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Kolben für VerbrennungskraftmaschineM.
Um das Verklemmen der Kolben von Verbrennungskraftmaschinen infolge der auftretenden Wärme dehnungen zu verhindern, wurde bereits vorgeschlagen, dem die dichtenden Kolbenringe aufweisenden Kolbenoberteil einen kreisrunden, dem Kolbenunterteil (z. B. Spannringe) einen ovalen Quer- schnitt zu geben. Auch wurde zu diesem Zweck bereits vorgeschlagen, zwischen den beiden Kolbenteilen Quersehlitzeanzuordnen, die entweder durch das Pleuelstangenlager bildende Ansatzwangen unterbrechen sind oder über den ganzen Umfang verlaufen, wobei jedoch keine Ansatzwangen vorgesehen sind, sondern die beiden Kolbenteile durch Längsrippen zusammenhängen, die vom Kolbenboden zu den Bolzenlagern des unteren Kolbenteiles verlaufen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kolben für Verbrennungski aftmaschinen, der in einem Stück insbesondere aus Aluminium gegossen ist und bei dem die Lager für den Kolbenbolzen von Ansatzwangen gebildet werden, die sich vom Kolbenboden in der B. eite und von dem die Kolbenringe tragenden Mantelteil in der Länge des Lagerauges nach innen erstrecken. Der neue Kolben unterscheidet sich von den bereits bekannten Ausführungen erfindungsgemäss durch. einen zwischen dem die Kolbenringe tragenden Kolbenoberteil und dem Kolbenunterteil über den ganzen Umfang des Kolbenmantels verlaufenden Schlitz, der in den Ansatzwangen je eine Nut bildet, im übrigen aber die Kolbenteile voneinander vollständig trennt.
Kolbenoberteil und Kolbenunterteil hängen demnach nur noch durch das -Innenfleisch der Ansatzwangen zusammen.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 1 ist ein Axialschnitt durch den Kolben, Fig. 2 ein hiezu senkrecht geführter Axialschnitt und Fig. 3 ein Querschnitt nach 3-3 der Fig. 1 ; alle drei Figuren deuten strichliert die inneren Umrisslinien des zugehörigen Zylinders an.
Mit a ist der Kolbenoberteil bezeichnet, der eine entsprechende Zahl von Nuten b zur Aufnahme der Kolbenringe c aufweist. Der Kolbenunterteil d besitzt Ansatzwangen cl, die sich vom Kolbenboden in der Breite und vom Mantel des Kolbens nach einwärts in der Länge des Lagerauges e für den Kolbenbolzen erstrecken. Oberhalb dieser Lagerwangen hat der Kolben eine verhältnismässig grosse Wandstärke. Mit f ist ein zwischen Kolbenoberteil a und Kolbenunterteil d über den ganzen Umfang des Kolbenmantels verlaufender Schlitz bezeichnet, der in den beiden Ansatzwangen el je eine Nut bildet, so dass die beiden Kolbenteile nur noch durch das Innenfleisch der Ansatzwangen zusammenhängen.
Hiedurch wird eine ausgezeichnete Wärmeisolation des unteren Kolbenteiles gegen den oberen Kolbenteil erzielt.
Um zu verhindern, dass die beiden Teile des so ausgebildeten Kolbens sich gegeneinander schief bzw. aus dem Mittel stellen, kann man den Kolben durch ein in den Schlitz feingelegtes Ringsegment g versteifen.
Man kann ferner den unteren Teil d des Kolbens mit sehr geringer Wandstärke ausführen (ausgenommen die oberhalb der Lager e liegenden Wangen cl). Der Querschnitt dieses Kolbenteiles wird oval gewählt, wobei die Achse der Bolzenlager e mit der kleinen Achse der ovalen Form zusammenfällt, wogegen die grosse Achse der ovalen Form der Bohrung des Zylinders gleichkommt, für den der Kolben bestimmt ist.
Durch diese Anordnung wird bezweckt, dass bei Erwärmung des unteren Teiles durch die Wärme, die ihm von den unmittelbar über den Wangen el liegenden Teilen des oberen Teiles a über das Innenfleisch der Wangen mitgeteilt wird, die kleine Achse der ovalen Form des unteren Teiles wächst, während die grosse Achse in ihrer Länge unverändert bleibt oder sich verkürzt, so dass in keinem Moment ein Klemmen des Kolbens eintreten kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele eingeschränkt. So kann man statt eines Schlitzes deren mehrere anwenden, um eine bessere Wärmeisolierung zu erzielen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kolben für Verbrennungskraftmaschinen, der in einem Stück insbesondere aus Aluminium gegossen ist und bei dem die Lager für den Kolbenbolzen von Ansatzwangen gebildet werden, die sich vom Kolbenboden in der Breite und von dem die Kolbenringe tragenden Mantelteil in der Länge des Lagerauges nach innen erstrecken, gekennzeichnet durch einen zwischen dem die Kolbenringe (c) tragenden Kolbenoberteil (a) und dem Kolbenunterteil (d) über den ganzen Umfang des Kolbenmantels verlaufenden Schlitz (f), der in den Ansatzwangen (es) je eine. Nut bildet, im übrigen aber die Kolbenteile voneinander vollständig trennt, die demnach nur noch durch das Innenfleisch der Ansatzwangen zusammenhängen.