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2021, 17-18-19 May - Institute of Modern Languages Research - University of London
Marlen Haushofer’s dystopian novel Die Wand has reached a wide and varied audience since its publication in 1963: far from being restricted to an academic readership, it has become both a cult book and a modern classic. Despite having written an international bestseller, Marlen Haushofer remains a relatively undiscovered figure and presence within her generation of Austrian writers. In this she is comparable to Ilse Aichinger and Gerhard Fritsch, and in marked contrast to Ingeborg Bachmann and Thomas Bernhard. This conference, marking the 100th anniversary of Haushofer’s birth and the 50th of her death, is broadly conceived and seeks to situate her work within the historical contexts of the post-war period and the Cold War, as well as within the cultural contexts of Austrian literature in particular and dystopian fiction in general.
Keywords: Marlen Haushofer, Körpersprache, Kriegsgeneration, Verdrängung
Literatur für Leser (published in August 2018 as volume 3 of 2016)
LiteraTier (special issue: Literatur für Leser)2018 •
Dieses Themenheft ist kultur- und literaturwissenschaftlichen Zugängen zu Tierfiguren in der (oder im komparatistischen Bezug zur) deutschsprachigen Literatur gewidmet. In close readings analysieren die deutsch- oder englischsprachigen Beiträge Mensch-Tier-Beziehungen und tierische Welten, Umwelten und Mitwelten in literarischen Texten seit der Moderne. Dabei spielen historische, kulturelle und formelle Aspekte eine Rolle, jedoch liegt das Hauptaugenmerk auf einer textintensiven Auseinandersetzung mit den tierischen Figuren und ihrer poetologischen Darstellung im Sinne der literary animal studies. Die Frage nach dem Tier, der Mensch-Tier-Beziehung, und – damit in der Literatur immer auch verbunden – nach dem Dasein als human animal in der modernen Welt hat seit den Jahrzehnten kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts bis in unsere Gegenwart viele mögliche literarische Antworten erhalten, die eine Vielzahl historischer und kultureller Entwicklungen reflektieren. Vom „Wunderhund“ zum companion animal und vom Panther hinter Gitterstäben zur Schafherde auf der Weide zeigen die Artenvielfalt und ihre verschiedenartigen Darstellungsweisen das ungemeine Potenzial, das in der Beschäftigung mit den tierischen Charakteren und ihrer Beziehung zur modernen literarischen Welt liegt. Das vorliegende Themenheft hat zum Ziel, vor allem bisher weniger beachtete Tierbezüge oder neuere Texte vorzustellen und lädt darüberhinaus dazu ein, mit Fokus auf das Tier die Schranken der Nationalphilologien auch zu überschreiten.
„Weiß ich nur Dunkles zu sagen“: (Auto-)Topographie der Finsternis in literarischen Beschreibungsversuchen der (inneren) Welt. Traum(a) und Schreiben als Motiv in Ingeborg Bachmanns ausgewählten Texten (von Male Oscuro. Aufzeichnungen aus der Zeit der Krankheit bis zum Todesarten Projekt)
"Weiß ich nur Dunkles zu sagen": (Auto-)Topographie der Finsternis in literarischen Beschreibungsversuchen der (inneren) Welt. Traum(a) und Schreiben als Motiv in Ingeborg Bachmanns ausgewählten Texten (von Male2020 •
Das Thema dieser Arbeit ist eine Analyse des Spätwerks der österreichischen Schriftstellerin Ingeborg Bachmann im Kontext von drei interpretatorischen Spuren: Schlaf, Trauma und Sprache/Schreiben. Diese Punkte bilden auch die konstruktive Achse und bestimmen die folgenden thematischen Kapitel: Nekropolis-Trauma, Terra Incognita-Traum und Utopie-Sprache. Diese Arbeit basiert auf zwei Romanen aus der unvollendeten Todesarten-Reihe (Malina und Der Fall Franza), in denen die Autorin versuchte, ein universelles „Kompendium der Gewalt“ zu schaffen. Ich beziehe mich auch auf das Traumtagebuch Male oscuro. Aufzeichnungen aus der Zeit der Krankheit, das während Bachmanns Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik in den 1960er Jahren geschrieben wurde. Die topographische Konstruktion der Nekropole basiert auf dem bedeutenden Motiv des „Friedhofs der ermordeten Töchter“ das sowohl in den Traumprotokollen der psychiatrischen Klinik als auch in späteren Romanen der Todesarten-Reihe auftaucht. Der Friedhof und die Nekropole werden zu einer Art Katalysator, der – kombiniert mit dem Motiv des Traumas – ein Bild der von Tod und Krankheit geprägten Nachkriegsrealität entwirft. Die Metapher des Traumas wird in diesem Fall zur Quelle des Leidens und zum Ausgangspunkt der Finsternis, die in diesem Zusammenhang zu einer dunklen Kraft wird, die die Nachkriegsgesellschaft überflutet. Träume, wie das Motiv des Traumas, finden sich auch im Spätwerk von Ingeborg Bachmann. Ausgangspunkt sind dabei Aufzeichnungen über die Träume des Autors, die in den 1960er Jahren entstanden sind. Obwohl diese Texte nicht literarischer Natur waren (sie waren eine Form Auto-therapie), stellen sie ein interessantes biographisches Element dar, das sich später in den Romanen der Autorin wiederfindet. Die Träume in Malina (und anderen Werken der Serie) werden sowohl zu einer narrativen Konstruktion als auch zu einem Element der Psychoanalyse (die Protagonisten des Romans und die Autorin selbst). Sprache und der Schreibprozess waren ein wichtiges Kapitel in Bachmanns Werk. Die Autorin versucht, nicht so sehr ihre eigene Stimme, ihre literarische Diktion, sondern eine Sprachdiagnose zu finden. Die Asymmetrie der Sprache, die Ungleichheit der zwischenmenschlichen Beziehungen auf der Ebene der Kommunikation, das Schweigen als Akt der Verletzlichkeit schaffen ein Bild der „gefallenen Utopie“ einer Utopie, die – auf der Ebene der Sprache – ausgelöscht worden ist. Im Fall von Bachmann wird der Schreibprozess weniger zu einem Werkzeug als vielmehr zu einem zu erreichenden Ziel, einer Aufgabe, einer Mission. Der Autor fühlt die Notwendigkeit (Pflicht), die Sprache der „Väter der Mörder“ der „Sprache (Schweigen) der Töchter“ gegenüberzustellen. Die Asymmetrie des Täter-Opfer-Verhältnisses spiegelt sich in der Sprache wider.
Using an interdisciplinary approach, my dissertation examines the intersection of womanhood and madness in German-language literature and culture. While scholars have studied the madwoman of the previous centuries extensively, my dissertation presents the first comprehensive study of representations of female madness from 1894 onward. Since the late 19th century, female authors from Germany, Austria, and Switzerland have been appropriating discourses of madness in order to critique the contradictory ramifications of mandatory adherence to the construct of femininity. Employing theories of Judith Butler and Michel Foucault, I argue that the madness discourse represents a key site where writers negotiate the ongoing hegemony of societal ideologies defining the special status of the female psyche, body and sexuality as entities which need to be monitored, shaped or optimized. My research thus redeploys female madness as a research category. While previously applied almost exclusively to the realities of white middle-class women, I argue for an intersectional conception of critical madness studies which takes account of gender, race, and religion to offer culturally specific insights into the lives of German women from diverse backgrounds. My study addresses texts by well-known authors, such as Hedwig Dohm, Christa Wolf, Ingeborg Bachmann, and Elfriede Jelinek, as well as lesser-known writers, such as May Ayim and Christine Lavant. (written in German)
Zeitschrift für deutsche Philologie
ROBINSON-MOTIVE IN HAUSHOFERS DIE WAND. Kontrastive Analyse einer Postapokalypse2017 •
Die Neuartigkeit der Ausarbeitung typischer Robinson-Motive in Haushofers Die Wand unterstreicht das Fehlen einer stringenten und praktisch anwendbaren Definition der Robinsonade. Werke werden häufig einzig aufgrund einer Robinson-ähnlichen Isolation ihrer Protagonisten dieser Gattung zugeordnet. Hinzu kommt, dass sich seit den 1950er Jahren literarische Werke häufen, bei denen der Grund für die Isolation der Protagonisten eine globale (Atomkriegs-) Katastrophe ist. Das 1963 entstandene Werk Die Wand wird aufgrund dieser Kombination aus Isolation und Weltzerstörung sowohl der Robinsonade als auch der Postapokalypse zugeordnet. Dieser Beitrag argumentiert zunächst für die Zusammenführung der beiden Gattungsbezeichnungen zur " postapokalyptischen Robinsonade " nach Maßgabe eines praktisch anwendbaren, klar definierten Motiv-Katalogs, der sich an Defoes Robinson Crusoe orientiert. Anschließend wird in der Gegenüberstellung von Robinson Crusoe und Die Wand in der Abarbeitung dieses Motiv-Katalogs gezeigt, wie der moderne Text, der das Überleben nach einer globalen Katastrophe schildert, alle gattungskonstituierenden Motive der Robinsonade aufzeigt, aber aus einer neuen Perspektive abhandelt, die sowohl den Kolonialismus als auch den Anthropozentrismus des Robinson Crusoe hinter sich lässt.
The poetry of Paul Celan, according to Ingeborg Bachmann, is of great personal and poetic importance. The recent research reveals that the emotional relationship of the authors is accompanied by intertextuality of their works. For instance, Celan's impact on Bachmann's volume of poems entitled "Die gestundete Zeit" (1953) cannot be denied; it was particularly strong in the case of the poem which has a representative status within the poetry book, for which it also provides its title. In the following article, the text of "Die gestundete Zeit" is read in the light of Celan's poems "Todesfuge" and "Corona". Such a reading would reify the hypothesis that an intertextual analysis of Bachmann's and Celan's above mentioned texts reveals three important, but relatively obscure, aspects of "Die gestundete Zeit" , namely (1) Bachmann's view on fascism the poem is based on; (2) the victim problematic; and (3) the utopian implications of the text. These points form, so to speak, an independent message which is to be decoded in this investigation.
Children's literature is a playground for experimenting with multiple narratological perspectives on a life with disabilities. Using Raquel J. Palacios's novel "Wonder" (2012) and the sequel "Auggie & Me: Three Wonder Stories" (2015), I analyze two literary texts that exemplify a particularly interesting shift towards multiperspectival narration. In the course of doing so, I will argue that Vera und Ansgar Nünning's account of multiperspectival narration is particularly suited for systematically comparing different disability narratives. GERMAN-LANGUAGE ABSTRACT: Die Kinder- und Jugendliteratur (KJL) ist eine Spielwiese der fiktionalen Erprobung von Perspektiven auf ein Leben mit Behinderung, sie hat unterschiedlichste Erzählstrategien dafür ausgebildet. Am Beispiel von Raquel Palacios "Wonder" (2012, dt. Übers. 2013) und dem Folgeband "Auggie & Me: Three Wonder Stories" (2015, dt. Übers. 2017) stelle ich zwei multiperspektivische Erzähltexte vor, die eine besonders interessante narrative Verschiebung hin zum multiperspektivischen Erzählen veranschaulichen. Dabei werde ich vorschlagen, dass sich ein von Vera und Ansgar Nünning vorgelegter Analyseansatz wunderbar für den systematischen Vergleich verschiedener disability narratives eignet. In: interjuli 1/2017, 46-68.
2008 •
In: Müller/ Theodorsen (eds.): Elfriede Jelinek – Tradition, Politik und Zitat. Vienna: Edition Praesens 2009 (Publikationen des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums, Bd. 2)
Elfriede Jelinek – Tradition, Politik und Zitat. Einleitung"Wir sind anders" Gender und Ethnizität in Barbara Frischmuths Romanen
"Wir sind anders" Gender und Ethnizität in Barbara Frischmuths Romanen2007 •
2016 •
PhiN. Philologie im Netz
Mit Lesen fängt das Leben an. Leserfiguren als kompositorische und intertextuelle Zentren in Ulla Hahns "Das verborgene Wort" und Ljudmila E. Ulickajas "Sonečka"2017 •
Journal of Letters
Innerfamiliärer Rollentausch und Bewältigung der Identitätskrise der Vaterfiguren in deutschen und thailändischen Romanen2018 •
2008 •
Literatur für Leser, Themenheft/special issue "LiteraTier" (published in August 2018 as volume 3 of 2016)
Separation Anxiety: Canine Narrators and Modernist Isolation in Woolf, Twain, and Panizza2018 •
Band 91 Materialien Deutsch als Fremdsprache. Schwerpunkte der DaF-Studiengänge und Germanistik im östlichen Afrika
Metaphern der Migration. Die Figurationen des Reisens in der zeitgenössischen deutschsprachigen Migrationsliteratur2014 •
Schweizerisches Archiv für Volkskunde 106 (2010), 267-290.
Das Matriarchat: Eine vermeintlich uralte Geschichte. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde 106 (2010), 267-290.1999 •
Zeitschrift für deutsche Philologie
"Das Subjekt am Grenzübergang: Terezia Moras ,STILLE. mich. NACHT" und Yoko Tawadas ,Das Leipzig des Lichts und der Gelatine"2010 •
Unendliche Eroberung, unendlicher Widerstand? Das weibliche Körpergedächtnis in Gioconda Bellis “La mujer habitada”
Unendliche Eroberung, unendlicher Widerstand? Das weibliche Körpergedächtnis in Gioconda Bellis “La mujer habitada”2009 •
2017 •
Praesens Verlag Wien
Mit dem Holocaust zusammenleben. Edith Brucks Gespenstergeschichten aus dem KZ2020 •