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Inga  Anderson
  • Institut für Kulturwissenschaft
    Georgenstraße 47
    10117 Berlin, Germany
Der Themenschwerpunkt der Sektion "Bild Wissen Technik" für die Ausgabe 1/2012 widmet sich der Fragen nach den Dynamiken, die zwischen Bildern im Plural entstehen.
Wenn von den Gründen für das sich stetig steigernde Interesse der Wissenschaft an Bildphänomenen die Rede ist, wird oft eine Entwicklung, die sich in etwa mit dem Schlagwort der "Bilderflut" benennen lässt, ins Feld geführt. Wir... more
Wenn von den Gründen für das sich stetig steigernde Interesse der Wissenschaft an Bildphänomenen die Rede ist, wird oft eine Entwicklung, die sich in etwa mit dem Schlagwort der "Bilderflut" benennen lässt, ins Feld geführt. Wir leben in einer visuellen Kultur. Wir bewegen uns in Räumen, in denen Bilder allge-genwärtig sind. Doch obwohl wir tagtäglich einer Viel-zahl von Bildern begegnen, konzentrieren sich viele akademische Forschungsanstrengungen nach wie vor auf das Einzelbild. In den Transkriptionen eines Seminars mit dem Titel What is an Image?, das 2008 unter Teilnahme zahlreicher namhafter Vertreter_innen von Disziplinen wie der Bildwissenschaft, Kunstgeschichte oder Visual Culture Studies an der University of Penn-sylvania stattfand, bemerkt Gottfried Boehm ange-sichts der Sackgassen, in denen die dort geführten Diskussionen darum, was (und was nicht) ein Bild sei, immer wieder enden: "A first step forward might be to use the plural. Not, What is not an image,...
Eine Anthropologie, die davon ausgeht, dass Menschen sesshaft sein wollen, und eine Identitätspolitik, die die Frage, wer wir sind, mit der verknüpft, woher wir kommen, müssen gegenwärtige und vergangene Migrationsbewegungen als Phänomene... more
Eine Anthropologie, die davon ausgeht, dass Menschen sesshaft sein wollen, und eine Identitätspolitik, die die Frage, wer wir sind, mit der verknüpft, woher wir kommen, müssen gegenwärtige und vergangene Migrationsbewegungen als Phänomene wahrnehmen, die verbunden sind mit Mangel und Konflikt, Gefährdung und Gefahr. Um hier genauer zu differenzieren, sieht sich die psychoanalytische Kulturwissenschaft vor die Aufgabe gestellt, die unbewussten Aspekte gegenwärtiger (politischer und individueller) Fremdheitserfahrungen und ihre historische Genealogie nachzuzeichnen.

Im Wintersemester 2016/17 und im Sommersemester 2017 laden das BIPP und das Institut für Kulturwissenschaft zu einer gemeinsamen Vorlesungsreihe ein, die unter dem Titel „Flucht und Verdrängung“ gegenwärtige Fremdheitserfahrungen aus psychoanalytischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive diskutieren will. Mit Vorträgen von u.a. Bernhard Waldenfels, Mario Erdheim, Burkhard Liebsch, Rüdiger Eschmann, Inga Schaub.
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TAGUNGSBERICHT - Untersucht man Befehle und Einfälle in Hinblick auf ihre Funktionen in kreativen Prozessen, so scheinen sie in einem widersprüchlichen Verhältnis zueinander zu stehen. Befehlen und dem in ihnen verlangten Gehorsam wird... more
TAGUNGSBERICHT - Untersucht man Befehle und Einfälle in Hinblick auf ihre Funktionen in kreativen Prozessen, so scheinen sie in einem widersprüchlichen Verhältnis zueinander zu stehen. Befehlen und dem in ihnen verlangten Gehorsam wird unterstellt, dass sie auf eine unkritische Haltung gegenüber dem Bestehenden angewiesen sind. Damit stehen sie im Verdacht, Kreativität zu verhindern. Einfälle hingegen tragen das Versprechen in sich, Neues zu schaffen und Bestehendes zu verbessern. Betrachtet man die Arbeitsweisen vieler Kreativer jedoch eingehender, springen auch Situationen ins Auge, die von Befehl und Einfall gleichermaßen geprägt sind: Auch die Kreativitätsforschung ist von Anfang an eng mit Fragen von Befehl und Gehorsam verbunden. Nicht zufällig wurden die ersten Ansätze zur Erforschung und Förderung der Kreativität in den USA – Anfang der Fünfzigerjahre – von militärischen Auftraggebern finanziert. Um solche Konstellationen, ihre Relevanz und ihre Konsequenzen zu diskutieren, brachten die Organisator_innen der Konferenz "Befehl und Einfall" ca. zwanzig Vertreter_innen unterschiedlicher Disziplinen zusammen.
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Rezension von Katharina Sykora, "Die Tode der Fotografie II. Tod, Theorie und Fotokunst"
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Die geplante Konferenz macht es sich zur Aufgabe, das Verhältnis der Philosophischen Anthropologie und der Kritischen Theorie zur Psychotherapie zu untersuchen. Für die Psychotherapie maßgebend ist ihr therapeutischer Erfolg, sei dieser... more
Die geplante Konferenz macht es sich zur Aufgabe, das Verhältnis der Philosophischen Anthropologie und der Kritischen Theorie zur Psychotherapie zu untersuchen.
Für die Psychotherapie maßgebend ist ihr therapeutischer Erfolg, sei dieser integrativer und emanzipatorischer oder im engeren Sinne medizinischer Natur. Worin genau dieser Erfolg aber bestehe und was die Psyche sei, welcher Status ihr in der personalen Individuation zukomme, ob und wie sie letztlich das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft als selber von beiden Instanzen Bestimmtes bestimme, sind Fragen, denen wir nachgehen möchte. Stellt man diese Frage, so betritt man zugleich das Terrain der Anthropologie wie das der Gesellschaftstheorie, denn die Psychotherapie kann nicht in anthropologischer Neutralität, d. h. ohne grundlegende Annahmen über die menschliche Natur und menschliche Charakter- und Verhaltensdispositionen agieren. Zugleich kann sie nicht in einem gesellschaftlich neutralen Raum und außerhalb eines gesellschaftlichen Horizonts agieren: Sie agiert innerhalb der Gesellschaft auf der Grundlage gesellschaftlicher Normen und im Horizont eines nicht ausschließlich, jedoch unweigerlich auch gesellschaftlichen Auftrags.
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Der erste Tod ist der Tod des Anderen. Menschsein heißt deshalb immer auch trauern. Meine Dissertation zeigt Verbindungslinien zwischen drei Feldern auf, die zunächst weit voneinander entfernt zu liegen scheinen:... more
Der erste Tod ist der Tod des Anderen. Menschsein heißt deshalb immer auch trauern.

Meine Dissertation zeigt Verbindungslinien zwischen drei Feldern auf, die zunächst weit voneinander entfernt zu liegen scheinen: psychologisch-psychiatrische Diskussionen um Trauer und psychische Gesundheit, Ethiken der Trauer, die die poststrukturalistische Philosophie und die Dekonstruktion entwerfen, sowie fototheoretische und fotokünstlerische Positionen, die einen Umgang mit Verlust suchen. An den jeweiligen Bildern guter Trauer entscheidet sich, ob Trauer als gemeinschaftsstiftend oder subversiv, als das Verhältnis zum verlorenen Anderen trennend oder bewahrend, als Erinnerung ermöglichend oder unterlaufend verstanden wird.
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