Beschreibung KOMMUNIKATIONSGERÄT
Die Erfindung betrifft ein Kommunikationsgerät, insbesondere ein Mobiltelefon, einen tragbaren Computer oder ein Multimediaabspielgerät.
Die rasante technische Entwicklung auf dem Gebiet der Kommunikationselektronik führte in den letzten Jahren zur Entwicklung und Bereitstellung einer Vielzahl immer kleiner werdender Kommunikationsgeräte. Ein nach wie vor nicht befriedigend gelöstes Problem bei solchen Kommunikationsgeräten ist die Eingabe von In¬ formationen in diese Kommunikationsgeräte. Der Grund hierfür liegt darin, dass der für eine Eingabeeinrichtung zur Verfügung stehende Platz auf dem Gehäuse dieser Kommunikationsgeräte sehr klein ist.
Um dieses Problem zu lösen, wurden bereits viele Lösungen vorgeschlagen. So ist es bekannt, ein Kommunikationsgerät mit einem berührungssensitiven Display und einem Eingabestift auszustatten, wodurch die Eingabe beispielsweise von Zeichen in das Kommunikationsgerät durch eine Berührung entsprechender Flächen des berüh¬ rungssensitiven Displays mit dem Eingabestift ermöglicht wird. Auch sind bereits viele Kommunikationsgeräte im Einsatz, die eine Eingabe von Zeichen in das Kommunika¬ tionsgerät dadurch ermöglichen, dass mittels einer relativ geringen Anzahl von Tasten durch eine Mehrfachbelegung der Tasten mit einzugebenden Zeichen eine Vielzahl von Zeichen in das Kommunikationsgerät eingegeben werden können. Ebenso wurde bereits vorgeschlagen, Zeichen oder Informationen in ein Kommunikationsgerät durch Spracheingabe und eine entsprechende Spracherkennung einzugeben. Außerdem wird versucht, die für eine Eingabeeinrichtung, wie beispielsweise eine Tastatur, zur Verfügung stehende Gehäuseoberfläche dadurch zu vergrößern, dass das Kommunika¬ tionsgerät mit einer Klapp- oder Schiebeeingabeeinrichtung ausgestattet wird.
Schon allein die Vielzahl der am Markt erhältlichen Eingabeeinrichtungen für Kommunikationsgeräte zeigt, dass sich immer noch kein Eingabeverfahren gegenüber anderen Eingabeverfahren durchgesetzt hat, was wiederum darauf hinweist, dass noch keine befriedigende Lösung für die Eingabe von Informationen in ein kleines Kommu¬ nikationsgerät gefunden wurde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kommunikationsgerät anzugeben, das eine komfortable und intuitive Eingabe von Informationen in ein Kom¬ munikationsgerät ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen sind durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche definiert.
Die Erfindung beruht demnach auf dem Gedanken, ein Kommunikationsgerät mit
einem Eingabestift zu versehen, der um seine Längsachse sowohl drehbar gelagert ist, als auch entlang seiner Längsachse verschiebbar ist. Ein auf einer Anzeigeeinrichtung des Kommunikationsgeräts angezeigter Marker, wie beispielsweise ein Cursor, wird durch eine Drehung des Eingabestiftes um seine Längsachse und/oder durch eine Ver¬ schiebung des Eingabestiftes entlang seiner Längsachse bewegt.
Vorzugsweise wird ein auf der Anzeigeeinrichtung des Kommunikationsgerät an¬ gezeigter Marker über ebenfalls auf der Anzeigeeinrichtung dargestellte Zeichen bewegt, und somit ein momentan über bzw. unter dem Marker liegendes Zeichen her¬ vorgehoben dargestellt. Dadurch wird aus der Vielzahl von angezeigten und auszu¬ wählenden Zeichen ein Zeichen ausgewählt, das beispielsweise durch eine an¬ schließende Eingabe einer Auswahlbestätigung in das Kommunikationsgerät eingegeben werden kann und beispielsweise an einer eigens hierfür vorgesehenen Stelle der Anzeigeeinrichtung dargestellt wird.
Durch den Marker können neben Zeichen auch beliebige andere Symbole oder Icons markiert bzw. ausgewählt werden.
Durch die Erfindung wird erreicht, dass Informationen, insbesondere Zeichen, Symbole oder Icons für eine anschließende Eingabe einfach ausgewählt werden können und somit einfach in ein Kommunikationsgerät eingegeben werden können, ohne den für eine Eingabeeinrichtung erforderlichen Platz auf der Gehäuseoberfläche zu erhöhen. Zudem ergibt sich durch die Erfindung eine komfortable und intuitive Eingabe bzw. Auswahl von Zeichen.
Der Vorteil der Erfindung ergibt sich auch daraus, dass der Schnitt durch einen Ein¬ gabestift senkrecht zur Längsachse des Eingabestiftes verglichen mit der Oberfläche eines Kommunikationsgerätes sehr klein ist. Dieser Vorteil kann insbesondere dann vorteilhaft genutzt werden, wenn der Eingabestift um seine Längsachse drehbar gelagert ist und der Eingabestift entlang seiner Längsachse verschiebbar ist.
Vorzugsweise ist der Eingabestift in ein Gehäuse des Kommunikationsgerätes versenkbar und durch eine Druckbetätigung aus dem versenkten Zustand in einen Be¬ dienzustand versetzbar.
Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass mit dem oben genannten Zu- standswechsel automatisch ein Bedienkommando, wie beispielsweise das automatische Starten eines Texteingabeeditors, ausgeführt wird.
Die Eingabe von Informationen, insbesondere Zeichen, in das Kommunika¬ tionsgerät gestaltet sich dann als besonders intuitiv für einen Nutzer, wenn die Bewegung des Markers der Drehung und der Verschiebung des Eingabestifts entspricht, d.h. eine schnelle Drehung bzw. Verschiebung des Eingabestiftes führt zu einer schnellen Bewegung des Markers oder eine große Drehung bzw. Verschiebung des Eingabestiftes führt zu einer großen Bewegung des Markers.
Der Bedienkomfort und die Eingabezuverlässigkeit wird weiter erhöht, wenn vor¬ zugsweise die Drehung bzw. die Verschiebung des Eingabestifts mit einer haptischen Rasterrückmeldung erfolgen, die der Darstellung der auf der Anzeigeeinrichtung dar¬ gestellten auszuwählenden Zeichen entspricht. So kann jede Raster-Rückmeldung den Versatz des Markers um ein Zeichen nach oben/unten bzw. links/rechts auf der Anzei¬ geeinrichtung bedeuten.
Die Auswahl eines durch den Marker markierten auszuwählenden Zeichens bzw. die Eingabe einer Auswahlbestätigung in das Kommunikationsgerät kann durch einen Tastendruck erfolgen. Bei der Taste kann es sich um eine eigens für diesen Zweck vorgesehene Taste oder eine für einen anderen Zweck ohnehin schon an dem Kommu¬ nikationsgerät vorhandene Taste handeln.
Alternativ dazu ist es möglich, dass ein durch den Marker markiertes auszu¬ wählendes Zeichen durch ein kurzes oder schwaches Antippen des Eingabestiftes durch den Nutzer erfolgt. Das Auswählen eines Zeichens kann auch durch ein Quetschen des Eingabegriffes des Eingabestiftes erfolgen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Zur Erläuterung dieser Ausführungsbeispiele sollen nachstehend auf¬ gelistete Figuren dienen:
Figur 1 Schematische Darstellung eines Mobiltelefons;
Figur 2 Schematische Darstellung eines Eingabestiftes samt Rollsensoren.
Figur 1 zeigt als Kommunikationsgerät ein Mobiltelefon 1 mit einer Anzeige¬ einrichtung 2 und einem Eingabestift 3. Der Eingabestift 3 ist in diesem Beispiel zumindest teilweise in das Mobiltelefon 1 versenkbar. Zudem ist der Eingabestift 3 um seine Längsachse drehbar gelagert und entlang seiner Längsachse verschiebbar.
Neben dem Eingabestift verfügt das Kommunikationsgerät in diesem Fall über eine Tastatur 4 zur Eingabe von Ziffern.
Auf der Anzeigeeinrichtung 2 sind auszuwählende Zeichen (Ziffern und Buchstaben) 6 dargestellt.
Durch den in diesem Beispiel als Rechteck ausgeführten Marker 7 kann ein auszu¬ wählendes Zeichen markiert oder hervorgehoben dargestellt werden. Eine Drehung des Eingabestiftes 3 oder eine Verschiebung des Eingabestiftes 3 führt zu einer ent¬ sprechenden Verschiebung des Markers 7 nach oben/unten bzw. links/rechts.
Zur Steuerung des Mobiltelefons 1 ist eine in der Zeichnung nicht dargestellte Pro¬ zessoreinrichtung vorgesehen, die insbesondere programmtechnisch derart eingerichtet ist, dass das erfindungsgemäße Zusammenwirken zwischen Eingabestift und Anzeige¬ einrichtung verwirklicht wird.
Figur 2 zeigt einen Eingabestift 21, der an seinem äußeren Ende einen Dreh- bzw. Ziehgriff aufweist. Der Eingabestift 21 ist vorzugsweise im Inneren des Kommunikati-
onsgerätes durch drehbare Walzen gelagert, von denen zumindest eine als Rollsensor 22 zur Detektion der Drehbewegung des Eingagestiftes 21 ausgeführt ist. Ein anderer Rollsensor 23 dient der Detektion der Verschiebungen des Eingabestiftes 21 entlang der Längsachse des Eingabestiftes 21. Die Rollsensoren 22, 23 sind über die oben erwähnte Prozessoreinrichtung mit der Anzeigeeinrichtung des Kommunikati¬ onsgerätes gekoppelt.
Gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Ein¬ gabestift als ausziehbarer Teleskop-Eingabestift ausgeführt, welcher insbesondere unter der Anzeigeeinrichtung ausgeführt ist.
Die auf der Anzeigeeinrichtung dargestellten auszuwählenden Zeichen können als virtuelle QWERTZ-Tastatur dargestellt werden. Neben der anhand von Figur 2 er¬ läuterten Erfassung des Eingabestifts durch Rollen ist auch ein optischer Abgriff des Eingabestifts bzw. der Bewegung des Eingabestifts mittels einer Kamera oder eines optischen Sensors möglich.
Selbstverständlich umfasst die Erfindung auch die Bewegung eines Markers über bzw. auf einer Anzeigeeinrichtung, ohne dass gleichzeitig Symbole oder Zeichen auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt sind.