Dorothee Rippmann
University of Zurich, Switzerland, Historisches Seminar, Department Member
- Social History, Gender Studies, Medieval History, Cultural History, Food History, Medieval Studies, and 32 moreArchaeology, History of Poor Relief, Medieval Hospitals, Rural History, Medieval Archaeology, Archaeobiology, Garden History, Bioarchaeology, Water, Women's Studies, Städtebilder, Herbal Medicine, Ethnobotany, History of Medicine, Medicinal Plants, UZH, Social History Gender Relations, Basel, History of Botany, Anthropology of Food, Historical Anthropology, Storia E Cultura Dell'alimentazione, Gender History, Swiss History, Early Modern History, Medieval Tapestry, Historic Textiles, Historic Interiors, History of the Upper Rhine Region, Wild Men in Art, Tapestries, and Gender Relationsedit
- CV DOROTHEE RIPPMANN Historikerin, Mittelalterarchäologin und Museologin, MAS. Titularprofessorin an der Universität... moreCV DOROTHEE RIPPMANN
Historikerin, Mittelalterarchäologin und Museologin, MAS.
Titularprofessorin an der Universität Zürich, UZH. Lehrte 2004–2016 Geschichte des Mittelalters am Historischen Seminar der UZH. Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Bern, Luzern und der UZH. Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Zürich 2008–2012.
2009/10 Gastprofessorin am Historischen Institut der Universität Wien.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsstelle Baselbieter Geschichte 1988–1999.
Als Freelancerin mit der Konzeption von Ausstellungen befasst (Alimentarium Vevey; Museum BL).
Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl von Prof. František Graus am Historischen Seminar der Universität Basel, 1979–82.
Zuvor wissenschaftliche Assistentin in der Archäologischen Bodenforschung Basel-Stadt und Mitarbeiterin im Landesdenkmalamt Baden-Württemberg.
Studium der Geschichte, Schweizer Geschichte mit Mittelalterarchäologie und Ur- und Frühgeschichte 1970–1975 in Basel. Assistentin des Kantonsarchäologen in Basel-Stadt 1975–1978.edit
Geschichte der Lebensbedingungen der Frauen im Zeichen der Industrialisierung in der Kleinstadt Liestal.
Research Interests:
Unter dem heutigen Gebäude der einstigen Barfüsserkirche (=Historisches Museum Basel) und unter deren Konventsgebäude verbargen sich die Fundamente der um 1256 fertiggestellten Vorgängerkirche, der ältesten Kirche der Franziskaner in... more
Unter dem heutigen Gebäude der einstigen Barfüsserkirche (=Historisches Museum Basel) und unter deren Konventsgebäude verbargen sich die Fundamente der um 1256 fertiggestellten Vorgängerkirche, der ältesten Kirche der Franziskaner in Basel. Dazu gehörte ein rege benutzter Kirchhof, nördlich der Kirche, der beim Bau der zweiten Kirche überbaut wurde. Ausgegraben wurden auch die Innenbestattungen dieser zweiten, aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts stammenden geräumigen Basilika. Nach der Säkularisierung des Klosters diente die Kirche als Gemeindekirche ("Leutkirche") und Personen beiderlei Geschlechts aus der städtischen Oberschicht fanden hier ihre letzte Ruhestätte.
Research Interests:
Die ersten Hexenverfolgungen in Europa setzten in den 1430er Jahren in Norditalien und in den französischen Südwestalpen, nämlich in der Dauphiné, in Savoyen und in der nachmaligen Westschweiz ein. Vorläufer gab es um 1400 im Wallis.... more
Die ersten Hexenverfolgungen in Europa setzten in den 1430er Jahren in Norditalien und in den französischen Südwestalpen, nämlich in der Dauphiné, in Savoyen und in der nachmaligen Westschweiz ein. Vorläufer gab es um 1400 im Wallis. Zwischen 1424 und 1437 wurden allein in der Dauphiné rund 250 Menschen wegen Hexerei verurteilt oder denunziert. Einige Jahre später wurden Hexen in der Region Basel, in der Nordwestschweiz denunziert, verurteilt und verbrannt. Diese Prozesse fanden vor weltlichen Gerichten statt. Die stadtbasler Obrigkeit zeigte indes wenig Interesse an der Verfolgung denunzierter Frauen. Anders stellte sich die Situation in den umliegenden Adelsherrschaften und im Birseck dar.
Research Interests:
Geschichte von Lohnarbeit; Gesinde; Wirtschaft und Leben im Heiliggeist-Hospital der Stadt Basel. Im Vordergrund stehen insbesondere die weiblichen Arbeitskräfte im Spital, u.a. auf der Grundlage von Rechnungsbüchern aus dem 15.... more
Geschichte von Lohnarbeit; Gesinde; Wirtschaft und Leben im Heiliggeist-Hospital der Stadt Basel. Im Vordergrund stehen insbesondere die weiblichen Arbeitskräfte im Spital, u.a. auf der Grundlage von Rechnungsbüchern aus dem 15. Jahrhundert.
Research Interests:
Ehen im Gebiet des Oberrheins, im Spiegel von Gerichtsakten, insbes. das Thema Frauen im Männerrollen und Ehen von Angehörigen der ländlichen Unterschicht
Research Interests:
co-authors: Katharina Simon-Muscheid (†); Christian Simon
Research Interests:
Research Interests:
Inhalt: – D. Rippmann: Editorial: Dynamiken auf dem Land: Handwerk, Handel, Kultur – vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit, p. 7–22. – Jürg Tauber: Was ist eine ländliche Siedlung? Ein Beitrag zum Früh- und Hochmittelalter aus... more
Inhalt:
– D. Rippmann: Editorial: Dynamiken auf dem Land: Handwerk, Handel, Kultur – vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit, p. 7–22.
– Jürg Tauber: Was ist eine ländliche Siedlung? Ein Beitrag zum Früh- und Hochmittelalter aus archäologischer Sicht, p. 23–42.
– Regina Schäfer: Eine ländliche Gesellschaft des Spätmittelalters – die Winzerdörfer in Theinhessen und im Rheingau, p. 43–59.
– Jessica Meister: Am Hebel der Macht. Eidgenössische Kaufleute zwischen Krieg und Politik im ausgehenden Mittelalter, p. 61–79.
– Eveline Szarka: Protestantische Normvermittlung auf der Landschaft Zürich. Der Spuk im Pfarrhaus Lindau (1697) aus kultursemiotischer Perspektive, p. 81–98.
– Abstract
– D. Rippmann: Editorial: Dynamiken auf dem Land: Handwerk, Handel, Kultur – vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit, p. 7–22.
– Jürg Tauber: Was ist eine ländliche Siedlung? Ein Beitrag zum Früh- und Hochmittelalter aus archäologischer Sicht, p. 23–42.
– Regina Schäfer: Eine ländliche Gesellschaft des Spätmittelalters – die Winzerdörfer in Theinhessen und im Rheingau, p. 43–59.
– Jessica Meister: Am Hebel der Macht. Eidgenössische Kaufleute zwischen Krieg und Politik im ausgehenden Mittelalter, p. 61–79.
– Eveline Szarka: Protestantische Normvermittlung auf der Landschaft Zürich. Der Spuk im Pfarrhaus Lindau (1697) aus kultursemiotischer Perspektive, p. 81–98.
– Abstract
Research Interests:
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Untersuchung ausgewählter "Väter der Botanik" und Agrarschriftsteller wie Charles Estienne, Hieronymus Bock, Otto Brunfels. Der durch die Entdeckung der Neuen Welt angestossene Wissenszuwachs in der Botanik, der Schritt hin zum... more
Untersuchung ausgewählter "Väter der Botanik" und Agrarschriftsteller wie Charles Estienne, Hieronymus Bock, Otto Brunfels. Der durch die Entdeckung der Neuen Welt angestossene Wissenszuwachs in der Botanik, der Schritt hin zum Universalismus, all das setzt neue Zugänge zu botanischem Wissen voraus. Schlüsselinstrumente zur Erweiterung botanischer Kenntnisse waren seit dem Beginn der Frühen Neuzeit die Sprache(n), einschliesslich der Volkssprachen (spezifisches botanisches Vokabular) und der visuelle Zugang durch den eigenen Augenschein (Bilder in den Kräuterbüchern). Die Erforschung einheimischer Pflanzen ("the invention of the indigenous", Alix Cooper) unterstützt bis zu einem gewissen Grad die Erforschung der neuweltlichen Flora, "the invention of the indigenous" und der Paradigmenwechsel hin zum Universalismus sind miteinander verschränkt.. Als Medien der Wissenssicherung, Vermittlung und Lehre dienen universitäre wie auch fürstliche oder bürgerliche Gärten, das Botanisieren in der Natur und die Herbarsammlungen galten neben dem reinen Bücherstudium als entscheidend für die Kenntnis medizinischer Heilpflanzen.
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Written documents from Bischofszell makes it apparent that already well before the Reformation the laity had an impact on church life—both as individuals as well as collectively as members of confraternities. The article explores... more
Written documents from Bischofszell makes it apparent that already well before the Reformation the laity had an impact on church life—both as individuals as well as collectively as members of confraternities. The article explores connections between city and village communities and the Church in light of donations for the salvation of souls. Church parishes, the town and the village communities (“Gemeinden”)—in and of themselves abstractions—constantly reinvented themselves publically in defined and limited ways that could be both bodily and spatially perceived —as in the case of visiting tombs or supporting and feeding the poor, acts framing the liturgy in the commemoration masses. The connection between community-building (“Kommunalismus”) and Christianization provides a possible means of explaining the continuing vitality of the donation of annual commemorations in the age of confessions. The parish as the structuring principle of both city and village was founded not least on the practice of intercessory prayer on the part of the living for the dead. A society’s obligations to the poor also rested on the principal of care and reciprocity.
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: the oldest written sources for the demographics of villages arose in connection to serfdom. To be discussed are the problems of different rights in connection to landowners who through serfdom put a stop to migration. A different policy... more
: the oldest written sources for the demographics of villages arose in connection to serfdom. To be discussed are the problems of different rights in connection to landowners who through serfdom put a stop to migration. A different policy was held by towns like Basel or Solothurn, who towards the end of the Middle Ages exchanged their villeins living in the other’s territories with those of the other, living in theirs. They sought a consistant legal status for the peasantry, thus a generating a general state of subjecthood in the premodern state. The largest clerical principality in medieval Switzerland, the Abbey of St. Gaul, acted in a similar fashion by interfering in village life with the enactment of decrees. How did then the rural population respond to the attempts at territory and state-formation, regarding their mobility, social inequality, social agitation and uprising?
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This paper looks at medieval botany, and shows the gap between ancient concepts of reproduction in the ages before Linné and modern biological science. Bartholomaeus Anglicus’ Encyclopaedia De proprietatibus rerum (13th century) is looked... more
This paper looks at medieval botany, and shows the gap between ancient concepts of reproduction in the ages before Linné and modern biological science. Bartholomaeus Anglicus’ Encyclopaedia De proprietatibus rerum (13th century) is looked at with respect to ecology and botanical history. The book De plantis et herbis discusses the being, growth and decay of plants as part of living nature and the image of creation. The hypothesis: The author was reflecting on the environment as well as the results of man’s colonising intervention in nature. The terminology with which he describes his botanical material is discussed. He uses binary oppositions to illustrate the propagation and growth of the plants and explains the principle of procreation by extrinsic macrocosmic powers, the characteristics of the anima vegetabilis, the species and biodiversity, and the comparison of wild and cultivated plants (silvaticus :: domesticus, hortensis). He adjudges the domestication of plants as positive. The question remains, whether there was an interdependence between scholarly transmission of knowledge and agrarian and horticultural practice in the age of the deforestation of land.
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Seit 1990 habe ich pragmatisches Schriftgut aus dem Oberrheinraum mit den Zentren Straßburg und Basel gesichtet und hinsichtlich gezielter wirtschafts- und gender-geschichtlicher Fragestellungen ausgewertet. Es handelt sich teils um lange... more
Seit 1990 habe ich pragmatisches Schriftgut aus dem Oberrheinraum mit den Zentren Straßburg und Basel gesichtet und hinsichtlich gezielter wirtschafts- und gender-geschichtlicher Fragestellungen ausgewertet. Es handelt sich teils um lange Serien von Rechnungsbüchern, deren älteste seit 1399 in der Schreibstube des magister fabricae der Basler Münsterbauhütte entstanden; die 46 Hefte in 5 Konvoluten datieren von 1399 bis 1487! Andere, voluminösere Serien von Rechnungen wie jene des Heilig-Geist-Spitals zu Basel und jene des Fürstbistums Basel (AAEB, Porrentruy/JU) setzen um 1440 ein, ein Datum, das auch in St. Gallen (Heilig-Geist-Spital) den Auftakt einer Verschriftung der Rechnungsführung markiert. Je nachdem, wie geübt der Schreiber und wie elaboriert die Aufzeichnungen sind, enthalten sie unterschiedliche Informationen zum Alltagsleben und zur materiellen Kultur des 15. und 16. Jh. im städtischen und ländlichen sowie klösterlichen Kontext (Dominikanerkloster Straßburg). Der Beitrag führt paradigmatisch die Auswertungsmöglichkeiten zu folgenden Themen vor: Arbeitsorganisation und Arbeitsformen in der Landwirtschaft, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, Beköstigung von FronarbeiterInnen und LohnarbeiterInnen, die Lohnverhältnisse der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte (Mischlohn: monetärer Lohn und Beköstigung) im Vergleich mit qualifizierten Bauhandwerkern in Basel und Straßburg. Ernährungsgewohnheiten und Speisepläne u.a. am Vorabend der Reformation, das Problem von Fasten und Abstinenz bzw. von Fleisch- und Fischkonsum. Aussagen zu kurzfristigen Zyklen hinsichtlich Arbeit und Ernährung sind kombinierbar mit den Anzeigern langfristiger Konjunkturentwicklung.
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Untersucht werden gelehrte, zeitgenössische Vorstellungen über (gutes) Essen als synästhetisches Ereignis. Die theoretische Grundlage kulinarischer Schöpfungen der seit dem 13. Jahrhundert in Europa anhand von Kochrezepten fassbaren... more
Untersucht werden gelehrte, zeitgenössische Vorstellungen über (gutes) Essen als synästhetisches Ereignis. Die theoretische Grundlage kulinarischer Schöpfungen der seit dem 13. Jahrhundert in Europa anhand von Kochrezepten fassbaren Hochküche sind die medizinisch-diätetischen Prinzipien guter Lebensführung, festgehalten in den so genannten Gesundheitslehren (Regimina sanitatis). Im Artikel werden die gastro-philosophischen Schlüsselwerke von Isaac Judaeus (10. Jh.) und Ibn Butlan (11. Jh.) vorgestellt, die im 16. Jahrhundert neuerlich rezipiert wurden. Bekannt sind die Prachthandschriften des Tacuinum sanitatis Ibn Butlans. Die beiden Ärzte-Philosophen formulieren mit einem reichen Vokabular eine elaborierte Ernährungs- und Lebenslehre im Rahmen der Säfte- und der Temperamentelehre. Das Reden und Schreiben über Ernährung umfasste immer zentral die Vorstellung über die Sinne, weil der Wirkung und den Wahrnehmungen der acht Geschmäcke nicht nur psychologische sondern auch physiologische Bedeutung (Stoffwechsel und Verdauung!) beigemessen wurde.
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Medieval Music instruments, viewed in the perspective of archaeological finds and by medieval church sculpture.
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Within historical times one of the most damaging events in intra-plate Europe was the 1356 Basel earthquake. Given its significance for assessing regional seismic hazard in central Europe, an interdisciplinary project was launched in 2005... more
Within historical times one of the most damaging events in intra-plate Europe was the 1356 Basel earthquake. Given its significance for assessing regional seismic hazard in central Europe, an interdisciplinary project was launched in 2005 to re-explore this event. Our effort aimed to incorporate techniques from history, seismology, archaeology, paleoseismology and engineering. New and reinterpreted historical data from Basel and its surroundings plus archaeological findings on buildings that survived the event and still exist enabled this macroseismic assessment. Palaeoseismological studies combined with historical evidence provided additional data. For the surrounding areas, archaeology offers sparse information on some castles and churches, sometimes supported by historical records. A contemporary source allows some reconstruction of the stronger fore- and aftershocks. This expanded information base improves our sense of the event's damage and consequences. For the city of Basel, the relatively abundant archaeological data allowed us to assess statistically the macroseismic intensity at IX, although the pattern of damage was scattered. Data points for the expected area of damage around Basel are not distributed regularly. The absence of historical and archaeological findings for southern Germany might be due to archival problems; future investigation may improve this situation. Our results confirm that the Basel earthquake was the most destructive known for central Europe. Intensities up to VIII are found within a radius of about 30 km. Analysing the macroseismic field confirms our former assessment of the event and shows an epicenter located about 10 km south of Basel. The most probable range for the moment magnitude Mw is between 6.7 and 7.1.
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Research Interests: Visual propaganda, Hydrology, Hydraulics, Environmental History, Environmental Management, and 10 moreWater Supply, Medieval Archeology; Medieval Towns, Water and Waste Water Engineering, Roman Archaeology, Fountains and Nymphaea, Monumental Fountains, Roman Fountains, Fountain Figures, Idealistic Sculpture, and Topography of Roman Towns
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Research Interests: Food History, History of Sugar, Food and health, History of Food and Gastronomy, Theory of Humours, English Society In the Middle Ages and Early Modern Period, Regimen Sanitatis, and 5 moreHistory of Food and Consumption, Tacuinum Sanitatis, Ibn Butlan, Five Senses, and History of Food and Gastronomy
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Eine ausgezeichnete Quellenlage für ein Amt im Bistum Basel (Schaffnei Birseck) zeichnet sich u.a. durch die Überlieferung von Rechnungen/Amtsrechnungen aus. Tägliche und wöchentliche Aufzeichnungen über Fronarbeiten im Bauwesen und im... more
Eine ausgezeichnete Quellenlage für ein Amt im Bistum Basel (Schaffnei Birseck) zeichnet sich u.a. durch die Überlieferung von Rechnungen/Amtsrechnungen aus. Tägliche und wöchentliche Aufzeichnungen über Fronarbeiten im Bauwesen und im Weinbau geben Auskunft über die real gereichte Beköstigung der Arbeitskräfte beiderlei Geschlechts.
Zu diesem Thema siehe auch das Paper D. Rippmann: Leben, Arbeit und materielle Kultur im Lichte pragmatischer Schriftlichkeit in der Schweiz, Göttingen 2015.
Zu diesem Thema siehe auch das Paper D. Rippmann: Leben, Arbeit und materielle Kultur im Lichte pragmatischer Schriftlichkeit in der Schweiz, Göttingen 2015.
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Rippmann, Dorothee, Bauern und Städter. Stadt–Land–Beziehungen im 15. Jahrhundert: das Beispiel Basel, unter besonderer Berücksichtigung der Nahmarktbeziehungen und der sozialen Verhältnisse im Umland (Basler Beiträge zur Geschichtswissenschaft 159), Basel/Frankfurt a. M. 1990 [Diss., Basel 1987]more
Research Interests:
Tagungsbeitrag in der Tagung "Edition und Kommentar. Aufbau und Vermittlung von kontextualisierenden Inhalten", Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV) in Dresden, Dresden, Juni 2022. Siehe den Link Books im Profil... more
Tagungsbeitrag in der Tagung "Edition und Kommentar. Aufbau und Vermittlung von kontextualisierenden Inhalten", Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV) in Dresden, Dresden, Juni 2022.
Siehe den Link Books im Profil Dorothee Rippmann:
Frömmigkeit in der Kleinstadt. Jenseitsfürsorge, Kirche und städtische Gesellschaft in der Diözese Konstanz (1400-1530), Zürich (CHRONOS Verlag, ISBN 978-3-0340-1654-4) 2022 und die Onlineedition https://www.chronos-verlag.ch/node/28269
Siehe den Link Books im Profil Dorothee Rippmann:
Frömmigkeit in der Kleinstadt. Jenseitsfürsorge, Kirche und städtische Gesellschaft in der Diözese Konstanz (1400-1530), Zürich (CHRONOS Verlag, ISBN 978-3-0340-1654-4) 2022 und die Onlineedition https://www.chronos-verlag.ch/node/28269
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Wie manifestiert sich auf dem Dorf und auf dem platten Land soziale Ungleichheit? Wie reproduzieren sich die gesellschaftlichen Unterschiede innerhalb der Dorfbevölkerung, einschließlich der dort lebenden Adeligen, die Teil der ländlichen... more
Wie manifestiert sich auf dem Dorf und auf dem platten Land soziale Ungleichheit? Wie reproduzieren sich die gesellschaftlichen Unterschiede innerhalb der Dorfbevölkerung, einschließlich der dort lebenden Adeligen, die Teil der ländlichen Gesellschaft sind? Wie unterscheiden sich die sozialen Praktiken der "bäuerlichen" Bevölkerung zur Sicherung des Seelenheils von denen der Stadtbürger? Diesen Fragen gehe ich am Beispiel von Tod und Jenseitsvorsorge in der spätmittelalterlichen Ostschweiz nach. Das Quellencorpus meiner Microstudie zur Region Bischofszell/TG, (1400–1530) entstammt kirchlichen Überlieferungszusammenhängen im Bistum Konstanz.
Der im Vortragstitel gesetzte Schlüsselbegriff "Gemeinde" steht in der Doppelbedeutung von Kirchgemeinde und Gemeinde als politisch-sozialer Körperschaft. Wie vor Zeiten Roger Sablonier (in: FS J. Fleckenstein, 1984) betont hatte, sind (neben Gasthäusern u. Schenken) die Pfarrkirche und insbesondere der Friedhof in der mittelalterlichen ländlichen Gesellschaft zentrale Orte der sociabilité bzw. des sozialen Lebens. Einschlägig hat sich hierzu inzwischen Michel Lauwers geäussert (1997). Für Süddeutschland steht die umfassende Studie von Rosi Fuhrmann zur Verfügung (Kirche und Dorf, 1994; dies., Die Kirche im Dorf, in: Blickle, 1997; siehe auch für die Ostschweiz Katja Hürlimann, 2000). In der Diskussion zu Ungleichheit sind – insbes. in Hinblick auf die kirchliche Organisation und die grundherrschaftlichen Abhängigkeiten – die Städte und Kleinstädte mitzudenken.
Galten im öffentlichen Raum die Kleidung/männliche Bewaffnung, das Essen und die Behausung als sichtbare Zeichen von Reichtum oder Armut, so waren die Praktiken der Ungleichheit im gelebten Alltag u.a. die Arbeit bzw. die Arbeitsformen (Müssiggang der Rentenbezüger; Landarbeit, unfreie Lohnarbeit, ländliches Handwerk usf), während Leibeigenschaft als rechtlicher Status quer zu den Kategorien von arm und reich stand. Der Tod eines Gemeindebürgers/einer Gemeindebürgerin hinwiederum bot Anlass, in den das Begräbnis und das Totengedenken rahmenden Ritualen performativ die gesellschaftliche Ordnung – und damit auch Formen der Ungleichheit – darzustellen. Belastbare Kriterien zur Binnendifferenzierung der "bäuerlichen" Dorfbevölkerung (Regina Schäfer spricht bezügl. der Bevölkerung in Rheinhessen und im Rheingau von Unterschicht, Mittelschicht etc.; vgl. Schäfer, im Druck) scheinen mir (nicht nur) für die Ostschweiz zu fehlen. Hingegen finden sich in den Quellenmaterialien zum Totengedenken (Urkunden, Anniversarbücher, Testamente) Anhaltspunkte über die für die frommen Stiftungen zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel der Akteure und ihr Verhalten auf dem kirchlichen Kapitalmarkt; denn die Spannweite der von den Stiftern/Stifterinnen als Hauptgut (Kapital) eingesetzten Summen mag in etwa die sozial-ökonomische Differenz zwischen den Akteuren anzeigen.
Das Geschäft mit dem Jahrzeitengedenken (zur comptabilité de l'au-delà immer noch grundlegend Jacques Chiffoleau, 1980) indes beflügelte das Benefizienwesen des Niederstifts St. Pelagius in Bischofszell (und damit indirekt des Hochstifts Konstanz) und setzte diese dominante zentralörtliche Institution in die Lage, Kreditgeschäfte zu tätigen (dazu Enno Bünz, 2016). Als Kontroll- und Bürgschafts-Instanz für die korrekte Abwicklung der Finanzgeschäfte (Zinszahlungen) und der Liturgie wurde in vielen Fällen das städtische Spital eingesetzt. Da die Kapitalien in der Regel auf Grundbesitz (Lehen) gesichert waren, waren auch die Grundherrschaften (adelige Grundherren, das Stift St. Pelagius in Bischofszell und die Abtei St. Gallen) ins Stiftungswesen involviert, und man kann die Frage untersuchen, welcher Typus bäuerlicher Lehengüter mit ihren "ewigen" Zinsleistungen de facto die ökonomischen Kosten der Jenseitsvorsorge trugen. Diese Zins-Problematik führt, soweit ich bis jetzt sehe, zur Gruppe (um den Schichtenbegriff zu vermeiden) von "Grossbauern". Indem die Praxis der für die Ewigkeit angelegten Seelheilstiftungen mit der "Spend" und dem "Spendbrot" auch Geld- und Naturalstiftungen an die Armen (Fremde sowie Hausarme i. S. von Ernst Schubert) einschloss, werden ländliche und kleinstädtische Strategien der Integration dieser Leute sichtbar. Welche Möglichkeiten die ländliche Bevölkerung (von arm bis reich) im Rahmen der Kirchgemeinde aktiv wahrnahm, um das Gemeindeleben mit kollektiven Seelheilstiftungen und Bauinvestitionen (Glockenstiftungen usf.) zu stärken, ist ebenfalls zu erörtern.
Der im Vortragstitel gesetzte Schlüsselbegriff "Gemeinde" steht in der Doppelbedeutung von Kirchgemeinde und Gemeinde als politisch-sozialer Körperschaft. Wie vor Zeiten Roger Sablonier (in: FS J. Fleckenstein, 1984) betont hatte, sind (neben Gasthäusern u. Schenken) die Pfarrkirche und insbesondere der Friedhof in der mittelalterlichen ländlichen Gesellschaft zentrale Orte der sociabilité bzw. des sozialen Lebens. Einschlägig hat sich hierzu inzwischen Michel Lauwers geäussert (1997). Für Süddeutschland steht die umfassende Studie von Rosi Fuhrmann zur Verfügung (Kirche und Dorf, 1994; dies., Die Kirche im Dorf, in: Blickle, 1997; siehe auch für die Ostschweiz Katja Hürlimann, 2000). In der Diskussion zu Ungleichheit sind – insbes. in Hinblick auf die kirchliche Organisation und die grundherrschaftlichen Abhängigkeiten – die Städte und Kleinstädte mitzudenken.
Galten im öffentlichen Raum die Kleidung/männliche Bewaffnung, das Essen und die Behausung als sichtbare Zeichen von Reichtum oder Armut, so waren die Praktiken der Ungleichheit im gelebten Alltag u.a. die Arbeit bzw. die Arbeitsformen (Müssiggang der Rentenbezüger; Landarbeit, unfreie Lohnarbeit, ländliches Handwerk usf), während Leibeigenschaft als rechtlicher Status quer zu den Kategorien von arm und reich stand. Der Tod eines Gemeindebürgers/einer Gemeindebürgerin hinwiederum bot Anlass, in den das Begräbnis und das Totengedenken rahmenden Ritualen performativ die gesellschaftliche Ordnung – und damit auch Formen der Ungleichheit – darzustellen. Belastbare Kriterien zur Binnendifferenzierung der "bäuerlichen" Dorfbevölkerung (Regina Schäfer spricht bezügl. der Bevölkerung in Rheinhessen und im Rheingau von Unterschicht, Mittelschicht etc.; vgl. Schäfer, im Druck) scheinen mir (nicht nur) für die Ostschweiz zu fehlen. Hingegen finden sich in den Quellenmaterialien zum Totengedenken (Urkunden, Anniversarbücher, Testamente) Anhaltspunkte über die für die frommen Stiftungen zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel der Akteure und ihr Verhalten auf dem kirchlichen Kapitalmarkt; denn die Spannweite der von den Stiftern/Stifterinnen als Hauptgut (Kapital) eingesetzten Summen mag in etwa die sozial-ökonomische Differenz zwischen den Akteuren anzeigen.
Das Geschäft mit dem Jahrzeitengedenken (zur comptabilité de l'au-delà immer noch grundlegend Jacques Chiffoleau, 1980) indes beflügelte das Benefizienwesen des Niederstifts St. Pelagius in Bischofszell (und damit indirekt des Hochstifts Konstanz) und setzte diese dominante zentralörtliche Institution in die Lage, Kreditgeschäfte zu tätigen (dazu Enno Bünz, 2016). Als Kontroll- und Bürgschafts-Instanz für die korrekte Abwicklung der Finanzgeschäfte (Zinszahlungen) und der Liturgie wurde in vielen Fällen das städtische Spital eingesetzt. Da die Kapitalien in der Regel auf Grundbesitz (Lehen) gesichert waren, waren auch die Grundherrschaften (adelige Grundherren, das Stift St. Pelagius in Bischofszell und die Abtei St. Gallen) ins Stiftungswesen involviert, und man kann die Frage untersuchen, welcher Typus bäuerlicher Lehengüter mit ihren "ewigen" Zinsleistungen de facto die ökonomischen Kosten der Jenseitsvorsorge trugen. Diese Zins-Problematik führt, soweit ich bis jetzt sehe, zur Gruppe (um den Schichtenbegriff zu vermeiden) von "Grossbauern". Indem die Praxis der für die Ewigkeit angelegten Seelheilstiftungen mit der "Spend" und dem "Spendbrot" auch Geld- und Naturalstiftungen an die Armen (Fremde sowie Hausarme i. S. von Ernst Schubert) einschloss, werden ländliche und kleinstädtische Strategien der Integration dieser Leute sichtbar. Welche Möglichkeiten die ländliche Bevölkerung (von arm bis reich) im Rahmen der Kirchgemeinde aktiv wahrnahm, um das Gemeindeleben mit kollektiven Seelheilstiftungen und Bauinvestitionen (Glockenstiftungen usf.) zu stärken, ist ebenfalls zu erörtern.
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Im Referat werden folgende Aspekte zum mittelalterlichen Totengedenken im Raum Bischofszell aufgezeigt werden: - die Materialität der Stiftungen. Sie äussert sich einerseits in der Höhe der investierten Kapitalien und der Rentenbelastung... more
Im Referat werden folgende Aspekte zum mittelalterlichen Totengedenken im Raum Bischofszell aufgezeigt werden:
- die Materialität der Stiftungen. Sie äussert sich einerseits in der Höhe der investierten Kapitalien und der Rentenbelastung der bezeichneten Güter, andererseits in der Erscheinungsform des betreffenden Schriftguts. Zu unterscheiden sind die feierlich und kostspielig ausgestalteten Jahrzeitenbücher (Anniversarien), mit ihren in Zierschrift mit roter Tinte geschriebenen kalendarischen Grundeinträgen und den mit schwarzer Tinte eingesetzten Einträgen der Einzelstiftungen.
- die je nach Schriftgut (Urkunden, Jahrzeitstiftungen, Anniversarien, Zinsbücher) und dessen Funktion variierenden (bzw. fehlenden) Aussagen über die ins Gebetsgedenken eingeschlossenen Personen (Auskünfte über das Familienverständnis, vgl. Othenin-Girard), über die Liturgie der Vigilien und Totenmessen, über die Kirchen und die verantwortlichen Kleriker, die Ausstattung der Kirchen (Altäre, Kerzen, Lichter; vgl. Saulle Hippenmeyer). Weiter zu diskutieren sind das Verhältnis von Latein und Volkssprache und Hinweise auf mündliche Kommunikation.
Im Lichte der Stiftungen erhalten die Beziehungen zwischen Stadt bzw. Dorfgemeinde und Kirche eine scharfe Kontur. Aus den liturgischen Bedürfnissen der Stiftungen ergeben sich Konsequenzen für das beauftragte Personal, das sind die für die Messfeiern erforderliche Anzahl Priester und Kapläne usf. In den die Liturgie umrahmenden Handlungen wie der Armenspeisung im Spital realisiert sich „Gemeinde“ (an und für sich ein Abstractum) für eine (definierte, d.h. begrenzte) Öffentlichkeit körperlich und räumlich (kirchliche Messfeier; das „über die Gräber Gehen“) wahrnehmbar stets neu (K. Schreiner). Kommunalismus und Christianisierung stehen in einem Zusammenhang (Rosi Fuhrmann). Das wäre ein möglicher Erklärungsansatz für das „Weiterleben“ der Jahrzeitenstiftungen im konfessionellen Zeitalter, da Gemeinde als der Kleinstadt und dem Dorf gemeinsames „Strukturprinzip“ (Heide Wunder) politisch und sozial unverzichtbar bleibt.
1. Übergeordnet ist die These O. G. Oexles, der die mittelalterliche Kultur als eine Kultur der Memoria fasst. In ihr wird dem Verstorbenen ein anderer Status als heute eingeräumt, bleiben doch nach seinem Tod seine an das Totengedenken geknüpften Rechtsansprüche aufrecht. Gemeinde – in der Kirche, in Stadt und auf dem Land – ist demnach nicht zuletzt eine auf Gegenseitigkeit (Gebet und Fürsprache im Jenseits) gegründete Gemeinschaft der Lebenden mit den Toten. Auf dem Prinzip der Fürsorge und der Gegenseitigkeit beruhen auch die Verpflichtungen der Gesellschaft/Gemeinde gegenüber den Armen.
2. Relevant ist ferner K. Schreiners These zur spätmittelalterlichen Laienfrömmigkeit, da viele der Bischofszeller Jahrzeiten für Laien bestimmt waren. Am Bischofszeller Material wird sichtbar, dass schon geraume Zeit vor der Reformation Seelsorgeansprüche von Laien gegenüber den Klerikern gestellt wurden. Ein eigener Abschnitt wird den Laienbruderschaften bzw. –schwesternschaften auf dem Dorf gewidmet sein.
- die Materialität der Stiftungen. Sie äussert sich einerseits in der Höhe der investierten Kapitalien und der Rentenbelastung der bezeichneten Güter, andererseits in der Erscheinungsform des betreffenden Schriftguts. Zu unterscheiden sind die feierlich und kostspielig ausgestalteten Jahrzeitenbücher (Anniversarien), mit ihren in Zierschrift mit roter Tinte geschriebenen kalendarischen Grundeinträgen und den mit schwarzer Tinte eingesetzten Einträgen der Einzelstiftungen.
- die je nach Schriftgut (Urkunden, Jahrzeitstiftungen, Anniversarien, Zinsbücher) und dessen Funktion variierenden (bzw. fehlenden) Aussagen über die ins Gebetsgedenken eingeschlossenen Personen (Auskünfte über das Familienverständnis, vgl. Othenin-Girard), über die Liturgie der Vigilien und Totenmessen, über die Kirchen und die verantwortlichen Kleriker, die Ausstattung der Kirchen (Altäre, Kerzen, Lichter; vgl. Saulle Hippenmeyer). Weiter zu diskutieren sind das Verhältnis von Latein und Volkssprache und Hinweise auf mündliche Kommunikation.
Im Lichte der Stiftungen erhalten die Beziehungen zwischen Stadt bzw. Dorfgemeinde und Kirche eine scharfe Kontur. Aus den liturgischen Bedürfnissen der Stiftungen ergeben sich Konsequenzen für das beauftragte Personal, das sind die für die Messfeiern erforderliche Anzahl Priester und Kapläne usf. In den die Liturgie umrahmenden Handlungen wie der Armenspeisung im Spital realisiert sich „Gemeinde“ (an und für sich ein Abstractum) für eine (definierte, d.h. begrenzte) Öffentlichkeit körperlich und räumlich (kirchliche Messfeier; das „über die Gräber Gehen“) wahrnehmbar stets neu (K. Schreiner). Kommunalismus und Christianisierung stehen in einem Zusammenhang (Rosi Fuhrmann). Das wäre ein möglicher Erklärungsansatz für das „Weiterleben“ der Jahrzeitenstiftungen im konfessionellen Zeitalter, da Gemeinde als der Kleinstadt und dem Dorf gemeinsames „Strukturprinzip“ (Heide Wunder) politisch und sozial unverzichtbar bleibt.
1. Übergeordnet ist die These O. G. Oexles, der die mittelalterliche Kultur als eine Kultur der Memoria fasst. In ihr wird dem Verstorbenen ein anderer Status als heute eingeräumt, bleiben doch nach seinem Tod seine an das Totengedenken geknüpften Rechtsansprüche aufrecht. Gemeinde – in der Kirche, in Stadt und auf dem Land – ist demnach nicht zuletzt eine auf Gegenseitigkeit (Gebet und Fürsprache im Jenseits) gegründete Gemeinschaft der Lebenden mit den Toten. Auf dem Prinzip der Fürsorge und der Gegenseitigkeit beruhen auch die Verpflichtungen der Gesellschaft/Gemeinde gegenüber den Armen.
2. Relevant ist ferner K. Schreiners These zur spätmittelalterlichen Laienfrömmigkeit, da viele der Bischofszeller Jahrzeiten für Laien bestimmt waren. Am Bischofszeller Material wird sichtbar, dass schon geraume Zeit vor der Reformation Seelsorgeansprüche von Laien gegenüber den Klerikern gestellt wurden. Ein eigener Abschnitt wird den Laienbruderschaften bzw. –schwesternschaften auf dem Dorf gewidmet sein.
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Tagung in Osnabrück. Abstract Dorothee Rippmann Tauber (UZH) Arbeit, materielle Kultur und Lebenszuschnitt im Lichte von pragmatischer Schriftlichkeit (Oberrhein) Seit 1990 habe ich pragmatisches Schriftgut aus dem Oberrheinraum mit... more
Tagung in Osnabrück. Abstract Dorothee Rippmann Tauber (UZH)
Arbeit, materielle Kultur und Lebenszuschnitt im Lichte von pragmatischer Schriftlichkeit
(Oberrhein)
Seit 1990 habe ich pragmatisches Schriftgut aus dem Oberrheinraum mit den Zentren Straßburg und
Basel gesichtet und hinsichtlich gezielter wirtschafts- und gender-geschichtlicher Fragestellungen
ausgewertet. Es handelt sich teils um lange Serien von Rechnungsbüchern, deren älteste seit 1399 in
der Schreibstube des magister fabricae der Basler Münsterbauhütte entstanden; die 46 Hefte in 5
Konvoluten datieren von 1399 bis 1487! Andere, voluminösere Serien von Rechnungen wie jene
des Heilig-Geist-Spitals zu Basel und jene des Fürstbistums Basel (AAEB, Porrentruy/JU) setzen
um 1440 ein, ein Datum, das auch in St. Gallen (Heilig-Geist-Spital) den Auftakt einer
Verschriftung der Rechnungsführung markiert. Je nachdem, wie geübt der Schreiber und wie
elaboriert die Aufzeichnungen sind, enthalten sie unterschiedliche Informationen zum Alltagsleben
und zur materiellen Kultur des 15. und 16. Jh. im städtischen und ländlichen sowie klösterlichen
Kontext (Dominikanerkloster Straßburg). Der Beitrag führt paradigmatisch die
Auswertungsmöglichkeiten zu folgenden Themen vor: Arbeitsorganisation und Arbeitsformen in
der Landwirtschaft, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, Beköstigung von FronarbeiterInnen und
LohnarbeiterInnen, die Lohnverhältnisse der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte (Mischlohn:
monetärer Lohn und Beköstigung) im Vergleich mit qualifizierten Bauhandwerkern in Basel und
Straßburg. Ernährungsgewohnheiten und Speisepläne u.a. am Vorabend der Reformation, das
Problem von Fasten und Abstinenz bzw. von Fleisch- und Fischkonsum. Aussagen zu kurzfristigen
Zyklen hinsichtlich Arbeit und Ernährung sind kombinierbar mit den Anzeigern langfristiger
Konjunkturentwicklung.
Literatur in Auswahl
SCHULZ, Knut, Handwerksgesellen und Lohnarbeiter. Untersuchungen zur oberrheinischen und
oberdeutschen Stadtgeschichte des 14. bis 17. Jahrhunderts, Sigmaringen 1985.
WEISSEN, Kurt, „An der stuer ist ganz nuett bezalt“: Landesherrschaft, Verwaltung und Wirtschaft
in den fürstbischöflichen Ämtern in der Umgebung Basels (1435–1525) (Basler Beiträge zur
Geschichtswissenschaft, 167), Basel/Frankfurt a. M. 1994.
RIPPMANN, Dorothee, «Frauenwerk» und Männerarbeit. Gesinde, Tagelöhner und Tagelöhnerinnen
in der spätmittelalterlichen Stadt in: Basler Zeitschrift für Geschichtswissenschaft und Archäologie
(BZGA) 95 (1995), 5-42.
D. RIPPMANN, Frauenarbeit im Wandel. Untersuchungen zu Arbeitsteilung, Arbeitsorganisation und
Entlöhnung im Weinbau am Oberrhein (15./16. Jh.), in: Heide Wunder und Christina Vanja (Hg.),
„Weiber, Menscher, Frauenzimmer“. Frauen in der ländlichen Gesellschaft, 1500-1800, Göttingen
1996, 26–59.
D. RIPPMANN, «Sein Brot verdienen»: Die Beköstigung von Arbeitskräften im Spätmittelalter
(Basler Region), in: Medium Aevum Quotidianum Heft 34, Krems a. d. Donau 1996, 91-114.
DIESELBE, La main-d’oeuvre et son alimentation à la fin du moyen-âge d’après les documents
comptables. L’exemple de la région de Bâle, in: E. Rassart-Eeckhout u. a. (Hg.), La vie matérielle
au Moyen Âge. L’apport des sources littéraires, normatives et de la pratique (Textes, Etudes,
Congrès, 18), Louvain-la-Neuve 1997, 179–203, hier 201.
D. RIPPMANN und Katharina SIMON-MUSCHEID, Quellen aus dem Basler Heilig-Geist-Spital, in:
Martin Scheutz, Andrea Sommerlechner, Herwig Weigl, Alfred Stefan Weiß (Hg.): Quellen zur
europäischen Spitalgeschichte in Mittelalter und Früher Neuzeit / Sources for the History of
Hospitals in Medieval and Early Modern Europe (Quelleneditionen des Instituts für Österreichische
Geschichtsforschung Bd. 5), Wien / München 2010, S. 351-422.
Rezia KRAUER, Stefan SONDEREGGER, Die Quellen des Heiliggeist-Spitals St. Gallen im
Spätmittelalter, in: Martin Scheutz, Andrea Sommerlechner, Herwig Weigl, Alfred Stefan Weiß
(Hg.): Quellen zur europäischen Spitalgeschichte in Mittelalter und Früher Neuzeit / Sources for
the History of Hospitals in Medieval and Early Modern Europe (Quelleneditionen des Instituts für
Österreichische Geschichtsforschung Bd. 5), Wien / München 2010.
SONDEREGGER, Stefan, Landwirtschaftliche Entwicklung in der spätmittelalterlichen
Nordostschweiz. Eine Untersuchung ausgehend von den wirtschaftlichen Aktivitäten des
Heiliggeist-Spitals St. Gallen (St. Galler Kultur und Geschichte, 22), St. Gallen 1994.
Für die Westschweiz
MOTTU-WEBER, Liliane, Les femmes dans la vie économique de Genève, XVIe–XVIIe siècles, in:
Bulletin de la Société d'Histoire et d'Archéologie de Genève 16, 1979, S. 381–401.
MOTTU-WEBER, Liliane, L'évolution des activités professionnelles des femmes à Genève du XVIe
au XVIIIe siècle, in: La donna nell' economia seccoli XIII–XVIII, hg. von Simonetta Cavaciocchi,
Florenz 1990, S. 345–357.
MOTTU-WEBER, Liliane, L'insertion économique des femmes dans la ville d'Ancien Régime.
Réflexions sur les recherches actuelles, in: Anne-Lise Head, Albert Tanner (Hg.), Frauen in der
Stadt / Les femmes dans la ville (Schweizerische Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte,
11), Zürich 1993, S. 25–33.
Arbeit, materielle Kultur und Lebenszuschnitt im Lichte von pragmatischer Schriftlichkeit
(Oberrhein)
Seit 1990 habe ich pragmatisches Schriftgut aus dem Oberrheinraum mit den Zentren Straßburg und
Basel gesichtet und hinsichtlich gezielter wirtschafts- und gender-geschichtlicher Fragestellungen
ausgewertet. Es handelt sich teils um lange Serien von Rechnungsbüchern, deren älteste seit 1399 in
der Schreibstube des magister fabricae der Basler Münsterbauhütte entstanden; die 46 Hefte in 5
Konvoluten datieren von 1399 bis 1487! Andere, voluminösere Serien von Rechnungen wie jene
des Heilig-Geist-Spitals zu Basel und jene des Fürstbistums Basel (AAEB, Porrentruy/JU) setzen
um 1440 ein, ein Datum, das auch in St. Gallen (Heilig-Geist-Spital) den Auftakt einer
Verschriftung der Rechnungsführung markiert. Je nachdem, wie geübt der Schreiber und wie
elaboriert die Aufzeichnungen sind, enthalten sie unterschiedliche Informationen zum Alltagsleben
und zur materiellen Kultur des 15. und 16. Jh. im städtischen und ländlichen sowie klösterlichen
Kontext (Dominikanerkloster Straßburg). Der Beitrag führt paradigmatisch die
Auswertungsmöglichkeiten zu folgenden Themen vor: Arbeitsorganisation und Arbeitsformen in
der Landwirtschaft, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, Beköstigung von FronarbeiterInnen und
LohnarbeiterInnen, die Lohnverhältnisse der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte (Mischlohn:
monetärer Lohn und Beköstigung) im Vergleich mit qualifizierten Bauhandwerkern in Basel und
Straßburg. Ernährungsgewohnheiten und Speisepläne u.a. am Vorabend der Reformation, das
Problem von Fasten und Abstinenz bzw. von Fleisch- und Fischkonsum. Aussagen zu kurzfristigen
Zyklen hinsichtlich Arbeit und Ernährung sind kombinierbar mit den Anzeigern langfristiger
Konjunkturentwicklung.
Literatur in Auswahl
SCHULZ, Knut, Handwerksgesellen und Lohnarbeiter. Untersuchungen zur oberrheinischen und
oberdeutschen Stadtgeschichte des 14. bis 17. Jahrhunderts, Sigmaringen 1985.
WEISSEN, Kurt, „An der stuer ist ganz nuett bezalt“: Landesherrschaft, Verwaltung und Wirtschaft
in den fürstbischöflichen Ämtern in der Umgebung Basels (1435–1525) (Basler Beiträge zur
Geschichtswissenschaft, 167), Basel/Frankfurt a. M. 1994.
RIPPMANN, Dorothee, «Frauenwerk» und Männerarbeit. Gesinde, Tagelöhner und Tagelöhnerinnen
in der spätmittelalterlichen Stadt in: Basler Zeitschrift für Geschichtswissenschaft und Archäologie
(BZGA) 95 (1995), 5-42.
D. RIPPMANN, Frauenarbeit im Wandel. Untersuchungen zu Arbeitsteilung, Arbeitsorganisation und
Entlöhnung im Weinbau am Oberrhein (15./16. Jh.), in: Heide Wunder und Christina Vanja (Hg.),
„Weiber, Menscher, Frauenzimmer“. Frauen in der ländlichen Gesellschaft, 1500-1800, Göttingen
1996, 26–59.
D. RIPPMANN, «Sein Brot verdienen»: Die Beköstigung von Arbeitskräften im Spätmittelalter
(Basler Region), in: Medium Aevum Quotidianum Heft 34, Krems a. d. Donau 1996, 91-114.
DIESELBE, La main-d’oeuvre et son alimentation à la fin du moyen-âge d’après les documents
comptables. L’exemple de la région de Bâle, in: E. Rassart-Eeckhout u. a. (Hg.), La vie matérielle
au Moyen Âge. L’apport des sources littéraires, normatives et de la pratique (Textes, Etudes,
Congrès, 18), Louvain-la-Neuve 1997, 179–203, hier 201.
D. RIPPMANN und Katharina SIMON-MUSCHEID, Quellen aus dem Basler Heilig-Geist-Spital, in:
Martin Scheutz, Andrea Sommerlechner, Herwig Weigl, Alfred Stefan Weiß (Hg.): Quellen zur
europäischen Spitalgeschichte in Mittelalter und Früher Neuzeit / Sources for the History of
Hospitals in Medieval and Early Modern Europe (Quelleneditionen des Instituts für Österreichische
Geschichtsforschung Bd. 5), Wien / München 2010, S. 351-422.
Rezia KRAUER, Stefan SONDEREGGER, Die Quellen des Heiliggeist-Spitals St. Gallen im
Spätmittelalter, in: Martin Scheutz, Andrea Sommerlechner, Herwig Weigl, Alfred Stefan Weiß
(Hg.): Quellen zur europäischen Spitalgeschichte in Mittelalter und Früher Neuzeit / Sources for
the History of Hospitals in Medieval and Early Modern Europe (Quelleneditionen des Instituts für
Österreichische Geschichtsforschung Bd. 5), Wien / München 2010.
SONDEREGGER, Stefan, Landwirtschaftliche Entwicklung in der spätmittelalterlichen
Nordostschweiz. Eine Untersuchung ausgehend von den wirtschaftlichen Aktivitäten des
Heiliggeist-Spitals St. Gallen (St. Galler Kultur und Geschichte, 22), St. Gallen 1994.
Für die Westschweiz
MOTTU-WEBER, Liliane, Les femmes dans la vie économique de Genève, XVIe–XVIIe siècles, in:
Bulletin de la Société d'Histoire et d'Archéologie de Genève 16, 1979, S. 381–401.
MOTTU-WEBER, Liliane, L'évolution des activités professionnelles des femmes à Genève du XVIe
au XVIIIe siècle, in: La donna nell' economia seccoli XIII–XVIII, hg. von Simonetta Cavaciocchi,
Florenz 1990, S. 345–357.
MOTTU-WEBER, Liliane, L'insertion économique des femmes dans la ville d'Ancien Régime.
Réflexions sur les recherches actuelles, in: Anne-Lise Head, Albert Tanner (Hg.), Frauen in der
Stadt / Les femmes dans la ville (Schweizerische Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte,
11), Zürich 1993, S. 25–33.
Research Interests:
"Panel 8.1: Gender and other diversities. The empirical, scholarly, written and tacit knowledge and its transfers in plantology, ecology and agriculture (Middle Ages to the Twentieth Century), organised by D. Rippmann, with Margreet van... more
"Panel 8.1: Gender and other diversities. The empirical, scholarly, written and tacit knowledge and its transfers in plantology, ecology and agriculture (Middle Ages to the Twentieth Century), organised by D. Rippmann,
with Margreet van Burg as chair and Ira Spieker, Ursula Schlude and Dorothee Rippmann as speakers.
(Abstract see added file)""
with Margreet van Burg as chair and Ira Spieker, Ursula Schlude and Dorothee Rippmann as speakers.
(Abstract see added file)""
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"Ausgehend von Konzepten der Urbanistik, welche die Stadt als komplexes Geflecht von Netzen begreifen, kann das hydrographische Netz als eine primäre Struktur der Stadt gelten, mit ihren Wasserläufen als Lebensadern. Darüber hinaus ist... more
"Ausgehend von Konzepten der Urbanistik, welche die Stadt als komplexes Geflecht von Netzen begreifen, kann das hydrographische Netz als eine primäre Struktur der Stadt gelten, mit ihren Wasserläufen als Lebensadern. Darüber hinaus ist die Stadt als Ort des Nachrichtenflusses und verdichteter Kommunikation zu definieren. Zisternen, Quellfassungen, Sodbrunnen oder Laufbrunnen, seien sie privat oder öffentlich, gehörten in den Städten, in christlichen wie jüdischen Stadtquartieren, in Kleinstädten wie auch in großen antiken Kolonien (Augst, BL, Schweiz) und in Metropolen (Paris, Berlin) sozusagen zur baulichen Grundausstattung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen die Brunnen in christlichen und jüdischen Stadtquartieren sowie in Kirchen und Klöstern. Ihre formale Gestaltung, ihre praktischen Funktionen und die Symbolik ihrer Bildelemente sind beinahe ebenso vielfältig, wie es die Qualitäten des auf der Erde vorkommenden Wassers nach der Beschreibung mittelalterlicher Enzyklopädien, architekturtheoretischer Traktate und der von Diderot und d’Alembert herausgegebenen Encyclopédie sind.
In dem Band werden die Probleme der städtischen Wasserversorgung und die technischen Lösungen für den Leitungs- und Brunnenbau diskutiert, auch der Zugang verschiedener Bevölkerungsgruppen zum Brunnen. Ein Artikel über Paris behandelt die umweltgeschichtlich relevanten Probleme der Wasserqualitäten und der durch gewerbliche Nutzung hervorgerufenen Wasserverschmutzung im 18. und 19. Jahrhundert. Andere Fragen kreisen um den Gesundheitsdiskurs und den mentalitätsgeschichtlich sensiblen Bereich der mit dem Wasser verbundenen Ängste im Zeitalter der Pest: Wiederholt diente die Brunnenvergiftungsfama in der Geschichte als Vorwand, Lepröse und Juden zu verfolgen.
Brunnen eigneten sich als ortsfeste, immobile Zeichenträger mit ihren vielfältigen Bildprogrammen in erster Linie für die Repräsentation städtischer Obrigkeiten und als Projektionsfläche für das Ruhmesbild von Landesfürsten wie der Erzbischöfe von Trier und Mainz, des Burgunderherzogs oder des Herzogs von Lothringen, Stanislaus Leszczynski, deren Investitionen in die städtische Wasserversorgung als Zeichen von Freigiebigkeit galten. Bei festlichen Entrées royales dienten Brunnen als Ort des ritualisierten Kontakts zwischen Volk und Herrscher.
An diesem Band sind Vertreterinnen der Disziplinen Geschichte, Kunst¬- und Architekturgeschichte, Ingenieurwissenschaften, Medizingeschichte und Archäo¬logie beteiligt. Die beiden Herausgeberinnen und der Herausgeber hatten sich zum Ziel gesetzt, die Multifunktionalität öffentlicher Brunnen von der Antike bis ins 19. Jahrhundert aus unterschiedlichen Perspektiven über die sonst üblichen Epochen- und Disziplinengrenzen hinweg zu diskutieren und ein internationales Netzwerk interessierter Forscherinnen und Forscher aufzubauen.
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In dem Band werden die Probleme der städtischen Wasserversorgung und die technischen Lösungen für den Leitungs- und Brunnenbau diskutiert, auch der Zugang verschiedener Bevölkerungsgruppen zum Brunnen. Ein Artikel über Paris behandelt die umweltgeschichtlich relevanten Probleme der Wasserqualitäten und der durch gewerbliche Nutzung hervorgerufenen Wasserverschmutzung im 18. und 19. Jahrhundert. Andere Fragen kreisen um den Gesundheitsdiskurs und den mentalitätsgeschichtlich sensiblen Bereich der mit dem Wasser verbundenen Ängste im Zeitalter der Pest: Wiederholt diente die Brunnenvergiftungsfama in der Geschichte als Vorwand, Lepröse und Juden zu verfolgen.
Brunnen eigneten sich als ortsfeste, immobile Zeichenträger mit ihren vielfältigen Bildprogrammen in erster Linie für die Repräsentation städtischer Obrigkeiten und als Projektionsfläche für das Ruhmesbild von Landesfürsten wie der Erzbischöfe von Trier und Mainz, des Burgunderherzogs oder des Herzogs von Lothringen, Stanislaus Leszczynski, deren Investitionen in die städtische Wasserversorgung als Zeichen von Freigiebigkeit galten. Bei festlichen Entrées royales dienten Brunnen als Ort des ritualisierten Kontakts zwischen Volk und Herrscher.
An diesem Band sind Vertreterinnen der Disziplinen Geschichte, Kunst¬- und Architekturgeschichte, Ingenieurwissenschaften, Medizingeschichte und Archäo¬logie beteiligt. Die beiden Herausgeberinnen und der Herausgeber hatten sich zum Ziel gesetzt, die Multifunktionalität öffentlicher Brunnen von der Antike bis ins 19. Jahrhundert aus unterschiedlichen Perspektiven über die sonst üblichen Epochen- und Disziplinengrenzen hinweg zu diskutieren und ein internationales Netzwerk interessierter Forscherinnen und Forscher aufzubauen.
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Research Interests:
"Liestal. Historischer Städteatlas der Schweiz. Pläne und Kommentar, hg. vom Kuratorium Historischer Städteatlas der Schweiz (Pläne: Roland Büchi, FHNW, Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik, Muttenz, BL; Kommentar: Dorothee... more
"Liestal. Historischer Städteatlas der Schweiz. Pläne und Kommentar, hg. vom Kuratorium Historischer Städteatlas der Schweiz (Pläne: Roland Büchi, FHNW, Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik, Muttenz, BL; Kommentar: Dorothee Rippmann; Redaktion Yvonne Kocherhans, Dorothee Rippmann)"
Die Mappe enthält drei Karten, 4 Stadtpläne (1824–26, um 1890, 1945 und 2002), zwei thematische Pläne (Industrie und öffentliche Bauten 1945 und 2002), Fotos sowie einen Textteil, mit einem archäologischen und historischen Überblick über die Siedlungsentwicklung, von der Antike bis zum 20. Jahrhundert, und Kapiteln zur Stadtgeschichte, von der Gründung im Mittelalter, über die Helvetik bis zur Kantonstrennung und zur Moderne.
Nach den Trennungswirren 1830–33 stieg die einst von den Grafen von Frohburg gegründete Kleinstadt Liestal von einer baslerischen Amtsstadt in den Rang einer Kantonshauptstadt auf. Erst geraume Zeit nach der Gründung des Kantons Basel-Landschaft setzte ausserhalb der ummauerten Altstadt auf bislang landwirtschaftlich genutzten Parzellen eine namhafte Siedlungsentwicklung ein; sie lässt sich, ausgehend von der ersten Katastervermessung von 1824–1826, in verschiedenen Zeitetappen rekonstruieren. Liestals wirtschaftliche Vorrangstellung im Oberbaselbiet kann unter anderem daran abgelesen werden, dass in der Stadt um 1830 70 verschiedene Gewerbe ansässig waren. Im 19. Jahrhundert, nach dem Anschluss ans Eisenbahnnetz 1854/58, war Liestal der wichtigste Industriestandort im Kanton. Ökonomisch und sozial prägend waren für Liestal seine Funktion als eidgenössischer Waffenplatz mit der Infanterieschule, daneben spielte der Tourismus eine Rolle.
Die Mappe enthält drei Karten, 4 Stadtpläne (1824–26, um 1890, 1945 und 2002), zwei thematische Pläne (Industrie und öffentliche Bauten 1945 und 2002), Fotos sowie einen Textteil, mit einem archäologischen und historischen Überblick über die Siedlungsentwicklung, von der Antike bis zum 20. Jahrhundert, und Kapiteln zur Stadtgeschichte, von der Gründung im Mittelalter, über die Helvetik bis zur Kantonstrennung und zur Moderne.
Nach den Trennungswirren 1830–33 stieg die einst von den Grafen von Frohburg gegründete Kleinstadt Liestal von einer baslerischen Amtsstadt in den Rang einer Kantonshauptstadt auf. Erst geraume Zeit nach der Gründung des Kantons Basel-Landschaft setzte ausserhalb der ummauerten Altstadt auf bislang landwirtschaftlich genutzten Parzellen eine namhafte Siedlungsentwicklung ein; sie lässt sich, ausgehend von der ersten Katastervermessung von 1824–1826, in verschiedenen Zeitetappen rekonstruieren. Liestals wirtschaftliche Vorrangstellung im Oberbaselbiet kann unter anderem daran abgelesen werden, dass in der Stadt um 1830 70 verschiedene Gewerbe ansässig waren. Im 19. Jahrhundert, nach dem Anschluss ans Eisenbahnnetz 1854/58, war Liestal der wichtigste Industriestandort im Kanton. Ökonomisch und sozial prägend waren für Liestal seine Funktion als eidgenössischer Waffenplatz mit der Infanterieschule, daneben spielte der Tourismus eine Rolle.
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Die «Archäologie der Ernährung» hat viele Gesichter. Sind es in der Ausstellung «Les mangeurs de l'an 1000» die ausgestellten Objekte wie landwirtschaftliche Geräte, Küchenutensilien und Lebensmittel sowie die Installationen und andere... more
Die «Archäologie der Ernährung» hat viele Gesichter. Sind es in der Ausstellung «Les mangeurs de l'an 1000» die ausgestellten Objekte wie landwirtschaftliche Geräte, Küchenutensilien und Lebensmittel sowie die Installationen und andere Einrichtungen, die sie uns nahebringen, ist es in diesem Begleitband dazu der breit abgestützte wissenschaftliche Diskurs. So sind die Naturwissenschaften ebenso vertreten wie die
Geisteswissenschaften, und vom Denkansatz her wird ein bis dahin selten weiter Bogen gespannt.
Im Zentrum stehen die um 1000 gegründete und befestigte Siedlung Charavines-Colletière am Lac de Paladru im Gebiet von Grenoble sowie die Siedlung Lausen-Bettenach und andere Fundstellen in der Nordwestschweiz. Über sie wird aus verschiedenen Blickwinkeln berichtet. Wie wirkten sich beispielsweise die Wetterlage und das Klima auf Landesausbau und Ernährung aus? Was hatten Rodung und Besiedlung für
Folgen auf die Umwelt? Wie kam es zum Bau der ersten Burgen? Wie gestaltete sich der Übergang von der Antike zum Frühmittelalter? Ebenso deutlich sprechen die Funde zu uns. Aus vielfältigen Untersuchungen in verschiedenen archäologischen naturwissenschaftlichen Disziplinen erfahren wir, was die Menschen damals im Wald und am Waldrand sammelten, welche Bevölkerungsgruppen welche Tiere verspeisten, ja sogar wieviel! Ob sie gut genährt und gesund waren. Und wie man das überhaupt herausfindet. Und nicht zuletzt geht es um die vielfältigen spirituellen und sozialen Komponenten des Essens. Warum
entstanden überhaupt Kochbücher? Was hatte die Gesundheitslehre mit der täglichen Ernährung zu tun?
Auf einer anderen Ebene kommen uns die Menschen von damals in ihren Bildern näher. Der vorliegende Band ist fast durchgehend mit zeitgenösisschen Illustrationen bebildert. Obwohl sich hinter diesen
Darstellungen Inhalte verbergen, die wir heute spontan nicht mehr erkennen oder gar deuten können, wir uns daher also hüten sollten, sie als realistische Abbildungen zu betrachten, eröffnen sie uns einen Blick in unsere Vergangenheit. Und sie rühren uns an.
Beiträge von Christoph Brombacher (Basel) / Michel Colardelle (Grenoble / Paris) /Georges Comet (Aix-en-Provence) / Karola Dittmann (München) /
Axel Gampp (Rom / Zürich) / Erich Garhammer (Paderborn)
Gisela Grupe (München) / Norbert Höller (Wien) /
Heide Hüster-Plogmann (Basel) / Martin Kluge (Basel / Liestal)
Marlu Kühn (Basel) / Elena Lemeneva (Budapest / Moskau)
Chantal Mazard (Grenoble / Paris) / Massimo Montanari (Bologna)
André Rehazek (Basel) / Dorothee Rippmann (Basel / Itingen)
Michael Schmaedecke (Liestal) / Katharina Simon-Muscheid (Basel) /Jürg Tauber (Liestal) / Eric Verdel (Grenoble Paris)
Geisteswissenschaften, und vom Denkansatz her wird ein bis dahin selten weiter Bogen gespannt.
Im Zentrum stehen die um 1000 gegründete und befestigte Siedlung Charavines-Colletière am Lac de Paladru im Gebiet von Grenoble sowie die Siedlung Lausen-Bettenach und andere Fundstellen in der Nordwestschweiz. Über sie wird aus verschiedenen Blickwinkeln berichtet. Wie wirkten sich beispielsweise die Wetterlage und das Klima auf Landesausbau und Ernährung aus? Was hatten Rodung und Besiedlung für
Folgen auf die Umwelt? Wie kam es zum Bau der ersten Burgen? Wie gestaltete sich der Übergang von der Antike zum Frühmittelalter? Ebenso deutlich sprechen die Funde zu uns. Aus vielfältigen Untersuchungen in verschiedenen archäologischen naturwissenschaftlichen Disziplinen erfahren wir, was die Menschen damals im Wald und am Waldrand sammelten, welche Bevölkerungsgruppen welche Tiere verspeisten, ja sogar wieviel! Ob sie gut genährt und gesund waren. Und wie man das überhaupt herausfindet. Und nicht zuletzt geht es um die vielfältigen spirituellen und sozialen Komponenten des Essens. Warum
entstanden überhaupt Kochbücher? Was hatte die Gesundheitslehre mit der täglichen Ernährung zu tun?
Auf einer anderen Ebene kommen uns die Menschen von damals in ihren Bildern näher. Der vorliegende Band ist fast durchgehend mit zeitgenösisschen Illustrationen bebildert. Obwohl sich hinter diesen
Darstellungen Inhalte verbergen, die wir heute spontan nicht mehr erkennen oder gar deuten können, wir uns daher also hüten sollten, sie als realistische Abbildungen zu betrachten, eröffnen sie uns einen Blick in unsere Vergangenheit. Und sie rühren uns an.
Beiträge von Christoph Brombacher (Basel) / Michel Colardelle (Grenoble / Paris) /Georges Comet (Aix-en-Provence) / Karola Dittmann (München) /
Axel Gampp (Rom / Zürich) / Erich Garhammer (Paderborn)
Gisela Grupe (München) / Norbert Höller (Wien) /
Heide Hüster-Plogmann (Basel) / Martin Kluge (Basel / Liestal)
Marlu Kühn (Basel) / Elena Lemeneva (Budapest / Moskau)
Chantal Mazard (Grenoble / Paris) / Massimo Montanari (Bologna)
André Rehazek (Basel) / Dorothee Rippmann (Basel / Itingen)
Michael Schmaedecke (Liestal) / Katharina Simon-Muscheid (Basel) /Jürg Tauber (Liestal) / Eric Verdel (Grenoble Paris)
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Rippmann, Dorothee / Albert Schnyder, Regionalgeschichte und Öffentlichkeit. Das Beispiel der Forschungsstelle Baselbieter Geschichte, in: Stefan Brakensiek, Axel Flügel (Hg.), Regionalgeschichte in Europa. Methoden und Erträge der Forschung zum 16. bis 19. Jahrhundert, Paderborn 2000, S. 253-274more
Research Interests:
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Research Interests: Urban History, Rural History, Gender Equality, Social History, Famine, and 9 moreLabour, Tradition and Modernity, Quantitative and qualitative reaserch methods, Society and Culture, Social and Economic History, Population and Environment, Division of Household Labour, Women’s Housework, and Family Togetherness
Research Interests:
Quellenwerk zur Verwaltung und Baugeschichte der Stadt Augsburg im Spätmittelalter.
Research Interests:
Die Edition von Julia Burkhardt präsentiert den lateinischen Text und die von der Editorin geleistete deutsche Übersetzung des Bonum universale de apibus des Dominikaners Thomas von Cantimpré. Wertvoll ist die Zusammenstellung und... more
Die Edition von Julia Burkhardt präsentiert den lateinischen Text und die von der Editorin geleistete deutsche Übersetzung des Bonum universale de apibus des Dominikaners Thomas von Cantimpré.
Wertvoll ist die Zusammenstellung und Diskussion der überlieferten Abschriften des Werks.
Wertvoll ist die Zusammenstellung und Diskussion der überlieferten Abschriften des Werks.
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Landesgeschichte Vorarlbergs
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Der Basler Stadtarzt Felix Platter hat über Jahrzehnte seines Lebens, beginnend mit seiner Studienzeit in Montpellier, ein Herbar angelegt. Grosse Teile des Herbars sind bis heute erhalten, sie wurden im 20. Jahrhundert auf dem Dachboden... more
Der Basler Stadtarzt Felix Platter hat über Jahrzehnte seines Lebens, beginnend mit seiner Studienzeit in Montpellier, ein Herbar angelegt. Grosse Teile des Herbars sind bis heute erhalten, sie wurden im 20. Jahrhundert auf dem Dachboden eines Berner Universitätsinstituts aufgefunden.
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Rezension von D. Rippmann, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 52/4 (2002), 521ff.
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Universitätsgeschichte Freiburg. Anfänge des Frauenstudiums
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see also the Paper Essen in in einem Schloss des Basler Fürstbischofs, 2008.
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Im 13. Jh. wurde das Basler Heilig-Geist-Spital gegründet; es wurde zunächst von einer Bruderschaft geführt und stand seit dem 15. Jh. unter städtischer Aufsicht, entwickelte sich also zur bürgerlichen Institution für die Armen- und... more
Im 13. Jh. wurde das Basler Heilig-Geist-Spital gegründet; es wurde zunächst von einer Bruderschaft geführt und stand seit dem 15. Jh. unter städtischer Aufsicht, entwickelte sich also zur bürgerlichen Institution für die Armen- und Krankenfürsorge. Das erste Spitalgebäude lag an der Stelle, wo sich heute das nördliche Seitenschiff der Barfüsserkirche erhebt. Es wurde anlässlich der archäologischen Ausgrabungen 1975-77 in der Tiefe unter dem heutigen Kirchenschiff entdeckt.
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Medieval cookery - Ambulantes Essen - Garküchen im Mittelalter.
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Am Beispiel des Stiftungswesens und der Praxis der Jenseitsfürsorge in der Diözese Konstanz wird ersichtlich, wie Stifterinnen und Stifter aller Stände finanziell in ihr künftiges Seelenheil investierten. Die untersuchten... more
Am Beispiel des Stiftungswesens und der Praxis der Jenseitsfürsorge in der Diözese Konstanz wird ersichtlich, wie Stifterinnen und Stifter aller Stände finanziell in ihr künftiges Seelenheil investierten. Die untersuchten Seelenheilstiftungen berührten nahezu sämtliche Lebensbereiche in der Kleinstadt und auf dem Land. Ein reichhaltiger Quellenbestand zu den kirchlichen Verhältnissen ind er Diözese Konstanz und zur Region Bischofszell bezeugt die dortige Praxis der Heilsökonomie bis zur Reformation. Stifterinnen und Stifter hatten vorausschauend rechtliche, ökonomische und spirituelle Umstände ihrer guten Werke zu bedenken. Ungleiche finanzielle Möglichkeiten und Interessenlagen begründeten vielfältige Formen des Stiftungsverhaltens. Als Empfänger und Verwalter von Stiftungen traten insbesondere die Chorherren des Stifts St. Pelagius in Bischofszell und das städtische Spital in Erscheinung. Es ging um Kirche und Kommerz, Finanzkapital, Renten und Kredite. Säkularklerus und Laiengesellschaft standen in einem Austausch- und Spannungsverhältnis zueinander.
Auf der Website des Verlags erschien die dazugehörige Quellensammlung:
"Quellen zu Kirche und Gesellschaft in der Diözese Konstanz, vornehmlich aus dem Bestand des Niederstifts St. Pelagius in Bischofszell, 1400–1530" (Onlineedition).
Auf der Website des Verlags erschien die dazugehörige Quellensammlung:
"Quellen zu Kirche und Gesellschaft in der Diözese Konstanz, vornehmlich aus dem Bestand des Niederstifts St. Pelagius in Bischofszell, 1400–1530" (Onlineedition).
Research Interests:
Women's labour, Women's History, Gender History