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Objects of Psychiatrty. Between thing-making, reification & personhood Zurich, June 8 – 11, 2016. International Conference organised by the interdisciplinary research project: “Schizophrenia”: Reception, seman-tic shift, and criticism of... more
Objects of Psychiatrty. Between thing-making, reification & personhood Zurich, June 8 – 11, 2016.

International Conference organised by the interdisciplinary research project: “Schizophrenia”: Reception, seman-tic shift, and criticism of a concept in the 20th century. University of Zurich, Psychiatric Hospital Zurich University.
Research Interests:
OBJECTS OF PSYCHIATRY takes up current debates within psychiatry namely the debate about the reification of psychiatric diagnoses like “schizophrenia”, but also deliberations about autonomy, human rights and participation. At... more
OBJECTS OF PSYCHIATRY takes up current debates within  psychiatry  namely  the  debate about  the  reification  of  psychiatric  diagnoses  like “schizophrenia”,  but  also  deliberations about autonomy, human rights and participation. At the same time, it considers how the humanities situate psychiatric objects in wider  societal  contexts  and  discourses  and  bring  into focus their historical genesis and configuration.
Alterseuphemismen. Reden wir das Alter schon? : Angelika Linke und Maren Runte im Interview mit Hans Rudolf Schelling
1799 erscheinen in Berlin die Anfangsgrunde der feinen Lebensart und Weltkenntnis, zum Unterricht fur die Jugend beiderlei Geschlechts, auch zur Beherzigung fur Erwachsene von August Rode.1 Das Buch, das »junge Leute bei ihrem Eintritte... more
1799 erscheinen in Berlin die Anfangsgrunde der feinen Lebensart und Weltkenntnis, zum Unterricht fur die Jugend beiderlei Geschlechts, auch zur Beherzigung fur Erwachsene von August Rode.1 Das Buch, das »junge Leute bei ihrem Eintritte in die Welt« mit »erfahrener und freundlicher Hand« leiten will,2 geht didaktisch vor und zeichnet — zur grundlichen Abschreckung — im Kapitel vom »artigen Wesen« zunachst einmal das Schreckbild des »unmanierlichen Menschen«,3 wobei es sich, um zu prazisieren, um einen unmanierlichen jungen Mann handelt.
Auch der Begriff ›Konversation‹ erfahrt vom 17. Jahrhundert zum Ende des 19. Jahrhunderts eine Wandlung, die sich — analog zum Bedeutungswandel von ›Compliment‹ —, im weitesten Sinn als ›Verbalisierung‹ beschreiben lasst.
›Konversation‹ ist — dies wurde schon in Kapitel 7 deutlich — auch in der engeren, ganz auf die verbale Kommunikation ausgerichteten Lesart des Begriffs nur bedingt mit ›Gesprach ‹ oder ›Unterhaltung‹ zu ubersetzen, sondern erfordert,... more
›Konversation‹ ist — dies wurde schon in Kapitel 7 deutlich — auch in der engeren, ganz auf die verbale Kommunikation ausgerichteten Lesart des Begriffs nur bedingt mit ›Gesprach ‹ oder ›Unterhaltung‹ zu ubersetzen, sondern erfordert, wenn man es genau nimmt, einen prazisierenden Zusatz: ›Konversation‹ ist das ›gesellschaftliche Gesprach‹ bzw. die ›gesellschaftliche Unterhaltung‹l — eine Spezifizierung, die sowohl auf den sozialen Rahmen verweist, in dem solche Gesprache bevorzugt stattfinden — eben in Gesellschaft, d.h. in der sozial markierten Halboffentlichkeit geselliger Zusammenkunft — als auch die damit verbundene soziale Funktion dieser bestimmten Spezies von Gesprachen charakterisiert: die Funktion der Vergesellschaftung. Unter dieser Perspektive betrachtet — und der Anstandsdiskurs legt ausschliesslich diese Perspektive an-, gibt es gunstige und weniger gunstige, passende und weniger passende Situationen und Orte fur solche ›gesellschaftlichen Gesprache‹. Und es gibt einen Ort, der ganz auf diese Gesprachsform und auf die sie begleitenden Interaktionsrituale ausgerichtet und auch im wortlich zu verstehenden Sinn dafur eingerichtet ist: das Besuch- oder Gesellschaftszimmer des burgerlichen Hauses.
Wie das Beispiel der jungen Briefschreiberin Anna Heyne zeigte, werden die Formen und Muster burgerlicher Sprachkultur fruh erlernt. Dies gilt nicht nur, aber eben auch fur den schriftsprachlichen Bereich — und dies ist auch der Bereich,... more
Wie das Beispiel der jungen Briefschreiberin Anna Heyne zeigte, werden die Formen und Muster burgerlicher Sprachkultur fruh erlernt. Dies gilt nicht nur, aber eben auch fur den schriftsprachlichen Bereich — und dies ist auch der Bereich, fur den sich eine solche fruhe Forderung aufgrund der Quellenlage besonders deutlich nachweisen lasst.
In der Mitte Europas gelegen, lebt das Deutsche nicht zuletzt vom Kontakt mit anderen Sprachen; diese Kontakte sind vielfaltig, und sie hinterlassen ihre Spuren. Nur im Kontakt mit seinen grosen eu ...
This volume explores the relationship between language and political power in the Age of Extremes. Topics include leadership cults under Stalin and Mussolini, depictions of enemies, secret diary-writing under Nazism, and the defence... more
This volume explores the relationship between language and political power in the Age of Extremes. Topics include leadership cults under Stalin and Mussolini, depictions of enemies, secret diary-writing under Nazism, and the defence strategies of Soviet party members and Gestapo prisoners.
Die Stimme ist die leibliche Dimension von Sprache. Es ware unter dieser Perspektive zu erwarten, dass im Anstandsdiskurs einer Gesellschaft, die das Korperverhalten ins Zentrum der Reprasentationskultur stellt, Uberlegungen zum... more
Die Stimme ist die leibliche Dimension von Sprache. Es ware unter dieser Perspektive zu erwarten, dass im Anstandsdiskurs einer Gesellschaft, die das Korperverhalten ins Zentrum der Reprasentationskultur stellt, Uberlegungen zum Sprachverhalten bei der Stimme anfangen.
Im Sommer 1968 bringen der Traum von der Weltrevolution und die Forderung nach einem autonomen Jugendzentrum eine Stadt in Bewegung. Vierzig Jahre nach den denkwurdigen Ereignissen dieses magischen ...
In dem Versuch, die Bedeutung von Sprache und Sprachbewusstsein als Elemente eines Sozialkonzeptes »Burgerlichkeit« zu erfassen, welches sich in kulturellen bzw. mentalitaren Prozessen und Phanomenen konstituiert, habe ich mich bisher... more
In dem Versuch, die Bedeutung von Sprache und Sprachbewusstsein als Elemente eines Sozialkonzeptes »Burgerlichkeit« zu erfassen, welches sich in kulturellen bzw. mentalitaren Prozessen und Phanomenen konstituiert, habe ich mich bisher unter verschiedenen Aspekten mit der sozialsemiotischen Stilisierung von Sprache und Sprachverhalten zu einem spezifisch burgerlichen Reprasentationsmedium beschaftigt. Zentrale Intention im Rahmen der bisher vorgelegten Analysen war es aufzuzeigen, inwiefern Sprache und Sprachbewusstsein als konstitutive ›Bestandteile‹ bzw. Kristallisationsformen burgerlicher Kultur betrachtet werden konnen bzw. betrachtet werden mussen.
Arm zu sein bedeutet immer auch, in der einen oder anderen Weise zu wenig zu haben. Doch wie wenig ist zu wenig? Und wovon zu wenig zu haben ist ein Zeichen von Armut? Wie nehmen wir Armut wahr und wo und weshalb ubersehen wir sie? Worin... more
Arm zu sein bedeutet immer auch, in der einen oder anderen Weise zu wenig zu haben. Doch wie wenig ist zu wenig? Und wovon zu wenig zu haben ist ein Zeichen von Armut? Wie nehmen wir Armut wahr und wo und weshalb ubersehen wir sie? Worin zeichnet sich Armut in Industrielandern aus, und welche Herausforderungen stellt sie an den Sozialstaat? Lasst sich Armut bei uns mit der Armut in Entwicklungslandern vergleichen und wenn ja, anhandwelcher Massstabe? Welche okonomischen und technischen Strategien der Armutsbekampfung werden gegenwartig in Politik und Wissenschaft diskutiert? Diesen und weiteren Fragen geht der vorliegende Band in dreizehn Beitragen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen auf den Grund und wirft Schlaglichter auf ganz unterschiedliche Dimensionen dessen, was es heissen kann, zu wenig zu haben. Beitrage von: Thomas Abel, Daniela Fuhr/Adrian Spoerri, Philipp Aerni, Christine N. Brinckmann, Tina Goethe, Rolf Kappel, Stephan Klasen, Lucy Koechlin, Angelika Linke...
Artigheit(en). Eine begriffsgeschichtliche Skizze zu deutschen und schwedischen Anstandsdiskurs im 18. und 19. Jahrhundert.
Möbel sind Medien menschlichen Handelns.2 Für den Esstisch gilt dies in besonderer Weise: Als Ort, an dem sich Menschen im Verzehr vergemeinschaften, bildet er den räumlichen Nukleus in der Herausbildung und in der historischen Ausformung... more
Möbel sind Medien menschlichen Handelns.2 Für den Esstisch gilt dies in besonderer Weise: Als Ort, an dem sich Menschen im Verzehr vergemeinschaften, bildet er den räumlichen Nukleus in der Herausbildung und in der historischen Ausformung des „soziologischen Gebildes der Mahlzeit“.3 Er verbindet die Körper der Essenden, die an ihm aufgereiht und auf ihn ausgerichtet sind, und bietet den Operationsraum für deren Aktivitäten, indem er sowohl die Speisen als auch die Gerätschaften des Verzehrs auf gemeinsamer Fläche bereithält und deren koordinierten Gebrauch erleichtert und steuert. In seiner spezifischen Räumlichkeit und vor allem in seiner prototypischen Nutzung als Versammlungsort Mehrerer ist der Esstisch ein soziales Möbel. Meine folgenden Überlegungen konzentrieren sich auf diesen Aspekt, und zwar unter raumsemiotischer Perspektive. Ich frage danach, ob und wie die Raumordnungen, die Menschen auf, am und um den Esstisch generieren und in die sie sich selbst einfügen, als zeichen...
Wo ist Kultur? Was meinen wir, wenn wir "Kultur" sagen? Im 19. Jahrhundert hatte "Kultur" ihren Hort in Europa, ihre Heimat war das antike Griechenland und die sie tragende Schicht das Burgertum. D ...
Verbale Kriegsfuhrung im Rolandslied · Pladoyer fur eine interkulturelle Semantik · Konversationsideale der Streitvermeidung im 18. und 19. Jh. · Politische Fernsehdiskussionen in den USA · Zur spr ...
In unserer kulturell und medial zunehmend differenzierten Gesellschaft sind auch Sprache und Sprechen mit neuen Anforderungen und Gebrauchskontexten konfrontiert. In den neuen Medien treten Text un ...
Im Sommer 1968 bringen der Traum von der Weltrevolution und die Forderung nach einem autonomen Jugendzentrum eine Stadt in Bewegung. Vierzig Jahre nach den denkwurdigen Ereignissen dieses magischen Jahres wird ein bislang ungeschriebenes... more
Im Sommer 1968 bringen der Traum von der Weltrevolution und die Forderung nach einem autonomen Jugendzentrum eine Stadt in Bewegung. Vierzig Jahre nach den denkwurdigen Ereignissen dieses magischen Jahres wird ein bislang ungeschriebenes Kapitel der Zurcher Stadtgeschichte in diesem Buch lebendig. Auf der beiliegenden DVD werden erstmals rund tausend Zeitdokumente publiziert, welche die Ereignisse des Zurcher Sommers in Text und Bild spiegeln. Darunter einmalige Quellen wie die Wandzeitungen des Zurcher Manifests und die Staatsschutzakten der Zurcher Stadtpolizei. Buch und DVD zeigen, wie sich Popkultur, Politik und ein neues Selbstbewusstsein der Jugend zum Signum einer Protestbewegung verbinden, deren Folgen bis heute kontrovers diskutiert werden. Der Zurcher Sommer 1968: Das waren Globuskrawall und Zurcher Manifest, Jimi Hendrix und Karl Marx, der Traum von einer globalen Revolte und der ganz konkrete Wunsch nach einem autonomen Jugendzentrum. Das reich bebilderte Buch dokumentie...
Zu wissen, wann es angebracht ist, Gefuhle zu zeigen - und wann nicht -, ist grundlegend fur unsere alltagliche Orientierung. Wir wissen allerdings auch, dass je nach Kultur und Situation gegenuber ...
The present issue of "Zeitschrift fur Germanistische Linguistik" focuses on the relationship between language and culture on the one hand and linguistics and cultural analysis on the other hand. This introductory article unfolds... more
The present issue of "Zeitschrift fur Germanistische Linguistik" focuses on the relationship between language and culture on the one hand and linguistics and cultural analysis on the other hand. This introductory article unfolds some of the facets of these relationships in a programmatic way and outlines a concept of language which zooms in on the study of language as a cultural resource and communicating as a cultural practice. Besides discussing pertinent definitions of "culture" by scholars of cultural anthropology, we shall examine possible impacts of these definitions on a cultural notion of language. Furthermore, we shall show affiliations to concepts of language and culture developed by Herder and Humboldt in the late 18th and early 19th century and reshaped by Cassirer in the beginning of the 20th century. The article will also look into recent developments inside and outside linguistics (especially Ethnography of Communication, Anthropological Linguistic...
Zu den Gemeinplatzen wissenschaftlichen wie popularen Nachdenkens uber den Menschen gehort, dass es die Sprache ist, die ihn gegenuber allen anderen Lebewesen auszeichnet. Die naheliegende Folgerung, dass Sprachwissenschaft deshalb immer... more
Zu den Gemeinplatzen wissenschaftlichen wie popularen Nachdenkens uber den Menschen gehort, dass es die Sprache ist, die ihn gegenuber allen anderen Lebewesen auszeichnet. Die naheliegende Folgerung, dass Sprachwissenschaft deshalb immer auch eine anthropologische Wissenschaft ist, wird dennoch eher selten gezogen. Dies obwohl es praktisch nicht moglich ist, sprachtheoretische Uberlegungen zum ‚Wesen‘ der Sprache oder zu zentralen Fragestellungen der Linguistik anzustellen, ohne zumindest implizit auch ein Bild des Menschen selbst zu entwerfen. Der folgende Beitrag geht von Humboldt uber Benveniste bis zur neueren conversation analysis denjenigen sprachtheoretischen Traditionslinien nach, welche den sprachlichen Menschen als einen basal auf ein Gegenuber bezogenen Menschen entwerfen – eine Konstellation, die zudem die Figur des ‚Dritten‘ erzeugt – und welche Sprachlichkeit als pragendes Formativ menschlicher Sozialitat verstehen. Sprache wird entsprechend nicht nur als Medium refere...
With "surface" and "performance", this collected volume places two concepts centre-stage that can be regarded as key terms for the object of linguistics. At the same time, they delineate the field ...
Im Salon fur Literatur, Kunst und Gesellschaft, der von Ernst Dohm und Julius Rodenberg herausgegebenen Literatur- und Kunstzeitschrift, erscheint im Oktober 1869 eine Erzahlung von Paul Lindau mit dem Titel: »Die Liebe im Dativ«.1 Die... more
Im Salon fur Literatur, Kunst und Gesellschaft, der von Ernst Dohm und Julius Rodenberg herausgegebenen Literatur- und Kunstzeitschrift, erscheint im Oktober 1869 eine Erzahlung von Paul Lindau mit dem Titel: »Die Liebe im Dativ«.1 Die Geschichte halt, was der Titel verspricht, und rechtfertigt deshalb auch eine etwas ausfuhrlichere Wiedergabe:

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