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Verfahren
zur Eingabe von Schriftzeichen in ein mobiles Kommunikationsgerät und für eine derartige
Eingabe ausgestaltetes mobiles Kommunikationsgerät
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren mit den oberbegrifflichen Merkmalen
des Patentanspruchs 1 zur Eingabe eines Schriftzeichens in ein insbesondere
mobiles Kommunikationsgerät
und ein mobiles Kommunikationsgerät, welches für die Eingabe
eines Schriftzeichens ausgestaltet ist.
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Wegen
der permanent zunehmenden Bedeutung des chinesischen Markts hinsichtlich
des Absatzes elektrischer Geräte
ist es ein wichtiges Bestreben entwicklerischer Tätigkeit,
die jeweiligen Geräte
für die
Bedürfnisse
dieses Marktes anzupassen. Insbesondere erfordert die Eingabe chinesischer Schriftzeichen
bzw. allgemeiner die Eingabe sogenannter logographischer, d.h. durch
die jeweilige Form eine Bedeutung ausdrückender Schriftzeichen eine
für diesen
Zweck zugeschnittene Anpassung.
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Aus
der Computertechnik sind mehreren Eingabemethoden für chinesische
Zeichen bekannt. Die wohl verbreiteteste Methode ist die Verwendung der
Lautschrift Pinyin, die es erlaubt, chinesische Zeichen durch Silben
auszudrücken.
Die Eingabe über Pinyin-Silben
erfolgt durch die Angabe der dem gewünschten Zeichen entsprechenden
Silbe und nach Darstellung der der Silbe korrespondierenden Zeichen
durch Auswahl des gewünschten
logographischen Zeichens. In der Regel sind einer Silbe eine Vielzahl
von Zeichen zugeordnet. Diese Vorgehensweise wird bevorzugt in der
VR China zur Eingabe des "Vereinfachten
Chinesisch" (Simplified
Chinese) benutzt und verwendet eine normale Tastatur mit lateinischen
Buchstaben.
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Bei
mobilen Geräten,
wie z.B. Mobilfunkgeräten,
ist die Eingabe insofern erschwert, als meist eine Mehrfachbelegung
von Tasten vorgesehen ist. Im Falle von Mobilfunkgeräten handelt
es sich um sogenannte T9-Tastaturen. Dadurch wird das Eintippen von
Pinyin-Silben deutlich umständlicher.
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Übliche Mobilfunkgeräte haben
zur Eingabe von Buchstaben Zahlentasten mit einer Mehrfachbelegung.
So liegen auf der Zahlentaste "2" zusätzlich unter
anderem die Buchstaben "a", "b", "c" neben zusätzlichen
Sonderzeichen. Bei dem sogenannten Multitap-Verfahren wird die Taste
beispielsweise zweimal schnell hintereinander gedrückt, um
anstelle des "a" das "c" auszuwählen und in ein Textfenster einzugeben.
Bei dem Verfahren gemäß T9 drückt der Benutzer
jede Taste im Idealfall nur einmal, wobei das Mobilfunkgerät anhand
der aufeinanderfolgend gedrückten
Tasten mittels eines Vergleichs von in einem Speicher hinterlegten
Worten versucht, eine richtige Zuordnung hinsichtlich der Mehrfachbelegung
trotz nur einfachen Tastendruckes zu ermöglichen. Im Fall von Mehrdeutigkeiten
müssen
jedoch zusätzliche
Eingabeschritte vorgenommen werden, beispielsweise bei Drücken der
Tasten 8, 4 und 7 mit den möglichen
Bedeutungen "Uhr" oder "VHS". Außerdem bekannt
sind Vorhersageverfahren, bei denen das Mobilfunkgerät versucht,
aus einer eingegebenen Folge von Buchstaben auf die nachfolgenden, noch
nicht eingegebenen Buchstaben zu schließen, indem ein Vergleich mit
im Speicher hinterlegten Worten vorgenommen wird. Bei vielen Worten
mit gleichem Wortbeginn muss jedoch eine große Anzahl von Tasten gedrückt werden,
bis das gewünschte Wort
tatsächlich
von dem Mobilfunkgerät
vorgeschlagen wird.
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Die
Erfindung hat zur Aufgabe, die Eingabe von Schriftzeichen und insbesondere
logographischen Zeichen in mobile Kommunikationsgeräte zu vereinfachen
und zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird durch die Gegenstände
der Ansprüche
1 bzw. 20 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in
Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung beinhaltet ein Verfahren zur Eingabe eines Schriftzeichens
in ein mobiles Kommunikationsgerät
und ein mobiles Kommunikationsgerät, welches für die Eingabe
eines Schriftzeichens angepasst ist. Das mobile Kommunikationsgerät ist vorzugsweise
ein Mobiltelefon, aber andere Ausgestaltungen wie z.B. ein tragbarer
PC (Laptop), ein PDA (Personal Digital Assistant) etc. zum Umsetzen der
Erfindung sind möglich.
Die Erfindung ist beispielsweise für die Eingabe logographischer
Zeichen, wie z.B. chinesischer Schriftzeichen geeignet. Für die Eingabe
chinesischer Schriftzeichen werden vorzugsweise Pinyin-Silben verwendet,
gemäß erster
Ausführungsformen
ohne Berücksichtigung
der Pinyin-Töne.
Die Erfindung ist aber prinzipiell für die Eingabe beliebiger Schriftzeichen
geeignet, welche sich mit phonetischen, insbesondere lateinischen Buchstaben
darstellen lassen. Auch die Eingabe mit Tönen bzw. Ton- oder Klangfolgen,
z.B. Pinyin-Tönen,
ist möglich.
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Der
Grundgedanke der verschiedenen Ausführungsformen besteht in einem
Verfahren zum Eingeben eines Schriftzeichens in ein Kommunikationsgerät, bei dem
mittels einer Tastatur Buchstaben einer Silbe eingegeben werden,
wobei zum Eingeben der Silbe von der Silbe ein erster Buchstabe
eingegeben wird und von der Silbe ein letzter Buchstabe aus einer
Buchstabengruppe eingegeben wird. Vorrichtungsgemäß ist ein
solches Verfahren ausführbar durch
ein Kommunikationsgerät,
insbesondere Mobilfunkgerät,
welches für
die Eingabe eines Schriftzeichens ausgestaltet ist, mit einer Tastatur
zum Eingeben von Buchstaben einer Silbe, und mit einem Mittel zur
Auswahl von Silben, deren erster Buchstabe mit dem ersten Buchstaben
zumindest einer verfügbaren
Silbe und deren letzter Buchstabe aus einer Buchstabengruppe mit
dem letzten Buchstaben der Buchstabengruppe der verfügbaren Silbe
oder Silben übereinstimmt.
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Verfahrensgemäß bzw. vorrichtungsgemäß wird die
Buchstabengruppe aus dem verfügbaren
Alphabet phonetischer Buchstaben gebildet. Dabei kann gemäß der ersten
Ausführungsform
prinzi piell ein vollständiges
Alphabet verwendet werden, so dass dann jeweils der Buchstabe in
der letzten Silbenposition den letzten Buchstaben bildet. Bevorzugt wird
jedoch die Buchstabengruppe aus Endungsbuchstaben, insbesondere
Pinyin-Endungsbuchstaben,
d. h. a, e, i, o, u, g, n, ü/v,
verfügbarer
Silben gebildet. Auch in diesem Fall bildet dann jeweils der Buchstabe
in der letzten Silbenposition den letzten Buchstaben aus. Da in
Erinnerung am ehesten die Vokale verbleiben, während die auf einem Konsonanten
endenden Endungsbuchstaben weniger gut in Erinnerung bleiben, wird
eine Ausführungsform
bevorzugt, bei der die Buchstabengruppe aus Vokalen, d. h. a, e,
i, o, u gebildet wird. In diesem Fall ist der letzte Buchstabe nicht
immer der Buchstabe in der letzten Silbenposition.
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Bei
der Erfindung sind auf einer Tastatur Buchstaben eingebbar. Bei
der Eingabe des ersten und des letzten Buchstabens einer dem einzugebenden
Schriftzeichen zugeordneten Silbe werden gemäß der ersten Ausführungsform
Silben ausgewählt bzw.
von dem Kommunikationsgerät
angezeigt, deren erster und letzter Buchstabe mit den eingegebenen
Buchstaben übereinstimmen
bzw. ihnen korrespondieren. Unter dem letzten Buchstaben der Buchstabengruppe
wird dabei gemäß der ersten
Ausführungsform
im Extremfall das gesamte Alphabet verstanden, so dass tatsächlich der
in der Silbe an letzter Position stehende Buchstabe verglichen wird. Dies
gilt letztendlich auch für
die Buchstabengruppe der 7 üblichen letzten Pinyin-Silben-Endbuchstaben.
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Für die Eingabe
des Schriftzeichens mittels der Silben werden zwei besonders bevorzugte
alternative Vorgehensweisen vorgeschlagen:
- • Aus einer
Liste von den Silben zugeordneten Schriftzeichen ist das einzugebende
Schriftzeichen durch Auswahl eingebbar.
- • Die
dem anzuzeigenden Schriftzeichen zugeordnete Silbe ist selektierbar
und in einem weiteren Schritt ist aus einer Liste von dieser Silbe
zugeordneten Schriftzeichen das einzugebende Schriftzeichen durch
Auswahl eingebbar. In diesem Fall ist in der Regel die Anzahl der
Schriftzeichen, aus denen das gewünschte ausgewählt wird,
geringer, weil die Schriftzeichen nur einer einzigen Silbe korrespondieren.
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Bei
beiden Vorgehensweisen ist es sinnvoll, auf einer Anzeige des Kommunikationsgerätes ein dediziertes
Fenster zur Anzeige der Schriftzeichen, unter denen das gewünschte auswählbar ist,
vorzusehen. Im ersten Fall kann ein weiteres Fenster zur Anzeige
von einer Silbe, welche in dem Fenster zur Anzeige von Schriftzeichen
angezeigten Schriftzeichen korrespondiert, vorgesehen sein. Im zweiten Fall
ist es zweckdienlich, ein Fenster für die Selektion der Silbe in
einer Anzeige des Kommunikationsgerätes anzuordnen. Nach Silbenauswahl
kann in diesem Fenster die Anzeige zur Silbe korrespondierender Schriftzeichen
erfolgen. Alternativ können
korrespondierende Schriftzeichen in einem einem Fenster angezeigt
werden.
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Bei
der Texteingabe braucht man erfindungsgemäß für die Eingabe von Schriftzeichen,
wie z.B. chinesischer Zeichen, nur den Startbuchstaben und den Endbuchstaben
der entsprechenden (Pinyin-)Silbe richtig einzutippen bzw. zu spezifizieren.
Es ist nicht erforderlich, die anderen Buchstaben dazwischen genau
zu wissen und einzutippen. Das ist beispielsweise von Vorteil für Benutzer,
welche die den Schriftzeichen entsprechenden Silben, z.B. eine den Schriftzeichen
korrespondierende Lautschrift, nur unvollständig beherrschen.
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Bei
mobilen Kommunikationsgeräten,
welche über
eine eingeschränkte
Tastatur verfügen, lässt sich
der Erfindungsgegenstand vorteilhaft weiterbilden, indem für die Eingabe
eine virtuelle Tastatur auf einer Anzeige des Kommunikationsgeräts erzeugt
wird, auf welcher mittels eines Eingabemittels, z.B. einem optischen
oder mechanischen Stift, Trackball oder einer Computermaus, Buchstaben
eingebbar sind.
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Bei
der Eingabe von chinesischen Zeichen mittels Pinyin-Silben ist es günstig, eine
QWERTY- oder QWERTZ-Tastatur zu verwenden, denn Pinyin-Silben enden
nur auf einer beschränkten
Anzahl von Buchstaben, wobei jedem Endbuchstaben eine Spalte zugeordnet
werden kann. Diese Zuordnung kann für die Selektion von den Silben
und von zu den Silben korrespondierenden Schriftzeichen verwendet werden.
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Vorteilhaft
sind demgemäß ein Verfahren bzw.
ein Kommunikationsgerät,
bei denen für
das Eingeben eine Tastatur mit berührungsempfindlichen Eingabebereichen
für zumindest
Buchstaben verwendet wird. Vorteilhaft sind demgemäß ein Verfahren
bzw. ein Kommunikationsgerät,
bei denen nach Eingabe des letzten Buchstabens der Buchstabengruppe
und zumindest zwei dem ersten und dem letzten Buchstaben zuordbaren
Silben durch Auswahl verschiedener Zeilen der Tastatur zwischen
den Silben gescrollt werden kann. Vorteilhaft sind demgemäß ein Verfahren
bzw. ein Kommunikationsgerät bei
denen für
eine Auswahl einer Silbe aus einer Silben-Liste und/oder eine Auswahl
einer Tonfolge aus einer Tonfolgen-Liste und/oder einer Auswahl
eines Schriftzeichens aus einer Schriftzeichen-Liste verschiedene
Tasten oder Tasten verschiedener Zeilen der Tastatur zum Scollen
der Liste verwendbar sind.
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Vorteilhaft
sind demgemäß ein Verfahren bzw.
ein Kommunikationsgerät,
bei denen eine Tonfolge mehrerer zu der Silbe oder den Silben möglichen
Tonfolgen zum Reduzieren oder Sortieren der Auswahl an Schriftzeichen
auswählbar
ist. Im Pinyin gibt es verschiedene Tonfolgen, welche auch als Pinyin-Töne bezeichnet
werden. Abhängig
von der zu wählenden
Tonfolge für
das gewünschte
Schriftzeichen kann die Anzahl prinzipiell ohne Berücksichtigung
der Tonfolge möglicher
Schriftzeichen für
eine einzige Pinyin-Silbe teils drastisch reduziert werden. Zweckmäßig ist
daher auch die Berücksichtigung
einer Eingabemöglichkeit
für die
Tonfolge des gewünschten
Schriftzeichens bzw. Logographen. Vorteilhaft sind demgemäß ein Verfahren bzw.
ein Kommunikationsgerät,
bei denen eine Liste mit den möglichen
Tonfolgen zur Auswahl einer Tonfolge der Tonfolgen bereitgestellt
wird.
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Vorteilhaft
sind demgemäß ein Verfahren bzw.
ein Kommunikationsgerät,
bei denen zum Eingeben der Buchstaben aus der Buchstabengruppe Tasten
mit Buchstaben-Mehrfachbelegung verwendet werden, wobei im Fall
einer begrenzten Buchstabengruppe mit einer Anzahl gleich vieler
oder weniger Buchstaben als der Anzahl von Tasten einer oder mehrere
der doppelt belegten Buchstaben einer mehrfach belegten Taste auf
eine Taste ohne einen Buchstaben der Buchstabengruppe umbelegt werden.
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Vorteilhaft
sind demgemäß ein Verfahren bzw.
ein Kommunikationsgerät,
bei denen eine T9-Eingabeverfahren zur Eingabe verwendet wird.
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Erfindungsgemäß werden
somit Schriftzeichen effizient eingegeben, insbesondere gemäß der ersten
Ausführungsform,
indem der erste Buchstabe und der letzte Buchstabe einer Buchstabengruppe
einer dem Zeichen korrespondierenden Silbe auf einer Tastatur spezifiziert
werden. Es erfolgt die Erstellung einer Liste von Silben mit denselben
Anfangs- und Endbuchstaben und evtl. einer Liste von den Silben zugeordneten
Zeichen. Mittels der Liste bzw. der Listen ist das gewünschte Zeichen
bzw. eine dem Zeichen entsprechende Silbe selektierbar. Im letzteren Fall
erfolgt ein weiterer Selektionsschritt, bei dem aus der Silbe entsprechenden
Zeichen das gewünschte Zeichen
ausgewählt
wird. Die Erfindung ermöglicht eine
einfache und schnelle Eingabe von beispielsweise chinesischen Zeichen.
Diese Eingabe kann z.B. für
das Senden einer SMS oder für
die Abspeicherung eines Namens in einem Rufnummernverzeichnis erfolgen.
Dadurch werden Fehler bei der Eingabe deutlich verringert, und – weil weniger
Tasten gedrückt
werden brauchen – ist
das Eintippen von Text auch schneller.
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Die
Erfindung wird im Folgenden im Rahmen eines Ausführungsbeispiels mit verschiedenen
Ausführungsformen
anhand von Figuren näher
dargestellt.
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Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Eingabe
von chinesischen Schriftzeichen in ein Mobiltelefon;
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2 dazu
ein Beispiel für
die Eingabe chinesischer Schriftzeichen in ein Mobiltelefon mit
drei Eingabeschritten;
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3 ein
Kommunikationsgerät
in Art eines Mobiltelefons mit seitlich herausschwenkbarer berührungssensitiver
QWERTZ-Tastatur;
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4, 5 ausschnittsweise
die Anordnung gemäß 3 zur
Veranschaulichung weiterer Schritte gemäß einer Verfahrensweise einer
alternativen Ausführungsform;
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6, 7 zwei
Darstellungen von Pinyin-Silben mit dem Anfangsbuchstaben „n" bzw. „j" und mit dem Endungsbuchstaben
oder Endungsvokal „i";
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8, 9 zwei
Eingabeschritte zum Eingeben von Silben unter Berücksichtigung
einer gewünschten
Tonfolge mittels eines alternativen Kommunikationsgeräts in Form
eines Mobilfunkgeräts
mit einer Multitap-Ziffern/Buchstabentastatur; und
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10 und 11 vergrößerte Darstellungen
einer Multitap-Tastatur
zur Veranschaulichung einer vorteilhaften Belegung bzw. Umbelegung
von Buchstabenzuweisungen zu einzelnen Tasten.
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1 zeigt
eine Mobiltelefon, dessen Anzeige folgende Fenster bzw. Schaltflächen aufweist:
- • Ein
Fenster 1 für
die Anzeige von eingegebenen logographischen Zeichen.
- • Ein
Fenster 2 für
die Anzeige von eingegebenem Pinyin-Text. Dieses Fenster ist optional.
- • Ein
Fenster 3 entweder für
die Anzeige von einer Pinyin-Silbe,
welche optional einem aktuell angezeigten Schriftzeichen entspricht,
oder für
das Scrollen und Selektieren einer Pinyin-Silbe.
- • Bezugszeichen 4 bezeichnet
einen von Endbuchstaben, hier a, einer Silbe, die auf der Tastatur
durch fette Umrahmung markiert sind. Pinyin-Silben-Endbuchstaben
sind die Vokale a, e, i, o, u und außerdem g, n und je nach Spracheinstellung
der Tastatur ü oder
v.
- • Bezugszeichen 5 bezeichnet
einen beispielhaften Startbuchstaben d einer Silbe.
- • Bezugszeichen 6 stellt
eine zur Verdeutlichung umrahmte Spalte der Tastatur dar, wobei
diese Spalte einen Endbuchstaben „g" einer Pinyin-Silbe, z. B. "ding" enthält.
- • Bezugszeichen 7 bezeichnet
eine Liste mit Schriftzeichen, die Pinyin-Silben der Form "d*g" entsprechen.
- • Bezugszeichen 8 bezeichnet
eine Liste mit Pinyin-Silben der Form "d*g".
- • Bezugszeichen 9 repräsentiert
das Durchsuchen der Liste 7 von Schriftzeichen bzw. der
Liste 8 von Pinyin-Silben, wobei das Durchsuchen zum Auswählen beispielsweise
durch eine vertikale Mausbewegung oder einen Eingabestift kontrolliert
wird.
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2 zeigt
ein Eingabebeispiel für
zwei chinesische Schriftzeichen in Reihenfolge "ding ba". Von links nach rechts ist der Ablauf
wie folgt: Eingabe der Silbe in Form "d*g";
Bestimmen und Aktivieren des gewünschten
Schriftzeichens; Eingabe der nächsten
Silbe "b*a".
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Sowohl
in 1 als auch in 2 ist eine virtuelle
QWERTY-Tastatur für
die Eingabe der Schriftzeichen dargestellt.
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Die
Eingabe von chinesischen Schriftzeichen erfolgt gemäß der ersten
Ausführungsform
in folgenden Schritten.
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a. Bereitstellung einer
virtuellen QWERTY-Tastatur
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Das
Verfahren basiert auf der präzisen
Spezifikation des ersten Buchstabens einer Pinyin-Silbe. Hierzu
wird dem Benutzer eine virtuelle QWERTY-Tastatur auf dem mobilen
Gerät angeboten,
siehe 1 und 2, die er mit einem Touchscreen-Stift oder
mit über "Bluetooth" angeschlossenem
Zeigegerät
bedient.
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b. Spezifikation des ersten
Zeichens
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Wird
eine Taste der Tastatur gedrückt
(Bezugszeichen 5), so scannt das System alle mit diesem
Buchstaben vorhandenen Zeichen. Wird z.B. der Buchstabe "d" gedrückt, werden mindestens 22 Pinyin-Silben,
die mit "d" beginnen, gescannt
(siehe 1).
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c. Bereitstellung der
Pinyin-Endungen auf der QWERTY-Tastatur
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Untersuchungen
haben ergeben, dass alle Pinyin-Silben auf den Buchstaben a, e,
g, n, u, v, i, o enden. Durch v wird dabei der Endbuchstabe ü, welcher
beispielsweise in der Pinyin-Silbe lü vorkommt, dargestellt. Andere
Konventionen sind anwendbar. Dies ist insofern von Nutzen, da auf
einer QWERTY- bzw. QWERTZ-Tastatur – wie in 1 und 2 gezeigt – somit
höchstens
ein Endungsbuchstabe pro Tastatur-Spalte zu liegen kommt. Diese
Tatsache wird wie unter d) beschrieben ausgenutzt.
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d. Tippen eines (Pinyin)
Buchstaben
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Drückt der
Benutzer die virtuelle Taste des ersten Buchstabens und lässt sie
ohne weitere Bewegung des Eingabe-Gerätes los, so wird eben dieser
erste Buchstabe im Pinyin-Text-Fenster 2 geschrieben.
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e. Anwahl der verschiedenen
Pinyin-Silben
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Wird
dagegen das Eingabegerät
weiterhin gedrückt
gehalten und der Eingabestift dabei auf der Tastatur bewegt, so
zeigt das System (im Pinyin-Text-Fenster 2) immer die jeweilige
Pinyin-Silbe an, die der Cursorposition des Zeigegerätes auf der Tastatur
entspricht. Hierbei sind folgende Fälle zu unterscheiden:
- 1) Der Cursor befindet sich in einer der zwei Nicht-Endungs-Spalten.
Diese
sind bei den in den 1 und 2 dargestellten
Tastaturen die Spalte w, s, x und die Spalte p, "+", ".". Hierbei wird ein Platzhalter Zeichen ("*") im Pinyin-Text-Fenster angezeigt,
um dem Benutzer diese Tatsache zu signalisieren.
- 2) Der Cursor befindet sich in einer Endungs-Spalte.
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Diese
Spalten werden vom System je nach Situation bestimmt und können bei
der QWERTY-Tastatur maximal folgende Spalten beinhalten: 1. q, a,
z; 2. e, d, c; 3. r, f, v;. 4. t, g, b; 5. z, h, n 6. u, j, m, 7.
i, k, "!" und B. o, l, "," (In 1 und 2 sind in
diesen Spalten Tasten mit den Endungsbuchstaben durch Umrahmung
markiert. In 1 wird beispielhaft die Auswahl
des Endbuchstabens a durch das Bezugszeichen 4 dargestellt.
Im Beispiel von 1 sind auf der rechten Seite
alle Pinyin-Silben, die
mit d beginnen, aufgelistet. Auf der Anzeige des Mobilfunkgeräts ist die
Spalte t, g, b als Kasten markiert (Bezugszeichen 6) und
die Cursorposition als horizontale Linie in der Spalte visualisiert
(Bezugszeichen 9). Wird nun das Zeigegerät vertikal
bewegt, so scannt und visualisiert das System alle Logographen bzw.
Schriftzeichen (Bezugszeichen 7), deren Pinyin-Silben (Bezugszeichen 8)
mit dem ausgewählten
ersten Buchstaben d beginnen und mit dem fett umrahmten Buchstaben
g der gewählten
Spalte enden. Dabei können
prinzipiell folgende Sortierungen der zugeordneten logographischen
Schriftzeichen gewählt
werden:
- i) Zuerst alphabetisch nach Pinyin,
und anschließend
die jeweils einer Pinyin-Silbe entsprechenden Schriftzeichen nach
logographischer Ähnlichkeit.
- ii) Nur nach logographischer Ähnlichkeit. Im Beispiel der 1 wäre die alphabetische
Sortierung also: dang deng ding dong mit jeweiliger Listung der
Logographen bei den Silben. Das führt dazu, dass mitunter für eine äquidistante
Bewegung des Cursors in vertikaler Richtung verschieden schnell die
Silben, aber gleich schnell die Logographen ab gefahren werden. Würde das
System nicht Silben und Logographen gleichzeitig scannen und visualisieren,
so könnten
die Silben äquidistant durchlaufen
werden, müssten
aber in einem weiteren Interaktionsschritt zu den Logographen in Beziehung
gesetzt werden, z.B. durch ein weiteres Durchlaufen aller der Silbe
entsprechenden Logographen oder durch eine Anzeige aller der Silbe
entsprechenden Logographen mit anschließender Auswahl. Beiden Fällen ist
gemeinsam, dass irgendwann nach logographischer Ähnlichkeit sortiert wird.
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Für die Eingabe
können
z.B. folgenden Eingabemittel bzw. Eingabemethoden zur Anwendung kommen:
- 1. Optischer oder mechanischer Stift, z.B.
ein Rollstift, mit Bluetooth Connection zum mobilen Gerät.
- 2. Triangulation-Systeme mit Infrarot- oder Ultraschall-Technologie. Über eine
drahtlose Funkverbindung wird die Position des Eingabemittels, z.B. ein
Stift, und die Tastenstellung gesendet. Z.B. wird mit Ultraschall
oder Infrarot die Laufzeitdifferenz zwischen dem Stift und zwei
Empfängern
bestimmt und so die Position des Stifts auf der Anzeige ermittelt.
- 3. Touchscreen mit resistiver, induktiver oder kapazitiver Technik,
welcher direkt am Gerät
angebracht ist und mit entsprechendem Stift bedient wird.
- 4. Computermaus, Trackball etc., z.B. bei erfindungsgemäßer Schriftzeicheneingabe
am PC oder Laptop.
- 5. Kapazitives Touchpad an einer Seite, z.B. der Unterseite
des mobilen Gerätes.
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Zur
Ausgabe wird in der Regel eine Anzeige verwendet, die eine 10-spaltige
QWERTY- oder QWERTZ-Tastatur darstellen kann. Diese kann, aber muss
nicht farbig sein; die Markierungen während der vertikalen Selektion
in der Endungs-Spalte können
auch schwarzweiß visualisiert
werden. Insbesondere können
die Markierungen entfallen oder nur bei entsprechenden Eingabeschritten
visualisiert werden.
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Bei
der Visualisierung auf dem Gerät
ist denkbar, zusätzlich
noch Varianten von Logographen in einem weiteren Fenster anzuzeigen,
z.B. vereinfachte und traditionelle chinesische Schriftzeichen.
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Die 3 bis 5 zeigen
eine alternative Ausführungsform
eines mobilen Kommunikationsgeräts 20 mit
einer alternativen Tastatur 21 zusätzlich oder anstelle der virtuelle
Tastatur 10 als ein Eingabemittel für insbesondere Buchstaben.
Als weitere zusätzliche
Eingabemöglichkeit
zeigt das Kommunikationsgerät 20 auch
Zahlentasten, welche über
eine Multitap-Belegung
auch einen Zugriff auf Buchstaben in für sich bekannter Art und Weise
ermöglichen
würden.
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Wie
bei der ersten Ausführungsform
weist das Kommunikationsgerät 20 die
typischen Merkmale eines Mobilfunkgeräts auf. Dies sind neben Ziffern- bzw.
Zahlentasten 12 mit der Multitap-Belegung für Buchstaben
weitere Tasten 13 – 15,
welche mit Steuerfunktionen belegt sind. Eine zentrale Taste 13 dient beispielsweise
als Navigationstaste, um einen Cursor innerhalb des Bereichs der
Anzeige 11 und/oder der verschiedenen darin dargestellten
Fenster 1 – 3, 10 zu
navigieren und ggf. ein durch den Cursor angezeigtes Symbol zu aktivieren.
Die weiteren Tasten 14, 15 dienen beispielsweise
als Bestätigungs-
bzw. OK-Tasten, Rufaufbau- und Rufabbautasten. In der Anzeige 11 sind
beispielsweise wieder ein eigentliches Textfenster 12 für die Darstellung
von Text in Form einer Vielzahl von Schriftzeichen bzw. Logographen
eingerichtet. Außerdem
ist wiederum ein Text-Fenster zur Darstellung von Pinyin-Silben vorgesehen.
In einem weiteren Pinyin-Fenster 3 wird die aktuelle Silbe
angezeigt, welche zum Anzeigen einer momentan ausgewählten Pinyin-Silbe 30 dient.
Das Pinyin-Fenster 3 für
die aktuelle Silbe dient vorzugsweise zugleich als Fenster zum Scrollen
durch eine Silben-Liste 8, wie sie separat dargestellt
ist. Abgebildet wird außerdem
ein Schriftzeichen- bzw. Logographen-Fenster 7°, in
welchem ein aktuell ausgewähltes
Schriftzeichen, d. h. insbesondere ein Logograph 7* dargestellt
wird. Dieses Schriftzeichen- bzw. Logographen-Fenster 7° dient vorzugsweise wiederum zum
Scrollen durch eine Vielzahl von Schriftzeichen 7' einer Schriftzeichen-
bzw. Logographen-Liste 7. Diese Schriftzeichen-Liste 7 umfasst
alle Schriftzeichen, welche zu momentan den Auswahlkriterien entsprechenden
Pinyin-Silben 30 gehören.
Bei wiederum einer beispielhaften Eingabe des ersten Buchstabens „d" und nachfolgend
des letzten Buchstabens „g" aus der Buchstabengruppe
aller phonetischer Buchstaben oder aller möglicher Endungsbuchstaben für Pinyin-Silben
können
durch das Gerät 20 bzw.
dessen internen Steuerkomponenten 4 Pinyin-Silben „ding", „dong", „deng" und „dang" zugeordnet werden,
Die in 3 dargestellte Schriftzeichen-Liste umfasst jedoch
aus Anschaulichkeitsgründen
nur einen Anteil der tatsächlich
zugehörenden
Schriftzeichen 7'.
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Außerdem weist
das dargestellte Kommunikationsgerät 20 eine reale Tastatur 21 auf.
Die reale Tastatur 21 ist beispielsweise um eine zentrale
Achse herum seitlich aus dem Gehäuse
des Kommunikationsgeräts 20 heraus
oder unter diesem hervor verschwenkbar. Die dadurch bereitgestellte
QWERTZ- oder QWERTY-Tastatur 21 ermöglicht alternativ oder zusätzlich zu
der Multitap-Eingabe über
die Zahlentasten 12 oder über die virtuelle Tastatur 10 auch
eine manuelle Eingabe über
die berührungsempfindliche Oberfläche dieser
realen Tastatur. Möglich
sind beispielsweise auch Klapptastaturen oder aber fest installierte
wie bei manchen PDAs. Für
diese spezielle Aus führungsform
ist jede beliebige QWERTY-Tastatur geeignet, die physikalisch auf
dem Mobiletelefon vorhanden ist.
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Gemäß der bevorzugten
zweiten Ausführungsform,
welche auf der Vorbestimmung einer beschränkten Anzahl von Pinyin-Silben
in der Silben-Liste 8 aufbaut, ermöglicht die Tastatur alternativ zu
Eingaben über
die virtuelle Tastatur 10 oder die Navigationstaste 13 eine
benutzerfreundliche und intuitive Steuermöglichkeit durch die Silben-Liste
B. Da keine weiteren Buchstaben einzugeben sind, können eine
komplette Zeile im mittleren bis oberen Bereich und eine komplette
Zeile im mittleren bis unteren Bereich der virtuellen oder reellen
Tastatur 10, 21 zum Navigieren verwendet werden.
Die obere der Zeilen dient bei Berührung mit dem Daumen oder einem Hilfsmittel
als sonstigem Eingabemittel zum Hochscrollen innerhalb der Silben-Liste
B. Die untere dieser Eingabezeilen 24 dient zum Herunterscrollen
in der Silben-Liste B. Vorzugsweise zeigt die Silben-Liste 8 bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch die Vorauswahl aus der Vielzahl an Pinyin-Silben 22 der Form
d* nur noch vier Pinyin-Silben der Form d*, g an. Durch das Scrollen
in der Silben-Liste 8 wird die gewünschte Silbe „ding" 30 ausgewählt. Dieser
sind dann nur noch einzelne Schriftzeichen 7' zugeordnet, welche aus der Schriftzeichen-Liste
auswählbar
sind. Das Auswählen
aus der Schriftzeichen-Liste 7 kann entsprechend wie das
Auswählen
aus der Silben-Liste 8 durchgeführt werden. Beispielsweise
kann nach einer Bestätigung
der ausgewählten
Pinyin-Silbe 30 „ding" automatisch eine
Umschaltung der Scrollfunktion in das Schriftzeichen-Fenster 7° durchgeführt werden.
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Vorteilhafterweise
kann als weiteres Navigationsmittel bei einer solchen Verfahrensweise
auch ein Bereich 25 der Tastatur 21 zum Scrollen
oder Cursorbewegen nach rechts bzw. links verwendet werden. Möglich sind
z.B. auch Varianten mit einem Scrollrad oder einem kapazitiven oder
resistiven Gleitschieber.
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Die
vorliegende zweite Ausführungsform
benutzt als Basis somit die Erkenntnisse der ersten Ausführungsform,
kann aber auch eigenständig
eingesetzt werden. Darauf aufbauend wird die QWERTY-Tastatur 10, 21 mit
ihren drei bis fünf
Zeichenund Buchstabenreihen zur erweiterten Navigation in der „Endbuchstaben-Säule" bzw. Spalte 6 benutzt.
Hervorgehoben wird einerseits die hoch-runter-Navigation durch jeweils
eine Taste, z.B. eine obere bzw. eine untere Taste auf der realen
QWERTY-Tastatur. Darüber
hinaus kann aber durch die Trennung der hoch-runter-Navigation in
der Silben-Liste 8 der Pinyin-Silben 30 von den Logographen
eine schnellere Anwahl erfolgen.
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Das
Verfahren zur Eingabe eines Schriftzeichens bzw. Logographen unterteilt
sich in mehrere Schritte. Es beginnt mit der Bereitstellung einer
virtuellen oder realen QWERTY-Tastatur. Das eigentliche Verfahren
basiert auf der präzisen
Spezifikation des ersten Buchstabens einer Pinyin-Silbe. Hierzu
wird dem Benutzer eine reale QWERTY-Tastatur auf dem mobilen Kommunikationsgerät 20 angeboten,
z.B. in Form einer ausschwenkbaren, berührungsempfindlichen Tastatur 21,
die er mit seinen beiden Daumen bedient.
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Es
folgt eine Spezifikation des ersten Zeichens 5. Wird eine
Taste der Tastatur gedrückt
so scannt das System alle mit diesem Buchstaben vorhandenen Zeichen.
Wird z.B. der Buchstabe „d" gedrückt, sind
das mindestens 22 Pinyin-Silben, die mit d beginnen und
in der Silben-Liste 8 angegeben sind. Danach folgt die
Bereitstellung der Pinyin-Endungen 4 auf der QWERTY-Tastatur.
Alle Pinyin-Silben enden auf den Buchstaben a, e, g, n, u, i, o
oder ü bzw. v.
Dies ist insofern von außerordentlichem
Nutzen, da auf einer QWERTY/QWERTZ-Tastatur 10, 21 somit höchstens
ein Endungsbuchstabe pro Endungs-Säule bzw. Tastatur-Spalte 6 zu
liegen kommt. Diese Tatsache ist sowohl auf der virtuellen als auch
auf der realen Tastatur 10, 21 ausnutzbar.
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Die
Anwahl der verschiedenen Pinyin-Silben 22 ist sowohl durch
das Navigieren mit Hilfe der Navigationstaste 13 als auch.
durch die jeweils obere und untere aber auch mittlere Taste in einer
Säule auf der
realen QWERTY-Tastatur möglich,
um die jeweiligen Silben und Logographen zu erreichen. Bei Auswahl
der Endsäule
bzw. Spalte 6 durch Seitwärtsbewegungen der Navigationstaste 13,
d.h. wenn die „links"- oder „rechts"-Taste darauf gedrückt wird,
so wandert die Selektionsspalte der „Endsäule" jeweils zur nächsten links oder rechts gelegenen
Spalte 6. Hierbei wird die dabei angewählte Silbe 30 und
der angewählte
Logograph 7* vorteilhafterweise entweder auf die zuvor
vorhandene Höhe
oder aber auf eine statistisch häufigste
Position gelegt. Hierdurch ist nach Eingabe des ersten Zeichens
eine einfache Navigation zwischen den „Endspalten" möglich, was insbesondere
für eine
Navigation auf Low-Cost-Geräten
ohne reale QWERTY-Tastatur zur Anwendung vorteilhaft ist. Die Auswahl
der Endsäule
erfolgt z.B. durch erneutes Tippen einer Taste.
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Wird
nach Eingabe des ersten Zeichens erneut eine Taste auf der realen
Tastatur 10, 21 gedrückt, so springt die Säulenmarkierung
sofort in die entsprechende Säule.
Dies misslingt vorteilhafterweise, wenn eine Taste gedrückt wird,
welche nicht in einer Säule 6 liegt,
also z.B. „wsx" oder „püä". Die Auswahl einer
Pinyin-Silbe erfolgt z.B. durch erneutes Drü cken einer Taste. Entsprechend
der dicken Umrahmungen in den 3 – 5 bedingt
das einmalige oder mehrmalige Drücken
einer Taste in der oberen bzw. unteren Reihe 24 der realen
QWERTY-Tastatur einen Sprung zur nächsten Pinyin-Silbe 22 in der
Silben-Liste B. Die Silben sind alphabetisch geordnet und werden
oben zum Anfang, unten zum Ende des Alphabetes hin angesprungen.
Eine Variation dieser Methode liegt im Sprung nicht nur zur nächsten Silbe
sondern eventuell im Sprung zur nächsten Silbe oder auch zur
nächsten
Tonsilbe mit derselben Buchstabenfolge aber einem anderen Tonfall
bzw. Pinyin-Ton 33 (8).
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Die
Auswahl des gewünschten
Logographen 7* aus einer Schriftzeichen-Liste 7 mit
einer Vielzahl von möglichen
Schriftzeichen 7',
welche zu der ausgewählten,
bestimmten Pinyin-Silbe 30 gehören, erfolgt ebenfalls durch
verschiedene Verfahrensweisen.
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Dazu
gehört
z.B. wieder eine Vor-Selektion mittels automatischem Durchlauf und
Toggeln mit der mittleren Taste der Navigationstaste 13.
Wird die mittlere Taste geklickt, so läuft die Anzeige der zu einer Pinyin-Silbe 30 gehörenden Logographen 7' so lange, bis
der Benutzer diese mittlere Taste wieder drückt. Möglich ist auch eine Vor-Selektion
mittels der Untertasten hoch, runter der Navigationstaste 13. Wird
eine dieser Untertasten gedrückt,
so wird von einem Logographen zum nächsten gewechselt. Wird die
Taste länger
gedrückt,
so wird der Wechsel der Logographen automatisch durchgeführt.
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Ist
der gesuchte Logograph gefunden, so wird die endgültige Selektion
des Zeichens durch Auswahl mit dem Navigationstasten-Centerfunktions-Click
oder, wenn dieser nicht vorhanden ist, mit einem Softkey-Click durchgeführt.
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Die
vorliegende Verfahrensweise kann in verschiedenen Hardware-Eingabegeräten zur
Anwendung kommen, insbesondere als leichte Modifikation, ggfs. durch
Beschriftung, auf einer ausschwenkbaren, berührungsempfindlichen Tastatur oder
auf jedem QWERTY-Keyboard welches orthogonale Tastenanordnungen
zur Verfügung
stellt.
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Die
dritte Ausführungsform
bezieht sich u.a. auf ein sprachliches Problem bei der Erinnerung
an den Klang eines Wortes. Zum Einen wissen viele Chinesen nicht
genau, wie bestimmte Silben geschrieben werden. So ist z.B. die
Silbe "zhong" relativ kompliziert,
da "zh" als ein zusammengesetzter
erster Konsonant erscheint. Kurz gesagt könnte man formulieren, dass
die Wahrscheinlichkeit sich an das erste Zeichen, im Beispiel „z", präzise zu
erinnern, relativ hoch ist, die nächsten Zeichen aber an der
eben beschriebenen Problematik leiden. Zum Zweiten wiederholt sich
das Problem bei der Identifizierung der Pinyin-Töne. Häufig sind die verschiedenen
Schreibweisen, insbesondere hinsichtlich Nummern oder Akzenten über den
Vokalen, nicht so geläufig,
dass speziell Chinesen, die nicht mit Mandarin/Pinyin als Sprache
aufgewachsen sind, sich nicht immer exakt an die Pinyin-Schreibweise
mit Tönen
bzw. Pinyin-Tonfolgen
erinnern.
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Heutige
Pinyin-Eingabeverfahren setzen sowohl eine exakte Reihenfolge als
auch teilweise eine präzise
Kenntnis der einzelnen Buchstaben inklusive Tönen voraus. D.h. wenn ab dem
zweiten Zeichen ein Eingabefehler passiert, dann kann der Benutzer sich
mitunter rettungslos in dem Pinyin-Ton-Logo-Baum verheddern.
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Aufgebaut
wird wieder auf den Aspekten der ersten Ausführungsform, wobei sowohl eigenständige als
auch kombinierte Umsetzungen möglich
sind. Aufbauend auf der Erkenntnis, dass es nur die Endbuchstaben
a, e, g, i, n, o, u und v bzw. ü bei
Pinyin-Silben geben kann, wird dieser Sachverhalt ausgenutzt, um
auf einem Low-Cost-Gerät
mit nur einem 2-Wege-Navigator, 2 Softkeys, Sende-, Ende- und der üblichen
12er-Tastatur eine solche Eingabe zu ermöglichen. Dabei entstehen durch
die alleinige Notwendigkeit, den ersten und den letzten Buchstaben genau
bzw. den letzten wenigstens einigermaßen genau zu wissen, folgende
Vorteile. Der Benutzer muss sich zunächst nur an das erste Zeichen
erinnern, wenn er das letzte nicht präzise weiß, kann er die Endungen in
der Liste 32 mit den Pinyin-Endungen oder in der Silben-Liste
mit dem 2-Wege Navigator abfahren. D.h. ein unsicherer Benutzer
hat hier einen realen Komfortgewinn. Weiß der Benutzer das letzte Zeichen,
so ist der Zugriff auf die gesuchte Pinyin-Silbe sehr schnell.
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6 zeigt
z.B. den Fall einer Silbe 30, die mit einem "n" beginnt. Unter einer Vielzahl von entsprechenden
Silben befinden sich ni, nian, niang, niao, nie, nin, ning, niu
und nia. Bei Kenntnis, dass der letzte Vokal in der Silbe ein "i" ist, bleiben nur noch nai und ni. 7 zeigt
ein Beispiel für
den Fall, dass die Silbe mit "j" beginnt.
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Wie
aus den 6 und 7 ersichtlich
ist, gibt es nicht nur eine Vielzahl von Pinyin-Silben, die mit
einem solchen Buchstaben beginnen, sondern außerdem jeweils eine Vielzahl
an Schriftzeichen 7' zu
den einzelnen Silben.
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Daher
wird nach der Selektion der Silbe 30 weiter über die
Töne 34 und
die Logographen 7' fortgefahren,
wie dies aus den 8 und 9 ersichtlich
ist. Die gesuchte Pinyin-Silbe wird mit durchschnittlich weniger
Klicks erreicht, da häufig
eine Differenzierung erst bei späteren
Zeichen erfolgt, sich dies aber durch die Endungsbenutzung umgehen läßt.
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8 und 9 zeigen
als Kommunikationsgerät 20 ein
Mobiltelefon mit beispielsweise nur einer T9- und/oder Multitap-Tastatur 12 zur
Eingabe von Zahlen und Buchstaben 4, 5. In der
Anzeige 11 werden in entsprechenden Feldern wieder verschiedene
Eingabeinformationen angezeigt, z.B. ein ausgewählter erster und letzter Buchstaben 5 "d" bzw. 4 "g" einer
Pinyin-Silbe 30. Die Anzeige der Pinyin-Silbe 30 erfolgt
vorzugsweise wieder in einem Scrollfeld. Außerdem wird in einem Feld 7° wieder
eines der möglichen
Schriftzeichen 7* aus der Vielzahl der Schriftzeichen bzw.
Logographen 7' angezeigt,
welche zu der Pinyin-Silbe 30 passen.
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Bei
dem vorliegenden besonders bevorzugten Beispiel wird die Anzahl
der möglichen
Schriftzeichen 7' jedoch
weiter reduziert, indem zusätzlich
der "Ton", d.h. die Klang-
bzw. Tonfolge auswählbar
ist. Bei Pinyin-Silben 30 gibt es 5 Möglichkeiten
der Aussprache ein und derselben Silbe 30, so dass eine weitere
Untergliederung hinsichtlich der Töne 34 vorgenommen
wird, um den gewünschten
Ton 33 auswählen
zu können.
Aus der in 8 und 9 unten dargestellten
Tabelle ist ersichtlich, dass es beispielsweise für die Silbe "ding" nur noch drei verschiedene
passende Schriftzeichen 7' im
Fall des ersten Tons 33 gibt und gar keine im Fall des
zweiten Tons gibt. Somit ist eine Reduzierung auf zumindest die
Hälfte
der Schriftzeichen vornehmbar. 6 zeigt am
Beispiel der Pinyin-Silbe 30 "ning",
dass eine Untergliederung nach Tönen 34 ebenfalls
vorteilhaft ist, da statt insgesamt 13 nur noch entsprechend 8, 1 oder 4 Schriftzeichen
bleiben.
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Möglich ist
beispielsweise auch die direkte Eingabe eines Tons 33 nach
der Eingabe des ersten Buchstabens 5, um eine Reduzierung
der Silben vornehmen zu können.
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Das
erste Zeichen 5 "d" wird bei diesem Kommunikationsgerät 20 über das
Multitap-Verfahren eingegeben. Eine T9 ähnliche Behandlung ist möglich, aber
damit wäre
die Ambiguität
der gesuchten Silben u.U. wesentlicher höher und vor allem verwirrend,
da bei der Eingabe von nur 2 Zeichen die Trennung der Ambiguität schlecht
ist.
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Zur
Spezifikation des letzten Zeichens gibt es zwei besonders bevorzugte
Verfahren. Wird in dieser Situation die 2 Wege-Navigatortaste 13 bedient, so
braucht der Benutzer keine Endungen zu wissen. Er hangelt sich trotzdem
von einer Pinyin-Endungsgruppe
zur nächsten.
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Wird
in der Situation die 12er Tastatur 12 bedient, so gibt
es verschiedene Möglichkeiten,
die Endung schnell zu spezifizieren. Der Endungsbuchstabe wird z.B. über Multitap
spezifiziert. Alternativ wird der Endungsbuchstabe, von dem es nur 7 gibt, über Singletap
mit einfachem Drücken
einer entsprechenden Taste ausgewählt. Zweifachbelegungen der
Tasten werden durch Umbelegung bzw. Auslagerung zumindest eines
der doppelten Buchstaben auf eine leere bzw. nicht benötigte der 12 Tasten
gelöst. 10 zeigt
eine Tastatur 12 mit der üblichen Belegung, wobei Pinyin-Endungen
den Ziffern der Tasten zugeordnet sind, wie folgt: 2:a, 3:e, 4:g,
i, 5:-, 6:n, o, 7:-, 8:u, v, 9:-. 11 zeigt
diese Tastatur 12 nach einer Umbelegung, wobei Pinyin-Endungen
dann z.B. den Ziffern der Tasten zugeordnet sind, wie folgt: 2:a, 3:e,
4:g, 5:i, 6:n, 7:v, 8:u, 9:o. Eine solche Umbelegung kann automatisch
nach der Auswahl des ersten Buchstabens 5 vorgenommen werden,
da nach der Auswahl nur noch diese 7 Buchstaben oder ggfs.
nur noch Vokale benötigt
werden. Nach der Auswahl des letzten Buchstabens 4 wird
dann eine Rückbelegung der
Tasten 12 vorgenommen, um bei der Eingabe einer nachfolgenden
Silbe wieder auf alle Buchstaben zugreifen zu können.
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Es
folgen wieder eine Anwahl der verschiedenen Pinyin-Silben 30,
z.B. durch das Navigieren mit Hilfe der 2 Wege-Navigationstaste 13. Töne und Logographen
werden anschließend
z.B. durch Navigieren auf einer rechten und einer linken Funktionstaste
(Softkey) 14, 15 erreicht und durch weiteres Bedienen
der 2 Wege-Navigationstaste 13 ausgewählt.
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Alternative
Eingabemöglichkeiten
sind in vielerlei Art und Weise umsetzbar. Anhand weiterer Ausführungsformen
werden Verfahrensbeispiele und Gerätebeispiele beschrieben, wobei
diese jeweils auch untereinander kombinierbar und/oder austauschbar sind
und vorzugsweise keine eigenständigen
und rein alternativen Ausführungsformen
darstellen. Bei der Beschreibung wird dabei Bezug auf die vorstehenden
Ausführungen
genommen, so dass im wesentlichen dazu verschiedene Aspekte beschrieben werden.