch und hat aufserdem den grofsen Vortheil, dafs man das schwer verdauliche Casein
von der Milch getrennt hat und daher die auf diese Weise gewonnene Kindermilch nicht
blos der Quantität, sondern auch der Qualität nach des daringebliebenen Caseins der Frauenmilch
ähnlicher gemacht hat. Will man mehr Casein ausscheiden, so mufs man die Milch
auf höhere Temperatur vorwärmen und die Kohlensäure langer einwirken lassen.
Dieses Verfahren ist neu und bildet einen Fortschritt gegenüber den bisher bekannten Kindermilcherzeugungsverfahren.
Das bei diesem Verfahren abgeschiedene Casein bildet einen keimfreien, angenehm
schmeckenden Süfskäse (Topfen), welcher als Nahrungsmittel dienen oder technische Verwendung
finden kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung; einer leicht verdaulichen , als Säuglingsnahrung geeigneten Milch unter gleichzeitiger Gewinnung eines Theiles des Käsestoffes als Nebenproduct, dadurch gekennzeichnet, dafs man warme bezw. erwärmte Milch in Druckgefäfsen der Einwirkung comprimirter Kohlensäure aussetzt, durchschüttelt oder umrührt und hierauf, nachdem ein Theil des Käsestoffes ausgeschieden und abfiltrirt worden ist, das Filtrat mit Rahm, Milchzucker und dergl. vermischt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE119364C true DE119364C (de) |
Family
ID=388503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT119364D Active DE119364C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE119364C (de) |
-
0
- DE DENDAT119364D patent/DE119364C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2746536A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines kaeseausgangsmaterials auf milchbasis sowie von kaese | |
DE69311708T2 (de) | Verfahren zur herstellung von käse | |
DE2412915A1 (de) | Verfahren zur herstellung von steriljoghurt | |
DE2659677A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kaese aus ultrafiltrierter milch | |
DE2630157A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines laktulosehaltigen pulvers | |
DE2715071A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines sauermilchgetraenks | |
DE2323107C2 (de) | Quark | |
DE69003243T2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von "cottage cheese" aus ultrafiltrierter milch. | |
CH638954A5 (de) | Verfahren zum herstellen einer kalorienarmen margarine des wasser-in-oel typs. | |
DE2300476C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Vorkäses durch Ultrafiltration von Milch oder Buttermilch | |
DE2622020A1 (de) | Verfahren zur behandlung eines natriumlaurylsulfat/protein-komplexes unter bildung eines eiweissersatzes | |
DE119364C (de) | ||
DE68903464T2 (de) | Verfahren zur herstellung von kaese. | |
DE3021379C2 (de) | ||
DE2853556A1 (de) | Verfahren zur herstellung von nahrungsmitteln, die eialbumin und milchfeststoffe enthalten, sowie auf diese weise erhaltene nahrungsmittel | |
DE69430144T2 (de) | Hartkäse und verfahren zur herstellung | |
DE69406851T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines 20+ Käse oder Käseproduktes | |
EP0139844B1 (de) | Verfahren zur Verarbeitung von Tierblut und seinen Fraktionen | |
DE1943422A1 (de) | Getraenkezubereitung | |
DE2555145C2 (de) | Wasserlösliches Milchpulverprodukt und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2925568A1 (de) | Verfahren zur herstellung von frischkaese oder frischkaese enthaltenden produkten und geformten erzeugnissen aus dem entsprechend hergestellten produkt | |
DE1906055A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Kaeseteig | |
DE85571C (de) | Verfahren zur Herstelung einer in ihrer Zusammensetzung der Frauenmilch entsprechenden Nahrung | |
AT62495B (de) | Verfahren zur Herstellung eines salz- und zuckerarmen, als Kindernahrung bestimmten Milchpräparates. | |
DE240423C (de) |