Das Matriarchat begegnet gegenwärtig vor allem in esoterischen und/oder feministischen Kreisen. I... more Das Matriarchat begegnet gegenwärtig vor allem in esoterischen und/oder feministischen Kreisen. Ihnen gilt das Matriarchat als positiv evozierte, in früheren Zeiten weltweit verbreitete, friedliche Gesellschaft mit einem Kult der Grossen Göttin – als Herrin über den ewigen Kreislauf von Leben und Tod. Diese Gesellschaftsordnung soll in historischen Zeiten vom Patriarchat abgelöst worden sein. Die Genese dieser Vorstellung, die in verschiedensten Zusammenhängen auftritt, wird aufgerollt.
Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert griffen zahlreiche Wissenschaftsdisziplinen die Vorstellung von der einstigen Vormacht des weiblichen Geschlechts im religiösen, sozialen und kulturellen Bereich auf. An der Ausgestaltung beteiligten sich unter anderem Religionswissenschaft, Archäologie, Volkskunde und Psychologie. Nicht nur in den Wissenschaften fand das Matriarchat eine Heimstatt. Auch verschiedene soziale Bewegungen wie die erste Frauenbewegung, die Lebensreformbewegung oder gewisse religiöse Strömungen sowie die zweite Frauenbewegung entdeckten den Reiz des Matriarchats, um für andere Gesellschaftsformen zu plädieren. Ihnen ging es um die erneute Etablierung des Matriarchats als Prototyp einer als besser verstandenen Gesellschaft.
Die Rekonstruktion der Entstehungs- und Verwendungszusammenhänge unter Berücksichtigung des gesellschaftlichen und kulturellen Kontextes zeigt auf, dass der Bezug auf die unterschiedlich ausgeformte Vorstellung vom Matriarchat seit ihrem ersten Auftreten im 19. Jahrhundert ideologisch aufgeladen wurde und als Ausdruck von jeweils aktuellen Sehnsüchten und Ängsten fungierte.
Werkstücke 10 – Texte aus dem ISEK-Populäre Kulturen, 2018
"Institutsgeschichte im Erdgeschoss" präsentiert neue Erkenntnisse zur Fachgeschichte in Zürich v... more "Institutsgeschichte im Erdgeschoss" präsentiert neue Erkenntnisse zur Fachgeschichte in Zürich von den späten 1960er bis in die frühen 2000er Jahre. Die vorliegenden zehn Beiträge beleuchten die Geschichte des Volkskundlichen Seminars nicht so sehr als Professorengeschichte, denn als Mosaik der "Stimmen der Vielen", indem sie AkteurInnen, Themen und Vernetzungen des Faches nachspüren.
Die Mehrheit der Beiträge ist im Rahmen einer Lehrveranstaltung des Bachelor-Studienganges Populäre Kulturen entstanden und bot Studierenden die Möglichkeit, erste Forschungs- und Publikationserfahrungen zu sammeln.
Herausgabe zusammen mit Dr. Mischa Gallati des Heftes 1/107 (2017) der Schweizer Volkskunde = Fol... more Herausgabe zusammen mit Dr. Mischa Gallati des Heftes 1/107 (2017) der Schweizer Volkskunde = Folklore Suisse = Folclore Svizzero,
Tiere sind «in» – in den Herzen der Menschen, in den Medien, im Alltag, aber auch in den Wissensc... more Tiere sind «in» – in den Herzen der Menschen, in den Medien, im Alltag, aber auch in den Wissenschaften. Die unterschiedlichen Vorstellungen wissenschaftlicher Bearbeitung des Mensch-Tier-Verhältnisses werden in vielfältiger Weise im wissenschaftlichen Diskurs sichtbar: als philosophisch-ethische Reflexion des Mensch- Tier-Verhältnisses, als naturwissenschaftlich geprägte Verhaltensforschung, als geistes- und sozialwissenschaftliche Analyse kutureller Bedeutungen, als ökonomische Berechnung des Nähr- und Nutzwertes, als forschungsorientierte Experimente mit Körpern oder als normativ strukturierendes Tierschutzrecht. Doch was macht eine Wissenschaft der Tiere aus? Welchen Theorien, welchen Inhalten und Methoden kann eine solche Forschungsrichtung folgen? Was sind Tiere überhaupt, an sich und für sich betrachtet?
kids+media ist eine Online-Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedienforschung. Herausgegeben von ... more kids+media ist eine Online-Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedienforschung. Herausgegeben von Ingrid Tomkowiak und Meret Fehlmann, begründet 2011.
DISENCHANTMENT, RE-ENCHANTMENT AND FOLKLORE GENRES edited by Nemanja Radulović and Smiljana Đorđević Belić. Belgrade, Institute for Literature and Arts., 2021
The paper is published in the book of collected articles: DISENCHANTMENT, RE-ENCHANTMENT AND FOLK... more The paper is published in the book of collected articles: DISENCHANTMENT, RE-ENCHANTMENT AND FOLKLORE GENRES edited by Nemanja Radulović and Smiljana Đorđević Belić. Belgrad 2021, pp. 254-263.
"A New Life of the Fairy Tale in Contemporary Soap Operas" gives an account of the folktale types ATU510A Cinderella, ATU480 The Kind and the Unkind Girls, and ATU531 The Clever Horse, the most predominant themes in contemporary TV serials. The paper suggests an explanation that one of the reasons why TV serials have better and more fruitful results in the Caucasus, Middle East, Balkans, and Far East lies in the rejuvenation of fairy tales and in the utilization of traditional tale-telling themes in the regions with the authentic storytelling.
Disenchantment, Re-Enchantment and Folklore Genres, 2021
The last few years have seen an increased interest in everything remotely connected to folk hor... more The last few years have seen an increased interest in everything remotely connected to folk horror. Folk horror is a subgenre of horror dealing with metaphysical entities and occult dangers that are imagined as coming from a distant, pagan past. Often folk horror has a focus on agricultural customs and rituals.
The paper will start with a discussion of folk horror and its characteristics, its use of folklore to (re-)create an enchanted world of strange traditions and rituals. Furthermore I propose a rereading of Phil Rickman’s Merrily Watkins Series about a female Anglican priest turned diocesan exorcist (14 tomes, since 1998) The focus will be on a) the respective use of folklore and folklore like stories (i.d. the folkloresque) that help to develop a sense of eerie danger and b) on the way these books are steeped in occult knowledge thus showing how this genre is part of occulture and contributes to a continued re-enchantment.
Die Schwanenjungfrauen und von Felsen stürzende Pferde. Märchenmotive und Wissenschaftsmythen im ... more Die Schwanenjungfrauen und von Felsen stürzende Pferde. Märchenmotive und Wissenschaftsmythen im prähistorischen Comic. In: Himstedt-Vaid, Petra; Hose, Susanne; Meyer, Holger; Neumann, Siegfried. Von Mund zu Ohr via Archiv in die Welt. Münster: Waxmann Verlag, 207-223.
Frizzoni, Brigitte und Christine Lötscher (Hg.): «Bring me that horizon!» : Neue Perspektiven auf Ästhetik und Praxis populärer Literaturen und Medien. Zürich: Chronos 2020, 221-231.
Die Bête du Gévaudan, ein wolfsähnliches Raubtier, war zwischen 1764 und 1767 in der historischen... more Die Bête du Gévaudan, ein wolfsähnliches Raubtier, war zwischen 1764 und 1767 in der historischen französischen Provinz des gleichen Namens aktiv. Ihre Angriffe forderten gegen 100 Todesopfer. Der Beitrag befasst sich mit der Geschichte der Bête du Gévaudan und ihrer literarischen Metamorphosen, wobei ein besonderes Augenmerk den Wohnformen und ihrer symbolischen Aufladung gilt. Diese oszillieren zwischen unermesslichem Reichtum in den Schlössern des Adels, armen Behausungen der Bauern und alptraumhaften Löchern als Unterschlupf der Bête.
The Beast of Gévaudan was a wolf like animal, active between 1764 and 1767 in the French historical province of the same name, causing nearly 100 victims. This papers looks at the history of the Beast and its literary metamorphoses. Special attention is given to the different forms of habitation and how they are symbolically charged: immeasurable riches in the castles, great poverty in the houses of the inhabitants and the nightmarish shelters of the Beast.
Orientieren & Positionieren Anknüpfen & Weitermachen : Wissensgeschichte der Volkskunde/Kulturwissenschaft in Europa nach 1945. Münster: Waxmann, 271-289., 2019
Das Matriarchat begegnet gegenwärtig vor allem in esoterischen und/oder feministischen Kreisen. I... more Das Matriarchat begegnet gegenwärtig vor allem in esoterischen und/oder feministischen Kreisen. Ihnen gilt das Matriarchat als positiv evozierte, in früheren Zeiten weltweit verbreitete, friedliche Gesellschaft mit einem Kult der Grossen Göttin – als Herrin über den ewigen Kreislauf von Leben und Tod. Diese Gesellschaftsordnung soll in historischen Zeiten vom Patriarchat abgelöst worden sein. Die Genese dieser Vorstellung, die in verschiedensten Zusammenhängen auftritt, wird aufgerollt.
Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert griffen zahlreiche Wissenschaftsdisziplinen die Vorstellung von der einstigen Vormacht des weiblichen Geschlechts im religiösen, sozialen und kulturellen Bereich auf. An der Ausgestaltung beteiligten sich unter anderem Religionswissenschaft, Archäologie, Volkskunde und Psychologie. Nicht nur in den Wissenschaften fand das Matriarchat eine Heimstatt. Auch verschiedene soziale Bewegungen wie die erste Frauenbewegung, die Lebensreformbewegung oder gewisse religiöse Strömungen sowie die zweite Frauenbewegung entdeckten den Reiz des Matriarchats, um für andere Gesellschaftsformen zu plädieren. Ihnen ging es um die erneute Etablierung des Matriarchats als Prototyp einer als besser verstandenen Gesellschaft.
Die Rekonstruktion der Entstehungs- und Verwendungszusammenhänge unter Berücksichtigung des gesellschaftlichen und kulturellen Kontextes zeigt auf, dass der Bezug auf die unterschiedlich ausgeformte Vorstellung vom Matriarchat seit ihrem ersten Auftreten im 19. Jahrhundert ideologisch aufgeladen wurde und als Ausdruck von jeweils aktuellen Sehnsüchten und Ängsten fungierte.
Werkstücke 10 – Texte aus dem ISEK-Populäre Kulturen, 2018
"Institutsgeschichte im Erdgeschoss" präsentiert neue Erkenntnisse zur Fachgeschichte in Zürich v... more "Institutsgeschichte im Erdgeschoss" präsentiert neue Erkenntnisse zur Fachgeschichte in Zürich von den späten 1960er bis in die frühen 2000er Jahre. Die vorliegenden zehn Beiträge beleuchten die Geschichte des Volkskundlichen Seminars nicht so sehr als Professorengeschichte, denn als Mosaik der "Stimmen der Vielen", indem sie AkteurInnen, Themen und Vernetzungen des Faches nachspüren.
Die Mehrheit der Beiträge ist im Rahmen einer Lehrveranstaltung des Bachelor-Studienganges Populäre Kulturen entstanden und bot Studierenden die Möglichkeit, erste Forschungs- und Publikationserfahrungen zu sammeln.
Herausgabe zusammen mit Dr. Mischa Gallati des Heftes 1/107 (2017) der Schweizer Volkskunde = Fol... more Herausgabe zusammen mit Dr. Mischa Gallati des Heftes 1/107 (2017) der Schweizer Volkskunde = Folklore Suisse = Folclore Svizzero,
Tiere sind «in» – in den Herzen der Menschen, in den Medien, im Alltag, aber auch in den Wissensc... more Tiere sind «in» – in den Herzen der Menschen, in den Medien, im Alltag, aber auch in den Wissenschaften. Die unterschiedlichen Vorstellungen wissenschaftlicher Bearbeitung des Mensch-Tier-Verhältnisses werden in vielfältiger Weise im wissenschaftlichen Diskurs sichtbar: als philosophisch-ethische Reflexion des Mensch- Tier-Verhältnisses, als naturwissenschaftlich geprägte Verhaltensforschung, als geistes- und sozialwissenschaftliche Analyse kutureller Bedeutungen, als ökonomische Berechnung des Nähr- und Nutzwertes, als forschungsorientierte Experimente mit Körpern oder als normativ strukturierendes Tierschutzrecht. Doch was macht eine Wissenschaft der Tiere aus? Welchen Theorien, welchen Inhalten und Methoden kann eine solche Forschungsrichtung folgen? Was sind Tiere überhaupt, an sich und für sich betrachtet?
kids+media ist eine Online-Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedienforschung. Herausgegeben von ... more kids+media ist eine Online-Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedienforschung. Herausgegeben von Ingrid Tomkowiak und Meret Fehlmann, begründet 2011.
DISENCHANTMENT, RE-ENCHANTMENT AND FOLKLORE GENRES edited by Nemanja Radulović and Smiljana Đorđević Belić. Belgrade, Institute for Literature and Arts., 2021
The paper is published in the book of collected articles: DISENCHANTMENT, RE-ENCHANTMENT AND FOLK... more The paper is published in the book of collected articles: DISENCHANTMENT, RE-ENCHANTMENT AND FOLKLORE GENRES edited by Nemanja Radulović and Smiljana Đorđević Belić. Belgrad 2021, pp. 254-263.
"A New Life of the Fairy Tale in Contemporary Soap Operas" gives an account of the folktale types ATU510A Cinderella, ATU480 The Kind and the Unkind Girls, and ATU531 The Clever Horse, the most predominant themes in contemporary TV serials. The paper suggests an explanation that one of the reasons why TV serials have better and more fruitful results in the Caucasus, Middle East, Balkans, and Far East lies in the rejuvenation of fairy tales and in the utilization of traditional tale-telling themes in the regions with the authentic storytelling.
Disenchantment, Re-Enchantment and Folklore Genres, 2021
The last few years have seen an increased interest in everything remotely connected to folk hor... more The last few years have seen an increased interest in everything remotely connected to folk horror. Folk horror is a subgenre of horror dealing with metaphysical entities and occult dangers that are imagined as coming from a distant, pagan past. Often folk horror has a focus on agricultural customs and rituals.
The paper will start with a discussion of folk horror and its characteristics, its use of folklore to (re-)create an enchanted world of strange traditions and rituals. Furthermore I propose a rereading of Phil Rickman’s Merrily Watkins Series about a female Anglican priest turned diocesan exorcist (14 tomes, since 1998) The focus will be on a) the respective use of folklore and folklore like stories (i.d. the folkloresque) that help to develop a sense of eerie danger and b) on the way these books are steeped in occult knowledge thus showing how this genre is part of occulture and contributes to a continued re-enchantment.
Die Schwanenjungfrauen und von Felsen stürzende Pferde. Märchenmotive und Wissenschaftsmythen im ... more Die Schwanenjungfrauen und von Felsen stürzende Pferde. Märchenmotive und Wissenschaftsmythen im prähistorischen Comic. In: Himstedt-Vaid, Petra; Hose, Susanne; Meyer, Holger; Neumann, Siegfried. Von Mund zu Ohr via Archiv in die Welt. Münster: Waxmann Verlag, 207-223.
Frizzoni, Brigitte und Christine Lötscher (Hg.): «Bring me that horizon!» : Neue Perspektiven auf Ästhetik und Praxis populärer Literaturen und Medien. Zürich: Chronos 2020, 221-231.
Die Bête du Gévaudan, ein wolfsähnliches Raubtier, war zwischen 1764 und 1767 in der historischen... more Die Bête du Gévaudan, ein wolfsähnliches Raubtier, war zwischen 1764 und 1767 in der historischen französischen Provinz des gleichen Namens aktiv. Ihre Angriffe forderten gegen 100 Todesopfer. Der Beitrag befasst sich mit der Geschichte der Bête du Gévaudan und ihrer literarischen Metamorphosen, wobei ein besonderes Augenmerk den Wohnformen und ihrer symbolischen Aufladung gilt. Diese oszillieren zwischen unermesslichem Reichtum in den Schlössern des Adels, armen Behausungen der Bauern und alptraumhaften Löchern als Unterschlupf der Bête.
The Beast of Gévaudan was a wolf like animal, active between 1764 and 1767 in the French historical province of the same name, causing nearly 100 victims. This papers looks at the history of the Beast and its literary metamorphoses. Special attention is given to the different forms of habitation and how they are symbolically charged: immeasurable riches in the castles, great poverty in the houses of the inhabitants and the nightmarish shelters of the Beast.
Orientieren & Positionieren Anknüpfen & Weitermachen : Wissensgeschichte der Volkskunde/Kulturwissenschaft in Europa nach 1945. Münster: Waxmann, 271-289., 2019
International Journal for the Study of New Religions, 2017
This paper deals with the way the goddess(es) of ancient Crete and Greece are imagined and reappr... more This paper deals with the way the goddess(es) of ancient Crete and Greece are imagined and reappropriated in the feminist spirituality movement. It offers an overview over the different metamorphoses of these ancient goddesses in the twentieth century, and takes a closer look at the goddess-related work of Carol P. Christ.
Zusammenfassung – Die Bête du Gévaudan war ein wolfsähnliches Raubtier, das in Frankreich von 176... more Zusammenfassung – Die Bête du Gévaudan war ein wolfsähnliches Raubtier, das in Frankreich von 1764 bis 1767 aktiv war und um die 100 Todesopfer forderte. Die Geschehnisse konnten nie restlos geklärt werden, was zu unterschiedlichen Spekulationen Anlass gab und gibt. Die seit 250 Jahren zir-kulierenden Erklärungsansätze und Theorien über das wahre Wesen der Bête bieten sich an, um sozio-kulturelle Deutungsmuster auf aggressives Verhalten von Wölfen nachzuzeichnen. Im Zusammenhang mit der Rückkehr der Wölfe gewinnen Fragen um deren Wesen und die eventuell von ihnen ausgehen-de Gefahr an Gewicht. Der Beitrag zeichnet Verhandlungen von Fragen des Wissens, seiner Legitimität sowie seiner Akzeptanz in der Gesellschaft am Beispiel der Bête du Gévaudan nach. Abstract – The Beast of Gévaudan was a wolf-like animal that killed ca. 100 victims between 1764 and 1767. The events have never been fully resolved, thus inviting many speculations. The theories about the true nature of the beast serve to trace social and cultural explanatory models concerning aggressive lupine behaviour. Related to the return of wolves' discourses about the nature of these animals and their eventual threat to humans are becoming more important. The paper retraces negotiations about knowledge, its legitimacy and its social acceptance based on the history of the Beast of Gévaudan. Keywords: Bête du Gévaudan – predation – wolf attack – France – cryptozoology – reception – folklore
Vortrag über Hexenbilder in Neudichtungen der Artussage im späten 20. Jahrhundert im Anna Göldi-M... more Vortrag über Hexenbilder in Neudichtungen der Artussage im späten 20. Jahrhundert im Anna Göldi-Museum am 12.9.2019
Tagung: . Orientieren & Positionieren, Anknüpfen & Weitermachen: Wissensgeschichte der Volkskunde... more Tagung: . Orientieren & Positionieren, Anknüpfen & Weitermachen: Wissensgeschichte der Volkskunde/Kulturwissenschaft in Europa nach 1945, 16.-18. November 2017, Volkskundemuseum Wien
Vortrag über den Comic "Mezolith" (Brockbank, Haggarty) an der Tagung "Wirklichkeiten und Welten... more Vortrag über den Comic "Mezolith" (Brockbank, Haggarty) an der Tagung "Wirklichkeiten und Weltenbauen", Universität Wien, 20.-23.09.2017
Vortrag am 13. SIEF-Kongress in Göttingen, 26.-30 März 2017
Panel: Narrative 01: Das Märchenschl... more Vortrag am 13. SIEF-Kongress in Göttingen, 26.-30 März 2017
Panel: Narrative 01: Das Märchenschloss: Luxuriöse Behausung in märchenhaften Erzählungen
Das mit diesem Titel umrissene Problemfeld verhandelt Debatten um die Herkunft und das Verständni... more Das mit diesem Titel umrissene Problemfeld verhandelt Debatten um die Herkunft und das Verständnis von Familie. Es geht um das Verhältnis der Geschlechter und nicht zuletzt sind mit dem Matriarchatsdiskurs auch religiöse Aspekte verbunden. Mein Beitrag wird in einem ersten Teil auf Johann Jakob Bachofen und seinen Beitrag zur Entwicklung des Matriarchatsdiskurses eingehen. Der zweite Teil wird sich der Matriarchats- und Bachofenrezeption innerhalb der Lebensreform und Jugendbewegung zuwenden.
Interview zur Kindsmörderin in der Sage die Lochbachjungfer auf sagenjaeger.ch, inkl. Link zum Po... more Interview zur Kindsmörderin in der Sage die Lochbachjungfer auf sagenjaeger.ch, inkl. Link zum Podcast
Tagesseminar für die Schweizerische Märchengesellschaft im Oktober 2020 im Rahmen der Seminarreih... more Tagesseminar für die Schweizerische Märchengesellschaft im Oktober 2020 im Rahmen der Seminarreihe Drachen, Einhorn - Freund oder Feind
Führung durch den Jungfraupark/Mysterypark im Rahmen der Ausstellung "Fake" des Stapferhauses Len... more Führung durch den Jungfraupark/Mysterypark im Rahmen der Ausstellung "Fake" des Stapferhauses Lenzburg
Vortrag über den Werwolf in der populären Kultur im Rahmen der Ausstellung "Der Wolf. Zur Aktuali... more Vortrag über den Werwolf in der populären Kultur im Rahmen der Ausstellung "Der Wolf. Zur Aktualität eines Mythos" im Küefer-Martis-Huus in Ruggell, 6. Oktober 2016
Tagesseminar zu Märchen- und Sagenmotiven in der Literatur im Rahmen der gleichnamigen Reihe, org... more Tagesseminar zu Märchen- und Sagenmotiven in der Literatur im Rahmen der gleichnamigen Reihe, organisiert von der Schweizerischen Märchengesellschaft
Mittagstreff zu Reh in Literatur und Kunst im Naturmuseum im Rahmen der Sonderausstellun "Das Reh... more Mittagstreff zu Reh in Literatur und Kunst im Naturmuseum im Rahmen der Sonderausstellun "Das Reh" am 2. September 2015
Teilnahme als Expertin in der Literatursendung über Rebecca Gablés historischen Roman "Das Haupt ... more Teilnahme als Expertin in der Literatursendung über Rebecca Gablés historischen Roman "Das Haupt der Welt", Januar 2015
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Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert griffen zahlreiche Wissenschaftsdisziplinen die Vorstellung von der einstigen Vormacht des weiblichen Geschlechts im religiösen, sozialen und kulturellen Bereich auf. An der Ausgestaltung beteiligten sich unter anderem Religionswissenschaft, Archäologie, Volkskunde und Psychologie. Nicht nur in den Wissenschaften fand das Matriarchat eine Heimstatt. Auch verschiedene soziale Bewegungen wie die erste Frauenbewegung, die Lebensreformbewegung oder gewisse religiöse Strömungen sowie die zweite Frauenbewegung entdeckten den Reiz des Matriarchats, um für andere Gesellschaftsformen zu plädieren. Ihnen ging es um die erneute Etablierung des Matriarchats als Prototyp einer als besser verstandenen Gesellschaft.
Die Rekonstruktion der Entstehungs- und Verwendungszusammenhänge unter Berücksichtigung des gesellschaftlichen und kulturellen Kontextes zeigt auf, dass der Bezug auf die unterschiedlich ausgeformte Vorstellung vom Matriarchat seit ihrem ersten Auftreten im 19. Jahrhundert ideologisch aufgeladen wurde und als Ausdruck von jeweils aktuellen Sehnsüchten und Ängsten fungierte.
Die Mehrheit der Beiträge ist im Rahmen einer Lehrveranstaltung des Bachelor-Studienganges Populäre Kulturen entstanden und bot Studierenden die Möglichkeit, erste Forschungs- und Publikationserfahrungen zu sammeln.
Die unterschiedlichen Vorstellungen wissenschaftlicher Bearbeitung des Mensch-Tier-Verhältnisses werden in vielfältiger Weise im wissenschaftlichen Diskurs sichtbar: als philosophisch-ethische Reflexion des Mensch-
Tier-Verhältnisses, als naturwissenschaftlich geprägte Verhaltensforschung, als geistes- und sozialwissenschaftliche
Analyse kutureller Bedeutungen, als ökonomische Berechnung des Nähr- und Nutzwertes, als forschungsorientierte Experimente mit Körpern oder als normativ strukturierendes Tierschutzrecht.
Doch was macht eine Wissenschaft der Tiere aus? Welchen Theorien, welchen Inhalten und Methoden kann eine solche Forschungsrichtung folgen? Was sind Tiere überhaupt,
an sich und für sich betrachtet?
"A New Life of the Fairy Tale in Contemporary Soap Operas" gives an account of the folktale types ATU510A Cinderella, ATU480 The Kind and the Unkind Girls, and ATU531 The Clever Horse, the most predominant themes in contemporary TV serials. The paper suggests an explanation that one of the reasons why TV serials have better and more fruitful results in the Caucasus, Middle East, Balkans, and Far East lies in the rejuvenation of fairy tales and in the utilization of traditional tale-telling themes in the regions with the authentic storytelling.
The paper will start with a discussion of folk horror and its characteristics, its use of folklore to (re-)create an enchanted world of strange traditions and rituals. Furthermore I propose a rereading of Phil Rickman’s Merrily Watkins Series about a female Anglican priest turned diocesan exorcist (14 tomes, since 1998) The focus will be on a) the respective use of folklore and folklore like stories (i.d. the folkloresque) that help to develop a sense of eerie danger and b) on the way these books are steeped in occult knowledge thus showing how this genre is part of occulture and contributes to a continued re-enchantment.
The Beast of Gévaudan was a wolf like animal, active between 1764 and 1767 in the French historical province of the same name, causing nearly 100 victims. This papers looks at the history of the Beast and its literary metamorphoses. Special attention is given to the different forms of habitation and how they are symbolically charged: immeasurable riches in the castles, great poverty in the houses of the inhabitants and the nightmarish shelters of the Beast.
Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert griffen zahlreiche Wissenschaftsdisziplinen die Vorstellung von der einstigen Vormacht des weiblichen Geschlechts im religiösen, sozialen und kulturellen Bereich auf. An der Ausgestaltung beteiligten sich unter anderem Religionswissenschaft, Archäologie, Volkskunde und Psychologie. Nicht nur in den Wissenschaften fand das Matriarchat eine Heimstatt. Auch verschiedene soziale Bewegungen wie die erste Frauenbewegung, die Lebensreformbewegung oder gewisse religiöse Strömungen sowie die zweite Frauenbewegung entdeckten den Reiz des Matriarchats, um für andere Gesellschaftsformen zu plädieren. Ihnen ging es um die erneute Etablierung des Matriarchats als Prototyp einer als besser verstandenen Gesellschaft.
Die Rekonstruktion der Entstehungs- und Verwendungszusammenhänge unter Berücksichtigung des gesellschaftlichen und kulturellen Kontextes zeigt auf, dass der Bezug auf die unterschiedlich ausgeformte Vorstellung vom Matriarchat seit ihrem ersten Auftreten im 19. Jahrhundert ideologisch aufgeladen wurde und als Ausdruck von jeweils aktuellen Sehnsüchten und Ängsten fungierte.
Die Mehrheit der Beiträge ist im Rahmen einer Lehrveranstaltung des Bachelor-Studienganges Populäre Kulturen entstanden und bot Studierenden die Möglichkeit, erste Forschungs- und Publikationserfahrungen zu sammeln.
Die unterschiedlichen Vorstellungen wissenschaftlicher Bearbeitung des Mensch-Tier-Verhältnisses werden in vielfältiger Weise im wissenschaftlichen Diskurs sichtbar: als philosophisch-ethische Reflexion des Mensch-
Tier-Verhältnisses, als naturwissenschaftlich geprägte Verhaltensforschung, als geistes- und sozialwissenschaftliche
Analyse kutureller Bedeutungen, als ökonomische Berechnung des Nähr- und Nutzwertes, als forschungsorientierte Experimente mit Körpern oder als normativ strukturierendes Tierschutzrecht.
Doch was macht eine Wissenschaft der Tiere aus? Welchen Theorien, welchen Inhalten und Methoden kann eine solche Forschungsrichtung folgen? Was sind Tiere überhaupt,
an sich und für sich betrachtet?
"A New Life of the Fairy Tale in Contemporary Soap Operas" gives an account of the folktale types ATU510A Cinderella, ATU480 The Kind and the Unkind Girls, and ATU531 The Clever Horse, the most predominant themes in contemporary TV serials. The paper suggests an explanation that one of the reasons why TV serials have better and more fruitful results in the Caucasus, Middle East, Balkans, and Far East lies in the rejuvenation of fairy tales and in the utilization of traditional tale-telling themes in the regions with the authentic storytelling.
The paper will start with a discussion of folk horror and its characteristics, its use of folklore to (re-)create an enchanted world of strange traditions and rituals. Furthermore I propose a rereading of Phil Rickman’s Merrily Watkins Series about a female Anglican priest turned diocesan exorcist (14 tomes, since 1998) The focus will be on a) the respective use of folklore and folklore like stories (i.d. the folkloresque) that help to develop a sense of eerie danger and b) on the way these books are steeped in occult knowledge thus showing how this genre is part of occulture and contributes to a continued re-enchantment.
The Beast of Gévaudan was a wolf like animal, active between 1764 and 1767 in the French historical province of the same name, causing nearly 100 victims. This papers looks at the history of the Beast and its literary metamorphoses. Special attention is given to the different forms of habitation and how they are symbolically charged: immeasurable riches in the castles, great poverty in the houses of the inhabitants and the nightmarish shelters of the Beast.
Panel: Narrative 01: Das Märchenschloss: Luxuriöse Behausung in märchenhaften Erzählungen
Mein Beitrag wird in einem ersten Teil auf Johann Jakob Bachofen und seinen Beitrag zur Entwicklung des Matriarchatsdiskurses eingehen. Der zweite Teil wird sich der Matriarchats- und Bachofenrezeption innerhalb der Lebensreform und Jugendbewegung zuwenden.
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/iq-wissenschaft-und-forschung/das-matriarchat-mythos-oder-wirklichkeit-100.html
https://www.srf.ch/audio/drs2aktuell/matriarchat-zwischen-mythos-und-sehnsucht?partId=10178622
https://daslamm.ch/rueckwaertsgewandte-sehnsuechte/