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Selbstkassierende Telephonsprechstelle.
Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung sowie Verbesserung der durch Patent Nr. 104936 geschützten selbstkassierenden Telephonsprechstelle, zum Zwecke, die Einschaltung des Zeitschalters nicht durch den Hörerhaken (beim Abheben der Hörmuschel) vorzunehmen, sondern entweder erst nach hergestellter Verbindung mit der Zentrale oder nach Meldung der Zentrale, oder nachdem die Verbindung mit der gewünschten Station hergestellt i.-t oder schliesslich erst nach Beginn des Gespräches.
Erfindungsgemäss, wird dies durch eine zusätzliche, vom Tritthebelgestänge und Hörerhaken unabhängige Verriegelung für den Zeitschalter erreicht. Diese Verriegelung kann erst bei hergestellter Verbindung je nach Vorschrift entweder mit der Zentrale oder mit der ge- winschten Station oder aber erst zu Beginn des Gespräches mechanisch oder elektrisch aufgehoben werden.
Um bei Beibehaltung dieser Schaltbedingungen für den Zeitschalter innerhalb der vorgegebenen Zeit die Zentrale bzw. die gewünschten Stationen mehrmals anrufen zu können, bewirkt der die Bremsfeder für die Unruhe des als Räderuhrwerk ausgebildeten Zeitschalters tragende Schalthebel in Abhängigkeit vom Trittgestänge das Aufziehen des Uhrwerkes, in Abhängigkeit vom Hörerhaken jedoch nur die Bremsung der Unruhe des Zeitschalters.
Das Aufziehen des Uhrwerkes kann aber auch, wie im Stammpatent beschrieben, mittels getrennten, vom Tritthebelgestänge betätigten Hebels (11' des Hauplpatentes) erfolgen und bleibt in diesem Falle der Schalthebel zur Betätigung der Uhr unabhängig vom Aufziehhebel. Für die zusätzliche Verriegelung des Schalthebels findet eine ausrückbare bzw. federnde Zahnstange oder ein Hebel mit mehreren Rasten od. dgl. Verwendung, in welche der Schalthebel zur Verriegelung klinkenartig einschnappt. Die Anordnung der Verriegelung kann jedoch auch in beliebig anderer Art erfolgen.
Auf der Zeichnung ist der als Räderuhrwerk ausgebildete Zeitschalter in seiner abge- änderten Ausführungsform in drei Schaltzuständen in Fig. 1-3 in Ansicht dargestellt, während
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Die allgemeine Einrichtung des Zeitschalters Z ist im Stammpatent ausführlich beschrieben und erläutert. Für die Inbetriebsetzung des Uhrwerkes dient ein um die Achse 12 drehbares Zahnsegment/6), das in ein Ritzel. 9 der Zeigerachse 8 der Uhrwerkes eingreift, wobei die um die Achse 2 gewickelte Spiralfeder 13 dem Zahnsegment 10 ein Drehmoment entgegen dem Sinn des Uhrzeigers überträgt. Unabhängig vom Zahnsegrnent ist auf der Welle 1. 2 ein Doppelhebel 22, 22" drehbar, an dessen innerem Ende eine zweckmässig geformte Blattfeder 21 für die Bremsung der Unruhe 20 vorgesehen ist. An dem jenseits der Drehachse 12 liegendem Ende 22" des Doppelhebels greift sowohl das Trittgestänge als auch das Hörerhakengestänge in bekannter Weise an.
In Abänderung der im Stammpatent be- schtiebenen Aufziehvorrichtung erfolgt jedoch das Aufziehen der Uhr durch das Tritlgestänge nicht durch dessen unmittelbaren Angriff auf das über die Drehachse 12 hinaus verlängerte Zahnsegment, sondern dies wird lediglich in der Uhrzeigerrichtung (zum Zwecke des Aufziehens der Uhrfeder 18) mittels eines Mitnehmerzapfens 40 bei der Verdrehung des Schalthebels 22 mitgenommen, welcher Schalthebel druch eine Schraubenfeder 41 nach Freigabe der
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Verriegelung des Hebelteiles-22"von der Unruhe 20 abgezogen wird, wobei die entsprechend gebogene Feder 21 in bekannter Weise gleichzeitig mit dem Freigeben der Unruhe auch deren Schwingbewegung einleitet.
Bei der Konstruktion gemäss Fig. 2 und 3 des Stammpatentes wurde durch Verlassen der Zelle die Uhr durch das Trittgestänge des Zellenbodens aufgezogen und nach dem Betreten derselben und erfolgtem Abheben der Hörmuschel durch deren Hakengestänge bereits in Tätigkeit gesetzt. Erfindungsgemäss soll dies jedoch erst bei hergestellter Verbindung eintreten.
Dies wird dadurch erreicht, dass der vom Tritthebelgestänge und Hörerhakengestänge betätigte Hebelarm 22-"in seiner Stellung durch eine geeignete Verriegelung, die entweder mechanisch oder elektromagnetisch betätigt werden kann, festgehalten wird. Der Hebel 22"wird demnach nicht-sofort nach dem Betreten der Zelle und Abheben des Hörerhakens freigegeben, sondern bleibt weiter so lange in seiner Stellung (gemäss Fig. 1) bis die Verriegelung aufgehoben und'der Hebelarm 22 freigegeben und dadurch dem Einfluss der Schraubenfeder 41 ausgeliefert wird (Fig. 2 und 3). In diesem Augenblick beginnt die Spiralfeder 13 auf das Zahnsegment einzuwirken, während gleichzeitig die Blattfeder,. 81 des Hebels, 3, 3 die Unruhe freigibt und deren Schwingbewegung einleitet.
Wenn der Aufziehhebel der Uhr und der
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nur dass im vorliegenden Fall der Schalthebel 22" ausser mit dem Hörerhakengestänge noch - mit einer besonderen mechanischen oder elektrischen Einrichtung verriegelt wird.
Die Fig. 1 zeigt den Zeitschalter nach dem Verlassen der Zelle (hochgehobenes Zellen- bodentrittgestänge, Hörer am Haken aufgehängt), während Fig. 2 die Zeitschalterstellung am
Beginn des Gespräches, Fig. 3 im Verlauf des Gespräches darstellt. Das Zellenbodentritt- gestänge, das Hakengestänge sowie die zusätzliche Verriegelung für den Schalthebel 3. 3 sind hiebei nicht dargestellt.
Das Festhalten des die Uhr aufziehenden Schalthebels 22" geschieht, wie bereits erwähnt, durch eine Verriegelung, die entweder auf mechanische oder elektrische oder auf beide Arten vereinigt betätigt wird, je nachdem es sich um Apparate handelt, die an eine manuelle Telephonzentrale mit Zentral-oder Lokalbatterie angeschlossen werden sollen, oder um Apparate für halb oder ganz automatische Zentralen.
Ist der Aufziehhebel für die Uhr vom Schalthebel 22" getrennt, so wird selbstverständ- licit nur der Schalthebel 22" der Unruhe 30 verankert, während der Aufziehhebel der Uhr nicht verankert wird und in bekannter Art sofort nach dem Austritt aus der Zelle durch die Wirkung des Trittgestänges in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
Erfolgt die Arretierung des Hebels 22"durch einen Elektromagnet, so kann dieser ganz nach Belieben in irgend einen Stromkreis je nach den geforderten Bedingungen einge- schaltet werden.
Bei einer normalen Zentralbatteriezentrale oder Zentrale mit Induktoranruf kann z. B. die Spule des Elektromagnete derart eingeschaltet werden, dass sie durch ein von der Zentrale nach dem Herstellen der gewünschten Verbindung an die rufende Telephonsprechstelle abzu- gebendes kurzes Rufsignal erregt wird. Der Hebelarm 22" wird durch das Anziehen des
Elektromagnetes freigegeben, fällt unter der Wirkung der Feder 41 nach abwärts und setzt hiebei die Unruhe, 20 des Zeitschalters Z in Gang, wodurch annähernd die reine Gesprächs- dauer gemessen werden kann.
Bei einer halbautomatischen Zentrale kann die Magnetspule entweder in den zur Erde führenden Nebenstromkreis, mit welchem die Zentrale angerufen wird (durch Drücken des
Tasters), eingeschaltet werden oder aber in den-Hauptstromkreis z. B. auf A in Fig. 1 des Stammpatentes. In ersterem Falle wird die Spule erregt und die Uhr in Tätigkeit versetzt. wenn das Rufsignal an die Zentrale abgegeben wird, in letzterem Falle, wenn sich die
Zentrale mit der rufenden Sprechstelle wegen Entgegennahme der gewünschten Nummer ver- bindet.
Der Unterschied im ersten Falle gegenüber der Schaltung nach dem Stammpatent besteht darin, dass, wenn der betreffende Automat vorübergehend stromlos ist, wie dies öfter vorkommt, die Uhr nicht zu gehen beginnt und dem Rufenden aus diesem Grunde kein Teil der vorgemessenen Zeit verloren geht. In letzterem Falle, wenn die Spule in die Hauptleitung eingeschaltet wird, wird der Aufwand an verlorener Zeit noch weiter eingegrenzt, indem das Relais erst dann betätigt wird und die Uhr zu gehen beginnt, wenn sich die
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verbunden hat.
Bei einer ganz automatischen Zentrale genügt es, wenn der Hebel 22" nur mechanisch z. B. in einer mit Zähnen versehenen Stange verankert wird, welche Verriegelung wie im Stammpatent vom Hörerhakengestänge betätigt wird, nachdem die Herstellung der Verbindung von dem Telephonierenden selbst erfolgt und die gewünschte Verbindung mit der gegenüberliegenden Station nach dem Abheben des Telephonhörers oder des Mikrophones bereits
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hergestellt ist. Die Uhr wird in diesem Falle in bekannter Art durch das Abheben des Hörers bzw. Mikrotelephones durch Freigeben des Hebels 22"in Tätigkeit versetzt und auf diese Art ebenfalls beinahe nur die reine Sprechdauer gemessen, da der Zeitschalter erst nach der erfolgten Herstellung der gewünschten Verbindung zu laufen beginnt.
Es ist aber auch in diesem Falle wie bei Apparaten für die halbautomatische Zentrale möglich, ein Relais mit der gleichen Bestimmung, wie bei den für halbautomatischen Zentralen bestimmten Apparaten beschrieben, einzuschalten.
Nach einmaligem Betreten der Zelle soll die Sprechstelle im vorgegebenen Zeitintervall für mehrere Aufrufe in die Zentrale geeignet sein, wobei die jeweils zurückgelegte Zeit im Zeitschalter eingestellt bleiben muss. Zu diesem Zweck wirkt auf den Hebelarm : ! 2" das Hörerhakengestänge ein. das beim Aufhängeen des Hörers den Hebel'2, ?" soweit verdreht, dass er unter Bremsung der Unruhe 20 gerade am Anschlag 40 des Zahusegmentes 10 anliegt, ohne dieses jedoch mitzuverdrehen und hiebei den Zeiger zurückzubringen.
In dieser Stellung kann der Hebel 2. 2" entweder an einer separat zweckmässig angeordneten Zahnstange (wie beim Apparat für die ganzautomatische Zentrale beschrieben) oder dem zu einer Zahnstange ausgebildeten Anker des Relais verankert werden.
Bei Apparaten für manuelle Zentralen kann, wenn die Betätigung des Relais durch einen von der Zentrale entsendeten Strom erfolgt, die Verriegelung auch dann in dem zur Zahnstange ausgebildeten Relaisanker erfolgen, wenn die Rückstellung durch des Hörerhaken- gestänge bewerkstelligt wird und ist in diesem Falle eine separat angeordnete Haltevorrichtung für den Hebel 22" nicht notwendig. Ist die hergestellte Verbindung falsch gewesen, hängt der Telephonierende die Hörmuschel auf. verankert hiedurch den Hebel 22" an der Zahnstange des Relais, wodurch die Unruhe, 20 des Zeitsehalters abgebremst ist, hebt den Hörer wieder ab, wodurch das Rufzeichen an die Zentrale abgegeben wird und verlangt von der Zentrale die richtige Nummer. Das Uhrwerk ist hiehei noch immer abgebremst.
Erst wenn die gewünschte Verbindung hergestellt werden kann, entsendet die Zentrale in den Apparat ein Signal, wodurch das Relais betätigt wird und den Hebel : 2. 2" freigibt. worauf dieser nach abwärts schnellt und die Unruhe 20 und damit den Zeitschalter Z in Gang versetzt. Es ist aber durch eine geeignete Schaltung in der Zentrale möglich, dass das Relais nicht mittels des Rufstromes, sondern mittels des von der Zentralbatterie ausgehenden Batteriestromes betätigt wird. In diesem Falle erfolgt die Betätigung des Relais bzw. des Zeitschalters schon in dem Momente. in dem sich die Zentrale mit der rufenden Stelle zwecks Entgegennahme der gewünschten Nummer verbindet.
Durch geeignete Schaltung ist es möglich, dass mit dem Ablaufen der Uhr ein im Gange befindliches Gespräch nicht unterbrochen wird, während ein neuerliches Anrufen der Zentrale nach dem Ablaufen der Uhr verhindert wird. Gemäss Fig. 4 wird das Relais R derart eingerichtet, dass es bei seiner Betätigung zwei Kontakte 50, 50a schliesst und so lange geschlossen hält. bis diese durch das Aufhängen des Hörtelephones getrennt werden. Dies geschieht durch eine mechanische Verriegelung, auf die vom Hörerhakengestänge aus eingewirkt wird.
Durch diese beiden miteinander verbundenen Kontakte wird einerseits das Relais R überbrückt (der Widerstand der Relaisspule würde das Telephonieren bedeutend beeinträchtigen), anderseits wird auch der Uhrkontakt o. 3, 52a überbrückt, so dass nach einem Ablaufen der Uhr Z und Trennung der Uhrkontakte der Stromkreis über diese Brücke (strichpunktiert gezeichnet) geschlossen bleibt und ein im Gange befindliches Gespräch daher nicht unterbrochen wird. Erst wenn nach Beendigung des Gespräches das Hörtelephon aufgehängt wird, wird die Über- hrüekuns : des Relais J ? durch die Wirkung einer geeigneten, vom Hörerhaken aus betätigten, auf die mechanische Verriegelung der Relaisüberbrückungskontakte 50, 50a wirkenden Vorrichtung aufgehoben.
Bei einem neuerlichen Abheben des Hortelephones kann der Stromkreis mit der Zentrale nicht mehr geschlossen und somit kein Rufsignal mehr abgegeben werden, weil sowohl die beiden vom Relais R hergestellten Kontakte als auch die Uhrkontakte 52, 52a unterbrochen sind. Das Relais R bleibt bis zur Schliessung der Uhrkontakte stromlos und kann infolgedessen nicht betätigt werden und auch die Kontakte 50, 50a nicht schliessen.
Nach dem Eintritt in die Zelle und eingeworfener Sprechgebühr ist der Stromverlauf bei abgehobenem Hörtelephon folgender : Von A über die Kontaktfedern 51, 51a über die
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nach B. Hiedurch wird das Anrufsignal an die Zentrale abgegeben. Wenn sich nun die Zentrale meldet, kann dies der Telephonierende über den vorstehend bezeichneten Stromkreis wohl hören, er kann aber der Telephonistin nicht antworten, weil hinter dem Mikrophon M das Relais R geschaltet ist und beides durch die über die Kontakte 51, 51a geleitete Über- brückung kurzgeschaltet ist. Durch diese Schaltung wird auch noch erreicht, dass das Relais R nicht sofort nach der Speisung des an eine Zentrale mit Zentralbatterie angeschlossenen Apparates anspricht, sondern erst nachdem sich die Zentrale melde).
In diesem Moment hat
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bei V mechanisch verriegelt werden. Der Strom nimmt dann seinen Weg über das. Mikrophon Jf und das Relais R über die Kontakte 52, 2, 52a, 53, 53a, 54, 54a zur Klemme. B. Hiedurch wird das Relais J ! betätigt, der am beispielsweise als Zahnstange ausgebildeten Anker des Relais angehängte Schalthebel 2/2" zum Abfallen gebracht und die Uhr Z in Gang versetzt.
Das Anziehen der Relais R bewirkt auch gleichzeitig die Schliessung der Kontaktfedern 50, 501}.
Dies kann auf verschiedene Weise erreicht werden, z. B. durch den abfallenden Schalthebel 22". Das Relais B wird'hiedurch ebenfalls überbrückt und so jede Störung des Sprechens beseitigt. Der Stromkreis verläuft nunmehr von A über das Mikrophon M die Kontaktfedern 50, 50a, die Kontakte 53, 53a, 54, 54a nach B. Es ist nunmehr auch das Mikrophon in den direkten Stromkreis eingeschaltet und der Rufende kann der Zentrale die gewünschte Nummer bekanntgeben. Diese beschriebene Umschaltung vollzieht sich durch Drücken auf den Taster T.
Werden die Kontaktfedern 52, 52a durch das Ablaufen der Uhr Z getrennt, so kann ein in Gang befindliches Gespräch weiter geführt werden. Wird nach Beendigung des Gespräches das Hörtelephon aufgelegt, so werden hiedurch die Kontakte 50, 50a und 54, 54a auf beliebige Weise (mechanisch) getrennt und die Kontaktfedern 51, oc geschlossen.
Versucht der Rufende die Zentrale durch neuerliches Abheben des Hörtelephones aufzuläuten, so wird dies, da die Kontaktfedern 52, 2, 52a unterbrochen sind, nicht möglich sein, auch nicht, wenn er den Taster T betätigt, weil der über das Mikrophon loll und das Relais R kommende Strom ebenfalls bei 52, 52o' unterbrochen ist. infolgedessen auch das Relais R nicht angezogen und der Stromkreis über 50, 50c nicht ge- schlossen werden kann. Dies ist erst dann möglich, wenn durch das Aufziehen der Uhr Z die Kontakte 52, 52a vorerst geschlossen werden und ein neuerlicher Münzeneinwurf erfolgt, weil durch die Aufziehbewegung der Uhr mittels des Trittgestänges auch der Wagekontakt 54, 54a unterbrochen wird.
Wird die Zweigleitung von der Kontaktfeder 50a anstatt an die von 52a kommende Linie an die zum Kontakt 5. 8 führende Linie angeschlossen (punktiert in Fig. 4), so wird durch das Ablaufen der Uhr auch ein im Gang befindliches
Gespräch unterbrochen und ebenso aber auch ein neuerliches Anrufen der Zentrale verhindert.
Bei Apparaten für die ganz automatische Zentrale lässt sich diese Überbrückung des Mikrophons und Einschaltung mit dem Taster ebenfalls anwenden, mit dem in diesem Falle
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sich der angerufene Abonnent bereits meldet, so dass, nachdem durch die Einschaltung des Mikrophons und des Relais gleichzeitig die Uhr in Gang versetzt wird, die reine Sprechzeit erst nach dem Melden der Gegenstation gemessen wird.
Eine Überbrückung des Relais erscheint in allen Fällen, wenn es in den Stromkreis eingeschaltet wird, über welchen gesprochen oder gehört wird, notwendig und geschieht wie beschrieben dadurch, dass durch das Anziehen des Relaisankers zwei Kontakte geschlossen und verriegelt werden, welche die Überbrückung zu bewerkstelligen haben. Die Überbrückung kann aber auch durch den die Unruhe 20 der Uhr abbremsenden Schalthebel 22" geschehen, indem dieser zu einem Kontakt ausgebildet wM, oder Kontakte betätigt usw. Beim Anziehen des Relaisankers wird dieser Hebel, wie schon beschrieben, von seiner Verriegelung an der Zahnstange befreit und fällt ab, wobei er die Unruhe der Uhr in Tätigkeit setzt.
Der zum Kontakt ausgebildete oder Kontakte betätigende UlJ1'hebel 22" fällt in diesem Falle auf einen entsprechend angeordneten Gegenkontakt, welcher auf zu Kontakten ausgebildete Federn einwirkt, so dass auf einfache Weise die Überbrückung des Relais vorgenommen wird.
Bei Apparaten für halbautomatische Zentrale kann, wenn das Relais in den Hauptstromkreis A oder B (Fig. 1 des Stammpatentes) eingeschalltet wird, der zur Zahnstange ausgebildete Relaisanker zum Festhalten des Hebels 22" auch in dem Falle benutzt werden, wenn dieser durch den Hörerhaken angehoben wird. In diesem Falle ist der Vorgang beim zweiten Anruf der Zentrale der gleiche, wie beim ersten Anruf nach dem Betreten der Zelle. Die Uhr wird neuerlich betätigt, wenn sich die Zentrale mit dem rufenden Apparat verbindet bzw. der rufende Automat die Speisung durch die in der Zentrale vorgesehene Batterie erhält.
Wird das Relais jedoch nicht in den Hauptstromkreis eingeschaltet, sondern in den zur Erde führenden Rufstromkreis, so ist nebst der Verriegelung durch das Relais eine weitere zusätzliche Verriegelung notwendig, welch letztere nur durch das Hörerhakengestänge betätigt wird. In das Relais wird in diesem Falle der Hebel 22" nur beim Aufziehen der Uhr durch das Tritthebelgestänge verankert. Die Freigabe des Uhrhebels durch das Relais geschieht in diesem Falle auch nur bei dem ersten Anruf der Zentrale, während bei einem folgenden Anruf die Freigabe des Hebels 8. 3" durch das Abheben der Hörmuschel erfolgt.
Bei Apparaten für ganzautomatisehe Zentralen, kann, wie bereits beschrieben, die Verankerung in beiden Fällen, also sowohl beim Aufziehen des Uhrwerkes durch das Tritt-
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die Zuhilfenahme eines Elektromagnetes nicht unbedingt notwendig. Selbstverständlich kann aber ein solcher auch verwendet werden und würde, wenn dieser in den Hauptstromkreis eingeschaltet wird, das Laufwerk der Uhr erst dann in Tätigkeit treten, wenn nach dem Abheben des Telephonhörers bzw. des Mikrotelephones die Speisung des Apparates durch die Zentrale erfolgt, wodurch das Relais betätigt werden würde.
Wenn kein Relais vorgesehen ist, wird sowohl beim Aufziehen der Uhr durch das Tritthebelgestänge als auch beim Abbremsen der Unruhe durch Betätigung des Hörerhakens der Hebel 22" in einer geeigneten Vorrichtung z. B. einer Zahnstange verankert und jedesmal durch Abheben der Hörmuschel freigegeben, was ohne weiteres durchführbar ist, nachdem das Abheben erst nach der erfolgten Herstellung der Verbindung erfolgt. Durch Aufhängen des Hörers am Haken wird das Laufwerk der Uhr ebenfalls zum Stillstande gebracht.
Die Ausbildung der Aufhängevorrichtung zu einer Zahnstange od. dgl. ist aus dem Grunde notwendig, weil die Rückstellung des Hebels 22" vom Hakengestänge, wie bereits beschrieben, nur soweit erfolgen darf, dass die Unruhe, 20 gerade noch abgebremst wird, ohne dagegen die Feder 13 durch Verdrehung des Segmentes 10 aufzuziehen. Diese Rückstellvorrichtung des Hakengestänges muss daher wie die Aufziehvorrichtung des Tritthebelgestänges mit einer Schraubenfeder (im Stammpatent mit 14 bezeichnet) ausgerüstet werden, welche gerade nur imstande ist, den durch den Haken ausgeübten Zug auf den Hebel 2211 so lange weiterzugeben, bis die Unruhe 20 abgebremst ist.
Sobald jedoch der Hebel 22" mit dem Anschlag 40 des Rückstellsegmentes 10 der Uhrfeder 13 in Verbindung kommt und einen Druck auf dasselbe ausüben will, beginnt die Schraubenfeder sich zu dehnen, so dass ein Aufziehen der Uhr durch den Haken nicht möglich ist. Da die Rückbewegung des Hebels 22"ohne die Uhr aufzuziehen, je nachdem die Uhr mehr oder weniger abgelaufen ist, begrenzt ist, ist es notwendig, die Aufhänge-bzw. Verriegelungsvorrichtung mit verschiedenen Rasten zu versehen, in welche der Uhrhebel verankert werden kann.
An Stelle des Relais R kann man aber auch eine Drosselspule in Serie zum Mikrophon einschalten, die den Zweck hat, ein Sprechen mit der Zentrale über das Mikrophon zu verhindern. In diesem Falle würden die vom Taster T aus zu betätigenden Kontakte nur mehr die Drosselspule überbrücken. Der Schalthebel 22" würde gleichzeitig durch den Taster T auf mechanische anstatt elektrische Weise zum Abfallen und Kontaktschliessen gebracht. Es kann aber auch durch den Taster T selbst die Kontaktherstellung zur Überbrückung der Drosselspule erfolgen, so dass der hiebei auf mechanische Weise zum Abfallen gebrachte Münzenhebel nur die Ingangsetzung des Uhrwerdes zu veranlassen hat.
Auf diese Weise könnte das Relais vermieden werden, wobei aber die Uhrfederkontakte 52, 52a so in den Stromkreis geschaltet werden müssten, dass auch ein im Gang befindliches Gespräch unterbrochen wird. Der Schalthebel el 2" muss ausser vom Hörmuschelumschalter aus auch vom Trittgestänge bei der Aufwärtsbewegung des letzteren in jene Stellung mitgenommen werden, in welcher er verriegelt wird, um zu verhindern, dass bei nichtaufgelegtem Hörtelephon die Verriegelung des Schalthebels 22" unterbleibt, in welchem Falle die Uhr sofort nach dem Eintreten in die Zelle in Gang kommen könnte, nachdem die Abbremsung unterblieben ist.
Um die Sprechzelle nach Ablauf der Uhr nicht verlassen zu müssen, kann das Tritthebelgestänge und der Münzenhebel durch einen nach aussen ragenden Hebel von Hand aus innerhalb der Zelle betätigt werden, um durch einen neuerlichen Münzeneinwuf ein Weitersprechen zu ermöglichen, ohne die Zelle zu verlassen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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