Das ist mein Ernst: Ostsee-Road-Krimi
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Über dieses E-Book
Klaus E. Spieldenner
Krimi-Autor Klaus E. Spieldenner, Jahrgang 1954, gelang 2017 mit ELBTOD, dem 1. Kriminalroman über die Hamburger Elbphilharmonie, sein bisher auflagenstärkstes Buch. Inzwischen steht er mehr denn je für spannende Storyboards, umfangreiche Recherchen und außergewöhnliche Schauplätze „Made in Hamburg“. Ihm immer zur Seite: Seine Kommissarin Sandra Holz, die gemeinsam mit Spieldenner seit Jahren die Leser*innen in Atem hält. Sehr beliebt sind seine Buchlesungen: Kurzweilig, musikalisch aufgepeppt und immer mit dem gewissen Etwas.
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Buchvorschau
Das ist mein Ernst - Klaus E. Spieldenner
Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Gerade halten Sie den zweiten Teil meines Wohnmobil-Road-Krimis in Ihren Händen. Nach so viel positivem Zuspruch auf Band 1, Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!, habe ich mich – in Absprache mit dem Verlag CW Niemeyer – kurzfristig entschlossen, den Hamburger Ernst Groß und seinen vierbeinigen Begleiter, Hund Schnurres, erneut im alten Hymermobil auf abenteuerliche Reise zu schicken. Anfang Juni 2024 habe ich mit dem Schreiben begonnen, und die Abgabe des Manuskripts war für September, also etwa vier Monate später festgelegt. Schon nach den ersten Seiten kamen mir Zweifel, ob ich überhaupt zeitlich in der Lage sein würde, das Projekt Ostsee-Road-Trip zu stemmen. Der Druck war hoch, in dieser kurzen Zeit ein lesenswertes Buch abzugeben und zu veröffentlichen. Doch Einfall auf Einfall brachte Kapitel für Kapitel, und schon im Juli hatte ich große Teile des Manuskripts fertig. Ich war selbst überrascht, wie gut mir das von der Hand ging. Sicher hat sich die Lebensfreude von Ernst Groß auf mich übertragen. Von Anfang an war klar, dass Ernst nach seiner Reise von Hamburg in Richtung Polen in diesem zweiten Band seine Abenteuer entlang der Ostseeküste Schleswig-Holsteins auf seinem Weg zur Schwester nach Fehmarn erleben wird. Seebäder wie Timmendorfer Strand, Neustadt in Holstein oder Grömitz, aber auch kleinere Orte wie z. B. Großenbrode, Grube und Süssau waren sehr ergiebig für mich, und damit meine ich nicht nur den touristischen Hintergrund.
Doch eines muss ich gestehen: Die Geschichte „Dixi Blues" lag schon eine Weile auf meiner Festplatte. Ich hatte sie 2015 für das Wacken Open Air geschrieben, doch Thomas Jensen, Festivalmitbegründer, erklärte mir damals, es gäbe ausreichend Merchandising für das W*O*A, und so wurde die Geschichte nie veröffentlicht. Ich denke, sie ist Ernst Groß wie auf den Leib geschneidert. Auch wenn sie etwas ,angestaubt‘ ist.
„Robbie ist verschwunden" entstand während der Feier zur silbernen Hochzeit von Anke und Timo Giesecke in Mölln, bei denen ich als Special Guest eingeladen war und aus meinem Buch vorlesen durfte.
Beim Kapitel „Verirrt in Ostholstein " haben mich Katharina Krause und Christine Licher von der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e. V. auf den ,richtigen Weg‘ gebracht. Danke dafür! (Nein, es gab kein kostenloses Milch-Jahres-Abo für diese Werbung!) 😉
Ich wünsche Ihnen allen viel Gesundheit und Durchhaltevermögen in diesen rauen Zeiten.
Bleiben Sie Ernst Groß und mir treu und haben Sie viel Freude an diesem Ostsee-Road-Trip.
Kriminelle Grüße aus Bad Oldesloe
Klaus E. Spieldenner
KAPITEL 1
DIE HEILE WELT IST EINE SCHEIBE
Noch immer zitterten Ernst Groß die Hände. Er klammerte sie um den Kranz des Lenkrads, als gäbe der ihm Halt in der Not, in der er sich gerade befand. Die schwedischen Entführer von Alice Petterson würden nicht aufgeben, nach ihm zu suchen. Sicher saß die entführte junge Deutsch-Schwedin, aufgrund seines Einsatzes befreit, inzwischen bewacht von unzähligen muskelbepackten Bodyguards in ihrer schönen Villa und ließ es sich gut gehen. Während sich die Mörderbande auf ihn, einen mittellosen Hamburger auf der Flucht vor den Behörden, eingeschossen hatte.
„Ja, eingeschossen ist das richtige Wort!", rief er laut mit einem Blick nach hinten zu Hund Schnurres, der noch immer verängstigt unter dem Bett kauerte. Aufgrund der fehlenden Frontscheibe des Hymermobils machte ihm der Gegenwind bei höherer Geschwindigkeit schwer zu schaffen. Es fühlte sich an, als müsse er sich gegen einen starken Ventilator nach vorne bewegen. Zum Glück hatte das Projektil wenige Kilometer hinter der polnischen Grenze nur die Scheibe und nicht ihn getroffen. Doch was den Schaden am Fahrzeug anging, musste Ernst dringend etwas unternehmen. Weite Strecken kam er nicht ohne Frontscheibe. Wenn ihm dann noch die Polizei entgegenkam – nicht auszudenken!
Er musste sich erst einmal sammeln. Ernst lenkte das Fahrzeug weiter auf der Bundesstraße 110 und bog an der nächsten Abzweigung links ab. Dargen 1 Kilometer, informierte das Hinweisschild. Darüber am Pfosten zeigte ein verblasster Pfeil mit der Aufschrift DDR Museum in die gleiche Richtung. Egal, er musste von der Bundesstraße runter und sich dann Gedanken machen, wie er die zersplitterte Scheibe ersetzen könnte. Vielleicht sollte er Kumpel Schrader vom Autohaus in Dassow anrufen. Markus wusste stets Rat.
Papas Hymermobil aus den Siebzigern war gerade so etwas wie ein lila Pferd in der weiten Prärie. Er konnte sich verstecken, wo er wollte, überall würden sie ihn finden. Ernst lachte über seinen Vergleich mit dem Pferd und machte ein Wiehern nach. Schnurres traute seinen Ohren nicht und streckte den Kopf etwas nach vorne, in der Hoffnung, dem seltsamen Geräusch auf die Spur zu kommen. Nachdem Ernst die B110 verlassen hatte, spürte der Hamburger, dass auch das Zittern seiner Hände nachgelassen hatte. Sogar der Gegenwind schien die Richtung gewechselt zu haben. Hoffnung keimte in ihm auf.
*
Hier auf der ländlichen Strecke war wenig los. Kurz vor dem Ortsschild überholte ihn noch ein alter Trabant. Der Sachsenporsche tat sich schwer; letztendlich schaffte er es doch. Der Blick des Fahrers war stur nach vorne gerichtet. Ernst erinnerte sich an das Schild: DDR Museum. Ob es daran lag, hier auf einen Trabant zu treffen? Wer außer Sammlern sollte Ausflüge mit alten Ost-Fahrzeugen unternehmen? Dargen selbst sah nicht nach Ostseebad aus, obwohl die Gemeinde unweit vom Meer liegen dürfte, mutmaßte Ernst und folgte intuitiv dem Hinweis zum Museum. Sicher fiel der beschädigte Hymer dort zwischen den alten Ost-Relikten nicht auf. Seit Wochen war Saison, und Hunderte hochpreisiger Wohnmobile von sechs bis weit über zehn Meter Länge waren ihm während seiner Odyssee von Hamburg in Richtung Polen entgegengekommen. Andere hatten ihn trotz enger Alleen überholt. Hier abseits der Route würde er mit seinem alten Hymermobil eher alleine auf weiter Flur sein.
Das Museum selbst lag in der Bahnhofstraße. Während Ernst im Schritttempo auf das Grundstück zurollte, suchte er vergeblich nach einem Bahnhof. Sicher war es Jahrzehnte her, dass hier ein Zug fuhr. Gleise konnte er auch keine erblicken. Sicher hatte das auch etwas Gutes: Über das, was man nicht besaß, konnte man sich auch nicht aufregen.
Von Weitem schien es, als habe das Museum geschlossen. Ernst wunderte sich, wer überhaupt an solch altem Krempel Freude haben konnte. Seine Ex-Frau hatte ihn vor langer Zeit in ein Museumsdorf im Kreis Stormarn geschleppt. Horsdorf oder Heusdorf. Er erinnerte sich nicht mehr genau an den Namen. Aber es war das Langweiligste, was er je erlebt hatte. Während Hilde wie unter Drogen von einem Stand mit hässlichem, selbst gebranntem Geschirr zum nächsten, diesmal mit Unterwäsche aus fusseliger Schafswolle, rannte, genehmigte er sich dort das teuerste Bier seines Lebens. Der Bierbrauer selbst hatte es laut einem Schild neben der Zapfsäule auf dem Gelände hergestellt. Es würden insgesamt nur hundert Liter der Brühe ausgeschenkt, machte ihn ein Hinweis schlauer. Aber diesen Hektoliter ließ sich der Braumeister teuer bezahlen. Wenn die Plörre denn noch geschmeckt hätte! Ernst erinnerte sich, auf die Frage der Dame hinter dem Tresen, ob es lecker sei, nur ausweichend geantwortet zu haben.
Der Hamburger stellte sein Wohnmobil auf einem unbefestigten Platz ab. Siedend heiß fiel ihm ein, dass die Verbrecher ihn vielleicht über das Handy orten konnten. Er musste seine SIM-Karte vernichten. Wie oft hatte er in Filmen gesehen, dass Menschen so ihre Spuren beseitigten. Doch nie hätte er gedacht, dass es auch ihn einmal treffen könnte. Er griff nach dem Handy, fummelte das kleine Plastikteil aus dem Rücken des Mobiltelefons. Außerhalb des Hymers zerstörte er die SIM-Karte durch Tritte mit dem Absatz des Schuhs. Da gab es diesen blöden Witz, wo der Mann auf der Packung mit Kondomen herumtrat und argumentierte, so habe er sich das Rauchen auch abgewöhnt. Aber hier ging es nicht um Spaß und Lebensfreude, hier ging es ihm an den Kragen.
Die wenigen wichtigen Rufnummern, die er gesammelt hatte, waren, so hoffte er, im Handy gespeichert. Er musste alle infrage kommenden Kontakte baldigst über seine neue Rufnummer informieren. Beruhigt spazierte Ernst auf ein Gebäude zu. Hinter ihm erschien Schnurres’ Kopf in der Tür des Hymermobils. Das Tier schaute nach rechts, dann nach links. Wie ein Schulkind, das von der Mama auf die Gefahren der Straße hingewiesen worden war und es jetzt am Fußgängerweg übte. Endlich sprang Schnurres mutig auf den Boden und trottete hinter seinem Herrchen her.
*
Am Eingang des Museums wurde auf eine Bar mit Kaffee & Kuchen hingewiesen. In blauem Schriftzug war Zum Cognac Bär zu lesen. Ernst konnte wenig mit dieser Aussage anfangen. Sein Magen knurrte plötzlich, und er glaubte, das gleiche Geräusch auch von seinem Hund gehört zu haben. Mist, sie hatten nichts mehr zu futtern dabei! Es musste schon nach 17 Uhr sein. Irgendwo sollten sie vor dem Dunkelwerden noch an etwas Essbares kommen.
Das Museum hatte tatsächlich mittwochs ganztägig geschlossen. Ernst war noch etwas durcheinander, glaubte aber sicher zu sein, dass heute Mittwoch war. Na super! Sieben Tage hatte die Woche. Also standen die Chancen 6:1, dass ihm das Glück hold war, das Museum offen zu erleben. Aber nein! Obwohl sich die Depressionen der Wochen zuvor in etwas Freude und Lebensqualität gewandelt hatten, kam es ihm gerade wieder vor, als verschwöre sich die ganze Welt gegen ihn. Schnurres neben ihm winselte. So, als wollte er ihm sagen, ich bin bei dir, du bist nicht alleine. Ernst war sich sicher, das Geräusch kam eher davon, dass der Hund langsam etwas zwischen die Beißerchen bekommen musste. Er drehte sich um und lief nach links in Richtung des großen Gebäudes. Das Ganze hatte etwas von einem Bauernhof. Nur statt Viechern standen auf unbefestigten Flächen und unter Carports alte Vehikel aus der ehemaligen DDR. Der oder die Besitzer schienen sich große Mühe gegeben zu haben, alles zusammenzutragen. Sicher hofften sie Tag für Tag, dass Touristen vorbeikämen und die angegebenen acht Euro Eintritt zahlten. Ernst schwankte zwischen Sinn und Unsinn. Sicher musste man das Gestern erhalten. Aber nicht alles. Und nicht um jedem Preis.
*
„Hallo, Sie da! Heute hat das Museum geschlossen. Haben Sie das nicht gelesen, Sie waren doch beim Eingang?"
Die Stimme klang männlich und genervt. Schnurres hatte mit zwei schnellen Sätzen das Hymermobil erreicht und war darin verschwunden. Bestimmt lag er wieder unter dem Bett der Eltern, der alte Hosenschisser.
„Ja, ja, hab ich gelesen. Wir machen nur kurz Rast, dann sind wir weg."
Ernst hatte sich nicht umgedreht und folgte seinem Hund. Die Welt war arm geworden. Überall nur Wut und Misstrauen.
„Warten Sie!" Die Stimme wurde freundlicher, und jetzt trat hinter einem DDR-Feuerwehrwagen ein Herr in den Siebzigern heraus. Er trug eine Schiebermütze und einen Arbeitsoverall. Ernst hatte angehalten und sich in Richtung des Unbekannten gedreht.
„Hatten Sie einen Unfall? Mein Gott, bin ich dämlich! Sicher hatten Sie einen Unfall. Die Frontscheibe fehlt ja. Und ich meckere Sie noch an. Sorry, alte Angewohnheit aus meiner Zeit bei der … ach vergessen Sie es. Hamburger Nummer? Sie kommen von weit her! Also, ich wollte gerade in die Küche. Mia hat Abendessen gemacht. Wir sind mittwochs nur zu zweit, aber sie kann es sich nicht merken und kocht für die ganze Belegschaft. Drinnen können wir uns unterhalten!" Er machte eine Handbewegung vor dem Gesicht, und Ernst wusste, was genau er damit meinte. Ablehnen ging nicht. Ernst war klar, alles war besser und sicherer, als in das Wohnmobil zu steigen und wegzufahren.
„Stellen Sie das Fahrzeug auf den Hof. Dort unter den Carport!", wies ihn der Mann an, als ob er von Ernsts Problemen wusste. Der Unbekannte wurde ihm immer sympathischer.
*
Mia war auch weit über sechzig und besaß ein rundes, gutmütiges Gesicht. Sie zuckte nicht einmal mit den Wimpern, als der Mann mit einem unbekannten Gast plus Vierbeiner die gute Stube betrat. Sie flüsterte nur ein „Willkommen", stellte einen Teller mehr auf den Tisch und je eine Schale mit Wasser und Essensresten auf den Boden. Schnurres war nicht zu halten. Er stürzte sich darauf, und die Frau musste schnell die Finger wegnehmen. Trotzdem grinste sie.
Es gab Eier mit Spinat und Kartoffeln. Satt! Erst hatte Ernst Bedenken, zuzugreifen, doch Mia packte immer mehr Speisen auf seinen Teller. Der Mann, der sich als Karl Wiener und seine Frau Mia vorgestellt hatte, brachte zwei Flaschen kühles Bier und drückte dem Hamburger eine davon in die Hand. Mia trank Wasser.
„Es ist schön, mal wieder Besuch zu bekommen! Der Blick seiner Frau war spärlich, und Karl meinte: „Also, außer den Besuchern, die kommen und gehen!
„Was ist mit der Frontscheibe geschehen?", wollte er plötzlich wissen. Ernst verschluckte sich fast an einer Kartoffel. Der Hamburger zögerte, die wahre Geschichte zu erzählen. Doch dann brachte er es nicht über sich, eine frei erfundene Story loszuwerden. Und während Schnurres hinten beim Herd lag und schon die Augen geschlossen hatte, berichtete Ernst über die Entführung von Alice und die schwedischen Gangster, die ihn bedroht hatten.
„Wow!, meinte Karl nach einer Schweigeminute unter wildem Kopfnicken. „Da hast du ja etwas erlebt. Du bist ein Held. Einer, der in Gefahr schwebt. Du solltest zur Polizei gehen und Schutz beantragen.
Seine Frau hatte den Stuhl näher zu Ernst gerückt und interessiert zugehört.
„Was soll die Polizei ausrichten, Karl? Du kennst die Typen doch. Alles wie früher, nur andere Uniformen. Wie können wir dir helfen, Ernst?"
„Ich glaube, das größte Problem ist die zerbrochene Frontscheibe, erklärte er dankbar. „Damit falle ich überall auf. Ich muss zurück nach Hamburg. Dort gibt es genügend Hymer-Werkstätten. Die haben sicher die passende Scheibe und können sie einbauen.
„Wir kümmern uns!", erklärte Mia kurz und bündig, und wie es aussah, hatte Karl in diesem Fall kein Mitspracherecht.
„Ihr schlaft erst einmal heute Nacht hier in der Ferienwohnung. Und morgen baut dir Adam eine Scheibe ein. Wenn einer so etwas schafft, dann unser Adam."
*
Ernst hatte in der Nacht fast kein Auge zugemacht. Ständig raschelte es in einer Ecke der riesigen Ferienwohnung. Bestimmt acht Personen konnte man hier beherbergen. Als er endlich einschlief, träumte er von riesigen dunklen SUVs, die hinter dem Hymer her waren, und schweißgebadet wachte er auf. Schnurres dagegen schien den Schlaf der Gerechten zu schlafen. In der Nacht machte er Geräusche, als sei er im entspannten Hundetraum unterwegs. Unausgeglichen ausgeruht, spazierten beide kurz nach acht Uhr in die Küche. Mia wartete schon mit dem Frühstück. Draußen waren Motorengeräusche zu hören. Karl schien die alten Fahrzeuge angeworfen zu haben und für den Tag vorzubereiten.
„Adam ist gerade auf den Hof gefahren!", erklärte Mia und wies aus dem Küchenfenster. Ernst nahm einen letzten Schluck aus der Kaffeetasse, warf der Frau einen dankbaren Blick zu und lief nach draußen.
„Adam ist tatsächlich kleiner als ich!", freute sich Ernst, als der glatzköpfige Typ im Overall aus einem alten Golf mit polnischem Kennzeichen stieg. Doch als er vor ihm stand, musste der Hamburger zugeben, er war um einige Zentimeter größer.
Karl war zu den beiden Männer getreten. „Das ist Ernst!", stellte er den Hamburger vor. Adam nickte nur. Es schien ihn nicht sonderlich zu interessieren.
Erst als Karl von der zerstörten Scheibe des Wohnmobils erzählte, war Adam wie umgewandelt. Als habe die Aussicht auf Arbeit seinen Kreislauf angekurbelt. Mit einem Rundumblick hatte er Kontakt zum Hymermobil aufgenommen und lief dorthin. Ernst folgte ihm.
„Sie ist völlig hin!, versuchte Ernst ein Gespräch zu beginnen. Adam schaute ihn skeptisch an und meinte: „Ich baue dir eine Frontscheibe ein. Aber nur provisorisch. Damit solltest du zu einer Werkstatt fahren, die eine passende Scheibe vorrätig hat.
„Das ist super, besten Dank! Ich …!"
Adam hielt eine Hand hoch und unterbrach ihn. „Aber lass mich bloß in Ruhe arbeiten!"
Ernst und Schnurres spazierten durch das Museum und genossen kostenfrei und ohne Begleitung die umfangreiche Sammlung an Ost-Relikten, die Mia und Karl über Jahrzehnte hier angehäuft hatten. Mia hatte es ihm angeboten, während Adam arbeitete. Ernst traute sich trotz Desinteresses an dem alten Plunder nicht, das freundliche Angebot abzulehnen. Aus Richtung des Hymers hörte er Geräusche, die nach einem Staubsauger klangen. Sicher war der Pole dabei, die zahlreichen Splitter aus dem Wageninneren zu entfernen. So hätte er es auch gemacht. Doch wo wollte Adam die passende Scheibe herbekommen? Egal, er würde sich überraschen lassen.
*
Der Pole hatte es tatsächlich geschafft, die Frontscheibe zu erneuern. Das Wort erneuern traf es nicht ganz. Die Scheibe, die nun vor dem Fahrer thronte, war etwas breiter als die alte. Doch Adam hatte sie mit Gewebeband und Silikon sauber und, wie es schien, sicher befestigt. Von mehreren Metern Entfernung war der behobene Schaden kaum zu erkennen. Nur wer unmittelbar vor dem Hymer stand, konnte das schwarze Band, das die Scheibe hielt, sehen. „Alles ist besser als eine Öffnung vor mir auf der Weiterfahrt!, dachte der Hamburger und bedankte sich bei Adam. Doch der grinste nur und meinte: „Die Scheibenwischer würde ich nur im absoluten Notfall einschalten!
Dann verschwand er in eine seitlich gelegene Halle.
„Wie kann ich das wiedergutmachen?", überlegte Ernst. Er besaß noch knapp zweihundert Euro bar. Die Entführer hatten es nicht auf das Geld abgesehen, und so waren sie ihm geblieben. Er benötigte noch ein paar Scheine zum Tanken, um bis nach Hamburg zu kommen. Dort musste er den güldenen Räuber zu Geld machen, um damit die Reparatur zu bezahlen. Die alte Münzsammlung des Vaters wollte er erst einmal nicht aus der Hand geben.
Als Ernst nach der Rechnung fragte, winkte Karl nur ab. „Wir sind aus ähnlichem Holz geschnitzt, Ernst. Du aus Westholz und ich aus Ostholz!, lachte er. „Wir werden nie zu Reichtum kommen. Also lass dein Geld stecken. Adam macht es Freude, etwas zu reparieren, und Mia und ich haben deinen Besuch genossen. Und den von Schnurres natürlich auch!
Er streichelte dem Hund über sein Fell.
„Nein, etwas möchte ich euch für die Gastfreundschaft geben!" Ernst zog zwei 50-Euro-Scheine aus der Hosentasche und schob sie dem verblüfften Karl in den Overall. Dann drehte er sich um, winkte Mia zu, die am Fenster stand und dabei war, eine Decke auszuschleudern. Der Hamburger stieg in das Fahrzeug, pfiff nach seinem Hund, und als der hineingesprungen war und auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte, startete er den Motor des Hymermobils und fuhr los. Er winkte aus dem offenen Fenster, und Dankbarkeit überkam ihn. Genauso wie vor Wochen in Dassow, als er das Autohaus Schrader verlassen hatte.
Schon nach wenigen Kilometern auf dem Weg in Richtung Hamburg überkam Ernst eine große Müdigkeit. Kein Wunder, in der letzten Nacht hatte er wenig Schlaf bekommen. Die Straße verschwamm leicht vor seinen Augen. Kurz hinter der Zecheriner Brücke im Peenetal fuhr er auf einen gut belegten Waldparkplatz, um etwas zu schlafen. Sicher war es besser, in der Nacht auf der A20 zu fahren. Da fiel er mit der geflickten Scheibe nicht so auf. Er ließ Schnurres noch schnell sein Geschäft verrichten. Anschließend verriegelte er den Hymer und fiel müde auf sein Bett. Sofort war er eingeschlafen.
KAPITEL 2
ZURÜCK IN HAMBURG
Wochen war es her, seit Ernst Groß die Flucht aus Hamburg ergriffen hatte. Seither lief nichts nach Plan. Doch letztendlich war er gestärkt und ohne körperlichen Schaden aus all den unterwegs erlebten Abenteuern herausgekommen. Auch Hund Schnurres schien zu spüren, dass wieder eine Richtungsänderung angesagt war. Je näher das Hymermobil der Hansestadt kam, umso unruhiger wurde das Tier. Es war eine Art Seelenverwandtschaft mit dem Vierbeiner entstanden, und erneut dankte der eher ungläubige Ernst Groß irgendjemandem da oben, der das Treffen zwischen ihm und dem Hund veranlasst hatte. Damals beim NETTO-Markt im Amt Niepars.
Spät in der Nacht erreichten sie Rissen. Eine herbstliche Kühle erwartete ihn in Hamburg. Es war nahezu das Einzige, was Ernst an dieser Stadt vermisst hatte: der ständige Wind, der auch an heißen Sommertagen stets für Abkühlung sorgte. Ernst parkte beim Herwigredder am Ende der Rissener Dorfstraße. Nicht ohne Stolz verließ er das Wohnmobil. Er besaß ein TÜV-geprüftes Fahrzeug; all seine Schulden hatte der Vater der entführten und durch seinen Einsatz befreiten Alice Petterson bezahlt. Eigentlich konnte er sich wieder ohne Angst vor der Polizei durch seine Geburtsstadt bewegen. Trotzdem war da noch immer dieses schlechte Gewissen. Daran musste er arbeiten. Alles kam ihm hier so fremd vor. Obwohl es seine Heimat war. Schnurres hatte er beim Verlassen des Fahrzeugs an die Leine gelegt. Das passte dem Tier nicht, und es versuchte durch das Halsband zu schlüpfen.
„Nein, Schnurres, lass das! Wenn du mir entwischst, kommst du in ein Tierheim. Und dort erwartet dich das Elend, das ich schon hinter mir habe!"
Ihm war klar, er übertrieb. Aber Schnurres schien es verstanden zu haben. Das Tier schaute ihn mit großen Augen an und ergab sich mit hängenden Schultern in sein Schicksal.
Erneut kamen Hungergefühle auf. Er verabreichte dem Hund ein verspätetes Abendessen, führte ihn danach auf eine Wiese, um sich anschließend schlafen zu legen. Am Morgen würde einiges zu regeln sein. Schnurres legte sich wie immer in der Nacht an der Tür ab, und nach einigen angsterregenden, ihm unbekannten Geräuschen um sie herum schlief Ernst tatsächlich ein.
*
Das Kratzen des Hundes an der Tür weckte Ernst am Morgen. Es regnete leicht. Trotzdem musste er raus, damit das Tier sein Geschäft verrichten konnte. Auf einer Wiese neben der Bäckerei Broterich setzte Schnurres seinen Kot ab. Dort hatte Papa immer seine Backwaren gekauft, erinnerte er sich. Ernst fiel ein, dass er keine Kacktüte dabeihatte. Unterwegs war es bisher nie zu einem Problem geworden. Doch hier in Hamburg konnte es schnell Ärger geben. Und Ärger benötigte er so dringend wie Durchfall. Ihm fiel Mamas ehemaliger Hund Räuber ein. In dieser Zeit gab es noch keine kostenfreien Kotbeutel an jedem Laternenmast. Er erinnerte sich nicht daran, dass die Menschheit sich über Hundehaufen aufgeregt hatte. Doch damals war die Anzahl der Hunde geringer. Sicher gab es auch noch keine Hundesteuer. Ernst schlug den Rückweg zum Hymer ein. Im Fahrzeug sollten noch einige Beutel liegen.
„Sind Sie noch ganz bei Trost, Mann! Sie können die Kacke doch nicht hier liegen lassen und sich verdünnisieren!", schrie eine ihm unbekannte Stimme.
Ernst fuhr erschrocken zusammen. Auch sein Hund hatte den Schwanz eingezogen. Das fehlte noch, gerade in der Heimat angekommen, schon Scherereien.
„Sorry, rief Ernst, während er sich zu der Stimme umdrehte. „Ich wollte im Wagen nach einem Beutel…!
„Ernst Groß, bist du das?", rief die Stimme, und der Tonfall wurde angenehmer. Wenige Meter neben der Bäckerei stand ein alter Mann in weißer Bäckerbekleidung mit einer Zigarette in der einen Hand. Mit der anderen kratzte er sich an der kahlen Kopfhaut.
Ernsts Gehirnzellen begaben sich auf eine Reise durch eine Gesichter-Datei. Ähnlich, wie er sie aus zahlreichen Kriminalfilmen kannte. Bei dem Porträt des Mannes vor ihm blieb das analoge System nach Sekunden stecken, und Ernst war klar, er hatte Kurt Broterich, den Senior-Chef der Bäckerei Broterich vor sich.
„Hallo Herr Broterich, ja, ich bin es, Ernst!" Während er das rief, gingen ihm Bilder durch den Kopf, und er sah seinen Vater an einem Skattisch sitzen. Vor sich: Bier und Korn. Ihm gegenüber saß Kurt Broterich, der Bäcker. Dieser hatte ein siegessicheres Gesicht aufgesetzt und hielt Spielkarten in seiner Hand.
„Mensch Ernst, dich habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Seit Julius’ Beerdigung nicht mehr …!"
Schnurres hatte sich beruhigt und zog an der Leine in Richtung Backstube. Sicher hatte er den Geruch von frischem Brot und anderen Leckereien in der Nase.
„Entschuldigen Sie, Herr Broterich. Ich war gerade auf dem Weg zum Fahrzeug, um eine Tüte für den Haufen …, Ernst wies auf die Exkremente des Tieres, „… zu holen!
„Scheiß drauf! Broterich lachte über sein Wortspiel, und erst nach einigen Sekunden meinte er: „Lass liegen! So viele Hundebesitzer interessiert es nicht, wo ihre Köter hinkacken. Die entschuldigen sich noch nicht einmal. Das geht aufs Haus!
*
Minuten später saßen Ernst und der alte Bäcker gemeinsam in einem kleinen Raum neben der Backstube. Broterich hatte ihn wegen des Regens hereingebeten, und Geräusche ließen Ernst vermuten, dass im Nebenraum gerade gebacken wurde.
„Schön, dich zu sehen, mein Junge! Du weißt, wie sehr ich deinen Vater gemocht habe. Ja, wie schnell verändert sich alles, wenn man einen geliebten Menschen
